Der moderne Jäger Sammler Teil 1 Die Ruhehocke

  • Wer mal in China war, der weiß, dass das dort die Standardhaltung ist! Da hocken hunderttausende auf den Straßen so rum.


    Ganz davon abgesehen, dass man zum großen Teil auch noch so kackt! (manchmal sogar noch, obwohl es schon eine westliche Kloschüssel gibt... <X )


    Die Chinesen wissen, dass der Darm dadurch korrekt liegt, dass diese Haltung das "GUA" dehnt und trainiert - sozusagen die Leisten und die dahinter ligende Muskulatur und die Sehnen im Beckenbereich.


    Eine ganz anstrengende aber höchst effektive Übung besteht darin, schön achsig/senkrecht aus dem Stand in diese Hocke zu gehen und wieder hoch. Aber gaaaanz langsam, damit es den Meniskus nicht zerhaut!


    Die Vorteile sind absolut offensichtlich. Ich find's wieder lustig, dass im Westen jetzt wieder ein paar oberschlaue Gesundheits-Gurus ihre neuen Erkentnisse dazu als Revolution verkaufen!
    (a la "5 Tibeter", "Fitness-Gehen" u.v.m.)

  • Üben, und dann klappt das auch wesentlich bequemer mit dem Outdoorstuhlgang! :thumbsup:


    @kahel Ich erinnere mich da grad an was, man, ich war dir ja sowas von unterlegen... :whistling: *Händevorsgesichtsmiley"
    Bevor jetzt weitere Fragen kommen Leute, nein, mit Fäkalien hatte das nichts zu tun! :schwein:

    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen!

  • jo - unterschätz mal die alten Männer nich ...


    :evil: :saint:

    Ich kenn ja dein Klo bei dir zuhause nicht, aber kann mir schon vorstellen, wie es aussieht!
    So trainierst du bestimmt täglich... :D :D :D :P

    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen!

  • Es kommt zwar nicht aus dem Bereich Rewilding, sondern aus der Fitness Ecke, aber das hier finde ich auch ein sehr gutes Filmchen zum Thema:


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    Danke für den Link, dieses Video hat mir mal wieder gezeigt, wie ungelenkig ich geworden bin :(


    Ist ein echt tolles Video... hilft mir eventuell einiges an Mobilität der Gelenke wieder zu bekommen :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • Hab´s probiert und siehe da: KEINE CHANCE!!!
    Das ist erschreckend, aber ich führe an, das ich Bauch hab, verkürzte Achillessehnen, genagelte Schienenbeine und natürlich "Rücken" in allen Varianten.
    Bei mir hebt sich in der beschriebenen Haltung fast automatisch die Ferse. Ich hocke dann mehr so auf den Fußballen. Ist eine Frage des Gleichgewichts, aber auch bei gutem Gleichgewicht sicher nicht so ausdauernd zu machen , wie wenn der ganze Fuß aufliegt. Geht bei mir aber wirklich nicht.
    Daraus stellt sich für mich die Frage: sind meine Einschränkungen reversibel?, bei entsprechendem Fleiß in Sachen Üben, oder eher nicht. Ich kann es sicher seit 30 Jahren schon nicht mehr.
    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!

  • Hab´s probiert und siehe da: KEINE CHANCE!!!
    Das ist erschreckend, aber ich führe an, das ich Bauch hab, verkürzte Achillessehnen, genagelte Schienenbeine und natürlich "Rücken" in allen Varianten.
    Bei mir hebt sich in der beschriebenen Haltung fast automatisch die Ferse. Ich hocke dann mehr so auf den Fußballen. Ist eine Frage des Gleichgewichts, aber auch bei gutem Gleichgewicht sicher nicht so ausdauernd zu machen , wie wenn der ganze Fuß aufliegt. Geht bei mir aber wirklich nicht.
    Daraus stellt sich für mich die Frage: sind meine Einschränkungen reversibel?, bei entsprechendem Fleiß in Sachen Üben, oder eher nicht. Ich kann es sicher seit 30 Jahren schon nicht mehr.
    Gruß"Seemann"

    Fang einfach ganz langsam an...


