Verhalten im Wald

  • Ich denke, man darf Empfehlungen auch auf einer Metaebene beschreiben. Statt "Schneide keine Birken klein", "Schnitze keine Herzen in Baumrinde" ein:


    - "Beschädige keine Pflanzen, die dir nicht gehören - vor allem, wenn es Bäume sind"
    - "Hinterlasse möglichst wenig Spuren: lasse keinen Müll liegen und räume dein Lager wieder"
    - "Verwende möglichst abgestorbene Pflanzen - denk aber daran, dass auch hier Tiere leben - vor allem im Frühjahr"
    und so weiter.


    An Kinder adressiert hat Patricia es im letzten Buch die "goldenen Regeln" genannt.
    Ich glaube, mit dem Begriff "entschärft" man die "Regel" ein wenig. Man kann auch einen "Kodex" oder einen freiwilligen "Code of Conduct" zusammenstellen.
    Es soll ja nicht bevormunden, sondern die Wahrnehmung gegenüber dem eigenen Handeln und dessen Auswirkungen verbessern.
    Das sah im Buch dann so aus:


    Ich hab mir überlegt, dass ich beim nächsten Flyerdruck eine halbe Seite mit entsprechenden "Goldenen Regeln" in Kurzform (ähnlich den "Baderegeln") aufdrucken lasse. Die Charge wird dann immerhin um die 5000 mal verteilt - hätte einen Mehrwert.

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Das Schlimme ist, dass Kinder von Natur aus eigentlich mit gesundem Menschenverstand ausgerüstet sind, diesen aber über die Zeit abbauen. Der Verlust der Fähigkeit zur situativen Einschätzung ist also ein Lernprozess, der irgendwo zwischen Pubertät und Erwachsenenalter vonstatten geht. Da gilt es meiner Meinung nach anzusetzen.


    Kindern ist das alles sonnenklar und die halten sich auch an Regeln, sofern sie nicht (Achtung, fehlende politische Korrektheit folgt) völlig verhaltensgestört sind. Das Problem ist, dass die Programme, die wir als Gesellschaft anbieten, entweder für Kinder oder für Erwachsene ausgelegt sind.


    Pubertierende und Jugendliche bleiben meist als Zielgruppe unbeachtet. Das soll jetzt nicht heißen, dass es für die nichts gibt, es ist nur verhältnismäßig wenig im Vergleich. Darüber hinaus, gibt es für besagte Altersgruppe noch weniger Programme/Kurse, die sie auch wirklich ansprechen - was zugegebenermaßen auch schwer ist. Aber die muss man irgendwie abholen.


    Ich krieg jedesmal entsprechende Rückmeldungen, wenn ich mit meinen Schülern in der Richtung was mache. Die wollen schon, aber ich krieg das natürlich nur maximal für eine Klasse hin. Der Albbär wird da ähnliche Erfahrungen haben. Der macht sowas ja auch regelmäßig, aber schon allein die Tatsache, dass ich nur etwa eine Hanndvoll Leute im süddeutschen Raum kenne, die in der Richtung was anbieten, zeigt meiner Meinung nach deutlich, dass es da zu wenig gibt. Vom Elternhaus kann man ja nix mehr erwarten.

    Nemm dai Schaufl ed z'voll, sooschd kriagsch se ed hoch... :kuh:

  • Hallo,
    sicher fühlt sich manch eine/r von @Auerochses Aussage bezüglich "vom Elternhaus kann man ja nix mehr erwarten" angegriffen. Nun, natürlich leben WIR unseren Kiddies was anderes vor, und darum verhalten sie sich auch besser, aber für diejenigen die in diesem Feld arbeiten, ist es leider so, dass sich dieses Bild ergiebt. Meine Erfahrungen aus dem Beruf gehen auch in diese Richtung. Es ist zwar traurig, aber man muss vielen Kindern/Jugendlichen beibringen Mülleimer zu benutzen. Oft auch solchen aus "gutem Hause". Und bevor es zu OT wird (ich fang jetzt ned mit Umgangsformen an), gebe ich nur einen kleinen Hinweis: Schaut euch mal die Treffpunkte an. Und damit meine ich nur die Treffpunkte eurer eigenen Kinder.

