Verletzte Taube - Wie weit würdet ihr gehen?

  • Kann man ihr das ankreiden? NEIN

    Seh ich auch so! Aber:


    Somit hat @Eichenblatt vollkommen richtig gehandelt.

    Ich finde diese Aussage nicht so toll.


    Den Luxus von Gewissensbissen kann sich nur leisten, wer die Aufgabe des "Tiere-Erlösens" an Jäger, Polizisten, Ehemänner und Kollegen abgeben kann.
    Sonst bleibt Aushalten und/oder Ausblenden.
    Zum Glück gab es in diesem Fall zwei liebe Polizisten, die die "Drecksarbeit"/die Entscheidung übernommen haben.
    Mit "Gottspielen" hat das meiner bescheidenen Meinung als Hobbyatheist nach nichts zu tun. Das Reh darf ich wegen wirtschaftlicher Gründe nicht totschlagen (Wilderei). Bei einer Taube in meinem Garten würde niemand die Vermutung äußern, dass hier eine Aneignungsabsicht vorläge.


    Ich kann Eichenblatt verstehen, weil ich hier im Kindergarten und zuhause mit dieser Art von Menschen (Frauen) zusammenleben muss. Dass es mir auch nicht so wahnsinnig gut damit geht, kleine nackte Maulwurfbabys zu erlösen, die meine Kollegin aus Versehen ausgebuddelt hat, sieht keiner. Aber ich empfinde es als roh, sie qualvoll verrecken zu lassen.
    Beim Auslegen von Rattengift haben deutlich weniger Leute Hemmungen.


    Hätt ja nix gesagt, aber: siehe oben.


    Und ich war ja mal Brachialphilosoph.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • @musher:


    In Teilen deiner Argumentation stimme ich dir zu.


    Vielleicht hätte ich meine Aussage nicht als Postulat formulieren sollen, sondern einfach nennen sollen, wie ich mich in der Situation verhalten hätte.


    Unter ethischen Gesichtspunkten können beide Handlungsweisen (01 Tier sofort selber erlösen und 02 jemanden anderen mit der Tötung des Tieres beauftragen) als moralisch richtig angesehen werden.


    Zum Thema des Unterschiedes zwischen einer schwer verletzten Taube und einem schwer verletzten Reh:


    Die wenigsten von uns (außer die jagdlichen aktiven User) sind aufgrund fehlender Kenntnisse und / oder vorhandener Waffe oder Werkzeug in der Lage ein verletztes Reh schnell und schmerzlos zu erlösen. Deshalb ist es natürlich sinnvoll den Jagdpächter, Jagdausübungsberechtigen oder die Polizei zu informieren. Bei einer Taube ist das aber (bei vorhandener Kenntnis) sehr schnell ohne Werkzeug oder Waffe geschehen.


    Ich lasse ganz bewusst rechtliche Aspekte außen vor, denn das könnte bei so einer Diskussion sehr schnell ausufern (habe kürzlich eine Rechtsabhandlung gelesen zu einem Sachverhalt, in dem ein Jäger von der Polizei verpflichtet in einem fremden Revier ein angefahrendes Reh erlöst hat - das war nicht gerade einfache juristische Kost).

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    2 Mal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • "Erlösung" finde ich generell sehr ambivalent: Töten versus sterben lassen (versus lebensverlängernde Maßnahmen).
    Erlösung ist in meinen Augen eine beschönigende Umschreibung dafür, das jeweilige Leben als nicht mehr lebenswert zu betrachten und deshalb zu töten.


    Auch wenn ich persönlich Bedenken habe, bin ich froh, dass bei Tieren diesbezüglich ein allgemeiner gesellschaftlicher Konsens besteht.


    Es ist auch kein "Luxus", das Töten an jemand anders zu delegieren. Die allerwenigsten Menschen leben völlig alleine. Deshalb gibt es in der Regel immer die Möglichkeit, Tötung zu delegieren. Nicht nur in Deutschland, wo man Jäger oder Polizisten darum bitten kann.



    Das Baumkind

  • Einen Vorwurf kann man dir nicht machen @Eichenblatt, auch wenn du ein riessen Fass aufgemacht hast.
    Manche können ein Tier schlachten, andere nicht. Der eine kann ein Tier erlösen, der andere nicht.
    Ich habe ausgewachsene und lebenserfahrene Männer gesehen die gezittert haben als sie das erste mal einen Hasen oder ein Huhn geschlachtet haben. Das ist nicht schlimm Hemmungen zu haben, besser als anders herum.


