Microadventures - Sammelfaden für das kleine Abenteuer

  • Der Pfälzer Wald - eine Mini-Mikrotour bei Kaiserslautern



    Ein wundervoller Morgen – im Wald, dem allseits bekannten Outlet für frischen Sauerstoff schlechthin.

    Eine schöne Location, frisches Wasser, nette Leute – viele Hunde und allgemein eine schöne Kulisse. Wohnte ich dort, wäre wohl ständig hier.


    Der Blick den Brunnen hinunter ins Tal, so hügeliges/bergiges Gelände sind weder ich noch meine Muskulatur gewohnt, was sich in derben Muskelkater (engl. muscle cat) am letzten Tag niederschlug.



    Der Brunnen plätschert….



    Meine geliebte Bedroll, ich weiß, dass man damit aufgrund des Gewichts nicht lange oder weit wandern würde, aber ich konnte nicht anders.Wie Ihr vielleicht schon gemerkt habt, mag ich oldstyle...und auch den "Jagdbiwak" habe ich Auto-nah schon einige Male gemacht.


    In einem Anfall von geistiger Umnachtung „vergaß“ ich meinen ollen Schlafsack, hatte stattdessen ein Inlett mit, 2 Merino-Longsleeves und – haltet Euch bitte fest, eine BW-Faltmatte. Nun darf gelacht werden - Ich hatte eh im Sinn, ein Trapperbett zu bauen, aber kam in der ersten Nacht nicht dazu bzw. unterschätzte die absinkende Temperatur gnadenlos, bumms, war's dunkel.
    Zähneklappern gab es in der 1. Nacht noch nicht, aber Komfort geht anders.
    Dementsprechend erheitert war mein Begleiter, der mir dann noch seinen Hund in die Bedroll schickte und eine zusätzliche Jacke reichte.


    Ich schalt mich selbst einen Trottel, für gewöhnlich habe ich a) irgendeinen Schlafsack mit (dafür keine Badelatschen), b) „etwas“ Strecke machen in ungewohntem Terrain schlaucht etwas mehr, was ich nicht ganz bedachte. Jedenfalls sind meine Meindls nun etwas eingelaufen. Ich hatte mit dicken Füßen gerechnet und daher die Latschen mit eingepackt…ach was soll's, irgendwas ist immer. :) Es war auch nicht so, dass ich einige andere, wichtige Dinge dabei hatte...

    Vor der zweiten Nacht half mir mein „Mentor“, als solchen darf ich ihn wohl bezeichnen – ob es ihm passt oder nicht – wie man sehr einfach und effizient ein Bett aus Laub und Ästen baut, das als Unterlage für die Bedroll herhalten konnte. Grau ist alle Theorie.
    Die Temperatur in der Nacht fiel noch erheblich tiefer als in der Nacht zuvor. Dieses Mal wäre ohne diese komfortable, improvisierte Isolation nach unten das Zähneklappern gewiss gewesen.
    Naja, hier im Bild (oben) ein Venator von Eickhorn, welches bei ...äh…“Teilen der Bevölkerung“ als sog. „Schnellzieher“ bzw. „Wawwe“ bekannt als auch gefürchtet ist, wenn es am Gürtel hängt. Klingenlänge irgendwas unter 12 cm, also vollkommen undramatisch. Diese Rotte von Crossaints oder Kretins (oder wie heißen die noch) wollte sogar die Polizei rufen, wir haben diese Personengruppe erstmal ausgelacht. Ich habe die dann aufgefordert, die Polizei wirklich zu rufen *seufz*, aber die kniffen dann.
    Danke an die Messerhysterie!!! F**** ***, jetzt trage ich das Teil erst recht und so oft es geht.
    Alter Falter, ich wähnte mich plötzlich in einem Stephen King-Roman in dem unvorhersehbar aus einer doch eher normalen Alltagssituation irgendwie ein irrwitziger Wahnsinn aufkeimt - mit einer schrägen und gruseligen Eigendynamik.

    Mein Bettstatt, darunter auf dem nächsten Bild die plattgelegene Isolation, der „Loft“ hat erheblich gelitten aber seinen Zweck erfüllt. Faszinierend. Ich bin nicht sooo selten bei kalten Temperaturen draußen, auch über Nacht - aber da bin ich anders ausgestattet und von vornherein auf Kälte eingestellt. Da schleppe ich teilweise diesen beknackten Allg. 2 bzw. Tropen rum, bei dessen Volumen ich dann schon beim Anschauen mittlerweile das blanke Kotzen kriege.
    Zur Info – die Bedroll dient quasi als massiver Bivy, „irgendein“ Schlafsack reicht meiner Ansicht nach darin aus, die Isolation ist aber wichtig.

    So flauschig – die (Traum)-Vorstellung, dass neben Laub und Ästen auch Horden von Zecken nebst ihren Nymphen zusammen geschoben wurden und diese sich nunmehr über mein Haupt ergießen, ließen mich um ca. 3:00 Uhr aufschrecken. Zum Glück war keine in Sicht (Hier bin ich eine P****). Komfort war super. Ich schnarchte umgehend weg und wegen der für mich harten Nacht zuvor fast bis um 8:00 Uhr am nächsten Morgen.



