SV als Teil des Survival

  • Und wenn jemand nur mal wissen will wie es ist, soll er halt mal mit Kumpels catchen.

    Sparring mit einer Trainingskollegin :whistling:


    Ich hatte und habe immense Probleme, mit/gegen das weibliche Geschlecht zu trainieren und oft gut kassiert. Nicht selten doppelt, denn wenn's Trainerle 'nen schlechten Tag hatte, gab's anschließend nochmal die Hucke voll.


    Habt ihr beim Training mit weiblichen Kolleginnen/Partnerinnen auch Hemmungen?

  • Habt ihr beim Training mit weiblichen Kolleginnen/Partnerinnen auch Hemmungen?

    Yup, zwar nicht so wie am Anfang, aber trotzdem immer wieder.
    Ist komplett falsch und ich bin ständig am Verbessern. Ein guter Abwehr ist nur so gut wie der Angriff. Daher sollte man nach ein paar vorsichtigen Partnerübungen auch bei den Frauen mal richtig durchgreifen. Wenn's scheppert, weiß man als Verteidiger hinterher meistens warum.
    In unserer Gruppe gibt es eine Sportlerin, die grundsätzlich kein Schmerz kennt. Da wird es mit Hebeln und Nervendruckpressen nix, es tut ihr einfach nicht weh. Da habe ich immer Angst, dass sie sich ernsthaft verletzt. Einmal habe ich sie in einem Schwitzkasten gehalten bis sie blau anlief, da hat sie nicht abgeklatscht.
    Es ist immer so eine Sache mit 100 kg+ Körpergewicht mit einer zierliche 50 kg Dame zu trainieren.

  • Sparring mit einer Trainingskollegin :whistling:
    Ich hatte und habe immense Probleme, mit/gegen das weibliche Geschlecht zu trainieren und oft gut kassiert. Nicht selten doppelt, denn wenn's Trainerle 'nen schlechten Tag hatte, gab's anschließend nochmal die Hucke voll.


    Habt ihr beim Training mit weiblichen Kolleginnen/Partnerinnen auch Hemmungen?


    Ja ich habe auch ein Problem mit Frauen beim Sparing.
    Man(n) will einer Frau nicht wehtuen. Aber manche Frauen haben es echt dick hinter den Ohren.
    Einige Frauen stehen da echt ihren Mann.
    Nachdem mir eine Frau sagte "Vergiss einfach das ich eine Frau bin" war das ein schönes Sparing.
    Ihre Fäuste trafen ständig auf meine Deckung vor meinem Gesicht und der ein oder Andere Treffer landete direkt im Gesicht. Ich habe dafür ihre Oberschenkel mit meinen Schienbeinen bearbeitet. Als ich wieder zum Lowkick ansetzte, hob sie ihr Bein und mein großer Zeh traf voll ihr Schienenbein. Seitdem habe ich eine Kapselverletzung im großen Zeh. :Kleenex:

    Aus Freude am schleichen auf Lost Places, daher der Name Industriefreund. :)

  • Eine Frage
    Was nützt das Schlagen wenn einer 6 Freunde in der Trommel hat die schneller Laufen können als Ihr.
    Voll der Schlägerfaden hier. :)
    Und wech