    Ich sehe das so, spez. Haustiere betreffend:
    Am Ende ist es "meine" verdammte Pflicht, oder auch der letzte Liebesbeweis, dem Tier das elende verrecken zu ersparen. Ich habe für mich entschieden das das gleiche für angefahrene Rehe usw. oder in deinem Fall Tauben gilt. Für mich hat es etwas mit Anstand zu tun. Wiederspricht zwar teilweise der Rechtslage, aber ich bin bereit den Ärger auszuhalten wenn es den überhaupt Ärger gibt.


    Ich möchte nochmal auf das "meine" im obigen Absatz verweisen, das gilt für mich. Wenn jemand das nicht kann, muss er es nicht tun, da kann man niemandem einen Vorwurf machen. Meine Tante fängt heute noch das heulen an wegen dem Reh das sie vor Jahren angefahren hat. Sie hat es dann mit dem Rückwärtsgang erlöst. Es lohnt sich nicht etwas zu tun und später damit nicht umgehen zu können.


    Eichenblatt, mach dir keinen Kopf über Sachen die du nicht ändern kannst, wir sind zum Glück menschlich.

  • Zu allererst einmal finde ich es gut wie die Mehrheit in diesem Forum bei diesem Thema schreibt. Die anonyme Verrohrung im Internet bricht sich ja oft in solchen unscheinbaren Themen, Kommentaren oder Artikeln Bahn.


    Das war einer der Gründe warum ich mich als "Nichtwirklichbushcrafter" hier angemeldet hab.


    Empathie oder Einfühlungsvermögen ist eines der Merkmale des Menschen und unterscheidet uns von vielen anderen höheren Säugern.
    Hätte ich die Taube erlösen können? Vermutlich schon...vielleicht aber auch nicht. Aber ich verstehe definitiv @Eichenblatt s Bedürfnis sich Mitzuteilen.


    Der Tod ist Teil des Lebens. So ist die harte Realität. Doch die Art des Sterbens, selbst bei anderen Tieren, beschäftigt uns sehr, weil wir auch für uns wollen das, wenn wir an der Reihe sind, jemand uns gegenüber Empathie zeigt.


    @Eichenblatt
    Klingt komisch, aber geh raus und Lenk dich ab. Der Tod spielt im Leben immer eine Rolle...es sollte aber nie die Hauptrolle sein!

  • Das Wort Erlösung ist eigentlich aus dem kirchlichen Sprachgebrauch.
    Bei dem Fall hier handelt es sich um die Erlösung von den Schmerzqualen besser gesagt den Todeskampf.


    Erlösen hört sich auch besser an als " ich breche der Taube ebend mal das Genick "


    Ist wie bei Menschen auch, als mein Vater eingeschlafen ist hab ich auch von einer Erlösung gesprochen.


    Das Wort und was da hinter steht passt schon.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Fast jeder mag Fleisch, aber niemand mag den Metzger.
    War schon immer so, wird auch so bleiben.


    Ich kann dein moralisches Dilemma zwar verstehen, dein handeln jedoch nicht.
    Was hast du denn erwartet was passieren wird?

  • Vor geräumter Zeit haben mich meine Kolleginnen aus dem Vorzimmer gerufen und mich um Hilfe gebeten. In einem Garten gegenüber wurde eine Taube von zwei Krähen angefallen und verletzt.
    Dabei wurde der Schnabel im oberen Beriech komplett abgebrochen und die Taube konnte vor Erschöpfung nicht mehr fliegen.
    Ich hätte den Vogel gleich mit einem Holzstock erlöst, aber dies wollte ich nicht vor den Augen der Kolleginnen tun. Also haben wir einen Karton geholt und den verletzten Vogel vorsichtig reingelegt.
    In der Nähe gibt es einen Tierpraxis und dort haben wir die Taube hingebracht. Die Tierärztin hat schnell gehandelt und das Tier mit einer Spritze eingeschläfert.
    Hätten wir nichts gemacht, wäre die Taube auch gestorben. Wir haben lediglich ihren Qual nur verkürzt und die Art und Weise des Sterbens erleichtert.
    Die Krähen kann man keine Vorwürfe machen, sie haben lediglich ihr Revier verteidigt. Die Natur ist eben manchmal grausam und ungnädig.


    Wie gesagt, wenn es nach mir gegangen wäre, wäre die Taube sogar viel früher von ihren Leiden erlöst gewesen, aber eine Kollegin war total fertig und musste weinen. In diesem Fall hat sie fast mehr gelitten als das Tier und ich wollte sie dabei auch nicht mehr leiden lassen.
    Die Tatsache, dass wir mit dem Vogel zum Tierarzt gegangen sind, hat ihr zumindest mehr geholfen als wenn ich auf meiner Art pragmatisch, mit gleichem Ergebnis, gehandelt hätte.
    Der Vorteil vom Tierpraxis war, dass die Problematik der Tierkadaverbeseitigung gleich mit erledigt war.

  • Ich bin an dieser Stelle sehr beruhigt, dass aus meinem sehr emotionalem Beitrag eine recht sachliche und konstruktive Diskussion entstanden ist!


    Ich habe eine sehr unruhige Nacht gehabt und meine ersten Gedanken am frühen Morgen waren sofort wieder bei der gestrigen Situation. Diese traf mich, so wie das Leben nunmal häufig ist, völlig unvorbereitet in einem sehr ungünstigen Moment. Ich war wie gesagt sehr übermüdet, gereizt, erschöpft von den vergangene Tagen und noch einiges mehr. Da wurde aus einer schwer verletzten Taube, die sich in meinem Garten auf dem Boden befand, so viel mehr. Instinktiv ahnte ich wohl, dass die Taube vielleicht nicht mehr zu Retten ist. Ich habe die Polizei wie bereits erwähnt nicht mit der Hoffnung angerufen, dass diese sofort mit Martinshorn und Blaulicht angerast kommen. Im Gegenteil! Ich hatte die Hoffnung, dass sie mir unkompliziert ein paar Telefonnummern nennen können, wo ich um Hilfe für die Taube bitten kann. Um den Laptop hochzufahren, oder gar im Smartphone nach geeigneten Nummer zu suchen, dafür war ich zu sehr aufgebracht und durcheinander. Ich hätte ja nie gedacht, dass die Polizei vorbeikommen muss, um mir letztendlich die "Arbeit" abzunehmen. Für ein kleines Kätzchen im Baum würde ja auch die Feuerwehr ausrücken, wenn man selber nicht auf den Baum kommen würde, um dem Kätzchen zu helfen.
    Ich habe ja auch mein persönliches Umfeld mit einbezogen. Entweder auf Arbeit, "neeee, ich komme doch nicht wegen ner Taube rum", oder einfach nicht da.
    Das alles hat einfach mal so gar nicht gepasst, wie man sich das ggf vorstellen würde.


    Viele von Euch schreiben, dass diese Taube sofort hätte getötet werden müssen. Einfach den Spaten nehmen und gut ist das. Ich habe in dieser Situation total vergessen, dass ich jede Menge an Gartengerät besitze. Wenn das ein Mensch gewesen wäre, hätte ich sofort funktioniert, nicht gedacht und instinktiv richtig nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt (so war es bisher in der Vergangenheit).
    Ich habe einige tote Menschen in meinem Leben gesehen und berührt. Meinem eigenen Vater habe ich beim Sterben zugeschaut (Krankenhaus auf der Intensiv) und war dabei hochschwanger. Keiner dieser Situationen hat mich so kopflos wirken lassen, wie die gestrige!


    Ich kniete vor der Taube, ging immer wieder zur Auffahrt um zu schauen, ob Rettung naht, ging zurrück und kniete wieder vor ihr. Ich flehte die Taube gedanklich an, dass sie jetzt bitte einfach losfliegen oder sterben soll. Sie war aber einfach noch so voller Leben. Sie war voll da, blinzelte mit ihren Augen, der Atem war kraftvoll, der Kopf bewegte sich hin und her. Sie war grundsätzlich sehr groß und erschien mir einfach noch sehr vital. Wenn da dieses Loch nicht gewesen wäre, wo die Kerne rauskullerten, welche sie bestimmt keine 20 Minuten vorher noch mühsam aufnahm. Ansonsten konnte ich augenscheinlich keine weiteren Verletzungen ausmachen. Keine Kampfspuren von anderen Tieren, keine ausgerissenen Federn, keine offensichtlichen Spuren auf dem Boden und dem näheren Umfeld. Ich werde schon wieder emotional...


    So mach harter Kerl mag jetzt denken: Boa, typisch Stadtweib! Theatralische ohne Ende! War ich gestern vielleicht auch...bin ich vielleicht gerade jetzt auch noch ein wenig..Aber:Ich hätte auch komplett den Kopf dichtmachen können, mich umdrehen und ab in die Falle gehen können. Ich wollte der Taube helfen, aber konnte es eben nur dadurch, dass ich mein Hilfsangebot an das Tier auf andere Menschen übertragen habe. Die Verletzung versorgen konnte ich nicht. Dazu fehlt das Wissen und noch viel mehr. Erlösen konnte ich es auch nicht, weil ich angstvoll und teilweise hilflos war.
    PS: Wenn ich von erlösen schreibe, dann meine ich das nicht religiös, denn das bin ich nicht. Ich beziehe dieses Wort lediglich auf die Qualen, die das Tier leider hatte.


    In meinem Leben bewegt sich gerade sehr viel. Zu viel. Und diese Situation war so viel und stand plötzlich und auch noch jetzt für so viel. Kann/konnte die Taube da was für? Nope! Habe ich ihre Qualen durch meine "Tatenlosigkeit" verlängert? Ja! Habe ich Steuergelder verschwendet? Ich denke schon.


    Rational und rein faktisch betrachtet war es ein Tier mit einer schweren Verletzung, in meinem Garten, welches sofort hätte erlöst werden müssen. Ich konnte es nicht und es tut mir Leid! Übrigens: Der Beamte versicherte mir gestern noch, dass auch er es nicht gekonnt hätte, nachdem er gesehen hat, dass die Taube noch voll da war und auch der Beamtin verging ganz schnell das Grinsen, als sie die Taube erblickte und erschrak gar, als sie das Tier in den blauen Müllsack steckte und auch dabei bemerkte, dass da noch so viel Leben in ihr steckte..


    Ich weiss, das ich hier ein Fass aufgemacht habe mit "meinem" Erlebnis, aber ich habe nunmal genauso gehandelt, wie ich gehandelt habe. Das war für mich nicht nur eine schwer verletzte Taube, das war so viel mehr...Hatte ich das Recht dazu, dass ich mich und meine Emotionen über das wohl des Tieres stelle? War das ethisch und moralisch vertretbar, was ich getan habe bzw was ich unterlassen habe? Bewusst habe ich mich auf alle Fälle nicht dazu entschieden...Meine Emotionen haben für mich entschieden.


    In diesem Sinne: Wegschauen werde ich auch in Zukunft nicht, wenn ich ein verletztes Tier, egal welcher Art, erblicke. Aber ich werde für mich überprüfen, ob ich ein Fünkchen mehr Rationalität freischaufeln kann.


    Grüße
    Eichenblatt

  • @Eichenblatt


    Generell bin ich dafür Leben zu erhalten und nicht es zu beenden. So wie Du aber die Verletzung der Taube beschreibst, war dieser nicht mehr zu helfen.
    Dass Dich das Ganze emotional mit nimmt ist völlig in Ordnung. Mach Dir deshalb keinen Kopf, Du bist ein Mensch, keine Maschine!

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Hätte, wäre, wenn... @Eichenblatt hat für sich korrekt gehandelt. Andere hätten anders reagiert und wieder andere interessiert auch nicht ob es jagdbares Wild ist. Was man wie tut muss doch jeder in so einer Situation selbst entscheiden. Im nach hinein sagen immer alle ich hätte ... . Seh ich ja immer wieder wenn es um Zivilcourage geht, alle hätten aber keiner tut. Eichenblatt hat was getan das war gut.


    MfG Bushdoc

  • Beim Auslegen von Rattengift haben deutlich weniger Leute Hemmungen.


    Weil Rattengift und Waffen, besonders in der Ferne wirkende, Distanz schaffen.


    Töten und dabei dem Getöteten in die Augen sehen ist anscheinend schwer, und das ist auch gut so.


    Wiederum das Rechtliche an der Seite lassend (eine gute Idee, hier), ist es wichtig, zu wissen warum man tötet, wenn man es tut. Den eigenen moralischen Kompass zu kennen und zu befragen.


    Es ist nicht leicht, zwischen Verrohung und Wegsehen ein gutes Gleichgewicht zu finden. Und wahrscheinlich liegt dieser Platz für jeden ein bißchen anders, wenn auch das Bedürfnis diesen Platz zu finden, und die Suche danach zutiefst menschlich ist.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

    • Offizieller Beitrag

    Hätte, wäre, wenn... . Im nach hinein sagen immer alle ich hätte ... . Seh ich ja immer wieder wenn es um Zivilcourage geht, alle hätten aber keiner tut.
    MfG Bushdoc

    In dieser Pauschalität ist die Aussage einfach falsch. Wie so viele Pauschalaussagen. Niemand hat Eichenblatt verurteilt.
    Was Eichenblatt erlebt hat, ist gar nicht mal selten. Bei mir, nur als Beispiel, war es ein Kalb, eine Ziege, ein Bocklamm (Schaf), mehrere große Schafe, die von zwei Huskys schwer verletzt worden sind, Geflügel als Überlebende eines Kleinhundemassakers, diverses Wild.
    Eichenblatt hatte ausdrücklich gefragt, wie wir uns verhalten hätten. Da verwundert es doch nun wirklich nicht, wenn dann auch "hätte" kommt. ?(

  • Eichenblatt hatte ausdrücklich gefragt, wie wir uns verhalten hätten.


    Das ist allerdings irgendwie völlig an mir vorbeigegangen.


    Also.


    Ich hätte, hypothetisch, der Taube zügig, und soweit wie irgend möglich ohne sie noch extra zu stressen, das Genick gebrochen. Das wäre mir sehr schwer gefallen, aber ich hätte mich dazu verpflichtet gefühlt.


    Dann hätte ich den Körper respektvoll in ein Gebüsch o.ä. gelegt, damit diejenigen, die sich in der Natur um so etwas kümmern, ihr Ding tun, und damit den Kreis hätten schließen können.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • In dieser Pauschalität ist die Aussage einfach falsch. Wie so viele Pauschalaussagen. Niemand hat Eichenblatt verurteilt.Was Eichenblatt erlebt hat, ist gar nicht mal selten. Bei mir, nur als Beispiel, war es ein Kalb, eine Ziege, ein Bocklamm (Schaf), mehrere große Schafe, die von zwei Huskys schwer verletzt worden sind, Geflügel als Überlebende eines Kleinhundemassakers, diverses Wild.
    Eichenblatt hatte ausdrücklich gefragt, wie wir uns verhalten hätten. Da verwundert es doch nun wirklich nicht, wenn dann auch "hätte" kommt. ?(

    Ich glaub du hast mich falsch verstanden. Ich finde gut das @Eichenblatt etwas getan hat. Es geht auch nicht um Verurteilung. Ich sehe es nur so, man war eben nicht selbst in der Situation, ich wüsste auch wie ich reagiert hätte, das Reagieren hängt aber von vielen Faktoren in der Situation ab. Deswegen ist doch alles OK Eichenblatt hat sich Hilfe gesucht, andere hätten das Tier liegen lassen. Und wieder andere hätten es erlöst. Die Hauptsache ist man tut was und schaut nicht weg. Nicht jeder ist in der Lage mal kurz ein Tier zu erlösen.


    MfG Bushdoc

  • Eine rechtliche Frage an die Experten.


    Eine sofortige Tötung wäre für das Tier daß Beste gesessen.
    Aber wie sieht dies rechtlich aus? Da es sich ja um ein jagdbares Tier bei einer Taube handelt.


    Sicher, wo kein Kläger, da auch keine Anklage.

    • Offizieller Beitrag

    In diesem Fall wäre der Tierschutz vorrangig. Es gibt genügend Prozesse, die diese Auffassung bestätigen. Ich hatte z.B. den Fall, dass ich ein verunfalltes Reh am Straßenrand töten musste, obwohl es außerhalb meines Reviers lag. Ein kurzer Rückruf bei der Polizei, alles kein Problem. Hauptsache, das Tier leidet nicht lange.