    Fazit (eine Auswahl):

    • Silas goes Daune now, ich sehe hier keinen Ausweg mehr.
    • Wer nicht hören will muss fühlen. Da ich durchaus über mich lachen kann, hatte es mein Begleiter etwas schwer damit mich zu ärgern ;)
    • Ich sollte öfter auch alleine raus, mit der Rasselbande am Start habe ich nicht richtig Lust, da so’n Trapperbett zusammen zu tüddeln.
    • BW-Faltmatte – praktisch, klein, ok – bei wirklich wärmeren Temperaturen und vielseitig verwendbar…das war’s dann auch schon. Vielleicht fand ich das Packmaß cool, weil ich es wg. den großen KuFa-Säcken so brauchte...
    • Jeder, der extra Klamotten oder extra Material mitnimmt, extra Aufwand für „Wärmflaschen“ betreibt muss, um damit sein KuFa zu pimpen und dann von schönen Touren oder Survival träumt, sollte sich wohl von längeren Touren zu Fuß geschmeidig verabschieden. Persönlicher Eindruck - Effizienz geht anders, Spaß auch. Wenn ich draußen bin und nicht ausschließlich am warmen Lagerfeuer des Camps verweile, will ich dennoch neue Sachen ausprobieren. Das geht zeitlich nicht, wenn ich erstmal sicherstellen muss, dass mir nachts nicht der Allerwerteste abfriert.
    • Einige Artikel, die ihren Ursprung im Militärischen haben, sind wirklich zu gebrauchen und haben eine Daseinsberechtigung. Das gilt jedoch nicht für alle, egal wie renommiert manche Artikel da beworben werden. Ja - und ich war beim Bund. Militärausrüstung ist meiner Ansicht nach kein, - ich wiederhole- KEIN Adelsschlag für Ausrüstung. Es mag wenige Ausnahmen geben. Ich möchte das für die etwas betonen, die nicht zum Bund mussten bzw. ausgemustert wurden oder der Wehrpflicht nicht unterlagen.

    Danke fürs Mit-Hinauskommen



    Silas

  • Ich hab das letzte verlängerte Wochenende genutzt um mir eine 2-tägige Auszeit zu gönnen und bin ganz entspannt mit dem Zug in die Berge gefahren. Ziel war ein idyllisches Alpental in dem ich zwar schon oftmals war, in das ich aber aus beruflichen Gründen in den letzten 3 Jahren leider keine Tour unternehmen konnte. Umso neugieriger war ich was sich denn so alles verändert hat? Der Trail führte vom Bahnhof zunächst durch bewohntes Gebiet und als ich dann auf die Forststrasse abbog gabs die 1te Überraschung. Hier wurden die Bäume geschlägert und man sah nicht nur direkt auf die gut befahrene Hauptstrasse hinunter, die hoch stehende Sonne hatte auch volle Angriffsfläche und ich kam auf dem kurzen Stück bergan gehörig ins schwitzen. Oben am Hang angekommen führte der Forstweg mehr oder weniger auf einer Höhenlinie dahin und ich konnte langsam in die Natur eintauchen. Zwischendurch gabs auch noch ein paar Blicke auf die noch schneebedeckten Berge in der weiteren Umgebung. Das sprießende Grün mit den jungen Blättern ergab einen wunderbaren Kontrast zum strahlend blauen Himmel sowie dem hellgrauen Felsgestein und dem türkisfarbenen Bach, was herrlicher nicht sein konnte. Ich hatte diese Art von intensivem Grün und harmonischen Zusammenspiel der Farben gar nicht erwartet und war daher umso mehr erfreut. Ich war offensichtlich zur richtigen Zeit am richtigen Platz ;)






    Der Trail führte über alte Forstwege den Talschuß hinein und hier viel mir auf dass die Schotterpisten mitsamt Brücken in Stand gesetzt worden ist. In der Gegend gabs vor Jahren mal ein verheerendes Hochwasser bei dem viele Brücken zerstört und zahlreiche Wege ausgespült oder vermurt wurden. Nun war die Fahrbahn wieder frei was aber nicht wirklich in meinem Sinn war denn mit Fahrzeug kommt man zumindest von diesem Haupttal nun wesentlich leichter bis zu meinen Campingspot der sich beinahe am Ende der Forstrasse befand. Als einziges Hindernis lag eine Föhre quer über den Weg, welche offensichtlich der Schnee geknickt hatte - zumindest war die Talzufahrt von dieser Seite aus nicht so ohne weiteres möglich. Der Weg ging mal bergauf und dann wieder mal bergab direkt neben dem Gebirgsbach und so war das beständige rauschen und plätschern des Wassers bereits hier mein Begleiter. Dann entdeckte ich etwas auf der Schotterpiste was aus ein paar Metern Entfernung wie ein auseinandergescharrter Pferdeapfel aussah - ich war etwas verdutzt den Wanderreiter hatte ich dort überhaupt noch nie gesehen? Beim näherkommen erkannte ich dann einzelne Haarbüschel neben dem Mist liegen, was noch mehr verwunderte. Ich war derart auf diese Verdauungsüberreste fixiert dass ich vorerst gar nicht bemerkte dass daneben in nur ca. 1 Meter das Haupt einer Gämse lag - zumindest das was davon übrig war!




