Ritualplätze in der Natur

  • Leude, es ging um Ritualplaetze in der Natur. Die Muelltonne ist nicht mal aus Holz.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • An unserem Ikea (Butzweilerhof) herrschen zu viele Störfrequenzen, als dass man sich sonderlich darauf einlassen könnte. :whistling: ;)


    Da hört man eher Stimmen, die sagen: "Ey, Alder, was guckst du?"


    Edith: Sorry für OT!

  • @Eiswanderer danke für den Link, ich habe schon mehr Dolmen und Menhire gesehen in der Bretangne, als auf ne Kuhaut gehen, Steinzeitliche Grabhöhlen auf Menorca, Langgräber auf Mallorca, die Kultstätten der Anasasi in Mesaverde etc. Mich zieht es immer zu diesen Orten hin oder ich finde sie Teilweise auch zufällig, allerdings habe ich mit den Interpretationen der Wissenschaft so teilweise meine Probleme, da sie teils zu banal sind. Zum anderen liegen ja aber auch keine Überlieferungen mehr vor sprich es sind alles nur Vermutungen. Also werde ich mir heute Abend mal deine Links ansehen. Ich bin gespannt.


    MfG Bushdoc

  • was habt ihr denn? Hab nur gefragt was das für ein quatsch ist und was das bedeutet? Wenn mir das keiner sagen kann ist es wohl quatsch.


    Aber ja, schöne interpretation von Steinen und sonstigem bzw. Kunst oder kann das weg.


    Diese Nachricht ist 100% biologisch abbaubar. :thumbsup:

  • Es ging ursprünglich ja um Beltane, was ich aber selbst erstmal nachschlagen musste. Schöner natürlich, wenn man auf wirklich alte Kultstätten stößt, wiederum nicht uninteressant, wenn man Plätze vorfindet, wo scheinbar immer noch ein gewisser Brauch praktiziert wird. Für mich gehört aber nahezu alles, was man in der Natur vorfindet, eben zu dieser. Daher finde ich es auch mal interessant, zu sehen, dass sich offensichtlich auch noch andere dafür begeistern können. Findet man beispielsweise einen Hexenring, dann gibt es dazu auch verschiedene Überlieferungen, warum diese Ansammlung ausgerechnet dort zu finden ist. Man muss zwar nicht für alles offen sein, aber man kann es.


    ;)

  • Ich bin öfters in den Vogesen in Frankreich... neben viele Bunker aus dem 1 und 2 Weltkrieg sind da auch viele Orten und so die man den Römer oder die Kelten verschreibt. Ganz besonders im Teannchell Gebiet gehen manchen Leuten denn dort gibt es positive Ertstrahlen und so.
    Man findet denn auch öfters Steinhaufen und Gravuren auf die Stein brocken... von gaaaanz lange her oder nicht so lange her....keiner weiss es so ganz genau .
    Es gibt aber genügend Geschichten und Legenden von ungelöste Rätsel und Geheimnisse der Kelten.
    Ich bin da schon ein par mal Geobiologen, mit ihre Wünschelruten und Pendel begegnet aber vorallem viele Wandern (so wie ich) die nur kommen für die besondere Natur und die grosse Steinformationen. Ob man da jetzt hin geht um gesunde Energie zu Tanken oder zu Meditieren oder eben nicht, es isst eine besonders schöne gegent.

    Einmal editiert, zuletzt von oakleafNL ()

  • Die nordischen Großsteingräber auf den Bildern, die hier gezeigt werden, gehören sehr wahrscheinlich zur Trichterbecherkultur, der ältesten neolithischen Kultur Nordeuropas.
    Im Moment steht es etwas auf der Kippe, ob diese Anlagen wirklich originär als Gräber konzipiert wurden, oder ob nicht Nachbestattungen in ihnen stattgefunden haben.


    Ich habe gewisserweise Berufsbedingt ein Interesse an solcherlei Anlagen.
    Einige Bilder meinerseits:



    Das legendäre Löwentor von Mykene




    Griechenland, Mykene - sogenanntes Schatzhaus des Atreus. Allerdings Grabtholos der mykenischen Kultur ca. 1250 v. Chr.




    Griechenland - Tyrins. Palastkomplex - mykenische Kultur.





    Polen - Gräber und "Tingplatz" der frühgermanischen Przeworsk-Kultur





    Griechenland - "Pyramiden" von Argos. Datierung und Zweck bis heute ungeklärt.





    Rumänien - Höhlenkloster Ialomicioare im Bucegi Gebirge. Möglicherwese wurde hier schon zu dakischer Zeit Zalmoxis verehrt. Das ganze Bucegigebirge ist möglicherweise der heilige Berg der Daken.






    Marokko - Möglicherweise Präislamischer oder Frühislamischer Friedhof. Qibla der Gräber lässt sich nicht eindeutig Bestimmen da zu alt.