  • Da ich heute meinen fatalistischen Tag habe:


    Ich gehe vom Haus weg auf meine Runde. Den Müll unterwegs lasse ich liegen, hab meine Schubkarre nicht mit. Lediglich die Scherben von den zerdepperten Flaschen bedecke ich mit Erde - den Hundepfoten zuliebe.


    Vorbei gehts am Bauern, der gerade Bauaushub auf dem Feld verteilt. Wegen einer halben Stunde Pause lohnt es sich nicht, den Motor des Traktors aus zu machen. Schliesslich wird er ja anschliessend gebraucht, um während der Sperrzeit Kuhmist auszubringen.


    Weiter gehts, Richtung Waldspielplatz. Er ist nicht zu verfehlen, da der Lärm von dort bereits in 1,5 km Entfernung zu hören ist. Er wird lediglich übertönt vom Krawall der nicht angemeldeten Enduro, dessen Fahrer seit vielen Monaten unbehelligt durch Wald und Feld fährt.


    Am Spielplatz liegt einiges an Müll, welches der Bauhofmitarbeiter ja mitnehmen kann, wenn er zwecks Graffitientfernung an der Holzhütte eh schon da ist.


    Dafür findet sich in weitem Umkreis kein Stückchen Totholz. Nicht so schlimm, gibt ja genügend lebendes.


    Also besser ab in den Wald. Wenn nur der Jäger endlich seine Asbestplatten entsorgen würde. Geht im Moment leider nicht, da der Vollernter Spuren gezogen hat, in denen ein Klein-SUV komplett versinkt.


    Gut, die Rinnen können problemlos mit dem abgelagerten Bauschutt aufgefüllt werden. Win-win sozusagen. Die Fliesen sollte man aber noch etwas zerkleinern.


    Zuckerschnute stillt ihren Appetit an Pferdeäpfeln, während ich versuche, das Gröbste an Hundescheisse vom Schuh zu kratzen.


    Abgelenkt werde ich von einem ekelhaften Geräusch. Oh je, schon wieder der Typ mit seinem Quadrocopter.


    Nach so einer Runde, die sehr nah an der Realität geschildert ist, zweifle ich an der Menschheit.


    Selbstverständlich darf und soll mich/uns dies alles nicht von korrektem Verhalten abhalten. Ob's aber mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein ist???? Alibi????

  • @Schnake Ja, kenn ich auch...


    Ich bin ja viel auf Feldwegen unterwegs und frage mich, wie viele Leute meinen, dass das allgemeine Fahrverbot nicht für sie gilt. Ich möchte mich da mal ein Stündchen hinstellen, und einfach mal fragen: "Warum fahren sie hier lang?" Wäre echt mal gespannt, welche Antworten man da so bekommt.


    Selbst im Wald hört der (Auto-)Verkehr nicht auf.


    Sonntags früh, kleine Pilzrunde: Die Arien des Tenors sind ja noch harmlos. Besonders laut sind mittelalte Damen hoch zu Roß! Die können sich schon allein wegen des Abstands zu Vorder- bzw. Hinterfrau nicht normal unterhalten, sondern müssen das ziemlich laut mit einer Art Kreischen tun. So kann man selbst in einem Kilometer Entfernung noch gut vernehmen, was die Damen gerade bewegt.


    Ebenfalls schön (aber erst später am Tag, wenn die ausreitenden Damen wieder weg sind): Die angeblich wohlerzogenen Hunde, die jeden, der ihren Weg kreuzt, laut ankläffen (bin gestern übel von einem freilaufenden Hund angeknurrt worden - Besitzer merkt es nicht, entschuldigt sich, Hund habe ja mehr Angst als ich --- finde ich aber trotzdem doof). Oder aber die Besitzer jener Wauwaus, die irgendwelchem Wild hinterherjagen, laut, verzweifelt und erfolglos zurückpfeifen - tut Wuffi ja sonst nie, abhauen...