    Sowohl am Gamsschädel als auch auf den Mistresten tummelten sich zahlreiche Schmetterlinge, Käfer und farbenprächtige Fliegen. Sogar eine Weinbergschnecke war zugegen, weiß nicht ob die ebenfalls am Aas interessiert war? Am Schädel fehlten einige Knochenteile, dafür gabs Zeichen von Krafteinwirkung. Abgesplittert oder abgebissen ist wohl die Frage? Vom restlichen Skelett war keine Spur, lediglich in ca. 2-3 Metern Entfernung nochmals jede Menge grauer Haarbüschel, allerdings keine Knochen. Offensichtlich hatte ein Tier direkt auf den Schädel gekotet was etwas makaber aussah. Ich hab mir die Frage gestellt wie die arme Gämse wohl umkam und ob hier Räuber wie z.B. Luchs, Bär, Wolf, Steinadler, Fuchs, etc. mit im Spiel waren oder ob es einfach im Winter bzw. im Schnee über den Hang hinab in den Tod gestürzt ist und nun seine Überreste gefleddert worden sind? Was meint ihr dazu?
    An meinem Biwakplatz bot sich das gewohnte Bild und die ebene Fläche mit kiesigem Untergrund sah noch beinahe so aus wie ich sie zuletzt hinterlassen hatte, lediglich ein paar Spuren deuteten darauf hin dass hier vielleicht jemand gerastet hatte. Selbst die alte Feuerstelle schien bisweilen unbenutzt. Ich hab dann das Zelt aufgestellt und mich ganz bewusst für diese Setup-Variante entschieden. Ich hatte bei meinen letzten Trips immer Probleme mit Zecken und im Zelt hoffte ich dass diese Tierchen draußen bleiben würden und ich diesmal ohne blinden Passagier nach Haus kam. Dann gabs ein würziges Nudelgericht und eine Beutelsuppe vom Gaskocher. Zwischendurch tauchten auch 3 Leute am Biwakplatz auf, die wollten die Stelle eventuell nutzen und ich denke nicht dass sie nur neugierig waren. Sie gingen auch rasch wieder weiter und ich hatte Zeit die Gegend zu betrachten und im Sand des Bachbeetes nach Spuren zu suchen. Ich hab nochmals über das Schicksal der Gämse nachgedacht und bin zum Schluss gekommen dass hier sicherlich ein Raubtier mit im Spiel war, egal ob vor dessen Tod oder erst danach - ist eben der Kreislauf der Natur und der schien hier noch ganz in Ordnung zu sein. Angst hatte ich ob des Beutegreifers keine und ich verbrachte eine sehr ruhige Nacht.






    Am nächsten Morgen wurde Tee zubereitet und ich roch auf einmal nach Rauch und Ruß, der typische Geruch welchen man aus den Raucherkucheln der Berghütten her kennt. Es gibt dort eine alte Hütte den anderen Talschuss hinauf und die ist lediglich nur ca. 500-600m entfernt - offensichtlich hatte da jemand eingeheizt und der Rauchgeruch verteilte sich langsam am Talboden entlang. Ich hab dann meinen Tagesrucksack gepackt welchen ich für mein eigentliches Abenteuer mitgebracht hatte. Ich wollte nämlich dem Gebirgsbach folgen denn oberhalb gabs eine enge Schlucht die vielversprechend war. Das Tal hatte vorerst noch normale Breite und wurde erst allmählich schmäler. Es gab überall was zu sehen wie z.B. Fußabdrücke im feinen Sand von Hirschen oder auch Gämsen.






    Die Sonne kämpfte noch mit den Bergkämmen und am Talboden war es dementsprechend frisch. Je enger die Schlucht wurde desto öfter musste ich durchs Wasser auf die jeweils andere Seite, über Felsen klettern oder zwischen den Ästen umgestürzter Bäume hindurch kriechen. Meine Laufsohlen an den Sneakers sind zwar sehr tauglich für dieses Terrain, aber in Kombination mit dem feinen Schlick auf Felsen und Holzstücken kamen auch sie ins schwächeln und ich war froh mit meinem Wanderstab ein 3tes Bein zu haben und beim Ausgleiten nirgends abzustürzen oder reinzufallen. Der Bach war zwar klein, aber die Geräuschkulisse wegen dem Wiederhall von den Felswänden dennoch imposant.





