Erste Hilfe-Tasche sollte nie fehlen.

  • Ich dürfte nicht nähen, nur kleben. :(
    Frau hat das nähen verboten.
    nicht schön aber selten.

    Als Tipp / Ergänzung.


    Beim nächsten Mal (hoffentlich ja nicht...!!!) würde ich das Unkraut da um die Wunde und unter den Strips komplett entfernen.
    Alles weg...


    Bei manchen die evtl. an einer verletzten Stelle einen ganzen Urwald haben wäre das noch wichtiger.


    Mit nem scharfen Messer war man an der Stelle ja eh schon zu Gange... :D

  • Als Tipp / Ergänzung.
    Beim nächsten Mal (hoffentlich ja nicht...!!!) würde ich das Unkraut da um die Wunde und unter den Strips komplett entfernen.
    Alles weg...


    Bei manchen die evtl. an einer verletzten Stelle einen ganzen Urwald haben wäre das noch wichtiger.


    Mit nem scharfen Messer war man an der Stelle ja eh schon zu Gange... :D

    Das Gestrüpp hab ich auch erst auf den Fotos wahrgenommen.
    Ich wollte das es schnell zu ist.
    Meine bessere Hälfte ( Arzthelferin ) wollte es für mich ganz Kompliziert machen.
    Mit Arztbesuch und Spritze usw.
    Morgen werde ich von Ihr in der Praxis geimpft. ;( ||

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Empfehlenswert ist, Lücken zwischen den einzelnen Streifen zu lassen. Somit kann Blut/Exsudat ggfs. noch ablaufen und verbleibt nicht in der Wunde.


    Komplett zugepflastert handelt es sich um einen Okklusivverband mir erhöhter Infektionsgefahr.

  • Dann stell ich auch mal mein kleines Tourenpack vor. Ist eigentlich imm dabei, wenn es mit einer Gruppe raus geht.



    3x T4 Bandage
    1x Olaes
    Verbandstuch 80x60
    Steristripps
    2x Rettungsdecke
    2x Spüllösung 0,09 % NaCl
    Oktenisept
    Burnshild (gegen Verbrennungen bis Grad2)
    Kleiderschere (kleinere ist im EDC)
    Dreiecktuch
    Plaster
    Beatmungstuch
    2 Paar Handschuhe
    Knicklicht
    Instant-Kühlpack
    Zeckenkarte
    Fresnellinse
    Müllbeutel (um Reste von Mensch und Material einzusammeln, gegen Hyperventilation oder einfach nur um dreckige Klamotten mit zu nehmen.


    Im großen Pack (für Veranstaltungen, längere touren mit großer Gruppe) ist zusätzlich
    SWAT-T
    Pulsoxymeter
    Ibu
    Betaisodona
    Rasierer (damit das Plaster hält ...)
    Fiberthermometer
    Pinzette
    div. Kompressen 10x10 (oder ähnliche Größe)


    und wenn es im Weiter mit der Gruppe an den See oder Fluss geht
    eine Rettungsdecke in Groß und warm: Blizzad Rettungsdecke bei opsbase



    Gut die Sachen sind nicht UL, aber gut. Und wurde vieles leider schon gebraucht, zum Glück aber meist keine Trauma-Sachen.


    Grüße


    Steuermann

    Einmal editiert, zuletzt von Steuermann () aus folgendem Grund: Edit hat noch etwas auf dem Bild gefunden

  • Na gut. Also ich bin jetzt durch die Diskussion hier und gewisse Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit soweit weichgekloppt, dass ich denke, dass es Sinn macht, auch in der Großstadt im Alltag ein hochwertiges Verbandpäckchen dabei zu haben.


    Was ist jetzt eigentlich das Problem bei der Uriel? Es heißt hier immer, die gibt's nicht mehr. Aber bei Amazon und ebay gibt es einen Händler aus Israel, der sie im Programm hat. Stimmt damit irgendwas nicht? Wenn die irgendwelche Prüfsiegel für den gewerblichen Einsatz im professionellen Bereich nicht hat, braucht mich das als Laie doch nicht zu stören?
    http://www.israelifirstaid.com…ncy-silver-multi-bandage/


    Und ja, ich würd natürlich zwei bestellen, eine zum üben. Diese hier finde ich nebenbei auch interessant (vor allem vom Preis her): http://www.israelifirstaid.com…ndage-for-first-aid-kits/ weiß jemand, ob die was taugt?

