Monowalker Wanderanhänger

  • Hallo,


    der Nachteil ist, da das Rad am Ende ist, trägst du die Hälfte der Last.
    Das wären bei meinem Wanderwagen für 2 Tage Wasser und 3 Tage Essen
    statt 34kg stolze 17kg für 2 Personen.
    Mit 2 Rädern habe ich nur 1,5-2kg mehr auf der Hüfte.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

    Einmal editiert, zuletzt von Konradsky ()

  • @Mandelaugen Der Konrad hat recht.


    Es gibt ja so viele unterschiedliche Wägelchen! Wenn Du einen WW haben willst, mach Dir erst mal Gedanken, was das Ding für Dich erfüllen muß.


    Ich habe einen zweirädrigen, und hab auch auf schmalen Pfaden noch nie Probleme damit gehabt. Mir war Geländegängigkeit wichtig.


    So ein Wanderwagen (egal, wie viele Räder er hat) ist wie ein Wanderkumpel mit seinen eigenen Bedürfnissen: Mal läuft's super und man hat das Gefühl, das wäre die beste Erfindung überhaupt, und dann gibt es auch Momente oder Stellen, wo man als Wanderwagen-Nutzer ein bißchen Rücksicht auf sein Wägelchen nehmen muß. Nicht wirklich schön ist es, wenn man mit Nicht-Wanderwagen-Nutzern unterwegs ist, die z.B. mal eben über querliegende Baumstämme hüpfen, während der Wagen das Tempo deutlich verlangsamt.


    Wenn Du magst, kann ich Dir gerne mal meine gesammelten Gedanken zum Thema Wanderwagen zuschicken (schick mir eine Email-Adresse, wo es hingehen soll, per PN), sowie eine Baubeschreibung meines eigenen Wägelchens. Vielleicht ist da ja etwas für Dich dabei.


    Das Baumkind

  • Danke für die Infos. Das mit dem 1 Rad, was dann das Gewicht mehr auf mich wieder abgibt, wusste ich nicht.


    Meine Gedanken dazu, aufgrund der Pulka Vorstellung, waren, ob es nicht etwas gibt, womit ich die Möglichkeit hätte, wenn
    es mir unterwegs zu schwer wird und mal Entlastung bräuchte, den Rucksack dann auf Rollen bekomm.
    Ist ja schon so, dass wir 1. alle älter werden und 2. wenn mal große Touren anstehen, es ohne einen Wanderwagen ja gar nicht geht.
    Ich bin wohl so in dem Stadium, dass ich zwar noch keinen Wanderwagen haben möchte, aber eine Transportable, einfache Möglichkeit,
    um mal den Rucksack rollen zu lassen, wäre fein. Ich hab gesehen, dass es ja so Gestelle gibt mit Rollen (ähnlich Einkaufsrolli).
    Da sind nur die Reifen nicht wirklich praktikabel denk ich.


    Bei meiner Suche nach Dingen, die vielleicht umdisponiert werden könnten, bin ich an Kinderbuggys u.ä. vorbei gekommen und an dem
    Monowalker hängen geblieben. Fand der sah so leichfüssig aus und wohl sehr geländetauglich.


    Also ich bin eher auf der kreativen Suche nach einer Möglichkeit, einem Rucksack Räder zu verpassen und ihn auch mal laufen
    lassen zu können 8o ok ok...vielleicht, gibts das nicht oder geht nicht wirklich :/


    Eines hab ich mich im Zusammenhang mit Wanderwagen gefragt, als ich die Kinderbuggs gesehen habe...ist eigentlich Gewicht ziehen leichter,
    als Gewicht schieben :whistling:

  • Moin.
    @Mandelaugen


    Nur mal zu deiner Frage. Schieben oder Ziehen.


    Als alter Lagermockel habe ich jeden Tag mit Ameisen ( elektrische Hubwagen, quasi ) zu tun.
    Ziehen ist einfacher.
    Du siehst wo Du hin läufst und musst , wenn Du das Ding ziehst nicht auch noch lenken.

  • Ein Kinderwagen ist sicherlich eine Option. Aber ziehen ist in der Tat leichter als schieben - vor allem hat man beim ziehen mit dem richtigen Geschirr die Hände frei und muß sich nicht um den "Anhang" kümmern.


    Mein Wägelchen rumpelt einfach so hinter mir her, ohne dass ich mich irgendwie um ihn kümmern müßte.


    Guck Dir einfach mal verschiedene Modelle an, was deren Stärken und Schwächen sind, und dann wirst Du merken, wo Deine Präferenzen liegen.



    Das Baumkind

  • Hallo @Mandelaugen
    Ich durfte beim Köln /Bonner Bushcraft-Treffen den Wanderwagen von @Baumkind probelaufen und kann nur sagen , ich war begeistert!