    Nach einer Weile verengte sich das kleine Tal dann endgültig zur Schlucht und die Szenerie wurde wildromantisch mit umgestürzten Bäumen, Schwemmholzresten, Felsbrocken und kleinen Wasserfällen. Ich musste immer öfter durchs Wasser waten welches gefühlt eiskalt war. Ich blieb oft im Wasser stehen um zu filmen oder Fotos zu machen. Ich hatte zu Hause meine bewährten Neoprensocken leider nicht gefunden und nun kühlten meine Füße sehr rasch aus und ich fror. Stand ich z.B. im knietiefen Wasser so fingen meine Waden schon nach kurzer Zeit an zu brennen und ich verlor das Gefühl in den Zehen, musste also bald wieder raus aus dem Wasser zum Regenerieren.





    Ins Zentrum des Canyons geht auch ein wenig bekannter Wanderweg rein und ich hab mich selbstverständlich ins Logbuch eingetragen so wie sich das gehört. Dieser Wanderweg führt über Leitern runter und auch wieder rauf und verläuft so lediglich eine kurze Strecke direkt in der Schlucht. Ein paar typische Steinpyramiden lotsen den geneigten Wanderer möglichst nicht direkt durchs Bachbett. Mir war das aber egal und ich ging schnurstracks drauf los denn meine Füße waren sowieso schon nass geworden. Ich wollte die kleine Schlucht komplett durchqueren um auf der anderen Seite ein paar Bilder von den schneebedeckten Bergen zu schießen. Dies wurde jedoch durch einen gewaltigen Felsbrocken vereitelt der meinen Weg blockierte. Auf der einen Seite war ein sehr tiefer Tümpel unterhalb eines kleines Wasserfalls und ich hätte klettern müssen ohne zu sehen ob ich auf der anderen Seite runter käme. Ich wollte kein Risiko eingehen und hab den Rückweg angetreten aber vollkommen vergessen ein Foto vom Hindernisfelsen zu machen. Mir stand nun etwas mehr Zeit zur Verfügung und ich hab sie zum fotografieren genutzt und um ein paar Tümpel und Gumpen mit der Actioncam nach Forellen abzusuchen und wurde sogar an 3-4 Stellen fündig ;)





    Die Sonne hatte nun bereits eine Seite der Felswand angestrahlt und so wurde warme Luft in die Schlucht gedrückt. War eine Wohltat und dies ließ das nach wie vor eiskalte Wasser etwas besser ertragen. Ich kam dann auch zu einer vernünftigen Zeit beim Camp an und es war noch alles da so wie ich es zurückgelassen hatte.





    Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur Ausrüstung die ich mit dabei hatte. Ich hab mich wohlgemerkt für ein Genuß-Canyoning entschieden und daher waren sowohl Neoprenanzug als auch Gurtzeug, Seile oder Sicherungsequipment nicht mit von der Partie - hätte auch nicht viel Sinn gemacht bei einem Solotrip. Leider hab ich meine bewährten Neoprensocken nicht mit, aber das leichte Schuhwerk hat ebenfalls seinen Zweck erfüllt. Die Sneakers bestehen aus schnell trocknendem Synthetikmaterial und sind eher luftig konstruiert, sie kommen ganz ohne Membran oder wasserdichter Beschichtung daher und so kann das Wasser genau so leicht raus wies zuvor rein gekommen ist. Mit dabei war auch eine kurze Hose aus dünnem Synthetikmaterial welche überaus rasch trocknet. Ich bin mal ausgeglitten und auf den Hintern gelandet, die Shorts waren gefühlt sofort wieder trocken während mein T-Shirt aus Baumwolle erst wesentlich später auf dem Weg zum Bahnhof vollständig trocken war. Mein kräftiger Wanderstab diente mir nicht nur als Stütze sondern war auch gleichzeitig der Stick für die Actioncam die ich mittels Fahrrad-Lenkeradapter und wasserdichtem Gehäuse daran befestigt hatte. Bei Kletterpassagen ist der Stock aber durchaus hinderlich, keine Frage. Ich hatte einen normalen Tagesrucksack mit üblicher Ausstattung. Es waren lediglich etwas mehr Wechselsachen in einem wasserdichten Stausack mit, obwohl ich nix davon benötigt hatte. Hier wäre eine Rucksackvariante mit Rollverschluss und HV-verschweißten Nähten die bessere Wahl, sowas besitze ich z.Zt. aber nicht.



    Ich hab dann bei brütender Hitze mein Zelt abgebaut denn die Sonne hatte den Kies und die Steine bereits super aufgeheizt und die Hitze stand über dem Biwakplatz. Bin dann Ri Bahnhof aufgebrochen, unterwegs wurde ich noch von ein paar Fernsichten auf die Schneeberge belohnt. War alles in allem eine super Tour und mitunter eine der interessantesten die ich in dem Gebiet bis dato unternommen habe!


