1095er der rostet dir unterm Ar... weg!

  • Diesen Satz hab ich schon häufig über den 1095er oder andere Carbonstähle gehört, das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe seit einem guten halben Jahr ein ESEE RB3 im Einsatz, dieses Messer wird nur minimal gepflegt, besser gesagt überhaupt nicht. Ich behandle es genau so wie meine Rostträgen Messer. Ich stecke es häufig nass in die Scheide, vergesse es abzuwischen oder bin auch schon komplett mit dem Messer abgesoffen. Heute viel mir dann das Messer wieder ein, da ich es seit einer Tour vor 2 Wochen im Rucksack vergessen hatte und siehe da, so sieht es aus. Kein Rost. Unter den Griff schaue ich erst nach einem Jahr ;) .



    MfG Bushdoc

  • Mein Opinel (Carbon) sieht mittlerweile auch ein wenig mitgenommen aus. Mal wurde es in der Angeltasche vergessen, mal ist's in der Küche liegengeblieben. Ebenso wie beim Mora Heavy Duty sage ich mir, dass das Werkzeuge sind, die auch nach Gebrauch aussehen dürfen. Mal ordentlich mit dem Schwamm drüber, anschließend bissel Fett dran, dann passt's wieder. Habe mir deine Ratschläge sehr wohl zu Herzen genommen, @Bushdoctor. ;)


    Gerade beim Opinel ist's nur ärgerlich, wenn es mal wieder Feuchtigkeit gezogen hat und klemmt wie hulle. Nachgewachst, da ging das aber auch wieder.


  • Über den 1095er und dessen Neigung zum Rosten kann ich ebenfalls nichts Negatives sagen. Das Ontario RAT 3 habe ich schon über 10 Jahre. Irgendwann habe ich mal die Klingenbeschichtung entfernt, durch die Gartenarbeiten waren doch ein paar ordentliche Macken in der Beschichtung. Es ist halt ein grundsätzlich rostender Stahl. Weggerostet ist er noch nicht. ^^





    Gruß Guido

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Moin @Bushdoctor,


    das traurige daran ist, da kannst Du aus eigener Erfahrung so viel berichten wie Du willst, es wird nicht wahrgenommen.


    Wg. meines Glocks wurde ich auch bereits oft gefragt, ob mir die Pflege wg. der Rostanfälligkeit nicht zu nervig ist. Mit dem Ding hacke ich schon seit Jahren Sträucher und prockel sonstwie im Garten rum, abwischen, wegpacken, fertig. Bisher ist weder die Beschichtung großartig runter, noch ist mir die unbeschichtete Fase weggerostet.


    Die gleichen Gerüchte ranken sich um den D2/ K110.


    Da kommst Du nicht gegen an.
    Das ist der Unterschied zwischen praktischer Erfahrung und Theorie.


    Wenn solche Diskussionen aufkommen am besten Ducken, Mund halten, weitergehen.


    Meine Erfahrung.


    LG Michael

    ---
    Gruß Michael



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    "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." :thumbup:
    (Rosa Luxemburg)

  • Habe da Unterschied erfahren. Hatte ein ENZO Trapper mit o1 Stahl. Ging garnicht... musste den soo pflegen, unglaublich. Hat schnell Schatten auf der Klinge bekommen und ich habe immer schnell nachgepflegt.
    Mein Heiko Häss mit o1 stahl ist völlig anders. So wie ihr es oben beschreibt.... mal trocken putzen , das war's , unglaublich, auch das Umlegen der Schneide unter stärkerer Belastung, kein Thema !
    Auch meine D2 Klinge ist extrem pflegeleicht :)


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Ich habe ein O1 von Steffen Meyer - normalerweise pflegen einölen kein Problem. Wird aber auch sehr scharf.
    Ich denke, es liegt viel an Lebensmitteln - vielleicht Zwiebel - Paprika - bin mir nicht sicher - welche jetzt.
    Apfel - schneide ich jetzt nicht - aber ich denke Apfel macht auch Flecken.

  • Ich besitze auch ein Enzo Trapper aus O1 Stahl und kann bestätigen , das der Stahl anläuft. Aber erstens stört
    mich das nicht und zweitens rostet einen der Stahl deswegen nicht weg. Ich meine , wie lange soll es den
    dauern , bis die Klinge ernsthaften Schaden nimmt? Ich habe irgendwann mal gedacht , das ich auf die
    Klinge am besten eine Patina auftrage , um sie unempfindlicher zu machen. War aber Unsinn , da ich die
    Patina am Skandischliff ja sowieso wieder abschleife. Das Teil ist ein Gebrauchsgegenstand und kann ruhig
    auch Gebrauchsspuren haben. Mir gefällt es so und ich habe keine Angst um das gute Stück.


  • Wenn man will gammelt fast alles. Mir ist schon diverses kräftig angerostet, inklusive 1095 & D2. Aber davon zerbröselt doch kein Messer, also so what?

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

    • Offizieller Beitrag

    Mir sind Carbonstahlmesser so korrodiert, dass kleine Vertiefungen zu fühlen waren. Für die meisten Anwendungen spielt das keine Rolle, nur muss man noch sorgfältiger achtgeben, das Blut nach dem Versorgen von Wild komplett abzuwischen. Sonst gammelt es ruckzuck weiter und hygienisch ist auch anders. Gerade Blut lässt Rostestahl superschnell korrodieren.

  • Das ist natürlich ein Argument , wenn man die Messer zur Ausübung der Jagd benutzt.
    Dann muss man eben entsprechend vorsichtig mit einer Carbon Klinge sein oder in dem Falle besser einen Rostträgen Stahl verwenden. Obwohl ich mit einer Carbon Klinge auch schon viele Fische ausgenommen habe , aber halt das Messer dann gut gesäubert und abgetrocknet habe.

    • Offizieller Beitrag

    Ist aber schon für mich unerklärlich, warum der gleiche Stahl bei der gleichen Benutzung so unterschiedlich reagiert , was Anlaufen und Rosten angeht.

    Häufig liegt es an der Oberflächenbehandlung. Polierter Stahl korrodiert weniger schnell als Stahl mit gröberer Oberfläche. Ganz einfach aus dem Grund, dass weniger Wasser, besonders aber auch weniger Elektrolyte nach einem (flüchtigen) Abwischen darauf haften bleiben.