42a... jetzt wird es richtig lächerlich...

  • Das Teppichmessern/Cutter mit unter die Einhandmesserregelung fallen ist schon -am Rande -von deutschen Behördenangehörigen ausgesprochen worden.
    Im messerrechtlich völlig bekloppten Dänemark(und GB)ist es schon Fakt.
    Es gibt wohl auch zumindest einen Fall wo ein Grenzpendelnder deutscher Handwerker an der dänischen Grenze wegen einem im Fahrerraum befindlichen Cutters ein paar Tage eingelocht wurde-
    Und dann damit-soweit ich weiß-(lasse mich da gerne korrigieren) auch nach deutschem Recht vorbestraft ist.
    Absurde Sche.xxe ..... <X

  • Danach könnten wir genauso Schusswaffen für jeden erlauben, weil mit einer Bratpfanne kann ich auch jemand verletzen. Für mich sind das Rechtfertigungen, die sind ja Haarsträubend.
    Aber man muss ja nicht in allem gleicher Meinung sein.


    Das Problem ist halt bedauerlicherweise, dass durch solche Verschärfungen der Gesetze kaum genau den Leuten beizukommen ist, die damit Schindluder treiben weil sie sowieso kriminelle Absichten verfolgen, sehr wohl aber all diejenigen die sowohl Klappmesser als auch Multitools lediglich als Werkzeuge ansehen und auch ausschließlich benutzen und sich noch nie etwas haben zu Schulden kommen lassen, eingeschränkt und kriminalisiert werden, sobald sie, wie vor §42a, weiterhin ihrem Hobby nachgehen möchten.


    Konkret bedeutet dies z.B., dass wenn ich so, wie noch in den 80er Jahren mein Fahrtenmesser als Pfadfinder in der Öffentlichkeit am Gürtel tragen würde heute eine Straftat begehen würde, obwohl ich heute genausowenig dieses Fahrtenmesser zweckentfremden würde wie damals und im Falle einer Kontrolle davon abhängig bin, ob der entsprechende Beamte diese Art der Mitführung als Brauchtumspflege einstuft oder nicht.


    Es trifft meiner Ansicht nach die falschen, die durch diese Regelung gegängelt werden, während Kriminelle - wie von Kraai ausgeführt - über vielfältige Alternativen verfügen und weder auf ein Klappmesser noch ein Multitool angewiesen sind um ihre kriminellen und gewalttätigen Energien umzusetzen.
    Und in den mittlerweile existierenden sogennanten "No Go-Areas" also genau dort wo es sicher notwendig wäre, finden in der Regel gar keine Kontrollen statt.


    Konsequenterweise müsste man nach der vorliegenden Logik auch ein Großteil des Sortimentes von Baumärkten verbieten, weil diese eine Menge an Produkten in der Auslage haben, die durchaus in Form einer Waffe zweckentfremdet werden könnten wenn man dies in krimineller Absicht denn wollen würde.


    Zudem bindet dies unnötig Ressourcen der Polizei wenn sie dazu verplichtet ist, dafür zu sorgen, dass dieses geltende Recht eingehalten wird.


    Inwiefern macht eine solche Gesetzgebung also Sinn??


    Es ist im Grunde genau das gleiche wie mit der Forderung nach der Verschärfung des Waffenrechts in Bezug auf Schusswaffen, die nach den Terroranschlägen in Frankreich hierzulande aufgekommen ist.
    Terroristen scheren sich nicht um geltendes Recht, die stehen ohnehin abseits von Gesetz, Rechtsstaatlichkeit und der Gesellschaft und besorgen sich über dunkle Kanäle was sie für ihr schmutziges Geschäft benötigen.
    Eine Verschärfung des Waffenrechts würde lediglich Besitzer von legalen Schusswaffen wie Jäger und Sportschützen noch weiter einschränken als ohnehin schon aber keinen einzigen Terroristen davon abhalten eine Schusswaffe zu besorgen und zu benutzen.


    Es ist ja nicht das Klappmesser oder das Multitool selbst das gefährlich ist sondern lediglich der falsche Umgang damit oder die Zweckentfremdung bzw. die Person die ein solches Werkzeug nutzt bzw. letztlich das Verhalten von bestimmten Personen und wenn dies eben grundlegend kriminell ausgerichtet ist dann nutzt es reichlich wenig ein kleiner Teil der Mittel - sozusagen - zum "kriminellen Zweck" zu verbieten weil diese austauschbar sind, sondern vielmehr, konsequent an den Personen anzusetzen von denen die eigentliche Gefahr ausgeht und denen das "Handwerk" zu legen, sprich an der Stelle härter durchzugreifen.