    Es hilft am Anfang sich mit dem Rücken gegen was zu lehnen und etwas unter die Fersen zu klemmen.


    Ein Handtuch z.B, leicht aufgerollt oder in freier Wildbahn tut es auch ein Stock.


    Und dann einfach immer 1. Minute nach jedem längeren Sitzen.


    Das macht echt viel aus!


    Wäre echt froh gewesen, wenn ich das schon früher rausbekommen hätte... :huh:


    Rolfing ist auch eine gute Sache!


    Macht einen wieder beweglich.


    Bis dann,
    JC

  • Moin.


    @Seemann


    Ich lehne mich an einen Baumstamm.
    Langsam runter.
    Mit der Zeit komme ich ganz runter.
    Hacken runter - alles Übung.
    Mein Problem : ich komm nicht wieder hoch... :/

  • Also, diese Tiefe hocke ist ganz normal und physiologisch. Im Kindesalter kann das jeder und irgendwann wandelt sich der Alltag hin zum sitzen und faul sein und Gelenke , Sehnen ,Bänder und Muskeln passen sich an . Was daraus folgt ist das Einbüßen von natürlichen Bewegungen und dadurch Änderung der Biomechanik und weitere Pathologien- die Entstehung der ,,Zivilisationskrankheiten " ist perfekt .man trainiert es am besten indem man wie @chinaerik sagte LANGSAM nach unten geht , freistehend und darauf achtet dass die Füße komplett aufstehen und die Knie nicht zur Seite ausweichen . Man geht soweit , dass die Füße noch aufstehen , aber es zieht. Man steigert es zunehmend. Positiv beeinflussend ist eine Nervenmobilisation und ein abklären der Hüfte bei eventuellen Schmerzen , denn manche anatomische Veränderungen machen es schmerzhaft bzw unmöglich. Es darf während der Übung einen Dehnschmerz geben , wenn andere oder längere Schmerzen auftreten sind diese beim Arzt oder Physiotherapeuten abzuklären .


    Nervenmobilisation:
    Langsitz, Füße hochziehen und Knie durchdrücken, aufrecht sitzen und Kopf beugen bis ein ziehender Schmerz Eintritt , diese Position ist unsere Ausgangsstellung , nun Füße strecken und Kopf in den Nacken ( Schmerz ist nun weg) und das ganze 10-15 mal 3 Serien . Danach einmal 10x Ausgangsstellung ( Füße hoch Kopf runter ) dann Kopf in Nacken und Füße bleiben oben , Füße runter und Kopf beugen . Das ist es :)


    Gruß Möhre

    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Moehre ()

  • Sorry, Leute - es gibt Grenzen des Übens. Woher ich das weiß? Eigene Erfahrung...


    Vor 30 Jahren in Asien wäre es schön gewesen, diese "Ruhehocke" auf den dortigen französischen Klos zu können. Ich war jung, gelenkig, und so viel Speck wie heute hatte ich auch noch nicht. Alles in allem also beste Voraussetzungen, das irgendwie hinkriegen zu können.


    Nach ein paar Jahren(!) habe ich jedoch aufgegeben. Meine Spann ist schlicht und einfach ein paar Millimeter zu hoch, so dass ich die Fußgelenke nicht weit genug nach vorne beugen kann. Das kann ich ausgleichen, indem ich die Fersen etwas höher positioniere (z.B. Absätze oder ein Brett unter der Ferse). Dann kann ich das machen, mangels Übung aber nicht besonders lange.


    Die Ausführungen in diesem Thread motivieren mich aber trotzdem, wenigstens die "eingeschränkte Ruhehocke" mit erhöhten Fersen zu üben. Denn ich weiß - aus eigener Erfahrung - dass selbst die eingeschränkte Ruhehocke sich positiv auf den Körper auswirkt.