    Das Baumkind

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

  • "Baderegeln"

    6. Kinder - gebt euren Eltern Bescheid, bevor ihr von der umgefallenen Birke einen Kopfsprung in die Ilex-Büsche wagt, dann kann Mutti schon mal das Pflaster zurechtschneiden. ;)


    Natürlich ist es eine gute Idee, einen Flyer der in 5000er Auflage seinen Weg unter das Volk findet, mit ein paar ermahnenden Hinweisen zu versehen. Aber bin ich gleich ein Schwarzmaler, wenn ich immer noch Zweifel daran habe, ob die Message von auch nur einem Prozent der Leserschaft verstanden und weitergegeben wird? Ich habe als Kind auch Mist gebaut, und zwar richtig (!) und ich habe Glück gehab (und zwar ebenfalls richtig !!!) denn es wurde nie jemand ernsthaft verletzt und Wälder standen auch nicht in Flammen.


    Der "zivilisierte Stadtmensch" hat sich örtlich und geistig bereits so weit vom Wald entfernt, dass er im Bürgerpark zwei mal links abbiegt und sich schon verlaufen hat. Wie will man da erwarten, dass eben dieser Mensch (ob erwachsen oder nicht) in einem grossen bewaldeten Gebiet die Folgen seines Schaffens richtig abschätzt? Sei es beim Thema Feuer, beim Arbeiten mit einer scharfen Klinge, bei der Orientierung oder beim Versorgen eines Verunglückten?


    Ich denke, tendenziell werden solche Fehleinschätzungen zunehmen..... und leider habe ich keine Idee, wie das zu verhindern ist :Kleenex:

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

    Einmal editiert, zuletzt von Doom ()

  • Mich verwirrt dieser Faden hier irgendwie, darum hab ich jetzt versucht, für mich da den Sinn oder wie auch immer zu sortieren und mal kurz
    etwas entworfen und vielleicht wäre es so in der Art für uns annehmbar?. Also die Texte sind noch ausbaufähig bzw. da ist ja noch Platz für mehr...



    Bushcrafter-Kodex




    Wir Bushcrafter im Wald, folgen unseren grünen Regeln mit dem Versprechen an unsere Natur,
    diesen zu folgen, sie zu achten und zu schützen…





    Aufsammeln von Holz


    Am Boden liegende Äste, Rinde und Holz (Totholz) dürfen in geringen Mengen zum Eigengebrauch gesammelt werden. Sammeln von Brennholz in größeren Mengen z.B. für ein großes Trefffen, melden wir beim Bezirksförster/Forstamt an, der uns ohne große Bürokratie, dafür einen Sammelschein ausstellt.


    Bäume schützen


    Bäume sind Lebewesen. Das Fällen von Bäumen, Schneiden von Ästen, Abreißen jeglicher Art ist verboten. Schnitte in die Rinde verletzten einen Baum. Schnittwunden öffnen den Weg für Krankheitserreger und Baumschädlinge. Achtet bei Hängemattennutzung, dass ihr (habe ich jetzt keine Ahnung von, was da genutzt wird, dass keine Verletzungen für den Baum entstehen?! Muss noch ausgearbeitet werden…)


    Bäche und Gewässer schützen


    Fließgewässer dürfen nicht aufgestaut werden. Wir verwenden keine Reinigungsmittel (Duschgel, Shampoo, Seife, Spüli o.ä.). Auf Uferbereiche und Feuchtbiotope ist zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt Rücksicht zu nehmen, bitte nicht betreten.


