Horn, Geweih, Knochen und Beinarbeiten

  • An einem Messergriff aus Geweih habe ich mich auch mal versucht, nachdem ich diese 6mm dicke Klinge aus einer alten industriellen Papierschneidemaschiene zu einem interpretierten japanischen Vorbild umgeformt hatte.
    Endstück und Fingerschutz sind aus tiefschwarzem Ebenholz, die hölzerne Köcherscheide aus japanischem Palisander.


    Miteinander, Füreinander!


    ZEIT DIE ICH MIR NEHME, IST ZEIT DIE MIR WAS GIBT.

  • Hallo
    heute habe ich mal mit Horn gearbeitet.
    Vor Jahre hab ich mal ein Horn im Rohzustand vom Flohmarkt gekauft.
    Für ein Trinkhorn zu groß, was macht man daraus?
    Ein Rufhorn.
    Damals hab ich die Spitze abgeschnitten und fertig.
    Heute hatte ich es wieder in der Hand und hab es weiter bearbeitet und für mich vollendet.
    Es hat einen schönen lauten Klang.


    Bild 1 Rauher und Natürlicher Orginalzustand.
    Bild 2 Geschliffen und Poliert
    Bild 3 Mundstück
    Bild 4 Endstück


    Nach dem Abschleifen der rauen Oberfläche und anschließenden Polieren kam die Hornfarbe erst Richtig zur Geltung.
    Jetzt ist es endlich fertig und beim nächsten Treffen werde ich Euch damit wecken.
    Aber Kuhhorn abzuschleifen ist nicht Nasenfreundlich.


    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Hallo Andy, ich hab ein ähnliches (wie sollte es bei uns beiden auch anders sein ;) ). Schleif das Mundstuck noch trichterförmig ein, dann kannst Du leichter mehrere Töne drauf spielen oder fertige Dir eins zum Einstecken aus Geweih :thumbup: .


    Der Richtigkeit halber muss ich aber eingestehen, daß ich weder das obere Trinkhorn vom Mittelaltermarkt noch das untere Blashorn vom Flohmarkt selber hergestellt habe.


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  • @Holzwurm


    ja wir haben echt Gemeinsamkeiten.
    Trikhörner hab ich auch.
    Das mit dem Mundstück, das trichterförmige schleifen werde ich am Wochenende mal machen.
    Danke für den Tipp.
    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Richtig schickes Teil , ich wollte auch schon einmal selbst ein Horn zurechtmachen... aber die Frage war , wie zur Hölle schleift man das innen ? Und nun ihr schlauen Köpfe :kuh:
    Raus damit :) wie geht's ? Dann kann ich mir mal ein ,,Rohes" Horn holen :)


    Gruß Möhre

    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

  • Raus damit wie geht's ? Dann kann ich mir mal ein ,,Rohes" Horn holen

    Soweit ich im Internetz gesehen habe (So ein Hornbecher ist auch auf meiner toDo Liste ) mit einer Dünnen Rundfeile. Allerdings gibts bei den Hornbechern auch die Version mit flachen Boden ;) Das wird vermutlich einfacher.

  • Hmm also ich trinke gerne aus meinem Horn ( man gut ... Autokorrektur wollte gerade Hirn schreiben ;) )


    Ich werde mal gucken ob ich ein schickes Horn bekomme , denn ein Rufhorn steht auch noch auf meiner To-Do Liste :)
    Danke erstmal für den Input .


    Gruß Möhre

  • Wichtig ist auch das Horn von innen zu beschichten um dessen Eigengeruch und Geschmack zu eleminieren. Der "Mulm" am Ende der Spitze ist schwer zu entfernen. Ein Ausschwenken mit einer Mischung aus flüssigen, heißen Wachsen (Kanauba und Bienenwachs) ist zu empfehlen. Wenn Kunstharze werwendet werden wollen, dann sollte beachtet werden daß diese nicht zu spröde aushärten. Sie müssen die natürliche Ausdehnung des Horns mitmachen können. Ansonsten lösen sie sich später bei Verwendung warmer Getränke wie Z.B. Meet wieder ab oder werden rissig.