    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Der 1te Teil der Videodokumentation zu meinem kleinen Canyoning Microadventure ist online, für jene die auf ein paar bewegte Bilder Lust haben:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Viel Spaß beim reinschauen ;)

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Vielen Dank für den Hinweis @azmo, ich hab die Videoeinstellungen auf YT angepasst und nun sollte dieser Clip auch hier abspielbar sein ohne dass man auf YouTube switchen muss ...

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Dieses Wochenende lief anders als geplant. Eigentlich wollte ich eine Tour im Glarus machen. Ein Gebiet, dass ich schon ziemlich gut kenne. Da noch ordentlich Schnee in den Bergen liegt, wollte ich herrausfinden, bis wohin ich ohne Probleme komme.
    Geplant war eine Strecke von ca. 18km vom Fronalpstock über den Schwarzstöckli zum oberen Murgsee. Der höchste Punkt lag auf der geplanten Route auf 2346m. Ich dachte mir schon, dass ich nicht über 2000m kommen würde. Doch so weit sind wir noch nicht.


    Sonntagmittag bin ich am Parkplatz angekommen und schulterte meinen Ruksack. Im Gepäck: Essen für zwei Tage, warme Kleidung und alles für eine Übernahchtung, die auch ohne Probleme unter dem Gefrierpunkt stattfinden könnte.


    Beim Anstieg kamen mir zahlreiche Wanderer entgegen. Das Wetter verschlechterte sich sehr schnell. Es zogen dichte Wolken die mich ganz schnell umhüllten. An der mittleren Staffel angekommen wollte ich rechts in das nächste Tal laufen. Es lag dort (1600m) schon so viel Schnee, dass ich den Weg noch nicht mal erahnen konnte. Also Planänderung! Ich kehrte auf den regulären Weg zurück und stieg zum Fronalppass auf. Der Weg bis zum Pass war mit Ausnahme von ein paar kleineren Schneefeldern kein Problem.



    Am Pass angekommen (ca. 1850m)kochte ich mir mein Mittagessen auf dem Gaskocher.
    Ich lies den Blick auf die umliegenden Berge schweifen. Mir wurde schnell klar, dass es heute kein durch kommen für mich gab. Ausser dem zog ein Gewitter auf. Ich entschied mich für den Rückweg.



    Doch so schnell wollte ich mein "Abenteuer" nicht aufgeben. Ich führ erstmal nach Hause um etwas umzupacken. Die warmen Klamotten und der Schlafsack mussten dem Sommerequipment weichen. Kurzerhand beschloss ich, an meinen Übernachtungsort in der Nachbarschaft zu gehen.
    Dort kochte ich im Trangia leckere Tortellini mit Tomatensosse und genoss den Sonnenuntergag.



    Die Nacht verbrachte ich im Zelt auf der Wiese.





    Durch die kurze Entfernung, war ich püktich zum Frühstück wieder Zuhause. Die geplante Tour werde ich im Sommer bestimmt noch nachholen.


    Grüsse Marvin

  • Hier der 2te Teil meines Filmchens zu meinem Ausflug in den kleinen Canyon:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • War wieder mal auf einer kleinen Tour und wollte diesmal direkt von zu Hause wegmarschieren, ganz ohne An- und Abreisestress also. Das Wochenende war hochsommerlich heiß und der Himmel klar. Die ersten paar Kilometer gingen über Teerstraßen und Schotterpisten bis es endlich durch ein kleines Waldstück ging welches Schatten spendete. Weiter gings auf einem Hochwasserschutzdamm und leider stand die Sonne nicht auf meiner Seite, denn die Beschattung wurde dem Wald zuteil und der Pfad lag in der prallen Sonne. Ich kam ins schwitzen und vorbei gings an einem Freizeitgelände wo viele Gäste das schöne Wetter ebenfalls nutzten. An einem kleinen See wurde auf einger Schotterbank erstmal Rast eingelegt, vor allem um etwas zu trinken.



    Nun gings endlich dem Seeufer entlang auf schmalem Pfade durch den Auwald mit seiner dichten Vegetation und das Feeling einer Dschungeldurchquerung kam langsam auf.



    Ich verlies diesen Single Trail leider schon bald und wanderte auf Forststrassen weiter, flankiert von kleinen Tümpeln und Altarmen mit lautem Froschgequake.



    Die Forstwege wurden schmäler und schmäler und die Anzeichen dass sie auch von Fahrzeugen benutzt wurden schwanden bis schlussendlich nur mehr ein enger Wildwechsel zu erkennen war, welcher aber zum Glück in die Richtung verlief in die ich mich bewegen wollte. Ich folgte einmal mehr keiner markierten Route sondern wollte bewußt querfeldein gehen, sollte dies erforderlich sein.




    Hier konnte ich die Natur zwar vollends auskosten, mir schwante aber schon böses ob des hohen Grases wegen. Als ich nach ca. 500-600 Metern wieder auf einem Forstweg angelangt war habe ich mich sofort nach Zecken abgesucht. Ich fand gleich 6 Stück, aber richtige Miniteile! Sie krabelten noch auf der Hose und am T-Shirt das ich zwecks Absuche kurzerhand auszog. Ich machte kräftig vom Repellent gebrauch und sprühte auch den Rucksack gleich mit ein.