    Betretungsverbote achten


    Gesperrte bzw. eingezäunte Flächen und Wege werden nicht betreten. Naturschutzgebiete nur auf den ausgewiesenen Wegen betreten.
    Je nach Bundesland ist bei der höchsten Waldbrandwarnstufe, das Verlassen der Waldwege untersagt.


    Dein Müll


    Achte aufdeinen Müll und nimm alles mit, was im Wald nichts zu suchen hat. (Hier muss noch mit rein, wenn ich im Wald aufs Klo muss). Zurückgelassener Müll im Wald führt nicht nur dazu, dass der Boden und das Grundwasser verunreinigt werden, sondern bedroht auch Tiere, die sich an Glasscherben, Blechteilen und Kronkorken verletzen können. Plastiktüten werden oft als Nahrung aufgenommen und führen dann zu schweren Gesundheitsstörungen. In Schnüren und Drähten können sich Wildtiere verfangen, und tiefe Einschnürungen führen dann zu einem langsamen und grausamen Tod.


    Feuer im Wald


    Offenes Feuer ist nur an ausgewiesenen Feuerstellen erlaubt. Dabei muss eine Mindestentfernung von 100 Metern zwischen der Feuerstelle und dem Waldrand eingehalten werden. Achtet auf den richtigen Untergrund, auf dem das Feuer entfacht wird.


    Hunde im Wald


    Hunde dürfen in den Wald, sie dürfen aber auf keinen Fall Wildtieren hinterherjagen. Jedes Bundesland hat hierfür eine Reglung der Leinenpflicht.



    Pflanzen, Beeren, Nüsse und Pilze schützen


    Zertretet nicht unnötig Pflanzen und Pilze. Beeren, Nüsse, Pilze, Kräuter sind Waldprodukte und dürfen in kleinen Mengen gesammelt werden, sind aber auch Nahrung der Waldtiere. Zerstört diese auch nicht mutwillig. Auch giftige oder stachlige Pflanzen sowie Giftpilze haben ihren sinnvollen Platz im Ökosystem und sollten nicht mit einem Stock abschlagen oder zertreten werden. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pilzen und Waldfrüchten zum Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt in der Regel vollständig untersagt.


    Rauchen im Wald


    In vielen Bundesländern ist vom 01.03. bis 31.10. rauchen im Wald verboten. Im Wald von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen herrscht ein ganzjähriges Rauverbot. Kippenstummel immer mitnehmen und Glut nicht auf den Waldboden (Gewässerschutz + Brandgefahr).


    Rücksicht auf Waldtiere


    Alle Waldtiere stehen unter Schutz und dürfen nicht unnötig gestört werden. Dazu gehören z.B. nachts durch künstliche Lichtquellen, um sie zu fotografieren, Winterschlafplätze/Höhlen. In der Brut- und Setzzeit von April bis Juni benötigen die Tiere viel Ruhe. Auch im Winter ist es wichtig, die Tiere nicht unnötig aufzuscheuchen. Der unnötige Energieverbrauch kann die Tiere in Lebensgefahr bringen. Millionen Menschen suchen jedes Jahr Erholung und Entspannung im Wald. Wir sind nicht alleine dort.


    Schlafen im Wald


    Das schlafen im Wald ist eine Grauzone (muss noch ausgearbeitet werden..)

  • Also meine Runden durch den Waldf laufen da wirklich sehr entspannt ab. Den Bauern wo ich lang muss (ehemaliger Chef von mir) ist mal wieder nicht am Stall. 20 Meter weiter macht Nala ihr häufchen welches ich umgehend beseitige. Dann hoch zum Wald wo ich bis auf vereinzelte Hundebegegnungen nahezu niemanden antreffe. Noch nichteinmal den Förster oder sonstwem. Aber jeden morgen wenn ich komme liegen neue Bäume um und wurden gestapelt. Ich werde das gefühl nicht los das die das heimlich machen :D


