3D Drucker: Outdoorausrüstung selber bauen

  • Mal eine OT-Frage:


    Rentiert sich die Anschaffung eines solchen 3D-Druckers oder ist es anfängliche (weil neue) Spielerei, die mit der Zeit abflaut?


    Derzeit mangelt es noch an Platz und lockeren Finanzen, aber mein Interesse gegenüber einem solchen Drucker wächst und wächst. Vor Jahren schon, als sie auf den Markt kamen, finanziell für den Otto-Normal-Verbraucher aber noch weit entfernt vom Rentierbaren waren. Ein paar Projekte hätte ich hier mittlerweile schon auf Halde liegen, aber lohnt es sich, einen solchen Drucker anzuschaffen? Die Kosten für eine Erstanschaffung sind ja nicht unerheblich, sofern man sich nicht den nächstbesten Drucker zum Sonderpreis anschafft.

    Um nur Sachen zu drucken, die man auch so bekommt, macht eine Anschaffung keinen Sinn. Wenn man ohnehin Einen da hat, sieht die Sache, nach meinem jetzigem Stand, anders aus. Ich weiß bisher nicht, wie es mit dem Verschleiß ist.
    Interessant ist das um eigene Ideen umzusetzen. Es gibt nichts Schöneres, als Sachen selbst in der Werkstatt herstellen zu können. Jenachdem benötigt man halt Drehbank, Bandschleifer, oder/und eben einen 3D Drucker.
    Das ist zumindest meine Meinung. Es gab glaube ich hier im Forum jemand, der Seinen wieder verkauft hat, weil ihm die Teile nicht stabil genug waren. Was ich z. B. nicht verstehe.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    2 Mal editiert, zuletzt von coyote ()

  • Na, ich denke mal, dass es einerseits auf die Konstruktion an sich, andererseits auf das verwendete Material ankommt. Bei ABS kann ich mir kaum vorstellen, dass es nicht stabil genug ist. Es sei denn, dass das Konstrukt derart filigran ausgearbeitet wurde, dass das Material einfach nicht lange halten kann.


    Nicht für alles ist Holz geeignet, nicht für alles ist Metall geeignet. Kunststoff, gerade Thermoplaste, haben schon gewisse Vorteile. Im Regelfall sind sie leicht, recht stabil und mittels eines solchen Druckers könnte man den fantastischen Ideen ja quasi freien Lauf lassen.


    Projekte gäbe es einige. Nicht nur auf den Bereich Bushcraft bezogen, sondern eher generell, zumal hier auch noch ein paar zu Papier gebrachte Ideen liegen, die seit nunmehr Jahren auf eine Umsetzung warten. Pi mal Daumen kann man sich aber darauf einrichten, ein paar grüne Scheine zu investieren, um einerseits einen halbwegs vernünftigen Drucker zu bekommen, andererseits, um sich mit unterschiedlichen "Rohstoffen" einzudecken. Dabei geht es mir persönlich weniger um eine vielfältige Farbauswahl, als vielmehr um verschiedene Ausgangsmaterialien. ABS habe ich selber schon bei Bayer herstellen dürfen und habe einige Zeit in der Kunststoffformgebung damit gearbeitet. Entsprechend kenne ich das Material recht gut.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Möglichkeiten eines solchen Druckers mitunter tatsächlich rentieren. Derzeit wäge ich aber noch ab, wobei Platzmangel mich vorab noch von einer Anschaffung absehen lässt. Eine Drehbank dürfte ich aber auch nicht günstig schießen, daher...


    :whistling: ;)

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    hoffe es sprengt den Faden nicht, aber... bzw. und... ^^


    Durch eine Maschine wie einen 3-D Drucker, oder ähnliches (Portalfräse, Drehbank, etc.) wird einem “nur“ der Arbeitsprozess des Bauens abgenommen. Das heißt, was vorher mit anderen Hilfsmitteln ging (und es ging irgendwie), wird nun professionalisiert durch einen Maschine getätigt. Das bedeutet (für mich), dass ein Großteil an Zeit eingespart werden kann.
    Diese Zeit kann und muss jedoch auf anderen Gebieten investiert werden. Nämlich in die Wartung und Abstimmung der Maschine, aber mehr noch in die Entwürfe mit CAD. DAS sollte nicht unterschätzt werden, ist aber auch bereits ohne Endgerät zu bewerkstelligen. LibreCad, FreeCad, Fusion, etc. sind durchaus komplexe Programme, je nach Veranlagung und Interessensstand sind sie die GRUNDLAGE der Ideen. Die eingesparte Produktionszeit kann also nun in die Entwicklung am PC fließen, das ist eine andere Art von Arbeit. Ich empfehle jedem sich bei diesen Themen dringend vorher mit dieser Komponente zu beschäftigen. Und dem auch Tiefe zu geben, besonders, welche Software WIRKLICH für einen passt (FreeCad nutzt zB eigenes FCSTD, nach Import anderer dxf sind diese nur noch 2D, und viele Endgeräte mögen FCSTD nicht). Diese Tiefe erreicht man, indem man sich VORHER in dieses doch sehr dominante Thema einlesen und eintesten kann. Dazu gibt es Foren und Gruppen an jeder Ecke, die beraten, vor Fehlkäufen bewahren und neue Schlagwörter und Anregungen geben. Erst das, dann kaufen, nicht andersherum.