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Die beste SV ist immer erstmal Erkennung und Vermeidung von "Situationen".
    Wer mit offenen Augen rumläuft und seine Umgebuing im Blick hat
    hat eine gute Chance (vielleicht auch schon bauchmässig gesteuer)t zu erkennen
    wo bzw, mit wem es Ärger geben kann..
    Dann am besten ausweichen.
    Ich bin grundsätzlich ein sehr friedliebender Mensch und es braucht einiges um an meine Reizschwelle zu kommen.
    Trotzdem gibt es Situationen wo so was einfach passiert und wenn man dann keine Chance hat wegzugehen wird es ernster.
    Meist passiert sowas in Situationen in denen man überhaupt nicht damit gerechnet hat...man ist guter Dinge alles ist toll..
    auf einmal passiert es .
    Und es gibt auch durchaus die Einstellung das Recht nicht Unrecht weichen muss.
    Dann sollte man sich aber gut überlegen wie die Chancen sind.
    Einer, 2 oder sogar mehrere(was ganz übel ist..)
    Sehr hilfreich ist, wenn man die Fähigkeit hat den Gegner halbwegs einzuschätzen zu können.
    Wobei das auch mal sehr täuschen kann..
    Vor 20/30 Jahren war meist Schluß wenn einer auf dem Boden lag oder deutlich aufgab.
    So wie ich die Zustände heute sehe, musst Du Angst haben in den Rollstuhl getreten zu werden oder sogar an den Folgen zu sterben.
    Es gibt leider eine ganze Menge Leute die sich relativ oft und regelmässig prügeln,-Hooligans und andere --der typische Schläger sucht aber eher ein Opfer als einen Kampf.
    Meine -allerdings auf unter 2 Handvoll Vorfällen in meiner Jugend "Erfahrung" bei denen ich selbst beteiligt war und etliche Vorfälle die man passiv miterlebt hat
    haben mich zu der Einstellung gebracht :
    Geht es gar nicht anders vermeide auf alle Fälle dir als erster ein "Ding " einzufangen, oder rechne wenigstens damit das es scheppert.
    Wer unvorbereitet das erst volle Pfund abbekommt hat schon schlechtere Karten.
    Besser ist es wenn der"Aggressor" schon eins- und zwar ein richtiges- abbekommt während er sich noch aufbaut..(das ist allerdings u.U. später rechtlich sehr problematisch)
    Wenn Du gar keine Chance siehst- sieh zu das Du wegkommst.
    Wenn Du eine Chance hast und sie erfolgreich nutzen konntest- sieh zu das Du wegkommst.
    Schätzt Du deinen Gegner als Dir deutlich überlegen ein und kannst nicht-überhaupt gar nicht- aus der Situation raus
    gibt es außer Fäusten oder anderen Körperteilen oft irgendwas was als Meinungsverstärker dienen kann.
    Und Fair Play kannst Du Dir für das Dojo und den Ring aufheben.
    Irgendein Ami -ich glaube John Steinbeck -hat mal frei übersetzt gesagt :Wenn Du dich in einem fairen Kampf wiederfindest war Deine Taktik scheixxe.
    Das meiste wurde hier schon von anderen gesagt,
    Beim Kampfsport und SV Training ist Sparring immens wichtig -und auch das Vermögen Techniken voll durch zu ziehen und dabei auf Wiederstände zu treffen.
    Hab ich relativ oft gesehen---- super schön Techniken im Leerlauf üben. sieht total toll und beeindruckend aus-- und dann beim ersten Kick gegen den Sandsack nach hinten auf den Arsch plumpsen oder sich das Handgelenk verbiegen..
    Aber ganz klar muss man die Vorteile beim SV und beim Kampfport Training darin sehen das:
    Es eine sehr gute Körperschule ist.
    Das dabei Koordination ,Gleichgewicht und Beweglichkeit genau so trainiert werden wie die Reflexe,
    das Automatismen entwickelt werden die hilfreich sein können.
    Was man damit anstellt, wenn es unvermeidlich ist, hängt dann wieder grundsätzlich von der Psyche des einzelnen ab und auch -- wurde auch schon genannt- der persönlichen Tagesform.
    Mit Tagesform ist nicht nur die körperliche sondern vor allem die seelische entscheidend.Z.B. gibt es einfach Gemütszustände, da ist man z.B. durchschwere persönliche Probleme etc. so
    runtergefahren das es deutlich schwerer ist, das notwendige Aggressionspotential zu entwickeln das u.U. erforderlich ist um aus einer SV heil rauszukommen.

  • Was super ist: Die Techniken, wo Angriff und Abwehr eins sind...

    Womit wir wieder bei den .ing .un - Techniken wären!


    Ich möchte in einem Punkt verschiedenen Ausführungen widersprechen:


    Kondition/Fitness etc. schadet zwar nicht, ist aber für die effektive SV nicht relevant. (M)Eine Abwehrhandlung muss in 3 Sekunden erledigt sein. Ich durfte vor 30 Jahren einen heutigen WT-Grossmeister kennenlernen, der damals schon bei kleinster Anstrengung gekeucht hat. Es gibt eben viele Menschen mit gesundheitlichen Hypotheken, welche dennoch den Anspruch haben, sich zu schützen.


    Das weiter oben erwähnte Buch "vom Zweikampf" würde ich als Standardwerk empfehlen. Man kann die dahinter steckende Geldmaschine ja ausblenden.


    Darf ich die "Wegrenn-Fraktion" noch um einen Rat bitten?
    Ich gehe nach der Spätschicht mit Überstunden gegen 02.30 Uhr zu meinem Auto im Parkhaus. Kurz vor erreichen des Wagens entdecke ich eine Person Marke Giftler, welche sich mir nähern will - vermutlich interessiert er sich nicht für die Uhrzeit. Eher für die Uhr... Ich bin nicht weggerannt, was auch schwierig gewesen wäre und meine Uhr bekam er ebenso wenig wie Knete. Wenn jetzt noch meine Frau oder meine kleine Nichte im Spiel gewesen wäre, wäre Flucht eine noch schlechtere Alternative.


    Nun?


  • Sagte ich schon-- Recht muss Unrecht nicht weichen.Das muss jeder für sich selbst und je nach Situation selbst entscheiden.
    Ich vermeide Auseinandersetzungen hauptsächlich um jedes gesundheitliche und finanzielle Risiko für mich zu minimieren.
    Wenn es nun nicht anders geht...-na gut...dann musste eben was machen.

  • Vor 20/30 Jahren war meist Schluß wenn einer auf dem Boden lag oder deutlich aufgab.