    Marokko - Grabmal eines Marabut (Name unbekannt). Eine typische maghribische Ausprägung des Islam neben dem Geisterglauben, ist der Glaube an heilige Männer. Sidis oder Marabuts genannt. Sie sind vergleichbar mit den katholischen heiligen und sind Männer die sich zu Lebzeiten um den Islam verdient gemacht haben. Ihre Grabstätten sind heute Pilgerorte an denen sich die Pilger Heilung und Wunder erhoffen.
    Jedoch sind auch zahlreiche Marabuts in Vergessenheit geraten.



  • Marokko - Grabhügel, vermutlich neolithisch ca. 8000-4000 v. Chr.




    Beifunde nahe der Grabhügel. Klinge neolithisch, ca. 7000 v. Chr. Keramik nicht eindeutig datierbar.




    Nicht näher identifizierbare Strukturen nahe der Grabhügel.



    Marokko - mysteriöse Struktur auf dem Plateau eines Tafelberges. Es gibt über diese Anlage keinerlei Informationen und es ist völlig unklar worum es sich dabei handelt. Möglicherweise bin ich der erste, der sie nach langer Zeit wiederentdeckt hat.
    Ich konnte auf dieser Reise das Plateau des Tafelberges nicht erreichen, da die Kletterei mir alleine ohne Sicherungsmann und bei starken Windböen zu gefährlich war.
    Ich plane einen zweiten Anlauf um das Geheimniss zu lüften.

  • Na, da habe ich ja was anfangen...


    @Karwendelpark
    „Quatsch“ ist eine Ansichtssache. Ich für meinen Teil interessiere ich für fast alles was es im Wald zu entdecken gibt. Pflanzen, Tiere, Steine, aber auch Menschen die sich (beruflich oder privat) viel im Wald aufhalten. Ob es nun Jäger, Förster, Biologen, etc. sind oder Bushcrafter, „Baumkuschler“, Wanderer etc. . Jeder hat auf seinem jeweiligen Gebiet einen Wissens-und Erfahrungsschatz, welcher mich weiterbringen kann.Für mich ist es der schönere Weg mich persönlich auszutauschen(sofern es sich ergibt), als mir nur Wissen im Internet zusammen zu suchen.


    Manch einer empfindet Fotos menschlichen Hinterlassenschaften wie Müll im Wald, Lost Places, Bunker oder (wie oben) Steinkreise/Labyrinthe als Quatsch.
    Ich schaue mir lieber diesen „Quatsch“ an als den örtlichen Schützenumzug oder Leute die für ´ne TV-Show in ´nem Dschungel hocken. Soll jeder halten wie er mag!
    Deine Vorlieben kenne ich nicht, fühl Dich also bei dem letzten Satz bitte nicht angesprochen.


    @musher
    Ich danke Dir für anschauen ohne vorschnelle Wertung.


    @08/15 und @Bushdoctor
    Hm, also um Sagen und „Spukgeschichten“ habe ich mich in Beziehung auf die Externsteine noch nicht schlau gemacht. Es handelt sich um relativ neu angelegte Ritualplätze auf altgenutztem Gelände. Die Steine ansich werden oft als deutsches Stonehenge bezeichnet. Wie auch in England tummeln sich dort, besonders zu den Sonnenwenden , alle möglichen Richtungen.


    @Rockdog und @Meister Grimbart
    Ja es ist direkt an den Externsteinen der Bärenstein. Wenn Du noch mehr Interesse an netten Punkten(Schutzhütte, Hellweg, Quelle) in der Gegend hast, kannst Dich gerne bei mir melden.


    @StefanOL
    Danke für die Eindrücke, genau solche Fotos von Funden im Wald hatte ich mir hier erhofft.


    @Eiswanderer
    Eine Irminsul thronte sogar am 1.1. dieses Jahres oben auf den Steinen , bis die Höhenretter sie „retteten“. Hatten vermutlich rechte Spinner dort in der Sylvsternacht installiert....
    Ob die originale Irmensul dort stand ist leider noch etwas strittig, ebenso wie ihr weiterer Weg als die Christen sich den Platz unter den Nagel rissen.
    Ja es wurde jede Menge zerstört / umfunktioniert. Auch der Bau der Burg an die Steine hat sicherlich seine Spuren hinterlassen.
    Es gibt bezüglich der Steine und ihrer Nutzung zu verschiedenen Zeiten vermutlich so viele Theorien wie es Menschen gibt...
    Für mich persönlich klingt die Theorie der Nutzung als NSL ( Notruf-und Service Leitstelle), also eines Wachpostens am plausibelsten. Demnach war das runde Fenster ein Ausguck zum nächsten Wachpunkt, der „Altar“ davor eine Sitzgelegenheit und der mittlerweile verschwundene „Opfertisch“ sowas wie die Lohntüte der Hellmänner (also der Aufpasser). Nachrichten und Alarme wurden von einem hochgelegenen Punkt zum Nächsten mittels Feuer übermittelt. Daher auch die Hellwege als Sichtschneise und Wege.
    Zumindest beim Thingplatz herrscht meines Wissens nach Einigkeit, folglich wurden dort sicherlich auch „Festivitäten“ begangen.
    Auf jeden Fall danke ich Dir für die Mühe und die vielen Infos in Deiner Antwort!


