Der Rucksack unter dem Aspekt der Physiologie

  • Wie trägt man einen Rucksack ? Wie sollte er beschaffen sein ?


    Allgemeingültig kann man sagen , dass ein Rucksack mit einem Gewicht von 20-25% des Körpergewichts des Trägers , völlig problemlos zu tragen ist. Je nach Trainingszustand variiert diese Grenze ins Positive oder Negative.


    Die Schultergurte sollten eine Mindesbreite von ungefähr 4 cm haben und durch Brust- sowie Hüftgurte unterstützt werden, eine Polsterung ist von Vorteil.


    Der Rucksack wird eng am Körper getragen und schwere Dinge werden rückennah gepackt .
    Mittels Packgurten oder Kompressionssäcken kann man den Rucksack noch weiter komprimieren und so einen Verschiebung des Lastarmes von der Körpermitte verhindern Bzw entgegenwirken.


    Ein eingenähtes Meshnetz oder andere rückseitige Lüftungsvorrichtungen erleichtern das Zirkulieren der Luft .
    Ein Rucksack mit einer physiologischen Kontur ist zu bevorzugen, da er sich besser am Körper anschmiegt und das Gewicht optimal weitergibt .


    Ich hoffe ich konnte einen kurzen aber prägnanten Einblick in dieses Thema geben :)


    Gruß Möhre

  • Du meinst das unterste Fach im Rucksack? Ich kenne den Begriff nicht xD
    Generell ist der Schlafsack lieber unter dem Rucksack zu tragen , um den Schwerpunkt nicht nach außen zu verlagern , außerdem hilft dieses Fach den Schlafsack noch weiter zu komprimieren , also ein hilfreiches Extra.


    Aber bei mir ist dort der Spaten und das Kochgeschirr untergebracht :thumbup:
    PS: du kannst den Schlafsack auch unter den Rucksack hängen , und das Fach anders nutzen

    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

  • @Moehre
    Einspruch aus meiner eigenen Erfahrung!
    Man kann sicherlich den Schlafsack aussen anbringen,ganz klar!
    Optimal finde ICH das für MICH nicht!
    Man bekommt den Schlafsack nie so fest wie im Rucksack und dadurch kommt es meiner Meinung nach zu ungünstigen Schwingungen am Rucksack die sich auf den Rücken übertragen!
    Wenn der Rucksack überladen war habe ich das aber auch schon gemacht und mache es auch heute noch wenn der große Trümmer nicht mit soll.
    Kommt auch immer auf die angestrebten Tageskilometer an ;) !

  • @Moehre, eh diesem Video


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    Kam meine Frage.
    Hörte es inzwischen auch schon von anderen Leuten so.
    Meine Frage diesbezüglich eben wg der Ökonomie

  • Man sollte einen Rucksack so packen, dass schwere Gegenstände nah am Rücken sind.
    Die Aussage, dass sie unten am Hüftgurt sitzen müssen ist mMn falsch. Ein gutes Tragesystem leitet die Last senkrecht nach unten in den Hüftgurt ab. Dabei ist es fast egal, wo am Rücken das Schwere sitzt.
    Klar, nicht ganz oben...
    Was man ins Schlafsackfach packt, ist eigentlich individuell zu sehen.
    Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich hohe Last nah am Rücken über dem Trennstoff von Hauptfach und Schlafsackfach packe. Der voluminöse aber leichte Schlafsack liegt bei mir tatsächlich im Schlafsackfach. :D

  • Evtl. noch etwas dazu, wie ein Rucksack beschaffen sein sollte.
    Er muss einen guten Hüftgurt besitzen, welcher überhaupt in der Lage ist, die aufgenommene Kraft auf die Hüfte zu übertragen. Die meisten Rucksäcke Versagen da.
    Wichtig ist auch die richtige Rückenlänge. Der Schultergurtansatz sollte drei bis fünf Fingerbreit unterhalb des hervorstehenden Halswirbels liegen. Wie das genau heißt?
    Der Hüftgurt sollte bei Männern zur Hälfte oberhalb und auf den Hüftknochen liegen. Bei Frauen, wegen breitem Becken, auch auf den Hüftknochen.
    Frauen sind halt zum Tragen gebaut :P oder Männer, versucht mal ein Kind auf die Hüfte abzulegen und nur mit einem Arm zu halten....
    Die oberen Lastverstellriemen sollten im 45Grad Winkel von oben auf die Schultergurte zulaufen.
    Somit ist auch fast klar, dass ein 190 cm Hüne keinen 45 l Rucksack finden kann, der sowohl im Schultergurtbereich wie auch am Hüftgurt ideal sitzt, weil der dann sehr Schlauchförmig sein müsste.