    Vergiss es!
    Da musst du aber mit goldenem Pinsel die Vergangenheit gemalt haben...oder nicht dabei gewesen sein.
    Von wegen "früher war alles besser" - schon in de 70er Jahren wurde bei Jahmarktsschlägereien skruppellos der am Boden Liegende
    zusammengetreten. Und glaub' mir, das habe ich deutlich mehr als einmal vor Augen gehabt.
    Nur mal zum Thema "Geschichtsklitterung".
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Das glaube ich dir. Auf Jahrmärkten war ich selten.
    Dennoch hat die Verrohung in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren schon zugenommen.
    Das wird dir in der Regel auch fast jeder Polizist bestätigen.
    In machen Stadtteilen wartet die Rettungswagenbesatzung erst auf das Eintreffen der Polizei, bis man zum eigentlichen Einsatzort fährt.
    So etwas gab es vor 20-30 Jahren in dem Maße nicht.
    Genauso wie Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte.
    Ich will damit nicht sagen das früher alles besser war, aber eine Verrohung oder die Hemmschwelle ist heute leider deutlich niedriger.

    Aus Freude am schleichen auf Lost Places, daher der Name Industriefreund. :)

  • Evtl. ist es so, dass in eher ländlichen Gebieten diese Verrohung erst später statt fand. Hier bei uns hiess es damals: Bub, wenn du in die Grosstadt gehst, pass uff. Die sind dort gfährlich...

  • @Industriefreund: Weil vor 20-30 Jahren klar war, dass die Polizei kommt, wenn du nicht gut tust... Die kamen dann - hier zumindest - mit Holzlatten und dann gabs erstmal für jeden, der nicht schnell genug weg war ordentlich Haue - und dann hat man die eingesackt dies waren...


    Das liegt heute nicht an einer Verrohung der Gesellschaft - viel roher als so kurz nach dem 2. Weltkrieg gehts ja kaum -, sondern daran, dass jeder alles mehr oder weniger konsequenzlos darf, sofern ihn die Reinheit seines Vorstafenregisters nicht juckt.


    Auch bei Demos war immer klar: Wenn die BePo kommt - die Göppinger zumindest - hat der Spaß ganz schnell ein Loch. Heutzutage bekommen Leute Recht, die offenen Auges in den Strahl eines Wasserwerfers rennen und dann klagen. Wir machen uns die Probleme selbst, über die wir uns beschweren.


    @Albbaer: Echt? Wenns bei uns hier oben auf nem Fest nicht ordentlich gerauscht hat, wars ein Reinfall... Ich kenn das eher andersrum, dass Leute aus der Stadt sich bei nem Fest bei uns nicht aus dem Auto getraut haben... :D

    Nemm dai Schaufl ed z'voll, sooschd kriagsch se ed hoch... :kuh:

    Einmal editiert, zuletzt von Auerochse ()

  • NICHT?


    Schon vor gut 20Jahren hat sich der Rettungsdienst mir der Brechstange in der Hand geschützt.

  • Moin,
    man man, ist hier was los. :D
    der eine ist fürs weglaufen, der andere für hau drauf, oder erst gar nicht zum kampf kommen lassen.
    Alles gut, aber schaden kann es halt nie, sich fit zu halten, und (oder) einen Kampfsport, oder SV zu erlernen.
    Ich habe zum Glück ausser ab und an in der Jugend bis heute sowas nicht gebraucht. Sicheres auftreten, und Ruhe bewahren hat sich bis jetzt immer bewährt.

  • Als ich vor knapp 30 Jahren auf der Notfallstation einer Schweizer Klinik zu arbeiten begann, hatten wir Kundschaft entweder mit Alkohol-, Heroin- oder Rohypnolkonsum. Manche auch gemischt. Deren Aggressionsverhalten war
    verhältnismässig simpel zu managen. Sicherheitsdienst übernahm der Pförtner so nebenbei.


    Heute haben wir Patienten mit den unterschiedlichsten Substanzen intus, welche teilweise extrem aggressiv und enthemmt machen - eine sehr unangenehme Mischung. Zumal diese Mittel teilweise noch mit solchen kombiniert werden, die das Schmerzempfinden reduzieren. Ausserdem entsteht der Eindruck, dass im Laufe der Zeit die Zahl der Individuen mit einer einzigen Strategie massiv zugenommen haben. Und diese Strategie heisst Gewalt. Die weisse Dienstkleidung bietet keinen Schutz mehr, der Respekt ist verloren gegangen. Ergebnis ist ein Securityteam rund um die Uhr für's Haus und zusätzlich eine Equipe für die Notfallstation als besonderen Brennpunkt.


    In manchen Kliniken arbeitet das Notfallpersonal mit Pfefferspray in der Tasche, Panikknöpfe mit direkter Verbindung zur Polizei sind Standard.


    Die Erfahrungen unserer Sanitäter und Notarzt sind deckungsgleich. Ein grosses und sehr aktuelles Thema in allen Berufsverbänden!


    Diese Entwicklung findet sich selbstverständlich und logischerweise auch spitalextern.