Wie kommt der Bushcrafter in den Busch?

  • Angeregt durch die immer wieder kehrende Diskussion, möchte ich mal Eure Gedanken dazu erfahren.
    In meinem Fall nutze ich MTB und Kraftfahrzeug um in den Wald zu gelangen.
    Beides wird mit Zwiespalt betrachtet.
    Das KFZ ist per se umweltunfreundlich, das Mountainbike stört den Waldfrieden.
    Warum nutze ich diese Transportmittel?
    Weil wir eine unzureichende Öffianbindung haben und ich zu Fuß doch einige Stunden laufen müsste, um mein Ziel zu erreichen. Dazu fehlt mir aber die Zeit.
    Auch in meinen Wald kann ich nur mit dem Auto gelangen. Zumal, wenn dort Arbeiten notwendig sind. Dazu nutze ich die bereits vorhandenen Fahrwege.


    MTB
    Mit dem MTB bin ich deutlich schneller unterwegs, wie zu Fuss.
    Mein Einsatzradius vergrößert sich deutlich und ich bin trotzdem in der Lage, viel um mich herum wahrzunehmen.
    Da es eigentlich unmöglich ist querfeldein zu fahren, benutzt man eigentlich immer vorhandene Wegestrukturen. Natürlich sind da auch kleine Pfade dabei.
    Inwiefern man jetzt tatsächlich das Wild stört, kann evtl. einer unserer Jäger besser beurteilen.
    Meine Meinung, da ich deutlich schneller unterwegs bin, ist mein störender Einfluss deutlich kürzer wie beim Wandern.


    KFZ
    Je nach Fahrzeug kann man schon recht tief in den Wald fahren. Allerdings ist es auch hier sehr beschwerlich, die Wege zu verlassen.
    Im Regelfall finden ja keine Expeditionen in unbekannte Gebiete statt.
    Wer schonmal ein Fahrzeug durch den Wald gewincht hat, wird sich überlegen, wo er fährt. Fährt man auf schlechten Wegen, handelt es sich ja auch um sehr geringe Geschwindigkeiten.
    Meist nicht viel mehr als Schrittgeschwindigkeit.


    In beiden Fällen wird man immer wieder mit Vorurteilen vom wild durch den Wald prügelnden Vandalen konfrontiert. Dem muss ich deutlich Widersprechen.

  • Gegen das Mountainbike im Vergleich zum Zu-Fuß-Gehen könnte die höhere Geschwindigkeit sprechen. Den Fußgänger hört und riecht das Wild schon von weitem und kann in Ruhe entscheiden, ob es ihm gemächlich aus dem Weg geht oder in seinem Versteck verbleibt.
    Wenn dagegen plötzlich ein Mountainbike vorbeidonnert, wird das Wild aus dem Mittagsschlaf gerissen, gerät in Panik, reißt aus und verletzt sich dabei auch noch.


    So meine laienhafte Vorstellung als einer, der Null Ahnung von der Jägerei hat.

  • @Stefan-OL oder um legal tiefer in den Wald zu gelangen?

    ja, hier sind sogar einige Strecken, mitten durch den Wald, offiziell als MTB Strecken/Radwanderwege markiert, werden immer mehr :thumbsup:

    Gegen das Mountainbike im Vergleich zum Zu-Fuß-Gehen könnte die höhere Geschwindigkeit sprechen. Den Fußgänger hört und riecht das Wild schon von weitem und kann in Ruhe entscheiden, ob es ihm gemächlich aus dem Weg geht oder in seinem Versteck verbleibt.
    Wenn dagegen plötzlich ein Mountainbike vorbeidonnert, wird das Wild aus dem Mittagsschlaf gerissen, gerät in Panik, reißt aus und verletzt sich dabei auch noch.


    So meine laienhafte Vorstellung als einer, der Null Ahnung von der Jägerei hat.

    bin bis jetzt, mit meinem Rad sogar recht nahe an das Wild ran gekommen.... das meiste Wild schaut kurz hoch... und döst einfach weiter.
    Ist natürlich auch die Frage, wie fahre ich durch den Wald... bei mir in der Regel 10-20Km/h.....und dies auf Wegen....

  • @'Mittagsfrost, einige Jäger mögen keine Besucher und versuchen mit allen Tricks die Leute aus ihrem Revier fern zu halten.
    Als ich noch aktiv im Schlittenhundesport war, war ich einem Verein angeschlossen. Um mit dem übergeordneten Verein keinen Ärger zu bekommen sollten wir nicht in die eine Richtung - Ausnahme war bei einem Rennen.
    Bei dem Rennen war das letzte Gespann noch keine 5minuten durch schon war das Wild wieder zu sehen.