  • Seitdem ich mit max. 10Kg unterwegs bin merke ich keinen großen Unterschied ob die leichteren Gegenstände oben oder unten liegen.


    Mit den größen des rucksacks kenn ich mich nicht so aus, aber da verlasse ich mich auf mein Gefühl, Anatomie meinerselbst und austesten ob es zu mir passt oder nicht, da wir alle sehr verschieden sind ist das alles schwer zu beurteilen.


    Ich würde sagen, wer mehr auf die Last achtet hat es ohnehin einfacher und tut seinem Körper weniger an, leider ist das auch eine Geldfrage weil Ausrüstung die leichter ist meist auch teurer ist, da würde nur der Griff zur Nähmaschine helfen.

  • Der Rucksack - Schon der alte Ötzi hatte ein Tragegestell mit Packsack dabei!
    Und nun, 5000 Jahre später, haben sich eigentlich nur die Materialien etwas geändert :)


    Schlafsackfach: ich kenne das Video vom Buschpiraten, teile hier jedoch nicht seine Meinung. Perfekte Ausrüstung in einem perfekten Rucksack will auch perfekt gepackt werden - da bin ich pingelig! Das bedeutet immer, dass die leichten, grossvolumigen Dinge nach unten gehören (Schlafsack, und sämtliche Klamotten ausser Regenjacke oder UL-Poncho).


    Rückenlänge und optional griffbereite Taschen: eine gut abgestimmte Rückenlänge ist einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf, u.a. wegen der richtigen Verwendung des Hüftgurtes, wie bereits von Emil_Strauss erwähnt. Hüftgurte ohne Taschen gefallen mir persönlich bei längeren Fussmärschen besser, da die Arme "frei herabbaumeln können". [Bevor hier gemeckert wird: erst ausprobieren, dann schreiben ;) ]. Eine Bauchtasche mittig über der Hüftgurtschnalle hat sich bei mir auch als sehr praktisch erwiesen, um kleine Dinge griffbereit zu haben.


    Schlafsack einzeln unter dem Rucksack befestigen: Puh..... Ja. Geht. :P Aber nicht lange, und nicht weit, da bin ich ganz bei @Rockdog


    Polsterung: ich denke, dick gepolsterte Rückenpartien, Schulter- und Hüftgurte sind nur dafür da, den Rucksack einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen. Bei einem gut designten und gut gepackten Rucksack, mit der richtigen Rückenlänge und korrekter Einstellung, werden dicke Polster auch bei höherem Gewicht nicht benötigt. Sie schaffen nur unnötige Distanz zwischen Gepäck und Körper - bestes Beispiel sind Alpinrucksäcke. Beim Klettern ist eine exakte Lastenkontrolle besonders wichtig, daher gibt es hier nur schmale, feste Gurte und niemals Netz-Rücken oder dicke Meshpolster. Auch im Nichtalpinen Bereich ist das die beste Lösung, WENN man den optimalen Rucksack gefunden hat.*


    *= gilt nur für grosse Säcke, für Touren mit Übernachtung. Selbst kleine Daypacks mit Mesh-Rücken haben eine absolute Daseinsberechtigung, weil sie für bessere Belüftung sorgen.

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Sehr gutes Thema @Moehre üblicherweise sprechen wir ja über das 'Gerät' als Gear Item und nicht wie man seinen Kram und damit die Last am besten trägt ...


    Mein erster Rucksack war ein Cerro Torre I mit 58l Packvolumen von Lowe Alpine. War vor ca. 25 Jahren wohl einer der besten Rucks in seiner Klasse und mit 2 Alustreben als 'Rahmen' bzw. Stützgerüst für den Packsack sowie gepolsteren Hüft- und Schultergurten ausgestattet. Er hatte keinerlei weitere Rückenpolsterung somit war die Last auch nahe am Rücken und da eher spartanisch ausgestattet auch relativ leichtgewichtig für seine Größe. Die Alustreben waren entsprechend der Wirbelsäulenkrümmung leicht vorgebogen und passten hervorragend zu meinem Rücken. Überm Hintern war ein kleines trapezförmiges Pad das sich exakt auf den Hüftbereich abstützte. Wenns z.B. mal wärmer war hab ich die Schultergurte etwas gelockert und somit kippte der Rucki leicht nach hinten und Belüftung war möglich. Einzig dises gepolsterte Pad hat sich an der Hüfte abgestützt und da ist das menschliche Skelett ja bekanntlich sehr stark ausgeführt und kann auch äußere Krafteinwirkung problemlos wegstecken. Verwende diesen Cerro Torre aus sentimentalen Gründen nicht mehr und ich vermisse das Tragegefühl bei meinen jetzigen Ruckis tatsächlich.


