Bandscheibenvorfall

  • Konrad, mach ich immer. ;)
    Aber dazu brauch ich niemand der mir sagt, dass es weh tut wenn man die Treppe runter fällt.
    So hört sich "Achtsamkeitstraining" für mich nämlich an. Vermutlich steckt da aber doch mehr dahinter.

  • Hallo Margot,


    du hast auch nicht Rücken!
    Manche Menschen müssen lernen die Last von
    ihren Schultern zu nehmen, denn das kann Rücken
    machen.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • ich habe nun meine Reha begonnen mit Osteopathie, gleichzeitig beschäftige ich mich intensiv mit Achtsamkeitstraining, weil ich der Meinung bin das der Körper auch immer ein stück mit der Seele zu tun hat und dem befinden was im Kopf sich abspielt.


    Mal sehen obs der richtige Weg ist.

    Guter Ansatz. Der Körper ist immerhin noch "die Bühne der Gefühle". Arbeite selber im therapeutischen Bereich und versuche setz den Körper soweit es geht mit in meine sprachgebundene Therapie mit einzubinden.


    #Achtsamkeittraining ist eine Methode zur Regulierung der Körperwahrnehmung. Ähnlich wie bei der Meditation soll ein Zustand von Entspannung einhergehen. Nur fokussiert der Anwender bei Achtsamkeit sich nicht auf einen bestimmten Punkt wie Atmung etc. sondern er versucht überspitzt gesagt alles aufzunehmen was um ihn herum passiert um sich dann genau von dieser Wahrnehmung zu trennen. Die Bücher von Jon Kabat Zinn sind in diesem Bereich sehr gut.


    Habe lange und intensiv Yoga gemacht. Das schult auch ein gutes Körpergefühl und kann natürlich bei deinen Beschwerden helfen. Nur lass Dich kompetent anleiten. Sonst geht der Heileffekt eher nach hinten los.


    Wünsche Dir alles Gute und ein gutes Ankommen im neuen Körpergefühl.


    Mono.

    "Of all the paths you take in life, make sure a few of them are dirt."
    John Muir

  • Ich habe heute meinen letzten Tag in der Reha wg. Bandscheibenvorfall.


    Die akute Phase konnte sich glücklicherweise ohne Operation bessern. Allerdings hab ich dann null Sport gemacht da alles irgendwie weh tat und ich Angst hatte was falsch zu machen und dann wieder rumzuliegen.
    In der Reha bekommt man die Möglichkeit sehr viel auszuprobieren die Muskulatur geziehlt wieder aufzubauen und durch Arbeit am Bindegewebe wieder beweglicher zu werden. Ergänzend dazu werden mal einige Zusammenhänge (sowohl körperliche als auch psychische) erläutert.


    Ich konnte für mich da einige gute Ansätze rausziehen u.a.
    - Schmerztherapie mit TENS (Strom) statt Medikamenten zeigte durchaus Erfolge.
    - Muskelaufbau an den richtigen Stellen verbessert die Haltung. (Herr Pilates war trotzdem ein Arsch und mein "Powerhouse" ist abgebrannt)
    - Beweglichkeit ist toll wenn man sie hat.
    - Yoga sorgt für Beweglichkeit, Muskulatur und Entspannung. Ich muss nur aufpassen gewisse Bewegungen nicht bis zum Anschlag zu gehen (Stichwort auch hier: Achtsamkeit)
    - In den nächsten Wochen/Monaten/den Rest meines Lebens muss ich da nun auf meinen Körper hören (Achtsamkeit da war´s wieder) und einfach dran bleiben dann beseht die Chance, dass der Vorfall tatsächlich keine weiteren Schmerzen mehr verursacht Bzw. ich damit umgehen kann.


    Schau´ mer mal was die Zukunft da so für mich bringt und vielleicht kann ich ja dann doch wieder irgendwann mal Höhlen befahren ohne Angst zu haben im Schluf stecken zu bleiben weil die Wirbelsäule nicht mehr mit macht...

    "...ich will´s ein Bisschen schöner machen, reines Überleben turnt mich ab!"
    Cody Lundin, Survival Duo 1. Staffel

  • Oje, @Saint weißt du denn von was du da sprichst? Hier sind 2/3 Damen 1/3 Herren Altersdurchschnitt 53 ich bin noch keine 40
    ...so eine Reha ist auch ohne Schatten echt schon anstrengend genug :D

    "...ich will´s ein Bisschen schöner machen, reines Überleben turnt mich ab!"
    Cody Lundin, Survival Duo 1. Staffel

  • Mal ein Update nach 8 Monaten mit "Rücken".


