[Sammlung] 1000 Wege, nicht ins Gras zu beißen

    • Offizieller Beitrag

    Jau, angeregt durch einen anderen Faden, der Ordnung halber hier ein loses Kompendium von Alltagstips, die einen vor Schmerz, Verletzung, Dummheit und Lebensgefahr bewahren sollen. Wetterdeuten, Giftpflanzen meiden, Aufzüge im Brandfall und Ferngläser bei Sonnenfinsternissen, immer alles hier hinein! :thumbsup:


    Von A wie Aal, bis Z wie Zoo. Muss nicht alles bitterernst sein, aber bitte auch nicht zu sehr abschweifen.


    3, 2, 1 - Action! 8o

  • Man kann durchaus Spiritus in einen brennenden Spiritusbrenner nachfüllen. Es ist allerdings ratsam, dabei den Kopf NICHT über den Brenner zu halten und die Nachfüllaktion außerhalb des Zeltes zu erledigen.
    Noch besser ist es allerdings, den Brenner kurz zu löschen, nachzufüllen und dann neu zu entzünden.

  • Ich habe nur ein einziges mal versucht, mit der Spitze eines KLAPP-Messers ein Loch zu bohren :shock: . Seidem benutze ich grundsätzlich nur noch sicher arretierende Klingen oder Fixed.


    Zudem: Sobald das Werkzeug stumpf wird, geht die Tendenz zum Murksen, was die Verletzungsgefahr erhöht. Also Messer Axt, Beitel und Co. immer scharf halten.


    Ganz wichtig:
    Trau keinem Wildschwein in der Nacht
    und keinem Banker wenn er lacht.

  • So eine Art milde Form des Darwin Awards, hier? ^^ Ich denke, da kann ich mit.


    Wenn die letzte Kanutour, so wild sie auch gewesen sein mag, Jahrzehnte her ist, dann probiert man vor der nächsten Kanutour erstmal wieder die Grundtechniken auf einem stehenden Gewässer. Mit etwas Glück bleiben die Haare aber meistenteils trocken.


    Und überhaupt - wenn man zur Zeit der Schneeschmelze auf der Fulda unterwegs ist, und man dort auf einem Teilstück die Nationalmannschaft im Wildwasserkanadier trainieren sieht, dann sollte einem das in einem vollgepackten Tourenkanadier zu denken geben, anstatt sich kaputtzulachen und - für eine kurze Zeit, jedenfalls 8o - dazwischen rumzumachen. Das ist nämlich auch nicht so gut für die Frisur. Bißchen frisch wird es auch.


    Wenn einem bei einer Motorradtour zum Wintertreffen bei Schnee und Eis auf der Bahn alle paar Kilometer der Motor ausgeht, dann kann man ja mal den Tankdeckel aufmachen und nach der Tankbelüftung sehen, anstatt in der kalten, nassen Dunkelheit auf dem Standstreifen, mit Taschenlampe im Mund den Vergaser und die Zündanlage zu zerlegen, zu reinigen und wieder zusammenzusetzen. Ok, Frisur gibt's allerdings keine zu ruinieren, auf Motorradtour im Winter.


    Wenn man im Winter, bei eisigem Dreckwetter und am Sonntagmorgen auf Hunderunde allein durch den Wald schranzt, dann hat man ein Handy, oder zumindest die Knieschoner in der 5.11 Hose und ordentliche Handschuhe dabei. Die Frisur bleibt trotzdem in Ordnung, aber das heißt nicht, daß es nicht trotzdem einen Haufen Ärger macht, so insgesamt.


    Wenn man im nördlichen, flachen Moorland bei einem Treffen, bei Gewitterneigung zeltet, dann ist eine Hängematte besser als ein Zelt. Selbst wenn das bedeutet, daß man ein kleines Stückchen gehen muß, wenn man ins Bett will. Weil, es mag zwar sein, daß alles Gute von oben kommt, aber wenn's zu lange dauert, dann kann es sein, daß es irgendwann wieder von unten hoch kommt.