    Und solange kein Verbotsschild steht darf man wenigstens auf Wegen über 1.5m Breite mit dem Fahrrad fahren.

  • Ich nehm das Fahrrad - weil mir nix anderes übrig bleibt. ;)
    Es sei denn, @Stefan-OL fährt mich ^^
    Zu Treffen Öffis, Mitfahrgelegenheiten, wenn eh jemand hinfährt, ist ne "Fahrgemeinschaft" ja auch nachhaltiger.
    Ich denke mal, die o.g. Vorurteile resultieren aus gemachten Erfahrungen: Mtbler können schon nervig sein, wenn sie mit Karacho durch den Wald brettern, weniger vllt. für das Wild, aber für mich. Bei Bushcraftern geh ich eigentlich davon aus, dass sie das nicht tun.
    Ebenso das Vorurteil wg. Auto: betrifft wohl diejenigen, die bis kurz vorm Festfahren die Waldwege nutzen statt der Parkplätze am Waldrand, sich dann noch mit ihrem Krempel 500 m weiterschleppen und dort ein Lager errichten, um später dann vom "Ruheraum" Wald und stiller Natur zu schwärmen...
    Da wird sich m.E. nix dran machen lassen.
    Just my 2 cents
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Zum Outdoorgebiet der Begierde, gelange ich mit dem Auto. Öffianbindung ist wohl überall das Gleiche. Kein Bus fährt bis in den Wald. Mein Hauswäldchen erreiche ich zu Fuss.
    Und wenn alle etwas toleranter und rücksichtsvoller wären, könnten auch Wanderer, Mountainbiker, Bergsteiger und Geocacher das selbe Gebiet nutzen.
    Da aber jeder "seine" Freizeitbeschäftigung als die einzig wahre ansieht, wird es weiterhin Reglementierungen, Verbote und zuviele Gesetze geben.

  • Ja, was komplett unnötig wäre. Aber wehe, es ist nun mal ein Wanderer auf der Radstrecke. Oder ein Radler verirrt sich mal auf den Fussgängerweg. X/ Genau das meine ich. Reglementierungen und Schilderwald, damit man weiss, auf welcher Strecke man sich befindet. Typisch deutsch :thumbdown:

  • @'Berggeist, trotzdem fehlen manchmal die Schilder.
    Ein mir bekannter Polizist, der Wert drauf legt, die Vorschriften einzuhalten fuhr über den Radweg zu unserem Ort. Plötzlich war er mitten im Kurpark, indem Radfahrverbot herrscht.
    Da war es dann doch nicht eindeutig ausgeschildert.

  • Radfahrverbot im Kurpark :thumbsup: Merkst was? Unnötige Nonsens. Wie das Schild auf dem Rasen "Betreten des Rasens verboten"
    Es gibt halt zuviele Menschen, die ohne Führung nicht mehr funktionieren. Die brauchen diese Schilder. Wir werden da wohl nicht auf einen Nenner kommen.

  • Regeln sind doch garnicht das Thema. Wo Rechte herrschen, muss es auch Regeln geben.


    Zum Thema ansich: ich mach die Tür auf und bin im Wald. Manchmal benutze ich auch den Traktor oder den Rasentraktor und wenn ich will das Rad.
    Um zur Jagd oder zu Treffen zu kommen, benutze ich immer das Auto. Alleine des Krachs und der Beleuchtung wegen, lasse ich das Auto weit weg stehen und gehe eine angemessene Strecke leise per pedes.

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Ich habe das Glück, dass mein Hauswald gut zu Fuß zu erreichen ist. Für mein Pilz-Revier nehme ich das Rad, und wenn's weiter weg ist, auch Bus und Bahn. Die Köln/Bonner Region hat ja sehr gute Bahnverbindungen. Denkbar ist aber auch die Kombi von Bahn & Rad. Wenn möglich, organisiere ich mir manchmal auch eine Fahrgemeinschaft.


    Das Baumkind

  • Ich gehe zu Fuss wenn es geht und wenn es weiter weg ist geh ich mit dem Fahrad. Das Fahrad stell ich dan irgendwo ab und gehe zu Fuss weiter. Es gibt recht viele Rahdwanderwege die mitten durch dem Wald gehen. Ich meine ich störe sogar mit Fahrad die Tiere weniger als die meissten Leute ohne Fahrad die im Wald unterwegs sind. Wenn ein treffen stattfindet nehme ich die Bahn oder den Bus, manchmal ist auch mein Fahrad mit dabei. Jeder deri m Wald geht stört da mehr oder weniger.