    8o

  • ...FreeCad nutzt zB eigenes FCSTD, nach Import anderer dxf sind diese nur noch 2D, und viele Endgeräte mögen FCSTD nicht)..

    Man kann von FreeCAD auch in das gängige STL exportieren.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    • Offizieller Beitrag

    STL

    Jup, ich bin aktuell auch weniger beim 3D-Drucker, eher im CNC Bereich, die meisten Gerätesteuerungen dort können mit beidem wenig anfangen. Aber es gibt zum Glück Compiler, oder eben Oberflächen wie CNC-USB oder Mach3, wo noch mal grafische Eingriffe möglich sind.

  • ... ?( ?( :/
    ...deshalb liebe ich trashcraft.

    Für Müll gibt es doch Filamentmaker 8o


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    Einmal editiert, zuletzt von coyote ()

  • @schwyzi


    Ich habe auch noch diverse Zeichenplatten hier rumfliegen. Mag ich doch lieber, obwohl CAD m.E. bequemere Möglichkeiten bietet. Ist aber schon was Feines! ;)


    Technische Kommunikation hatte ich während meiner ersten Umschulung - IMMS (Industriemechaniker für Maschinenbau + Systemtechnik / früher einfach: Maschinen(bau)schlosser). Erst noch schön von Hand auf dem Reißbrett, später dann in AutoCAD. Zu Hause dann auch weiter AutoCAD bzw. Solid Edge; je jedoch in irgendeiner Uralt-Fassung in einer virtuellen XP-Umgebung. Später musste man zumindest in der Lage sein, allgemein verständliche Skizzen zu erstellen. Zu Hause kamen dann alte Ideen aus der Lego-Zeit zu Tage. Keine Ahnung, ob ich davon noch irgendwo Bilder rumfliegen habe.


    Doch ...



    Das ist aber das Modell aus LegoCAD. Die Umsetzung in AutoCAD findet sich gerade nicht. Im Grunde das gleiche 3D-Modell in einzelnen Bauteilen, ohne eben die ganzen Möppel. War 'ne Sch***** Arbeit, hat sich für folgende Projekte aber durchaus gelohnt gehabt. Just for fun eben. Ist jetzt aber auch schon wieder ein paar Monde her und man müsste sich gezielt wieder ein wenig reindenken. Dürfte aber wie Fahrradfahren sein, denke ich.


    Vor allem würden mich Adaptionsmöglichkeiten an den Schultergurten interessieren. Spielereien wie: Taschenlampenmontage mit schwenk- und neigbarer Funktion. Am Hüftgurt würde ich auch gerne ein paar Ideen umsetzen, wo mir ein Stück geformtes Plastik sehr entgegen käme, um es leicht, flexibel und trotzdem stabil zu halten. Ich würde auch gerne ein paar Lederscheiden um gewisse Zusätze erweitern. Ich mag die Kombi aus Leder und Plastik. :whistling:


    @coyote


    Brickshop-Berlin


    Nicht unbekannt, oder?


    @Stefan


    CNC, Fräse oder Drehbank, die Möglichkeiten dürfte ich erst gar nicht haben. Ich würde nur noch basteln. Links Holz, rechts Metall, super! Mittendrin ein kleiner 3D-Drucker und ich bin glücklich. Vorerst.


    ;)

  • ...Projekte gäbe es einige. Nicht nur auf den Bereich Bushcraft bezogen, sondern eher generell...

    Ja, das stimmt. Sei es der Schleifpapierhalter, Adapter Dremelgewinde auf PET, Adapter PET auf PET. Da habe ich hier schon einen ganzen Harem an Zeug gedruckt.


    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Da das Wetter nicht so besonders ist (es hat vorhin sogar 1h geschneit) habe ich mich mal eine erste Version einer Teelichtlaterne gebastelt.