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

  • Das kann man drehen und wenden wie man will. Man würde es Kriminellen einfacher machen. Unabhängig, wer, wann und wo kontrolliert wird. Wenn es erlaubt wäre, könnte die Polizei nichts dagegen machen. So schon.
    Bei der Logik bräuchten wir gar keine Gesetze.
    Ihr kommt auch immer mit so absoluten Extrembeispielen. Das Meiste mit Messern passiert aber nicht, weil jemand etwas plant, sondern weil z. B. ein paar Leute in Streit geraten. Wenn halt gleich jeder ein Messer (weil Messer cool sind) dabei hat, eskaliert es halt gleich.


    Sowas liest man hier öfter, als irgendwelche Terrorangriffe.


    http://www.wuerzburgerleben.de…unbekannter-zieht-messer/


    Wie gesagt. Mir gefällt das ja auch nicht. Aber bei solchen Argumente winke ja selbst ich ab.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • @nymikel64


    Der verhaftete Handwerker gehört ebenso ins Reich der " urban legends" wie die vielen erschossenen Wauzis deutscher Urlauber in Dänemark.
    Nachdem das våbenlov 2016 revidiert wurde, gibt es nicht mehr so viele Unterschiede zu den deutschen Gesetzen.
    Davon abgesehen handeln die dänischen Polizisten viel mehr nach Ermessensspielraum. Ich bin in über 25 Jahren ( seit 10 Jahren hier wohnend) einmal von der Polizei darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich mein Angelmesser am Gürtel vergessen hatte - ohne Strafe oder Gefängnis ;)
    Okay - in einer größeren Stadt würde ich nicht mit dem Messer am Gürtel rumrennen :D


    Hier noch mal zum Nachlesen
    http://www.visitdenmark.de/de/a-z/6241/4772#a-z-item-4772


  • Ich Verfolge die Berichterstattung in diese Richtung sehr aufmerksam seit geraumer Zeit.
    Gewaltdelikte mit Beteiligung von Messern haben in der Tat merklich zugenommen und deswegen gehe ich stark davon aus dass es nur eine Frage der Zeit ist bis das Mitführen von Messern und eventuell gar der Besitz deutlich stärker eingeschränkt wird.


    Deine obige Beschreibung suggeriert zum einen dass das Tragen eines Messers und damit die Zugriffsmöglichkeit per se im Falle eines Streites dazu verleiten würde dasselbe spontan als Waffe zu gebrauchen und zum anderen dass bei all diesen Vorfällen grundsätzlich kein Vorsatz im Spiel wäre was meiner Ansicht nach eine stark verkürzte, eindimensional und realitätsferne Darstellung ist!


    Wenn in der Berichterstattung von "Jugendlichen", nicht näher beschriebenen "Männern", "Unbekannten" oder "verwirrten Einzeltätern" die Rede ist handelt es sich bei genauerem Hinsehen in der Regel um Kriminelle, kriminelle Jugendliche oder religiöse radikale Fundamentalisten die allesamt die Gewalttat mit dem Messer vorsätzlich mit dem Ziel begangen haben jemanden damit zu verletzen oder gar schlimmeres anzutun.


    Abgesehen davon dass dabei weder Klappmesser noch Multitools Verwendet worden sind Sondern
    In der Regel deutlich längere Klingen wie zB Küchenmesser, Habe ich noch keinen einzigen Bericht gefunden wo der Täter ein bisher unbescholtener Mitbürger oder gar ein Bushcrafter gewesen wäre der spontan aus der Situation heraus eine Gewalttat begangen hätte.


    Ich habe auch noch nichts davon gehört dass in den Zeiten als es noch üblich war dass jeder Junge und jeder Mann ein "Sackmesser" in der Hosentasche getragen hat es zu solchen Zwischenfällen gekommen wäre obwohl die ganz und gar nicht zimperlich gewesen sind und sich gerne mal eine Kneipenschlägerei angezettelt hatten.


    Was aber deutlich zugenommen hat ist die Kriminalität und auch und gerade die Jugendkriminalität!
    Diese Jugendliche die in diesen Zeitungsartikeln auftauchen haben in der Regel schon einige Gesetzesübertritte und oder Gewaltaten begangen oder werden sogar bereits als Intensivtäter geführt.


    Die dabei verwendeten Tatwaffen sind nicht die Ursache für die Gewalttat, die sind austauschbar.

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

    Einmal editiert, zuletzt von Lederstrumpf ()

  • Ich habe auch noch nichts davon gehört dass in den Zeiten als es noch üblich war dass jeder Junge und jeder Mann ein "Sackmesser" in der Hosentasche getragen hat es zu solchen Zwischenfällen gekommen wäre obwohl die ganz und gar nicht zimperlich gewesen sind und sich gerne mal eine Kneipenschlägerei angezettelt hatten.

    Wozu auch ein Messer nehmen, wenn man nen Ochsenziemer hat? ;)


    Nein, Spass beiseite, ich hab das Gefühl die alte Garde war/ist eben noch anders drauf. Das fängt beim Umgang untereinander an, und zieht sich bis zum Umgang mit der Polizei. Und Mitschuld haben auch die Gerichte. Was ich in meinem Berufsleben schon erleben durfte, spottet jeder Beschreibung.