  • @Éowyn


    Die Uriel gibt es immer noch, nur darf sie in der EU mangels CE-Kennzeichnung nicht mehr vertrieben oder importiert werden.
    Sie könnte Dir also auf dem Versandweg an den Zoll verloren gehen (muss aber nicht, eigenes Risiko). Nicht so, wenn du eine Haushaltsübliche Menge selbst mitbringst. Über 3-5 Stück wird sich keiner aufregen. Wenn Du die Foren-Packung mit 100 Stück dabei hast und hier großzügig weitergibst, wäre das zwar sehr honorig, aber zollmäßig kritisch.
    Über den Sinn und Unsinn der CE-Kennzeichnung könnte man jetzt lange in einem anderen Faden diskutieren. Hier nehme ich das so hin.


    die von dir gezeigte Bandage ist tatsächlich eine der guten. In D gibt es sie hier http://www.opsbase.de/epages/e…-Outdoor/Products/med-206Opsbas - Notfallverband Woundstop Care 1+ dort gibt es auch preiswerte Alternativen dazu, den T4 oder T6 verband (http://www.opsbase.de/epages/e…-Outdoor/Products/med-084)



    Andere Alternativen könnte die Olaes Bandage sein. Diese erscheint mir aber für Deine Anwendung (EDC Urban / einfach dabei haben in der Stadt) zu teuer und überdimensioniert.


    Nach meiner Erfahrung brauchst du in der Stadt, z.B. Köln, Aachen, Bonn eigentlich "nur" ein einfaches -EH-Set vom Diskounter. Zusätzlich kommt da rein, eine Beatmungsfolie, eine Rettungsdecke und zwei Paar Handschuhe.
    Das habe ich auf meinem täglichen Arbeitsweg für andere dabei. Zusätzlich zu dem Wissen aus den EH-Kursen und dem Mobiltelefon um die Profis zu holen.
    Für mich habe ich im EDC eine Israeli-Bandage, die ist gut vakuum-verpackt und bleibt dort bis sie Luft zieht. Dann hat sich der Preis auch soweit heruntergerechnet, dass sie mit dem regelmäßigen Austausch der einfachen Verbandspäcken gleichzieht.


    Wenn es in Gegenden geht, wo die 10 Minuten bis zum Eintreffen des RTW und NEF auch schon mal mit dem Faktor 3 oder 4 multipliziert werden, sieht die Sache anders aus. Dann könnte tatsächlich eine professioinelle Bandage hilfreicher sein als eine einfache aus dem PKW-EH-Set.


    ABER: Das (Dein) Wissen über die Anwendung entscheidet den Kampf, wenn man (du) nicht weißt, wie eine Blutung zu behandeln ist, dann kannst man (du) auch mit 10 Uriel nichts anfangen. Wenn man bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung den richtigen Druckpunkt nicht findet oder einfach nur "streichelt" gibt das auch nichts. Oder, oder, oder... .


    Edit und andere meinen: Jeder sollt sein Wissen überprüfen. Allein der Besitz guter Ausrüstung vermittelt noch kein Anwender wissen. Die persönliche Ansprache ist nicht persönlich gemeint.


    Also nächsten EH-Kurs buchen. Vielleicht macht der Arbeitgeber ja mit und erhebt Dich in den Rang eines Betrieblichen Ersthelfers. Dann wäre der EH-Kurs Arbeitszeit und der Arbeitgeber hätte gegenüber der Berufsgenossenschaft eine Sorge weniger. Bei mir steht im Winter wieder einer an, die zwei Jahre sind rum. Übrigens geht das auch für Selbständige die freiwillig oder gezwungener Maßen in der BG sind.


    Edit sagt auch: erst Denken, dann schreiben, dann nochmals lesen und denken. Erst dann absenden.