    Ich folgte der neuen Forststraße und gelangte an das eingezäunte Gelände eines großen Campingplatzes welcher dort rund um einen See angelegt war. Zum Glück war das Gatter geöffnet und ich mußte nicht außen herum und war gleich so frech da einfach durchzumarschieren. Die Szenerie war für mich als Wildcamper tatsächlich befremdend. Gepflegte Hecken rund um die Parzellen, dazwischen Wohnwagen, fix installierte Vorzelte, etc. Das schlimmste waren aber nicht die patriotisch aufgepflanzten Fahnen oder die Gartenzwerge sondern die Tatsache dass hier lauter Leute eingemietet sind die aus der nahegelegenen Großstadt kommen was an den Nummerschildern der Luxuskarossen leicht zu erkennen war. Ich sah zu dass ich da rasch wieder raus war und zum Glück kontrollierte niemand, da dort üblicherweise auch Badebetrieb war - wahr wohl doch noch zu bald in der Saison. Weiter gings dann auf einem befestigten Uferweg entlang eines großen Flusses und endlich kam mein Zielgebiet in Sicht. Ich hielt Ausschau nach einem guten Spot für mein Camp und hatte gehofft dass ich eine vernünftige Stelle fand wo es auch brauchbares Wasser gab. Selbst in diesen flachen Aulandschaften gibt es manchmal sogar kleine klare Bäche mit guter Strömung. In dieser Ecke wurde ich aber entäuscht und an einigen Stellen an den Altarmen roch es verdächtig nach Wildschwein, diese Plätze wurden offensichtlich als Suhlen benutzt. Der Tag war bereits zu weit vortgeschritten - ich musste notgedrungen an Ort und Stelle meine Hängematte und das Tarp montieren.



    Am Abend gabs noch Tee welchen ich mir auf dem Hobo bereitete, allerdings wurde dieser mittels Spiritusbrenner befeuert. Ich verschte zwar die Abendstimmung und die hereinbrechende Nacht zu genießen, die Wahl meines 'Campingplatzes' stellte sich aber immer mehr als schlichter Downfall heraus. Der Verkehrslärm von Straßen und vor allem von den lediglich ein paar hundert Meter entfernten Bahnstrecken war heftig. Die Geräuskulisse wurde vom Froschkonzert aus den Tümpeln und Altarmen untermalt und ab und an durch ein Schiff garniert - ich war ja sehr nahe am eigentlichen Flußufer und damit musste ich rechnen. Mit anderen Worten: Ich hatte eine unruhige Nacht, was aber sicherlich nicht daran lag dass ich in einer Hängematte schlief.




    Früh morgens wurde ich durch ein Schiff geweckt, was sonst? Ich hab dann Brennholz für den Holzvergaser gerichtet und mir ein Männerfrühstück mit Speck, Eiern und Bohnen gegönnt und dannach einen ordentlichen Topf Tee.





    Abgesehen vom Störgeräusch wars aber in dieser Ecke echt super idyllisch mit dichtem Pflanzenbewuchs, ein paar mächtigen Weiden und Pappeln aber auch einigen umgestürzten Bäume die gutes Holz für den Hobo abgaben.




    Wie bereits erwähnt war die Wassersituation ein weiterer Nachteil an diesem Spot, was etwas grotesk wirkt zumal ich beinahe von Wasser umgeben war ;) Das Wasser war allerdings trüb wie Abwaschbrühe - zum Glück gibts aber Equipment fürs Filtern. Mein Sawyer Mini kam zum Einsatz und ich muss gestehen dass ich mit diesem Teil auf Kriegsfuß bin. Ist nicht mein Favorit und ich finde den Ablauf mit Wasser schöpfen, Filter dran schrauben, drücken und dabei aufpassen dass vom Schmutzwasserbeutel nix ins Reinwasserbehältnis tropft einfach nur umständlich, besonders wenn man ein paar Liter braucht und den Filterprozess mehrmals wiederholen muss - sorry an die vielen Sawyer Fans, dass musste aber auch mal angemerkt werden ...



    Naja, genug gejammert und mich gibts ja noch und ich hoffe natürlich auch dass es keine Spätfolgen ob des Dreckswassers gibt. Im Camp wurde zwischendurch mal wieder Tee aufgesetzt und ich hab mein geliebtes IMCO Benzinfeuerzeug zum anzünden benutzt ;) Am späten Vormittag hab ich mir einen Fleischeintopf aus Speck, roten Zwiebeln, Ei und Corned Beef zubereitet. Corned Beef ist eingekochtes Rindfleisch und so ziemlich die einzige Konservedose die es lohnt mit auf Tour zu nehmen. Diese Fleischkonserve hat nämlich keinen Flüssigkeitsanteil, welcher normalerweise totes Gewicht bedeutet. Sie ist auch moderat vom Packmaß und so wirkt sich auch die schwerere Metallverpackung nicht so negativ aus. Aus der Konserve würde ich Corned Beef nicht direkt verzehren, ausser man mag den Geschmack welcher nach Hunde- oder Katzenfutter erinnert. Als Zugabe für ein Gericht ist das aber problemlos und drum gabs eben den etwas fleischlastigen Eintopf bei mir.