    Ich habe hin und wieder leichte Schmerzen, die kommen aber nur wenn ich meine Übungen vernachlässige.
    Insgesamt hat sich mein Gang sehr verändert und die Schulterpartie hängt nicht mehr so durch, insgesamt sehr aufrecht.


    Was ich mache? Yoga, Achtsamkeitstraining und Training nur mit dem eigenen Körpergewicht.


    Liebscher und Bracht haben mir dabei viel geholfem die Mechanik Rücken und Körper zu verstehen.


    Dies habe ich auch an einige ältere Personen weitergeleitet die mittlerweile auch alle Schmerzfrei sind.


    Also leute, beschäftigt euch mit eurem Körper bevor ihr auf einen OP tisch landet.

  • Es muss nicht mal auf dem OP-Tisch enden. Chronische Rückenschmerzen können ja auch durch Fehlhaltungen oder Zwangshaltungen entstehen. Dieses Spiel habe ich vor gut 3 Wochen selbst in die Hand genommen. Yoga, wenn auch gesünder, wäre jetzt zwar nicht meine 1. Wahl gewesen, aber mit dem eigenen Körpergewicht arbeite ich derzeit auch sehr viel. Gerade Klimmzüge sind momentan die absolute Herausforderung und für den Rücken gleichzeitig wieder Bewegung, Beanspruchung und weniger Langeweile.


    Die letzten 10 Jahre habe ich mir im Sinne meiner Faulheit überhaupt keine Gedanken um meine Gesundheit gemacht. Da war der neuerliche Gang zur Physiotherapie recht ernüchternd. Jetzt, nach einem 3 wöchigen Training, stelle ich schon deutliche Verbesserungen fest. Zwar noch weit entfernt von möglichen Zielen, aber doch motivierend genug, weiter am Ball zu bleiben. Und ich denke, dass es ab einem gewissen Alter nicht schaden kann, bei eintönigen Arbeitsverhältnissen nebenher ein wenig Sport zu treiben. Regelmäßige Bewegung reicht im Grunde ja schon, insofern möglichst viele Muskelgruppen beansprucht werden. Das kann Sport, Gartenarbeit, Waldarbeit, Schlachtung, ... sein. Zumindest sehe ich persönlich keinen allzu großen Unterschied zwischen Holzhacken und passendem Hanteltraining.

    Ich habe hin und wieder leichte Schmerzen, die kommen aber nur wenn ich meine Übungen vernachlässige.

    Zeitraum?

  • Kurzer Einwand : Dehnen bringt nicht das was die meisten denken . Dehnen an sich ist nicht so wichtig und wird häufig falsch ausgeführt oder mit dem Dehnen wird ein falsches Ziel verfolgt .



    Gruß Möhre

    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

  • Kurzer Einwand : Dehnen bringt nicht das was die meisten denken . Dehnen an sich ist nicht so wichtig und wird häufig falsch ausgeführt oder mit dem Dehnen wird ein falsches Ziel verfolgt .



    Gruß Möhre

    Natürlich muss man sich "richtig" dehnen, da kann man richtig viel Falsch machen.
    Ich kann nur für mich persönlich sprechen, ebenso finde ich das Faszientraining sehr erfolgreich.
    30 Min. Training, 15 Min dehnen, 10 Min. Faszientraining und ich fühl mich neu geboren.

  • Kurzer Einwand : Dehnen bringt nicht das was die meisten denken . Dehnen an sich ist nicht so wichtig und wird häufig falsch ausgeführt oder mit dem Dehnen wird ein falsches Ziel verfolgt .



    Gruß Möhre

    Dehnen "vor" längeren Radtouren (besonders mit einigen Höhenmetern) ist absolut kontraproduktiv. Die Muskeln entfalten nicht mehr ihre Maximalkraft und auch die Ausdauer nimmt ab. Nach der Tour tut ein Dehnen im kleinen Umfang richtig gut...