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  • Hallo
    die gekauften Trinkhörner werden von innen Sandgestrahlt, Poliert und anschließend mit einem geschmacksneutralen Schutzlack gegen Schimmeln lackiert.
    Hatte ich irgend wann mal bei Goockel gelesen.
    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
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  • Mein Rufhorn habe ich mit feinen Quarzsand von innen gestrahlt.
    Ist sauber und schön glatt geworden.
    Der Sand konnte gut aus der Mundöffnug strömen.
    Gruß
    Andy
    Ps: für Haus und Wiesen Kompressoren gibt es schon für 15€ eine Sandstrahlpistole mit Behälter.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
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    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Ein Rufhorn hatte mich auch mal gereitzt.
    Musste ich unbedingt dann auch mal basteln.


    Der Träger dieses Horns muss ein echt wilder Feger gewesen sein, dass hat ultra viel helle "Schlagstellen".
    Hat sich wohl gerne geprügelt! :D


    Die Bohrung am Mundstück ist 14mm, das macht einen aus meiner Sicht sehr netten Ton.
    Warte mal: Trööööhöööt, Tröööööööhöööt, oder? :)


    @trapperandy
    Guter Tip, dass mit der 15€ Sandstrahlpistole zu probieren.
    Bin ich bisher noch nicht drauf gekommen, muss ich mir mal zulegen.





    Das Horn hatte ich optisch ein bisschen rustikaler gelassen
    Gut sichbar die hellen "Schlagstellen"



    Bohrung 14mm

  • Hallo,


    das mit dem Drahtseil ist eine gute Idee.
    am Ende richtig gutes Tape um das Drahtseil wickeln.


    Dann 2 cm oberhalb mit einem Nagel durch das Drahtseil pieksen und
    5-6cm lange Paketbandenden bis zur Mitte durchfädeln.
    Das an unterschiedlichen Stellen machen.
    Dann das Drahtseil auf 10cm abschneiden und das Ende auch mit Tape umwickeln.


    Jetzt kann das lange Ende in die Bohrmaschine gespannt werden und der
    Rohrputzer ist fertig.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Hallo zusammen


    vor ein paar Jahren habe ich mal ein Messer gemacht mit Klinge aus einem Kreiselmähermesser
    und Griff aus Rothirsch- und Rentiergeweih.
    Den Löwenkopf habe ich mit einem Schweizer Messer geschnitzt





    Gruß Marco

  • Mit Schleifpapier. Das ist biegsam und passt sich an.
    Viele gekaufte Trinkhörner sind innen versiegelt. Naturhörner schmecken ziemlich pfui bäh mit Bier und so. Deshalb wurden sie auch kaum in der Realität zum Trinken genutzt.

    Waren historische Trinkhörner nicht auch mit Wachs ausgegossen wie Kalebassen? Das Horn nimmt ja sonst die Feutigkeit auf und wird weich mit der Zeit.


    MfG Bushdoc

  • Ich war "damals" zwar nicht dabei, aber wenn "damals" aus Hörnern getrunken wurde, war da garantiert was mit Bienenwachs oder Harz beschichtet und versiegelt...


    Ich hab schon einige erlebt, die irgendeine Plörre aus rohen Hörnern getrunken haben und sich eingeredet haben das wär cool und würde schmecken.... :shock:


    Bähhh...pfui... Das schmeckt wahrscheinlich in etwa so wie durch die Socken meines Heizungsbauers getrunken, wenn der die Socken 1 Woche in seinen Sicherheitsschuhen getragen hat....
    Und zwar alles was aus so nem rohen Horn getrunken wird...


    Nicht empfehlenswert... Ausser man will jemand mal so richtig aufs Korn nehmen...