    Ich hatte dabei im Hinterkopf, die Km-Leistung unserer Familienwanderungen mit Kind (6J.) aufzustocken. D.H. Gepäck für Familie transportieren zu können, oder auch mal Kind drauf setzen wenn es nicht mehr so kann, zum Ausruhen und dennoch weiterkommen.
    Baumkind´s Wägelchen ist super geländegängig und wäre sicher stabil genug auch das Kind zu Tragen, Man könnte ja dafür dann ein Teil des Gepäcks auf die Rücken der Eltern verteilen. Ich halte das für eine sehr gute Option.
    Gruß"Seemann"

  • Hallo Mandelaugen,


    ziehen ist definitiv besser.
    Versuche mal einen Kinderwagen die treppe hochzuschieben
    und dann ziehe den mal hoch.
    Genau so ist es im Wald mit Wurzeln und Steinen.


    Leider sind diese Joggerkinderwagen einfach zu groß und schwer.


    Ich glaube Baumkind Wanderwagen ist genau so schwer wie meiner
    und das sind 6kg.


    Auch beim Wagen sollte man aufs Gewicht achten.
    Denn das muß ja auch die Berge hochgezogen werden
    und das ist oft nicht ohne. Die ersten tage mit 34kg ist echte Mühsal.
    Auf gerader Strecke merkt man den Wagen so gut wie nicht.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich sehe es genauso wie @Konradsky.


    Das Lastgewicht muss über der Achse sein. Ich konnte meinen Wanderwagen mit über 40 Kilo beladen auf gerade Strecke mit 2 Fingern an einer Hand ziehen.


    Ein anderes Problem sehe ich bei einem Rad. nämlich dass das ganze Gewicht auf dem einen Rad ruht und bei weichem Terrain, das Rad viel tiefer einsinkt als bei 2 Rädern.

  • Die werben halt damit, dass das Rad 10cm breit ist, daher weniger einsinken. Leuchtet natürlich ein, dass es mit 2 Rädern eine besser Gewichtsverteilung gibt, wie Du @Desertstorm schon erwähnt hast.
    Das Teil kann zur Lastenkraxe umgewandelt werden. Nur die Frage, wenn Du 50-60 Kg transportierst, ob dir das dann auf den Rücken hieven kannst.

  • Ich sehe das anders:




    Wichtig ist vor allem die Nutzlast, hier werden 90 Kg Lebendgewicht von jemanden dem es mittags schon fröstelt bewegt. Mach das mal mit einem Monoporter, ich schätze mal, das der ständig um kippt, aber wenn ich groß bin will ich mir trotzdem so ein Einradwanderwagen bauen, aus Bambus und einer Vorderradgabel.

  • Ich bin mir da nicht so sicher @xuanxang, ob der wirklich umkippt. Der hat einen anderen Aufbau, als die Wanderwagen mit 2 Rädern, kürzerer Abstand. Ich würds so beschreiben, dass einer mit 2 Rädern starrer ist und mit 1 Rad, wendiger.


    Wir müssen warten, bis Du den Bambuswalker entwickelt hast und dann beide Varianten testen :D Mich würds echt interessieren, wie da der Vergleich ausfällt.

  • Wichtig ist vor allem die Nutzlast, hier werden 90 Kg Lebendgewicht von jemanden dem es mittags schon fröstelt bewegt.

    90 kg Lebendgewicht halte ich jetzt mal für... sehr großzügig geschätzt. :schwein:


    Und ich vermute, dass der Hersteller Deiner Räder sich auch nur für 45 kg Zuladung verbürgt - was nicht heißt, dass der Wagen das langfristig auch mitmacht. Für solche Lasten würde ich Rollstuhlräder nehmen. Die haben ja auch Steckachsen.


    Selbst voll beladen kann ich mein Wägelchen mit einem Finger leicht bewegen. Auf ebener Strecke. Bergauf und bergab ist das natürlich was anderes :kuh:




    Das Baumkind

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

  • Hallo,


    der Monowalker soll sehr gleichmäßig beladen werden.
    Ich frage mich nur warum? Nee ich weiß warum.
    Dann gibt es noch den Carrix aus der Schweiz. Selbes Prinzip.
    Aber max 20kg Beladung. Den hatte ich mal Life gesehen.


    http://www.carrix.ch/informationend.html


    Den habe ich dann versucht nachzubauen.
    Wieder eins meiner Projekte, welches nicht geklappt hat.
    Aber auch hier halbiert sich nur die Last.


    gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • [...]
    Leider sind diese Joggerkinderwagen einfach zu groß und schwer.


    Ich glaube Baumkind Wanderwagen ist genau so schwer wie meiner
    und das sind 6kg.
    [...]

    Mein Jogger wiegt 8kg. Schieben ist für mich als Vater alternativlos. Der Jogger wird diesen Sommer wieder Lena, das Zelt und die Küche tragen. Expeditionen sind so nicht möglich. Ohne Kind würde ich das niemals auf mich nehmen.
    Es wird schon seine Gründe haben, warum sich die zweirädrigen Wanderwagen á la Baumkind durchgesetzt haben.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Der @Konradsky und der Baumkind sind recht ähnlich - nur Konrad hat seinen aus Holz gemacht, meiner ist aus Metall. Gleiche Prinzipien, unterschiedliche Materialien.