    Ich hab mir dann noch die Zeit genommen den Edelstahltopf blitzeblank zu scheuren und der war vom Holzvergaser doch einigermaßen verrußt. Zwischendurch immer wieder mal die Vögel und Spechte beobachtet und das Hängemattencamp langsam abgebaut.




    Zurück gings dann eine kurze Strecke auf engen Pfaden und dann ab direkt auf Aspahltstrassen. Ich wollte nicht wieder zurück ins Revier der Zecken und hab daher für den Rückweg eine andere Route gewählt und die führte leider auf Straßen und durch Ortschaften. Mir setzte die hochstehende Sonne ordentlich zu und ich hab dann bereits am Abend beschlossen dass ich mir die lezten Kilometer spare und bin mit der Straßenbahn beinahe bis vor die Wohnungstüre gefahren. Ich hab auf dieser Tour 6 Zecken, 5 Schlangen, paar Spechte, 2 Reiher, etc. gesehen und war mit meiner Ausbeute zufrieden. Trotz dem Lärmpegel im Camp und der Hitzeschlacht am Trail war es ein schönes Microadventure.

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Mein Chillout-Camp an Schwedens Ostseeküste


    Mai 2018
    Für diese Tour hatte ich viel Zeit eingeplant, mir jedoch wenige Ziele gesteckt. Einfach schauen was kommt, nach einem schönen Lagerplatz Ausschau halten und sämtliche Optionen offen halten war mein Plan. Mein Rucksack war nicht leicht, hatte ich doch einiges an Spielzeug und Werkzeug eingepackt, reichlich gute Verpflegung, Bierchen und Wasser dabei. Insgesamt 19 Stunden habe ich an diesem tollen Ort verbracht...... Feuerstelle einrichten und Brennholz besorgen, Schnitzen, Fossilien suchen oder einfach nur der Sonne beim Untergehen zuschauen - Langeweile kam nie auf! Ein einziger Mensch kam vorbei, mit hohen Watthosen und jeder Menge Anglergedöns wollte er in der nächsten Bucht fischen gehen. Ich verabschiedete ihn mit "Good Fishing" weil ich keine Ahnung hatte, wie Petri Heil auf Englisch oder Schwedisch heisst :/ .


    Aus südlicher Richtung kam ich am Strand entlang, bei Sonne, mässigem Wind und etwa 18°C


    Ein gutes Plätzchen für ein Feuer... noch ein bischen vertiefen mit dem Grabstock, dann einen kleinen Windschutz anlegen, der später auch die Spiesse mit dem Grillgut stützen sollte.



    Den richtigen Lesestoff für diesen ruhigen Ort hatte ich auch dabei:




    Der Lagerbau ging fix - Ein Insektenschutz mit wasserdichtem Boden war ausreichend für die Nacht, mit Regen war nicht zu rechnen. Was für eine Aussicht!



    Dann habe ich mal wieder einen Bierdosenhalter gecraftet..... und nebenbei brutzelten der Halloumi und die Lammbratwürstchen still vor sich hin.




    Gegen 21:15 ging die Sonne langsam unter....




    Und um 04:00 in der Früh kam die Sonne auf dem selben Horizont, nur etwas weiter im Norden wieder empor - die Welt ist schön verrückt :bart:



    Am nächsten Morgen habe ich mein Kaffeewasser auf dem "besten Hobo vonne ganze weite Welt" gekocht ( 8o ) und bin anschliessend wieder -mit Blick auf das Meer- in meinen Gedanken versunken, bevor die Heimweg angetreten wurde.




    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

    Einmal editiert, zuletzt von Doom ()

  • Man kann dran glauben oder nicht, aber es gibt einfach Orte, die energetisch schmeichelhafter sind als andere. Und diese Gegend gehört definitiv dazu :D

    Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

  • War wieder mal draußen an einem bekannten Spot welcher von mir in den letzten 2 Jahren wohl etwas vernachlässigt wurde ... Sollte ein klassischer Overnigther im bushcraftigen Stil werden mit Tarp, Bivy, kleinem Feuerchen, etc. Hab mein Camp erst spät am Abend eingerichtet und zuerst mal mit einem Prügel von Bowiemesser etwas Feuerholz klein gemacht ;)



    Hab anschließend die Lagerfeuerstimmung genossen und mich ganz bewußt auf ein Minifeuer beschränkt. Es hatte in der Gegend ein paar Tage zuvor etwas geregnet, war aber insgesamt noch einigermaßen trocken und ich wollte das Waldbrandrisiko eben auf ein Minimum beschränkt wissen.