  • Den Ablauf aufwärmen, dehnen, trainieren kenne ich vom Kampfsport. Allerdings wird der Körper dort ganz anders beansprucht, daher ist das Dehn-Programm vor dem eigentlichen Training ebenso erforderlich wie das vorherige Aufwärmen. Beim Kraftsport handhabe ich das ein wenig anders. Sicherlich kann man sich auf den Fahrrädern oder dem sonstigen Cardio-Programm aufwärmen. Man kann die Muskelgruppen aber auch gezielt auf die bevorstehende Übung vorbereiten, indem man ein sehr niedriges Gewicht wählt und 2-3 Sätze bei 15-20 Wiederholungen absolviert (Aufwärmrunde). Meines Erachtens sinnvoller, als eine halbe Stunde gestrampelt zu haben, was vordergründig die Beine belastet. Leichtes Dehnen mache ich wiederum nach jedem richtigen Satz, spätestens aber, wenn ich mit den Sätzen (meist 3-5) komplett durch bin.


    Faszientraining habe ich mittlerweile auch fest integriert, konzentriere mich aber während des eigentlichen Trainings weniger darauf, da ich mich für zu Hause mit dem Set von Blackroll eingedeckt habe. Nicht nur interessant, um das Bindegewebe zu stimulieren, sondern auch, um sich selbst wieder ein wenig einzurenken. Gerade morgens rolle ich mit dem Rücken für 5 Minuten gerne über die große Rolle, um die Wirbel wieder in die Stellung zu bringen, wo sie hingehören. War zwar eine einmalige Anschaffung von fast 60 Euro, hat sich aber durchaus schon bezahlt gemacht. In Verbindung mit einer Yoga-Matte hat man ein recht vielseitiges Trainingsinstrument zur Verfügung stehen. Und man soll nicht meinen, wie schmerzhaft Faszientraining am Anfang sein kann. Gerade im unteren Bereich der Lendenwirbel habe ich anfangs noch Blut und Wasser geschwitzt. Mittlerweile geht das aber recht gut, und die Bewegung genießt etwas mehr Freiheit.


    Wichtig sind m.E. vor allem aber die Ruhephasen. Zumindest im Kraftsport sollten 1-3 Tage vergehen, ehe die gleiche Muskelgruppe wieder beansprucht wird. Nicht immer einfach, konzentriert man sich auf ein einheitliches Ganzkörpertraining und ist versucht, 3-4 Mal pro Woche zum Training zu gehen. Da käme ein Splitting der Trainingssequenz durchaus entgegen, jedoch wollte ich damit noch bis Ende Oktober warten, um sicherzustellen, dass sich der Körper wieder an die Belastungen gewöhnt hat. Problematisch ist im Zuge des Kraftsports allerdings die Ernährung für mich. Aber daran arbeite ich Schritt für Schritt. Nährwerttabellen sind in den letzten 3-4 Wochen jedenfalls sehr interessant und informativ geworden. Man glaubt gar nicht, wie ernüchternd das "gesunde" Programm ist, wenn man einen Blick auf die Rückseite wirft. Da werden Schlagworte wie "Bio", "Nature", "Eat Natural" & Co. ganz schnell zur Farce. Zumindest blenden sie den Konsumenten, der im Glauben ist, ein nahrhaftes Produkte zu kaufen. Mit Zuckeranteilen von 30-50% aber alles andere als förderlich und gesund. Aber das Thema Ernährung ist eine Philosophie für sich, mit welcher ich mich jetzt auch erst kurzzeitig beschäftige. Allerdings finden sich doch einige Sportwissenschaftler, die sagen, dass der Trainingserfolg lediglich zu 10-15% vom eigentlichen Training abhängig ist. 85-90% setzen sich aus genannter Ruhephase und eben einer ausgewogenen Ernährung zusammen. So zumindest mein aktueller Kenntnisstand.


    Da ich mich aber selber noch in der Aufbauphase befinde und meinen Horizont hinsichtlich Ernährung augenblicklich immens erweitere, möchte ich mich mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich denke, dass auch dahingehend jeder seine eigenen Erfahrungen machen sollte. Allerdings bin ich der Meinung, dass man auf Chemie weitestgehend verzichten kann und viele Angaben im Grunde eine Lachnummer sind. Da braucht man teils nur mal Vergleiche zwischen einem Protein-Shake und einfachem Magerquark zu machen. Aber diese Diskussion könnte man seitenweise fortführen.