    Wenn man es schon nicht lassen kann, bei Sturm und Regen (waagerecht) im Wald unterm Tarp schlafen zu wollen, dann doch wenigstens nicht auf der malerischen und wild-romantischen Klippe, wo der Sturm aus dem Tarp einen Spinnaker macht und den Regen den Berg hinauf treibt, sodaß er von unten kommt. Und schon gar nicht macht man das mit einem, der noch nie im Wald unter einem Tarp übernachtet hat. Wieder die Frisur ruiniert, und nicht nur die eigene.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

    6 Mal editiert, zuletzt von MeisterGrimbart ()

  • Moin,
    wollte mit meinem Opinel mal einen dornigen Ast durchschlagen, habe aber vergessen die Klinge zu arretieren, geht ja bei Opinel nicht automatisch. :/ So schnellte die Klinge nach dem durchschlagen auf meinen Zeigefinger, autsch. ;(
    Also immer schön kontrolieren, ob die Klinge auch wirklich arretiert ist. ;)

  • Standesgemäss:
    Erste Hilfe NUR mit Handschuhen. Es gibt mehr Menschen mit blutübertragbaren Krankheiten (HIV, Hepatitis usw.) als man denkt. Auch für den hoffentlich nie eintretenden Fall, dass man sich mal körperlich zur Wehr setzen muss, empfielt es sich, Blutungen beim Aggressor zu vermeiden.


    Banal:
    Ich persönlich gehe NIE rückwärts. Schau wo du gehst und gehe, wohin du schaust. Auch dieser Tip gilt u. a. für die SV.

  • Man kann durchaus Spiritus in einen brennenden Spiritusbrenner nachfüllen.

    Oh ja. Ich liebe diesen Klang. Dieses weiche "ffffump"! :saint:


    Zudem: Sobald das Werkzeug stumpf wird, geht die Tendenz zum Murksen, was die Verletzungsgefahr erhöht. Also Messer Axt, Beitel und Co. immer scharf halten.


    Und immer eine Tube Cyanoacrylat in der Hosentasche haben. :rolleyes:

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Niemals eine Lavalampe auf dem Ofen "vorheizen", damit die Blubbers besser blubbern (explodiert irgendwann und man muss die Decke streichen).


    Niemals Knäckebrot in den Toaster stecken. (Außer, auf einer schlechten Party, um ein wenig für Ablenkung zu sorgen).


    Niemals versuchen, eine fallende (teure) Axt mit dem Fuß zu bremsen (6 Stiche, Notaufnahme). Die Regel ist natürlich auch auf andere Klingen und andere Körperteile anzuwenden.


    Niemals versuchen, Löcher in Klingen zu bohren, ohne diese gründlich auf der Werkbank zu fixieren (Notaufnahme, geklebt).


    Niemals mit der Kettensäge auf eine Leiter steigen (und vom abgesägten Ast heruntergeschleudert werden - Krankenwagen, Not-OP, 6 Brüche, 3 Monate Krücken. @MeisterGrimbart: exakt wie bei utube! Einfach mal "idiots with chainsaws" eingeben... :whistling: ).


    Niemals folgende Sätze von Helfern/Freunden ungeprüft glauben:

    • "Ja, Sicherung ist raus, kannst' loslegen..."
    • "Vertrau' mir, ich weiß was ich tu'..."
    • "Genau, hab ich selber festgeschraubt, das hält, kannst du ausprobieren..."
    • "Das ist nicht so hoch, wie es aussieht..."
    • "Da ist noch nie was bei schiefgegangen..." alternativ: "Was soll schon passieren?"
    • "Du hältst mal hier fest und ich lass den Motor an..."

    Einmal editiert, zuletzt von o:dee ()

  • Niemals mit der Kettensäge auf eine Leiter steigen (und vom abgesägten Ast heruntergeschleudert werden - Krankenwagen, Not-OP, 6 Brüche, 3 Monate Krücken).


    Oh ha. Da hast Du aber Glück gehabt, was? Irgendwie dachte (und hoffte) ich immer, daß es es das irgendwie immer nur bei Youtube gibt ...