    @schwarzzelter Wenn Du mein Wägelchen kindertauglich machen möchtest, bist Du locker schnell über 8kg :huh: Eine Tasche hat da weniger Ansprüche als ein Kind, das spart Wagengewicht.


    Was ich mir für ein Kind noch vorstellen könnte, wäre ein umgebauter Fahrrad-Kinderanhänger: Statt Fahrrad-Deichsel eine Papa-Deichsel wie bei Konrads oder meinem Wägelchen.



    Das Baumkind

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

  • @Baumkind
    Ich habe einen Kinderanhänger, den man auch als Kinderwagen nutzen kann und kenne auch die Modelle mit Zugdeichseln und Geschirr (wie an Euren Wagen), z.B. von Chariot (gibt's auch mit Kufen für den Winter).
    Müsste ich lange Strecken laufen, wäre das auch meine erste Wahl. Aber so eingespannt würde i c h mich nicht wohlfühlen. Mit dem Jogger ist der Kontakt zum Kind anders, man kann sich besser unterhalten. Wenn sie zwischendurch mal läuft kann der Rucksack auf ihren Platz.


    Eigentlich wollte ich mit meinem Posting nur bestätigen, was Ihr auch schon gesagt habt: für Gepäck ist ein leichter, stabiler, zweiachsiger, billiger zu bauender und mit Geschirr zu ziehender Wanderwagen die bessere Lösung. Und je nach Untergrund alternativlos. Mit meinem Jogger sind Sandwege eine Qual. Das ist zwar mit Wanderwagen auch kein Vergnügen, aber den Jogger drückt man förmlich in den Sand. Die Kraft kommt von hinten oben (Druck), beim Wanderwagen von vorne unten (Zug).

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
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    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Hallo,


    jetzt bin ich endlich dazu gekommenen ein paar Bilder zu machen und ein wenig über den Monowalker Fatemate zu schreiben.
    Der Wagen kann mit 50kg beladen werden und zusätzlich mit 15 kg mittels Seitentaschen am Gepackträger. Man muss aber der Teufel sein, wenn man sich das antut.

    Auf den Bildern ist der Monowalker mit meiner Wochenendausstattung von 16kg plus 3,5 kg Wasser auf dem Gepäckträger beladen. Die Gewichte habe ich mit einer Kofferwaage nachgemessen.
    Der Monowalker ohne Ladung bringt ein Gewicht von 4,5 kg auf den Gurt.
    Packt man nun die 19,5 Kg dazu, kommen am Gurt 12kg an. Das ist nicht optimal ich weiss, für mich liegt aber die Priorität anders. Ich muss die Möglichkeit haben, auch mal eine Person bergen zu können.


    Vorteile:

    • Transport von schweren Gütern max. 50kg
    • Zur Notbergung von Personen geeignet, wenn auch nicht zugelassen
    • Freihändig benutzbar
    • Als Schubkarre nutzbar
    • Bremse, die liebe ich
    • Mit Gepäckträger über der Radachse, daher ein gewichtsneutraler Transport auf der Ebene möglich
    • Kann zur Lastenkrachse umgebaut werden
    • Seitentaschen anbaubar
    • Geringe Spurweite
    • Abwerfen des Monowalkers mittels Schnellösefunktion

    Nachteile

    • Wendekreis, von Hüfte bis zur Radachse sind es 163 cm
    • Eigengewicht des Monowalkers von 9kg
    • Preis



    Wie ihr auf dem einen Bild sehen könnt, ist die Tasche leicht nach links versetzt, dies ist nicht spürbar und ein freihändiges gehen ist dennoch möglich. Eine Pendelbewegung bleibt aus. Aber man sollte sich beim Packen schon etwas Mühe geben.


    Grüße Dogcrafter

  • Danke @Dogcrafter
    prima Review, verständlich und aussagekräftig.
    Ich persöhnlich würde etwas 2-rädriges wie z.B. @Baumkind ´s Eigenbau , den ich mal testen durfte vorziehen.
    Gerade für die von dir erwähnte Möglichkeit eine Person zu bergen.
    Gruß"Seemann"

  • Danke @Dogcrafter
    prima Review, verständlich und aussagekräftig.
    Ich persöhnlich würde etwas 2-rädriges wie z.B. @Baumkind ´s Eigenbau , den ich mal testen durfte vorziehen.
    Gerade für die von dir erwähnte Möglichkeit eine Person zu bergen.
    Gruß"Seemann"

    Danke @Seemann.
    Der Eigenbau von @Baumkind oder @Konradsky sind sehr gut, doch mir ist nicht soviel Geschick gegeben.
    Auf schmalen Pfaden haben sie allerdings bei meiner Priorität keine Chance, da die Spurweite zu groß ist.
    Grüße Dogcrafter