    Am Biwakplatz musste ich vorerst ein paar Äste beiseite räumen und holte mir dabei prompt 2 Zecken. Es schadet nicht wenn man sich selbst regelmäßig absucht - ist für mich noch immer der beste Schutz vor diesen Biestern. Da ich mit Zecken rechnete war ein Bivy mit Moskitonetz am Start und der Biwaksack war auch als zusätzlicher Schutz gedacht denn die Wetterprognose hatte auf Niederschläge 'getippt'. Im fortgeschrittenen Dämmerungsstadium ging's zu Bett. Ich hatte am Bivy ein kleines Guckloch durchs Moskitonetz wo auch frische Luft rein kam. Trotzdem gab's ein Gefühl der Beengtheit, welches ich nicht verspüre wenn ich z.B. den RV nicht ganz schließe und einen Teil des Bivvys zwecks freier Sicht zurückklappe. Wie dem auch sei, die Nacht blieb trocken und der Biwaksack hielt mir die Zecken vom Leib, war die Umstände also wert.



    Früh morgens dann abermals Brennholz verprügelt und man beachte die engen Jahresringe dieses strammen Fichtenastes! Ab und an macht es Spaß irgendwo ungestraft rumdreschen zu können ;) Das dichte Holz verlangte meinem Holzklopfmesser einiges ab, das wuchtige Ding steckt sowas aber problemlos weg.



    Ich ließ das Feuer nur kurz brennen und gab dann Grillkohle rein, was 'unbushcraftig' erscheinen mag. Die Holzkohle erzeugt aber vergleichsweise wenig bis keinen Rauch oder Funkenflug und hält auch deutlich länger an als das dort vorgefundene Totholz. Alles Vorteile die für das Mitbringen von Holzkohle sprechen und die ich mir selbstverständlich zu nutze machte.



    Zwei Fotos die einen kurzen Einblick in mein Schlafgemach geben, man beachte die passgenaue Platzierung des Tarps zwischen den Bäumen, hehehe!




    Da sich der Himmel eintrübte ließ ich das Frühstück ausfallen und machte mich gleich an das Hauptgericht. Dazu landeten ein paar Süßkartoffeln in Alufolie verpackt auf den heißen Kohlen.



    Während diese langsam im eigenen Saft garten hab ich einen Dip aus Ziegenjoghurt u. -käse fabriziert und die Garnierung bzw. die weiteren Zutaten für meine Süßkartoffel mundgerecht zerkleinert. Der Rotwein wurde entkorkt damit dieser ein wenig atmen konnte.





    Meine Süßkartoffeln waren in der Zwischenzeit schon mehr als durch und ich hab sozusagen 'angerichtet', d.h. Kartoffel zerteilt, mit Butter bestrichen und leicht gesalzen. Dannach die Zutaten rein und den Joghurtdip mit etwas Schnittlauch oben drauf. Sah irgendwie nach Fastfood aus einer Garküche vom Straßenrand aus, was meint ihr?





    Wer's nachmachen möchte dem empfehle ich den Dip unten rein zu klatschen und die Garnierung obenauf zu geben - das Auge isst ja bekanntlich mit ;) Ich hatte eigentlich noch ein kleines Stück Beef mit dabei, hab aber verzichtet dieses zu grillen denn der Himmel verdunkelte sich zusehends und es vielen sogar ein paar Tropfen - es begann aber zum Glück nicht zu regnen. Die letzte Süßkartoffel war deshalb notgedrungen ebenfalls eine 'Veggieausführung' und das zarte Rote ging mitsamt Kühlakku wieder wohlbehalten zurück nach Hause.



    Nachdem die Regenwolke abgezogen war legte ich mein Sleeping-Gear zum ablüften aus und setzte mich zum chillen auf meinen Campinghocker mit Schafsfellauflage.



    Auf einmal breschte ein kleines Reh (beinahe noch ein Kitz) von der anderen Seite direkt auf mein Camp zu als wolle es dieses stürmen - kurz vor dem Tarp bemerkte es sein Missgeschick und bog seitwärts wieder ab rein in den Wald. Trotz filmreifer Szene war die Kamera wie üblich nicht schussbereit, grrh. Ich hatte früh morgens ein leises fiepen vernommen und mich gewundert ob dies nicht ein Kitz wäre dass event. nach seiner Mutter rief - offensichtlich lag ich damit genau richtig. Beim Tarpabbau bemerkte ich noch einen Seiltänzer auf der Firstleine. Den Kandidaten auch gestochen scharf zu digitalisieren gestaltete sich zugegeben etwas mühsam, obwohl dieser einen gemächlichen Gang eingelegt hatte.



    Ich hab dann alles verpackt und zwischenzeitlich die Stimmung auf der Lichtung genossen bis es schlussendlich doch zu tröpfeln begann ...



    Zum Glück stand das Auto in Reichweite und als der Kofferraumdeckel zuklappte hatte es kräftig zu schütten begonnen - so was nennt man exaktes Timing Freunde ;)

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Kleines Video zu meinem Overnighter gibts hier:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Viel Spaß beim schauen ...

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .