Es handelt sich in dieser Abhandlung nur um generalisierte Krampfanfälle bei Erwachsenen. Medikamentöse Interventionen lasse ich ebenfalls aussen vor.
Als Krampfanfälle werden plötzliche und krankhafte elektrische Entladungen bezeichnet, die von den Nervenzellen des Gehirns ausgehen. Begleitet werden Krampfanfälle oft von zuckenden oder krampfartigen Bewegungen der Muskulatur eines Betroffenen. Oft nässt oder stuhlt der Betroffene ein. Zungenbisse kommen ebenfalls nicht selten vor.
5 % der Bevölkerung erleiden mindestens ein mal im Leben einen Krampfanfall - statistisch relevant.
Ursachen können sein:
Epilepsie
Hirntumor
Stoffwechselstörungen (Hypoglykämie)
Fieber
Flüssigkeitsmangel
Sauerstoffmangel
Flackerlicht (Stroboskop)
und andere mehr.
Erste Hilfe:
Es gibt leider aktiv wenige Massnahmen:
Notruf absetzen.
Pat. schützen.
- D. h. alle Gegenstände in der Umgebung, an denen er sich verletzen könnte, entfernen oder abpolstern.
- Das kann aber auch bedeuten, ihn vorWasser (ertrinken) oder Eis (einbrechen) Treppen usw. zu schützen.
- Keine Manipulationen wie festhalten, Beisskeil einbringen etc.
Nach Abklingen des Anfalls (meist nach 30 bis 120 Sekunden) folgt zumeist eine mehr oder weniger Lange Zeit der Bewusstlosigkeit. Hier ist Seitenlage angezeigt. Pat. vor Auskühlung oder Hitze schützen.
Ist die Person ansprechbar, kann Zucker oder Zuckerlösung angeboten werden.
Das eintreffende Rettungspersonal ist dankbar für Angaben über die Dauer des Anfalls.