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Hmmmh,


    1. sehr aufmerksam im Umgang mit Waffen und sein auch wenn andere Leute damit hantieren...auch mal laut motzen, wenn einer damit fahrlässig erscheint


    2. UVV Leitern und Tritte beachten


    3. Defensive Fahrweise


    4. rechtzeitig Pausen beim Autofahren machen


    5. sich ganz bewusst machen, dass es wirklich böse, böse Menschen gibt (entsprechend aufmerksam sein)


    6. gleichzeitig noch auf Menschen zugehen können
    ....
    Jetzt kommt das, was ich nicht gut kann:
    gesündere Ernährung, ausreichend Schlaf, Stress abschmettern, Sport


    Tja :/


    Silas

  • Bei der Benutzung öffentlicher Toiletten: Vor dem Stuhlgang nachschauen, ob noch Klopapier vorhanden ist. :thumbup:

    Und noch viel wichtiger, wenn man im Ausland ist und die Sprache nicht spricht. Mir ist das passiert, und ich war mindestens eine halbe Stunde gefangen, bevor ich Hilfe finden konnte. Tipp: das ohne Worte Wörterbuch hilft nicht weiter

  • An Bord eines Segelbootes auf die Komandos des Steuermanns (hier Amtsbezeichnung) hören und Rückkomandos geben:


    Steuermann: Klar zu Halse!
    Crew: ist klar!
    Steuermann: RE!
    heißt: der Baum (also da waagerechte harte Ding unter dem Segel) kommt mit affenartiger Geschwindigkeit über das Deck und nimmt alles mit, was den Kopf nicht unten hat!


    Alles was mitgenommen wurde, darf dann vom Rest der Crew wieder aus dem Wasser geholt werden. Wenn der Betreffende Glück hat, nur mit einer Gehirnerschütterung (nicht schlimm, war ja nicht viel drin :D ), bei viel Pech gibt es halt noch was Wasser in die Lunge :Skull: .

  • Augen und Ohren aufhalten und ein gesundes Misstrauen gegenüber dem Wetter entwicklen:


    Wieder auf dem Segelboot.
    Süd-Süd-West Wind weht mit Stärke 5-6, Böen 7, daher Reff eingebunden und kleine Fock gesetzt (für :Squirrel: Großes Segel kleiner gemacht und vorderes Segel in kleiner Version hoch gezogen :D )


    Dann wurde es sehr schnell sehr ruhig, Wind 2, umlaufend, sprich aus allen Richtungen. Der Skipper entscheidet sich, mehr Tuch zu setzen, also Reff raus und größeres Vorsegel setzen. Kurz nach dem Segelwechsel haut der Wind aus Nord-Nord-Ost auf den Kahn. Wir müssen in den Hafen kreuzen (also gegen den Wind Zickzack fahren) und bekommen ordentlich eins auf die Mütze.


    Was war passiert:
    Ein Tief ging mit dem Kern genau über die Segelyacht hinweg, ähnlich so wie das Auge eines Hurikans, nur eben etwas weniger wild.


    Daraus gelernt:
    Wenn nach starkem Wind / Sturm alles schnell ruhig wird, ist das schlimmste nicht immer vorbei. Manchmal kommt nach der Stille noch einmal Sturm!


    Grüße


    Steuermann

  • Wenn man mit dem Rad durch die Stadt fährt, sollte man schneller sein als die andere die Türe parkender Autos öffnen.
    Insbesondere in meiner Heimatstadt ist es ein beliebtes Spiel: wird der Radfahrer noch erwischt und vom Rad geholt oder fährt er direkt in die Türe rein?

  • Wenn man mit dem Rad durch die Stadt fährt, sollte man schneller sein als die andere die Türe parkender Autos öffnen.
    Insbesondere in meiner Heimatstadt ist es ein beliebtes Spiel: wird der Radfahrer noch erwischt und vom Rad geholt oder fährt er direkt in die Türe rein?

    Was habt Ihr für Autos und Autofahrer in der Stadt?
    Mir sind meine Autos zu schade um damit Fahrradfahrer vom Rad zu holen