    3 Stück passen in den Behälter. Wobei es wohl schlauer ist, das für die Maxiteelichter umzusetzen.


    Ich bin zudem noch am überlegen, ob ich klares ABS (wegen der Hitze), oder klares PET (das ist angeblich glasklar, wie man es von PET Flaschen kennt) verwende.
    Der fehlende Deckel macht leider mehr aus, als ich dachte.
    Sie ist aber natürlich wesentlich windsicherer, als meine herkömmlichen Dosenlichter.


    Und ein bisschen multifunktioneller wäre eventuell auch nicht schlecht.
    Z. B. mit Anschluss an mein Stativ, oder so :whistling:

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    3 Mal editiert, zuletzt von coyote ()

  • Seit ein paar Wochen benutze ich unter anderem den Werkstoff PETG. Es lässt sich ähnlich gut verarbeiten wie PLA, hat aber eine höhere Erweichungstemperatur.
    Macht jedenfalls bisher keinen schlamperten Eindruck.
    Genauere Zahlen findet man z. B. hier:


    https://www.filamentworld.de/3d-druck-wissen/was-ist-petg/





    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    Einmal editiert, zuletzt von coyote ()

  • Ich bin da gerade drüber gestolpert und ist echt Wahnsinn...find ich zumindest 8o so kleine Bushcraftbehausungen für den Notfall @coyote wären doch eine neue Herausforderung für dich 8o

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Wow Wahnsinn, jetzt verstehe ich auch, warum viele sagen, dass der 3 D Drucker so eine immense Bedeutung haben wird.

    finde leider gerade das passende Video nicht, aber man glaubt kaum was die Dinger schon in der Medizin leisten...
    Künstliche Hüftgelenke, Knie, Knochenersatz, gerade gibt es erste Ansätze sogar Teile des Herzen mit gedruckten Herzmuskeln zu ersetzen...
    Na ja, bevor das so weit ist und diese Methode dann auch noch eine Zulassung hat... bin ich zu alt... :(

  • Seit längerer Zeit verzichte ich auf Trinkblasen und bin wieder zur guten alten PET Flasche zurückgekehrt.
    Bei meinem Trekkingrucksack ist das kein besonderes großes Problem, da man auch beim Laufen Zugriff darauf hat.
    Bei meinen Daypacks sieht die Sache allerdings bescheiden aus.
    Ich habe mehrere Lösungen dafür im Netz gefunden, aber die haben mich jetzt nicht so überzeugt.
    Darum habe ich mich mal an den Rechner gesetzt und so eine Kappe mit Öse gebastelt.
    Leider ist es weniger einfach, als es aussieht. Ein PET Gewinde, wäre zwar kein Problem, aber wenn man sich mal solche Kappen anschaut, dann ist da eine Dichtring eingearbeitet (Insgesamt ist die PET Kappe recht flexibel).
    Ich habe mich deswegen erstmal dazu entschieden eine einfache PET Kappe, mit Zwei-Komponenten-Kleber einzukleben.
    Die fertige Kappe macht zwar jetzt einen bombenfesten Eindruck, ist aber leider mit 12g (eine normale Kappe hat ca. 2g) unnötig schwer.





    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –


  • ----------------------------------------------------------------------------


    Der Moment, wenn einem die Taschenmesser ausgehen :whistling:

    Hi Coyote,


    was Du da mit dem 3D-Drucker herstellst schaut wirklich gut aus. Ich würde für ein Victorinox Outrider neue Griffschalen suchen, die mehr "grip" haben als die Standard-Griffschalen, meinst Du, sowas könntest Du auch herstellen? :D


    Gruß,
    kdk

  • Hi Coyote,
    was Du da mit dem 3D-Drucker herstellst schaut wirklich gut aus. Ich würde für ein Victorinox Outrider neue Griffschalen suchen, die mehr "grip" haben als die Standard-Griffschalen, meinst Du, sowas könntest Du auch herstellen? :D


    Gruß,
    kdk

    Das geht nur mit einer Struktur. Zumindest sind meine Werkstoffe ehr glatt. Leider ist es recht schwer, selbst Messerschalen in 3D zu zeichnen. Da man garnicht weiß, wo man mit dem Messen anfangen und aufhören soll. Da ist ja nichts wirklich gerade, wenn man es sich mal genau anschaut. Ich habe schon mal nachgedacht ob ich es erst in 2D scanne und dann nachzeichne. Das kann man dann einfacher in 3D umwandeln Beim Nachdenken ist es aber bisher geblieben.
    Die Griffschalen für die mittleren Messer würden mir so z. B. auch besser gefallen. Leider ist diese Vorlage nicht genau so, wie ich mir das vorstelle.


    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –