Bogenjäger, Jagdbogenschützen und Bogenwandern

  • Mahlzeit zusammen.


    lange hab ich überlegt, ob ich diesen Artikel schreiben soll, dann folgte das nächste Problem: wohin passt es?


    In Skandinavien und den Alpenländern fast schon Volkssport, ist es in Deutschland noch relativ unbekannt:
    Das Bogenwandern.
    hier mal ein Link zu einem Blog.
    Was ist das Ziel beim Bogenwandern?
    Die Natur genießen, eine Wanderung erleben und nebenbei mit Pfeil und Bogen auf ein selbstmitgebrachtes "Wurfziel" schießen.
    Solche Wurfziele gibt es von handlich bis relativ groß. Man trägt sie häufig an einer Schlaufe und wirft sie bei Bedarf ins Gelände.


    Für mich gehört dieser Sport eindeutig in ein Bushcraftforum, denn er findet in der Natur statt.




    Ein weiterer Punkt - in Deutschland nur als Turnierform und mit Attrappen möglich - ist die Bogenjagd oder das Jagdbogenschießen.
    in Europa gibt es zahlreiche 3-D Bogenturniere. Was das ist, habe ich bereits in einem anderen Bereich des Forums geschrieben.


    Bei beiden Hobbies kann es - beim Turnier oder während des Trainings bzw. auf einer Wanderung - plötzlich zu einer Survivalsituation kommen.


    Also sei hier die Frage gestellt: Was tun bzw. wie kann man sich darauf vorbereiten?
    Mit "Seitenköcher und Rucksack!" möchte man die Überlegung vielleicht abwiegeln, und schon hört man die bogenschießende UL-Fraktion, Wander- und Jagdbogenschützen gleichermaßen aufheulen.


    Da ich selbst gerne Bogenwanderungen unternehme und häugig auf 3-D Parcours bin, kamen irgendwann die Gedanken, wie ich meine Ausrüstung rund um das Bogenschießen gestalten kann.


    1. Die Köcherfrage:
    Seitenköcher - ganz klar, der Rücken ist frei für einen Rucksack. Allerdings "flattert" er beim rennen unkontrolliert umher, beim Hindernisse überspringen eckt er an und man muss eher abspringen, da sonst die Pfeile gegen das Hinternis stoßen. Beim hinknien können die Pfeile rausfallen, der Arm kann nicht frei an der Seite schwingen.


    Rückenköcher - Pfeile klappern im Köcher, wenn man sie nicht dämpft, im Unterholz kann man hängenbleiben und beim vornüberbeugen fallen die Pfeile raus und man kann keinen Rucksack mehr tragen.


    Soviel zu den Nachteilen der Köcher.


    Meine persönliche Präferenz liegt ganz klar beim Rückenköcher:


    Warum?(Achtung, persönliche Meinung):
    Rückenköcher haben eine "Big Pack" Version. Auf dieser befindet sich eine Tasche mit relativ großem Volumen aufgenäht.
    Hier mal ein besseres Bild von diesen Köchern. Die Bauweise kann dabei variieren. Auf dem Bild oben, sieht man, dass der Köcher 2 "Kammern" hat. einmal den wirklichen Köcher (bei mir leer) und die "Reserve". in den Köcher passen bis zu 15 Pfeile. das "Reservefach" ist so groß, dass es eine 1l -Flasche bequem fasst. Also kann man gleich vorsorgen und den Köcher entsprechend bestücken.
    In das Fach auf dem Köcher kommt dann "der Rest".
    Das sind: eine kleine Zunderbox, eine kleine Taschenlampe, ein kleines Pflasterset, eine Rettungsdecke, ein Blatt Papier und ein Kugelschreiber (für die Turniere)
    am Köcher findet sich ein D-Ring. Daran hängt ein Firesteel und ein ordentliches Outdoormesser. Auf größeren Touren kommt noch ein EH-Kit dran.


    Den Seitenköcher hatte ich vorher in Gebrauch und für mich als nicht allzu praktikabel befunden:


    Nun gibt es aber auch Parcours/Turniere die dauern zwei oder drei Tage, genauso möchte man bei Bogenwanderungen vielleicht eine längere Strecke zurücklegen.
    Also darf es schon etwas bequemer sein. Die Frage ist nur: Wie transportieren?
    Selbst ist der Waldläufer! Also ein wenig Trashcraft(tm) betrieben und ein herumstreunendes Ledersofa erlegt und fachmännisch gehäutet.
    Das Fell wurde dann zu einem "Rucksackköcher" verarbeitet.
    Für die Träger habe ich ein Gürteltier erlegt.
    für den "Vintage"Look habe ich mich entschieden, weil viele Turniere eher traditionell gehalten sind und/oder ich auch mal bei Turnieren auf Mittelaltermärkten antrete. Da ich einen traditionellen Englischen Langbogen schieße, passt das Outfit also dazu.



    Das Datum ist nicht korrekt(!)


    Darin können nun neben den Pfeilen das Tarp, Geschirr, ein wenig Schnur,Feuerstein und Stahl, Werkzeug für den Bogen, ein Rufhorn (ein Gimmik), ein Beil, eine Laterne und einige andere Dinge hinein oder dran. Die Variante Tarp/Hammock habe ich auch schon ausprobiert.



    dazu von einem Taschengürtel die Taschen bestickt und den Rest dorthinein gepackt.




    Und weil man auf Mittelaltermärkten und LARPs mitunter auch mehrere Tage sein kann, kann man für die kälteren Tage noch die Schlafrolle mitnehmen:



    Fehlt noch was? Ach ja, der Rucksackköcher in Aktion:


    "He´s one of them rangers, dangerous folks they are, wandering the wild"
    "Not all who wander, are lost"
    Was ihr den Geist der Zeiten heisst, das ist im Grunde nur der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln (Faust)