  • @Éowyn
    Sorry, wenn etwas falsch rüber gekommen ist. Das war eigentlich allgemein gemeint, nicht auf Dich bezogen.
    Ich wollte eigentlich nur vorbeugen: allein der Besitz guter Ausrüstung vermittelt noch kein Anwenderwissen. Dass muss ich mir selbst auch immer wieder vorhalten. Vielleicht kommt es deswegen so bestimmt rüber. Werde es oben ändern.

  • Sorry, wenn etwas falsch rüber gekommen ist. Das war eigentlich allgemein gemeint, nicht auf Dich bezogen.

    Hallo @Steuermann, ach so, dann auch von mir sorry, es war bei mir tatsächlich so angekommen, deshalb hab ich mich gewundert "wieso meint der, dass er mir das erklären muss?". Ich bin eigentlich in fast allem mit Dir einer Meinung, auch, tatsächlich, in Bezug auf die Einschätzung, dass man sowas im Alltag in der Großstadt eigentlich nicht braucht. Allerdings, leider, reißen die terroristischen Anschläge in Europa ja nun mal nicht ab. Das hatte ich mit den jüngsten Ereignissen gemeint, zuletzt wieder ein Anschlag in London, vor ein paar Wochen hier in Hamburg, übrigens Luftlinie 500m von meiner Wohnung entfernt. Trotzdem glaube ich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein military-grade Verbandpäckchen jemals brauchen werde, astronomisch gering ist, aber falls ich doch mal in der Nähe bin, wenn irgendwas ist, könnte ich es mir nicht verzeihen wenn ich keins dabei hätte, zumal ich ja eh schon ein FAK dabei hab, also wenn schon, denn schon. Und ja, klar, Erste-Hilfe-Kurs auffrischen steht schon länger auf der Liste, allerdings wird bei den standard Kursen der Umgang mit Israeli Bandages sicher nicht gelehrt, zu spezielleren Kursen fehlt mir im Moment das Geld. Wenn ich jetzt tatsächlich jemandem mit einer ernsten Verletzung einen Druckverband anlegen müsste, würde ich mich vorsichtig rantasten, sprich mit wenig Druck anfangen und dann doch noch etwas strammer ziehen wenn man sieht, dass es noch zu stark blutet. Auf jeden Fall würde ich im Zweifelsfall den Druck so regulieren, dass es noch ganz leicht blutet. In den 10-15 Minuten, bis der Rettungswagen da ist, würde ich schon niemanden umbringen, keine Sorge ;)

  • dann nochmal kurz zu militärischen Verbandspäckchen: schau Dir mal die Olaes an. Vielfältig einsetzbar, flach verpackt, eigentlich alles drin, was für Traum-Verletzungen notwendig ist. Dazu ein Beatmungstuch, Pflaster und gut ist.
    Kommt noch eine Kleiderschere dazu, bist Du besser ausgestattet als mancher PKW.


    Noch ein Vorschlag: Opsbase ist quasi bei Dir um sie Ecke, mal anrufen und was erzählen. Vielleicht ergibt sich etwas.


    Und ja, wir wisse alle, eine Blutung kann auch mit dem abgerissenen Ärmel gestoppt werden. Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.


    Grüße und erfolgreichen Tag.


    Steuermann

  • Allerdings, leider, reißen die terroristischen Anschläge in Europa ja nun mal nicht ab. Das hatte ich mit den jüngsten Ereignissen gemeint, zuletzt wieder ein Anschlag in London, vor ein paar Wochen hier in Hamburg, übrigens Luftlinie 500m von meiner Wohnung entfernt. Trotzdem glaube ich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein military-grade Verbandpäckchen jemals brauchen werde, astronomisch gering ist, aber falls ich doch mal in der Nähe bin, wenn irgendwas ist, könnte ich es mir nicht verzeihen wenn ich keins dabei hätte, zumal ich ja eh schon ein FAK dabei hab, also wenn schon, denn schon. Und ja, klar, Erste-Hilfe-Kurs auffrischen steht schon länger auf der Liste, allerdings wird bei den standard Kursen der Umgang mit Israeli Bandages sicher nicht gelehrt, zu spezielleren Kursen fehlt mir im Moment das Geld. Wenn ich jetzt tatsächlich jemandem mit einer ernsten Verletzung einen Druckverband anlegen müsste, würde ich mich vorsichtig rantasten, sprich mit wenig Druck anfangen und dann doch noch etwas strammer ziehen wenn man sieht, dass es noch zu stark blutet. Auf jeden Fall würde ich im Zweifelsfall den Druck so regulieren, dass es noch ganz leicht blutet. In den 10-15 Minuten, bis der Rettungswagen da ist, würde ich schon niemanden umbringen, keine Sorge ;)

    Ich hau jetzt mal wieder einen raus:


    Bei Anschlägen = i.d.R. schwerste Traumata / Verletzungen = Tourniquet das lebensrettende Mittel der Wahl.


    ;)


    Mit wenig Druck anfangen und regulieren, ggf. strammer ziehen bis der gewünschte Druck erreicht ist = mit einem Druckverband schwer möglich bis unmöglich ohne jedesmal aufmachen zu müssen (dann läuft es wieder richtig...) und den Verband "nachziehen" zu müssen, oder nochmal was zweites drüberwickeln zu müssen (je mehr bereits drauf ist je schwieriger wird der gewünschte Druckaufbau).
    Mit einer Tourniquet kann man genau das machen. Genau dafür wurde sie erfunden. Damit kann man so regulieren und steuern wie mit einem Wasserhahn. Und das innerhalb von wenigen Sekunden.


    ;)


    ....und jetzt bin ich wieder weg mit meiner Tourniquet. :) Jedem das seine.


    :Squirrel:

  • Zum Thema TQ und Abbinden,


    also uns wurde das in der Unterweisung wie folgt gesagt: Abbinden egal ob mit TQ oder was auch immer bedeutet da kommt nix mehr, kein leichtes tröpfeln, kein bisschen, einfach nix. (Aber wie gesagt - Unterweisung... da gehört nämlich dann noch ein bisschen mehr dazu als nur den Verschluss zu zu kloppen)


    TQ ist gut für jeden der daran ausgebildet wurde. Ich persönlich halte nur wenig davon, dass jemand der keine Unterweisung in dem Produkt hat (und das werden die meisten Laienhelfer sein) das Produkt dabei hat. Viel besser sind hier regelmäßige EH Schulungen.


    P.S.: Das Emergency Bandage aka Israeli Bandage ist auch ein TQ ab 1:44min :

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  • also uns wurde das in der Unterweisung wie folgt gesagt: Abbinden egal ob mit TQ oder was auch immer bedeutet da kommt nix mehr, kein leichtes tröpfeln, kein bisschen, einfach nix. (Aber wie gesagt - Unterweisung... da gehört nämlich dann noch ein bisschen mehr dazu als nur den Verschluss zu zu kloppen)

    Ja, ich denke dazu aber, dass man hier unterscheiden muss, in welcher Situation man sich befindet und ob derjenige, der die Abbindung vornimmt, dafür ausgebildet ist. Wenn im militärischen Umfeld jemand beim Einsatz verwundet worden ist, dann dauert es natürlich, bis er eingesammelt ist und zum Lazarett/Krankenhaus kommt. Da sollte natürlich nix mehr tröpfeln, und die Leute, die die Abbindung vornehmen sind ja auch dafür ausgebildet.


    Wenn dagegen mitten in der Großstadt ein Laie am Werk ist, geht es doch zeitlich darum, die 10-15 Minuten zu überbrücken, bis die Profis kommen, und nachdem, was ich hier im Forum gelesen habe kann zu starkes oder falsches Abbinden auch die Gefäße schädigen. Dass man als Laie dann im Zweifelsfall lieber noch etwas Blut tröpfeln lassen soll, habe ich mir auch nicht selber ausgedacht, ich meine das neulich bei einem youtube Video von einem Profi gehört zu haben, will jetzt hier aber auch niemanden "denunzieren", vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. Das Argument, jedenfalls so wie es bei mir angekommen ist, fand ich jedenfalls einleuchtend - die einzige Möglichkeit für mich als Laie, sicherzustellen, dass die Abbindung nicht zu stark ist, ist, sie einen Tick zu leicht zu machen.

  • Wo zieht man aber die Grenze? Wo helfe ich noch? Wovon lasse ich lieber die Finger?


    In vielen 1. Hilfe-Kursen wird gepredigt, dass jede Hilfe besser ist, als gar keine. Wenn du einen LKW Fahrer aus seinem brennenden Fahrzeug trittst, und er bricht sich beim Sturz ein Bein, dann ist das eben so.

  • die einzige Möglichkeit für mich als Laie, sicherzustellen, dass die Abbindung nicht zu stark ist, ist, sie einen Tick zu leicht zu machen.

    NEIN! Die einzige Möglichkeit ist die Finger von einem Medizinprodukt zu lassen, in dem du nicht unterwiesen bist!



    Zitat von https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0041-110870#N66663

    Ein fehlerhaft angelegtes bzw. zu locker angelegtes Tourniquet kann die Blutung verstärken, wenn nur das venöse System komprimiert wird! Eine regelmäßige Kontrolle ist obligat.


    Sorry aber das ist ein medizinisches Produkt, das Rettungsdienstpersonal und auch ehrenamtliche Helfer NUR nach Unterweisung im Sinne des MedizinProduktGesetz benutzen dürfen. Der Laie sollte dann das machen, was er im Erste Hilfe Kurs gelernt hat und diesen auffrischen.

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  • Wo zieht man aber die Grenze? Wo helfe ich noch? Wovon lasse ich lieber die Finger?


    In vielen 1. Hilfe-Kursen wird gepredigt, dass jede Hilfe besser ist, als gar keine. Wenn du einen LKW Fahrer aus seinem brennenden Fahrzeug trittst, und er bricht sich beim Sturz ein Bein, dann ist das eben so.

    Sorry für die Doppelantwort:


    Das ist primär auch die beste Aussage in diesem Segment.


    Wenn ich aber als Laie OP Besteck dabei habe und du hast Herzbeschwerden und wir hätten ein für dich passendes Spenderherz vor Ort, würdest du dich dann von mir operieren lassen? - Also ich würde das nicht zulassen


    Es wird in der EH Ausbildung nicht ohne Grund auf verschiedene Materialien verzichtet. Es gilt der Grundsatz, dass du mit den Materialien, die standardmäßig in deinem Verbandskasten sind Helfen können sollst und nicht mit all möglichen Accessoires die es auf einem RTW/NEF/Intensivmobil gibt. Dafür fehlt dir einfach die Ausbildung.


    EDIT:
    Sorry das war vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt. Aber die Kernaussage ist einfach: "Benutze das womit du ausgebildet wurdest und experimentiere nicht mit einem Patient."

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    2 Mal editiert, zuletzt von RedWolf () aus folgendem Grund: Siehe EDIT

  • @Éowyn


    Konstruktiver Vorschlag:


    Da Dich das Thema EH ja ganz offensichtlich ziemlich beschäftigt... Du Dir viele Gedanken machst - auch über "Verbandmittel" usw... (was ich alles für sehr positiv halte...!)... rate ich Dir von Herzen:


    Geh mal irgendwohin und mach einen guten, modernen EH Kurs.
    Und damit meine ich nicht diesen "Pflästerles-Kurs" von Ersthelfern oder den Führerschein-EH-Kurs.
    Und nicht bei einem Lulli der seinen Kurs schon seit 30 Jahren gleich macht (und seither auch nichts neues dazugenommen hat)...
    Einfach mal was gescheites.
    Das tut wirklich gut und Du lernst einiges fürs Leben mit dem Du unter Umständen Leben retten kannst - auch mit neuerem Material wie Olaes, Israeli, Tourniquet usw.
    Auch die EH entwickelt sich weiter. Gottseidank..!!!
    Wenn man zum ersten mal so neues Material in den Fingern hat ist man oftmals begeistert wie schnell und einfach das anzuwenden ist und wie stabil es doch hält usw.. Und man merkt ganz deutlich was das eigentlich für ein qualitativer Scheissdreck ist, der z.B. heute immer noch in Autoverbandkästen usw. drin ist. Billig und minderwertig ist gar kein Ausdruck - im Vergleich zu dem neuen, guten Material.