    Das Baumkind

  • Strukturen gewöhnen sich an Belastung :) daraus resultiert die persönliche Belastbarkeit im Leben :) alles kann physiologisch sein, die Dosis macht das Gift . Soll heißen viel hilft nicht viel, man muss sich langsam herantasten und so die Strukturen daran gewöhnen :) alles eine Frage der Geduld und des Trainings . Natürlich erfährt der hintere Teil des Meniskus mehr Druck, aber die Muskeln und die sehen etc. Etc. stabilisieren das Knie und es entsteht nur Druck und keine Scherkräfte und somit keine Pathologie :) so therapiere ich jedenfalls immer und hatte noch nie Probleme mit meiner Herangehensweise:) gibt da auch etliche Studien zu aber das wäre zu tiefgreifend . @Schnake

  • Moin.
    Ich kenne jemanden vom Sport.
    Auch Ü 40, der hat 9 Monate gebraucht um diese tiefe Hocke wieder zu können.
    Der kann das bis zu einer Stunde und steht dann locker, ohne Handabstützung, auf.
    Ich nicht...

  • Ich habe mal irgendwo gelesen, daß der begrenzende Faktor oft die Muskeln und Sehnen auf der Rückseite der Oberschenkel (wie heißen die? engl. Hamstrings) sind, besonders bei Leuten, die seit Jahren praktisch ständig auf Stühlen sitzen. Klassisch also Büroarbeiter, oder vielleicht auf Berufskraftfahrer und dergleichen. Weil sich diese Muskeln und ihre Sehnen dann im Laufe der Zeit verkürzen und dann erst wieder über eine lange Zeit vorsichtig gedehnt werden müssen.


    Ich meine gelesen zu haben, oder auf einem Schema gesehen zu haben, daß diese Muskeln und Sehnen im Grunde den hinteren Teil des Beckens mehr oder weniger unter Umgehung des Oberschenkels mit den Unterschenkeln verbinden. Wenn dann der Unterschenkel zieht und das Becken hinten nicht nach unten kippen kann, dann zieht es eben. Oder man fällt einfach um. :)


    Man merkt das schon, wenn man nur mal ein paar korrekte Kniebeugen versucht. Mal abgesehen, ob man dann, einmal unten angekommen, überhaupt wieder hochkommt. =O


    Es scheint außerdem leichter zu sein, wenn man die Knie ziemlich auseinandernimmt. Wenn ich Wanderschuhe mit einer ordentlichen Sprengung anhabe und das auf einem abschüssigen Weg mit Blick ins Tal tue und die Knie nicht zusammenhalte, dann kriege ich das trotz Problemen im Sprunggelenk hin. Aber nur ganz kurz, und bequem ist was anderes.


    Praktisch wäre es draußen schon, wenn man das bequem tun könnte. Und wenn's nur für ein paar Minuten, ein oder zweimal am Tag wäre ... X/


    :D

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Hätte, würde, könnte ...


    Nicht lang schnaken, einfach machen. Gegebenfalls einfach langsam ran tasten.


    Ich übe das seit knapp 30 Tagen und es geht jeden Tag ein bissl besser.



    Was hat es den mit diesem Rolfing auf sich?

    I don’t really have no ambition you know. I only have one thing I’d really like to see happen.

    I’d like to see Mankind live together. Black, white, chinese, everyone. That's all.

    Bob Marley

    Einmal editiert, zuletzt von Waldknorz ()

  • Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg, bisher. :)


    Nicht lang schnaken, einfach machen.


    Klar. Sicher. Aber hier, wo wir in einem Forum sind, gibt es nur wenig Alternativen zum lang schnacken, was? :)



    Ist aber auch gar nicht so schlecht, wirklich. Ideen, Inspiration, Motivation, Hinergrundinformationen und ein bißchen intellektuelle Befriedigung (da gibt es auch gröbere Worte für :D ), an Erfahrungen und dem Wissen anderer teilhaben, Ermutigung ...


    Also mir gefällt's. :)

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")