    Ich bin auch einer der gern viel mitschleppt und Rucksackgewichte zw. 16 und 24kg sind durchaus üblich. Ins Bodenfach kommt bei mir auch der Schlafsack und allfällige Hohlräume werden mit Kleinigkeiten ausgestopft, das Haupfach ist bei mir so gut wie nie unterteilt. Überm SchlaSa dann möglichst körpernah die schwerere Ausrüstung wie z.B. Zelt, Tarp, Bivy (je nach Tour), Messer, Kochgeschirr mit Kocher u. Treibstoffflasche od. Kartuschen sowie die Verpflegung welche bei mehrtägigen Touren auch schon mal ganz schön wiegen kann. Weiter außen und damit weiter weg vom Körperschwerpunkt möglichst leichtere Sachen und Kleinkram zum Ausstopfen. Oben dann z.B. Regenzeug, Wärmejacke, Trinkflasche und im Deckelfach dann das EH Päckchen, Strinlampe, Sonnenbrille etc. Axt und Säge wird bei mir immer möglichst körpernah verstaut abgesehen von div. Außengestellruckis wo ich sie unten an den Rahmen pfrime.


    Üblicherweise liegt bei mir der Rucksackschwerpunkt oberhalb der Mitte. Ausnahme ist da nur wenn ich mit Ski unterwegs bin, da packe ich auch schon mal anders herum damit der Schwerpunkt tiefer liegt und ich nicht so leicht aus dem Stand gerissen werde und in weiterer Folge stürtze. Die Rahmenkonstruktion, egal ob Alu- oder faserverstärkte Kunstoffstreben, Plastikplatten etc. ermöglichen die Einleitung der Kräfte auf die Hüfte so dass Schultern und Wirbelsäule entlastet sind soweit dies möglich ist. Ein gut gemachter Hüftgurt welcher einerseits steif genug aber auch flexibel sein soll trägt sein übriges dazu bei die Last auf die Hüfte zu bringen. Ein einfacher Riemen ist leider zu weich und schaft hier nur marginale Abhilfe. Je kleiner Last und Rucksack desto verzichtbarer wird selbstverständlich ein ausgeklügeltes Tragesystem zur Lastübertragung und einen 3kg Daybag kann man selbst über Stunden auch ganz ohne fett gepolstertem Hüftgurt problemlos tragen ...


    Ich bin auch kein Fan von Befestigung von zuviel Gear außen am Rucksack. Bei kleineren 35L Säcken mögen ein paar MOLLE Taschen noch schick aussehen und auch praktisch sein. Wenn dann aber ein fetter 2kg Schlafsack unten dran hängt und mit jedem Schritt auf Hintern und Oberschenkel klatscht stell ich mir das nicht gerade bequem vor und für längere Strecken wäre dass für mich z.B. ein absolutes No-Go. Bei mir kommen auch nur Gegenstände welche zu groß oder sperrig sind fürs Haupfach außen drann wie z.B. Evazottematte, Eispickel, Helm, Zeltgestänge oder auch mal eine Trinkflasche (ganz praktisch wenn griffbereit) bzw. Steigeisen oben auf die Deckeltasche. Wichtig ist dass die Gegenstände außen gut befestigt sind und nicht bei jedem Schritt zusätzlich baumeln und pendeln was der Körper dann unbewußt ausgleichen muß.

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    Frischluftdeppert
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    Einmal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

  • Da habt ihr ja schon viel nützliches geschrieben :thumbup: .


    Eine Sache die mir noch einfällt: Die Schultergurte sollten (für mich) nicht so am Halseck liegen, d.h.sie sollten weit genug auseinander liegen. Natürlich besteht dann die Gefahr, dass sie ständig über die Schultern abrutschen wollen, klar, aber dafür gibts ja auch den Brustgurt.
    Ich selber halte nix von Gebamsel aussen am Rucksack.