    Jemand ein Pflaster draufmachen kann (fast) jeder. Da wo es kritisch wird - überlebenswichtig - da wird es "interessant".
    Und genau da sind mittlerweile neue Techniken und neues Material aufm Markt das in den Kriegen (viele schwere Traumata) der letzten Jahre erprobt ist und vielen Menschen das Leben retten konnte.


    In anderen Ländern ist das neue Material längst und schon lange im zivilen Leben angekommen - bei uns noch nicht.
    Selbst auf eine Tourniquet wird von vielen immer noch mit dem Finger wie auf eine faulige Ratte gezeigt.
    Wo anders ist eine Tourniquet in EH-Sets so normal wie ein Pflaster (nur dass sich jeder einig ist, dass es das wichtigste "Pflaster" da drin ist...)


    Auch Verkehrsunfälle / Axtunfälle usw. können schwere bis schwerste Blutungen zur Behandlung haben.
    Von Anschlägen will ich gar nicht reden.


    Die Unterweisung von der hier alle reden, z.B.mit einer Tourniquet ist kein Hexenwerk - da braucht es keine 4 Jahre Studium. Das geht in einer Stunde (maximal...!) und in der Zeit wird da auch noch kräftig alle durcheinander ausprobiert.


    Ich hatte es bereits an anderer Stelle geschrieben:
    Das Hauptaugenmerk (und der Immense Vorteil..!) der neuen Materialien - egal ob jetzt bswp. Israeli oder Tourniquet oder sonst was liegt darauf, dass sie von jedem sehr schnell zu lernen und sehr schnell einzusetzen sind. Teilweise sogar mit einer Hand wenn man etwas übt vorher.


    Zeit ist Leben...! Oft können Sekunden entscheiden ob es jemand schafft oder nicht schafft.
    Deswegen: Schnell und einfach..! Und so dass es jeder lernen kann.



    Im Übrigen halte ich persönlich die korrekte Anwendung eines Israeli für "anspruchsvoller" (aber immer noch locker machbar) als bspw. die Anwendung einer Tourniquet. Aber das ist meine persönliche Meinung.
    Das da oben sind Fakten.

  • @RedWolf entweder hab ich mich falsch ausgedrückt, oder du hast es falsch aufgefasst. Oder beides :D


    Bei meinem Beispiel wäre der Feuerlöscher bereits verbraucht oder nicht vorhanden und der Fahrer wäre sicher verbrannt.


    Wenn ich nun Das auf dein Beispiel anwende, wäre es so, dass ich Flimmern oder Stillstand hätte. Du hättest mir bei der erfolglosen HDM bereits 4 Rippen gebrochen und der Defi aus dem nahegelegenen Rathaus brachte auch nix. Ich würde also ziemlich sicher ins Gras beissen.


    Dann nehm ich doch ganz klar das Spenderherz mit dem Hobby-Op-Besteck.


    Wobei dieses Beispiel ja etwas hinkt, denn ein Spenderherz erfordert ein kleines bisschen mehr als einen Hobbyoperateur und OP-Besteck.

  • Vollkommen OT


    @shamanironheart und @Sharky


    Der Hobby-Operatuer erinnert mich gerade ein wenig an einen Loriot-Sketch: die Hausfrau übt (!) an Ihrem Schwager eine DIY-Blinddarm-OP, damit sie diese später bei ihrem Mann oder Kind durchführen kann. Das Ganze wird durch den Aufmerksamen Fernsehreporter festgehalten und dem Publikum als Einsparungspotential im Gesundheitswesen verkauft.


    Drehzeitpunkt ungefähr Mitte der 1970er, aber immer wieder gerne zum Lachen hergenommen.


    OT Off


    @shamanironheart
    kannst Du Empfehlungen zu Kursen aussprechen?

  • @Éowyn, wenn Du nur mit den herkömmlichen Mittel einen Druckverband machst, soll der so fest sein, daß nichts mehr tropft.
    Selbst wenn dann nach 15Minuten der Rettungsdienst übernimmt, spielt Zeit immer noch eine Rolle.
    Bis zur krankenhäuslichen Behandlung und der ärztlichen Versorgung dauert es ja noch länger