    Aber mal zurück zum Thema.
    Wenn ich in den Wald gehe (was ich fast Täglich mache), verhalte ich mich immer so das ich Tiere schon auf distanz auf mein Kommen vorwarne (ich singe, pfeife oder unterhalte mich mit Nala (meinen Hund)). Sollte mir doch mal ein Wildtier begegnen welches mich aus welchem Grund auch immer nicht bemerkt hat, hocke ich mich leise hin und beobachte es. Wenn ich weiter will sag ich immer zum Wildtier "war schön mit dir aber ich muss weiter". Oft gehen sie dann eh weg, weil sie spätestens dann mitbekommen haben das ich auch da bin :D


    Ich nehme zum Craften nur Totholz, und währed der brut und Setzzeiten verlasse ich den Weg unter keinen umständen. Wenn ich dann irgendwo im Unterholz bin verhalte ich mich da draussen so wie ich es mir von meinen Gästen wünschen würde (ich hinterlasse nicht mehr als einen Fußabdruck, töte keine Tiere nur zum Spaß..nichtmal wenn ich Hunger hab..gibt ja noch insekten, mache wenn ein Feuerchen unbedingt sein muss höchstens meinen selbstgebauten Hobo an, und lösche diesen mit Ausreichend wasser ab und sorge dafür das von mir und meinem Feuer keine weitere gefahr ausgeht usw.

  • :shock: Die Aussage ist recht pauschal.
    Das Baumkind <- Elternhaus

    Nur, damit es nicht falsch rüberkommt... Der Albbaer hat schon recht. Es gibt vor allem hier in den Foren sicherlich Ausnahmen. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass "die Szene" in Deutschland im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einen recht geringen Teil ausmacht. Und ja, die Aussage ist pauschal, deswegen aber auch nicht weniger zutreffend. Mittlerweile muss man leider sagen, bist du, Baumkind, eher die Ausnahme als die Regel. Ich lebe hier auf dem Land auf der schwäbischen Alb und selbst hier, im letzten Hinterland, ist das Wissen kaum noch vorhanden, wenn man mal die Leute mit direkt landwirtschaftlichem Hintergrung außer Acht lässt... Traurig, ist aber so.

    Nemm dai Schaufl ed z'voll, sooschd kriagsch se ed hoch... :kuh:

  • Hoffentlich letzter Beitrag OT: ich fühle mich gar nicht so als Ausnahme, und ich habe auch bei den Kumpels meiner jugendlichen Tochter nicht unbedingt den Eindruck, dass das Elternhaus da in irgend einer Form versagt hätte. Natürlich gibt's Leute, denen man ihre schlechte Kinderstube direkt ansieht - nicht zu knapp, aber glücklicherweise doch eher in der wenn auch lautstarken Minderheit.


    Der meiste Müll, den ich jedoch in Feld und Wald so finde, stammt aller Wahrscheinlichkeit nicht von dieser Altersgruppe (für die Wald sowieso uncool ist), sondern die Verursacher gehören wohl eher zu unseren Semestern.


    Bushcrafter sind eine zahlenmäßig kleine Gruppe von Waldnutzern. Ich glaube sogar, dass der meiste Müll sogar von Leuten stammt, von denen man es am wenigsten erwartet. Was kümmert die einzelne Flasche noch, wenn ein paar Meter weiter der Inhalt eines Glaskontainers abgeladen wurde... Sanitär-Keramik fällt zwischen den Betonrohren nur ein paar Jahre auf, dann ist es genau so grün wie die. Usw. usf.


    Wie soll man unter diesen Umständen den Kids klar machen, dass Müll nicht in den Wald gehört? Wo er doch allerorten liegt?




    Das Baumkind

  • @Mandelaugen für den Anfang schon gut.
    Du hast dadurch den schwersten Schritt gemacht.


    Was mir aufgefallen ist, was hat eine Waldbrandwarnstufe mit dem Verlassen der Wege zu tun?