  • Ich habe die Ehrfahrung gemacht das es für mich bei langen Touren über 30 Km wichtig ist das ich irgendwo am Rucksack meine Daumen irgendwo einklinken kann. Ansonsten brennen mir die Schultern wenn immer meine Arme lang nach unten baumeln.
    Einen Rucksack sollte man in einem Fachgeschäft anprobieren ( mit Gewichten ) und sich ordentlich beraten lassen. Es gibt kaum etwas schlimmeres ( außer Blasen an den Füßen ) wenn man sich bei einer Tour nicht wohlfühlt oder man Rückenschmerzen oder irgendwo ein drücken oder ziehen verspürt.
    Es muss auch nicht immer ein 200-500 Euro Rucksack sein. Viele große Sportgeschäfte haben auch Eigenmarken die von der Qualität her auch gut sind. Das sind aber nur meine Ehrfarungen.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Ist wie bei allem im Leben, Erfahrung macht den Meister. Früher hab ich einfach immer alles irgendwie reingeschmissen und reingestopft. Das war in meiner Sturm und Drangzeit...Ich musste den Rucksack immer fast auskippen bis ich das gesuchte, egal was genau, finden konnte. Erst später kam die Einsicht das gründlich Packen hilft, nicht nur beim suchen, auch beim tragen.
    Ordentlich und straff gepackt macht das tragen viel angenehmer, gerade wenn man im anspruchsvollem Gelände unterwegs ist. Dann sollte nichts im und am Rucksack hin und her baumeln. Mich nervt es auch total, wenn auf längeren Passagen was klappert....DA WERD ICH WAHNSINNIG...


    Grundsätzlich sollte das Gewicht nah am Körper gehalten werden. Ob man das Gewicht lieber etwas höher oder niedriger im Rucksack hat wird dann schon wieder eine Glaubensfrage. Ich persönlich hab das Gewicht gerne etwas über meinem Körpermittelpunkt, find ich angenehmer. Aber spätestens auf langen Touren muss man Kompromisse machen, da schwanckt das Rucksackgewicht manchmal doch stark. Auf dem Knobstone Trail bin ich mal 2 Tage mit nur einer Halbliterflasche Wasser rumgelaufen weil zwei Quellen ausgetrocknet waren...da war der Rucksack zwar leicht, ich aber verdammt durstig...als ich dann endlich nachtanken konnte war die Gewichtsverteilung wieder ganz anders.


    Wie gesagt, alles Erfahrungswerte. Heute ist bei mir alles sehr durchdacht...früher, naja, da hab ich meistens garnicht gedacht, dafür einfach gemacht.

  • Da hat wohl jeder so seine Faible und Vorlieben. Ich mag z.B. keine Brustgurte und hab immer das Gefühl dass die mich beim Atmen behindern und den Bruskorb einschnüren. Ist wahrscheinlich Einbildung oder auch nur so ein Tick und sie sind bei mir selten geschlossen, allerdings auch noch bei keinem meiner Rucksäcke abmontiert. Ich hänge ebenfalls gerne die Daumen in diese kleinen Schlaufen an den losen Enden der Schulterbänder. Hier steh ich aber durchaus auf Abwechslung und ich habs wiederum zwischendurch auch ganz gern wenn die Arme frei sind und ihrem natürlichen Bewegungsablauf folgen können. Denke auch dass diese Schlaufen bei vielen Herstellern angebracht werden um z.B. zu verhindern dass sich die Bänder aus versehen selbst durch die Leiterschnallen fädeln und der Daumenparkplatz eher ein Feature ist das die Rucksackträger für sich entdeckt haben ... Erst bei voluminöseren Trekkingrucksäcken sind diese oft so großzügig ausgeführt dass auch 2-4 Finger schön rein passen ;)


    Taschen am Hüftgurt sind manchmal ganz praktisch wenn sie unaufdringlich sind und nicht stören, da stimme ich @Albbaer absolut zu. Es gibt auch Hersteller die machen sich richtig Gedanken und bringen diese Taschen so pfiffig an dass der üblicherweise nicht genutzte Raum zw. Hüftgurt und Packsack mit einer schönen RV-Tasche ausgefüllt ist, ich hoffe das ist auf dem Bild unterhalb zu erkennen. Da haben nicht nur 2 Stück Traubenzucker drin Platz, die sind richtig groß und zudem leicht erreichbar ohne irgendwie zu behindern.



    Gleiches gilt für größere Seitentaschen, die sind manchmal so tief und nahe am Rücken angebracht dass man unweigerlich bei Armbewegungen behindert ist und dagegenstößt. Hier ist eine Platzierung weiter oben und vielleicht sogar ein paar Zentimeter weiter weg vom Rücken durchaus kein Nachteil für die Bewegungsfreiheit.