    @oakleaf
    Esoterik, Geomantie u.ä. Sind nicht so meins, auch wenn ich der Ansicht bin, daß es noch viel unerforschtes oder vergessenes Wissen gibt. Interessant wird es für mich sobald es wissenschaftliche Nachweise gibt, z.B.technische Messgeräte die unerklärliche Ergebnisse liefern wie auf den bosnischen Pyramiden.
    An den Externsteinen gibt es einen Einweihungsstein/ ein Felsengrab, wo manche Menschen merkwürdige Empfindungen haben. Angeblich kreuzen sich dort 2 Wasseradern.


    @Desertstorm
    Wow! Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ob es in ein Waldforum passt weiß ich nicht, aber für mich privat ist es genau mein Thema und ich würde mich freuen mehr zu erfahren. Einiges ist mir davon schon bei Recherchen untergekommen. Vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo, dann würde ich Dich vermutlich mit Fragen löchern :)



    Sorry für viel OT alle, aber ich fühlte mich genötigt wenigstens etwas zu antworten und gelobe Besserung

  • Na, da habe ich ja was anfangen...

    Jau, und das war prima. Du hast einen Faden gestartet, der spannende Sachen hervorgebracht hat, die ich gern gelesen habe. :thumbup:


    und gelobe Besserung

    Wobei? Wozu? ...allerhöchstes, dass du bei nächsten Faden den du - hoffentlich - startest, zwei,drei Worte mehr verlierst zu Beginn, -ansonsten sähe ich keinen Grund zu "Besserung".
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Leute die später im Jahr nach Drenthe kommen zum Treffen vom Hessel können auch da Grabhügel sehen
    http://www.hunebeddenwijzer.nl/kaart-van-drenthe-2/


    Hier isst alles so Flach wier ein Pfannkuchen also Fahrrad fahren soltte hier kein problem sein :)

  • Sorry für viel OT alle, aber ich fühlte mich genötigt wenigstens etwas zu antworten und gelobe Besserung

    Corinn, das ist kein OT, das ist aktive Fadenpflege. Du hast einen schönen Gespächsanlass geliefert, triffst damit das Interesse einiger Foristen und würdigst die Antworten. Du musst Dich also für nichts entschuldigen.


    Außerdem zeigst Du schöne Plätze.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ich kann zu dem (schönen!) Thread jetzt keine Bilder liefern, hab draussen selten ne Kamera dabei... ABER:


    Ich lebe jetzt in einem recht "historischem" Gebiet. Direkt hinter unserem Haus gibt es eine Art Wanderweg, der ehemals (kurz nach der Bronzezeit) zu den sog. "Keltenstrassen" gehört(e).
    Im Nachbarort hat es zur Erinnerung an diese frühen Bwohner eine Keltentafel, und im anderen Nachbarort gibt es noch die Wotansstrasse, an derer Ende sich (auf einem leichten Hügel) eine Steinanhäufung zeigt, welche wohl als Ritualplatz diente.


    Etwas weiter südöstlich gibt es einen Höhlenzug, der entlang der Keltenstrassen geht, in welchen noch einige Ritzereien zu finden sind (Das Alter kann nicht genau bestimmt werden); eine Höhle davon diente (so sagen es zumindest einige der Alten hier) früher als Opferplatz, und ist bis heute unter den Einheimischen mehr oder minder bekannt.


    Hier lebten dareinst sowohl keltisch zugehörige Stämme, als auch sog. "germanische", bis dann die Bajuwaren sprossen.
    Einen bajuwarischen (möglichen) Kultplatz haben wir im Wald gefunden. Es lässt sich nur vermuten, die gesetzten Steine sprechen jedenfalls dafür, ebenso die Ausrichtung der Zentralsteine (in Ost-West Richtung).

    • Offizieller Beitrag

    Ein Ort, an den ich alle paar Jahre sprichwörtlich einkehre, die alte Taufe im Deister.


    Hier mal die Erklärung dazu: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Alte_Taufe-O.JPG


    Was ich dort erlebe ist ein sehr persönliches Gefühl, kann man hier so gar nicht beschreiben. Jedoch ein Ort, den ich auch noch mit anderen teilen möchte.


    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."