    Und auf eine Gesetzesunklarheit hast Du aufmerksam gemacht. Ist doch tatsächlich in manchen Bundesländern zu bestimmten Zeiten das Rauchen erlaubt, und gleichzeitig offenes Feuer verboten. Hier widerspricht sich unser Staat.



    @Fleischjunkie ich persönlich glaube, daß die Waldtiere erkennen können ob von manchen Menschen (auch mit Hunden) eine Gefahr für sie ausgeht oder nicht.
    Einen Sommer lang gab es einen Hasen, der wartete schon auf meinen Hund zum spielen.
    Rehe und Gemsen kamen schon sehr nah an uns vorbei.
    Erst heute hatte ich 4Rehe 100m vor uns - die schauten uns ewig an, bis sie weiter zogen.
    Ein anderes Mal ist ein Reh keinen Meter weg an uns vorbei.

  • @musher, wegen der Waldbrandwarnstufen, hab ich das auf verschiedenen Seiten unterschiedlicher Bundesländer gefunden, dass es untersagt ist, dann die Wege zu verlassen...


    http://www.berliner-zeitung.de…etreten-verboten-15452792


    http://www.altmark-intern.de/m…n/waldbrandwarnstufen.htm


    http://www.rechtliches.de/Landesrecht/Waldgesetze.html


    Müsste dann wohl eine Anmerkung dazu, dass dies für sein Bundesland nachzulesen wäre.


    Wegen dem rauchen und Feuer, könnte man so sehen. Wiederum darfst Du ja an ausgewiesenen Plätzen Feuer machen, also darfst dort auch rauchen. Wiederum haben die anderen Bundesländer, wo komplett nicht geraucht werden darf, natürlich keine Chance dazu.

  • @Mandelaugen
    Echt cool
    Laut dem ersten Link hatte ich es so verstanden, daß man dort gar nicht in den Wald darf bei der Waldbrandwarnstufe
    Im zweiten Link darf man da zwar noch in den Wald. ABER nur auf breiten Wegen
    War mir neu
    DANKE für die Info.


    An den ausgewiesenen Stellen wirst Du wiederum immer Rauchen dürfen.

  • Was ist schon der Gesunde Menschenverstand?


    Wer kennt und wer liest schon die entsprechenden Gesetzte? Zudem sind die für jedes Bundesland unterschiedlich und nicht immer so leicht zu verstehen.


    Mal so als Beispiel:


    Da haben wir einen Jugendlichen aus der Stadt, der mit der ganzen Thematik nichts am Hut hat. Der nichts von Tieren im Wald, Brutzeiten, Waldbrandgefahr usw. weiß.


    Der hat jetzt gehört, es sei cool im Wald mit Übernachtung und so.


    Da er aber verantwortungsbewusst ist, informiert er sich erstmal. Im Internet.


    Die Gesetzte findet er zum Tel, versteht das verständlicherweise aber nicht so richtig. (Nicht umsonst wird auch hier oft von Grauzonen gesprochen.)


    Also sucht er ein Forum auf. Dort liest er, dass die Leute immer alles richtig machen. (Ich hinterlasse nie Spuren, nehme nie lebendes Holz (Also nimmt er Totholz und hinterlässt doch Spuren). Das glaubt er.


    Dann liest er was von Feuer machen und Übernachten im Wald (Grauzonen) und denkt machen ja alle und die machen alles richtig also kann ich das auch.


    Dann liest er das Birkenrinde toller Zunder ist und man ein Messer braucht.


    Dann schaut er noch paar YT Videos und geht "gut vorbereitet" in den Wald.


    Ihr seht, so einfach ist das gar nicht.


    Warum überhaupt Feuer, es gibt doch Thermoskannen.


    Auf der einen Seite regen sich die Leute auf es gibt zu viele Regeln und man bekäme die Freiheit genommen und auf der andeeren Seite werden die Grauzonen ausgedeht ohne Ende.


    Von wegen Leave no trace


    Von daher finde ich einfache Anregungen sehr sinnvoll und zwar nicht nur für die Anfänger.