    Einen Rucksack mal probezutragen ist nie verkehrt, da stimme ich @Micha1207 zu. Hatte vor kurzem ein Schlüsselerlebnis in einem Sportshop die an diesem Tag justament Wiedereröffnung nach Umbau hatten und daher wars gut besucht dort. Wollte einen der großen Rucksäcke besichtigen. Neben mir an einem der Wühltische kamen ständig Kunden und sind mit leeren Rucksack vor dem Spiegel posiert und dann zufrieden mit ihrem Sonderangebot abgedackelt. Ein Verkäufer bot mir dann an ich solle mein Objekt der Begierde gleich mal aufsetzten und ebenfalls probetragen. Ich hab ihm dann erklärt dass dies bei einem 110L Rucki ohne Beladung nicht viel Sinn mache - er hat etwas verdutzt geschaut und nur gemeint ich soll mal mitkommen und am anderen Ende des Shops wurde dann der Rucki mit einem 20kg Sack Hundefutter bestückt zum probetragen ;-). Das Tragegefühl war weniger berauschend, obwohl sämtliche Gurte etc. dick und satt gepolstert waren und das Tragesystem insgesamt einen soliden und hochwertigen Eindruck auf mich machte. Ich konnte dann noch einen 2ten Schwerlastruck probetragen (Hundefutter ist ja geduldig) an dem die Polsterung des Tragesystems recht dünn aussah und mit lediglich ein paar Milimetern Stärke tatsächlich dürftig wirkte verglichen mal mit dem anderen Rucki. Diese dünne Polsterung war aber härter ohne dabei bockig steif zu sein und das subjektive Tragegefühl war erstaunlich gut, hätte ich so nicht erwartet!

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    Frischluftdeppert
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  • @bugikraxn


    Genau so sollte es sein. Rucksack im Laden mit Gewicht probetragen, alles andere ist kontraproduktiv. Mein meistgenutzter "Lieblingsrucksack" war ausgerechnet der im Laden der mir garnicht gefallen hat. Heute würde ich ihn nicht mehr hergeben wollen.
    Leider gibt es ihn nicht mehr, deswegen hab ich mir vor 4 Jahren einen weitern davon geholt um einen auf Reserve zu haben. Heute kaufen leider viele einen Rucksack weil er "hip" ist. Mein Sohnemann wollte unbedingt so einen Pseudomilitaryrucksack eines namenhaften Herstellers für die Schule. Gab es hier nirgendwo, also dann doch bestellt.
    Als er ihn dann Zuhause anprobiert hat hab ich ihm gesagt dass das nix ist, dass war so eine Slingback Konstruktion.
    Er hat nicht gehört. Heute steht das Ding ungenutzt in seinem Kleiderschrank.
    Gleiches gilt eben für Outdoorrucksäcke. Irgendein YouTuber zeigt einen Rucksack...zack, kaufen ihn etliche online ohne sich das zu überlegen.

  • Ja die Probetragerei ist so ne Sache. Im Laden ne Halbe Stund rumlatschen ist schön und gut, und zeigt einem schon vieles. Besser ist es/wäre es einen Rucki mal ein zwei Tage mitnehmen zu können. 4Stunden im Gelände tragen ist halt nochmal anders. Diesen Service bieten halt nicht viele Händler, vor allem die grossen tun das nicht. Bei den kleinen kann das gehen wenn man dort auch als Kunde bekannt ist.

  • Ja die Probetragerei ist so ne Sache. Im Laden ne Halbe Stund rumlatschen ist schön und gut, und zeigt einem schon vieles. Besser ist es/wäre es einen Rucki mal ein zwei Tage mitnehmen zu können. 4Stunden im Gelände tragen ist halt nochmal anders. Diesen Service bieten halt nicht viele Händler, vor allem die grossen tun das nicht. Bei den kleinen kann das gehen wenn man dort auch als Kunde bekannt ist.

    Bei Decathlon und Karstadt Sport lege ich meine gekauften Sachen auf den Tresen und sage das es nichts taugt oder nicht so passt wie ich es mir Vorstelle. Ruck Zuck gibt es das Geld zurück.
    Decathlon macht das übrigens auch bei Schuhen. Habe meine Wanderschuhe nach 6 Monaten und knapp 80 Km wieder zurück gegeben. War nicht mein Lauffeeling. Ohne Anstand habe ich mein Geld wieder bekommen. Leider dann auch wieder direkt im Laden ausgegeben.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.