Zeitaufwand und Organisation, oder wie bekomme ich alles unter einen Hut?

  • Moinsen liebe Forumsgemeinde,


    ich persönliche bin viel draußen und wenn es nur mal eine Runde durch die Leinemasch ist.
    Die Zeit dafür nehme ich mir ( oder meine Frau gibt mir diese. Ich bin wohl sehr anstrengend wenn ich mich zu wenig Bewegung habe ) :)
    Früher haben wir uns jeden Tag mit Terminen und Verpflichtungen (Verpflegungen) voll geknallt, das ist sehr anstrengend auf Dauer und hat auch nichts mit Qualitätszeit zu tun.


    Wenn ich arbeiten bin dann gehe ich schon meinen nächsten Urlaub gedanklich durch. Man was ich alles machen werde in der Zeit. Und wieviel davon wirklich gemacht wird kennt wohl jeder.
    Genießt das Leben.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha1207 ()

  • Einen wunderschönen Sonntag morgen liebe Jungs und Mädels.


    Ich bin gerade von meiner Waldlaufrunde zurück, dass ist am Wochenende meine mindestdosis Natur die ich brauche.


    Längere Touren sind selten geworden, vielleicht ein oder zwei im Jahr. Problematisch ist hier zur Zeit einfach meine Arbeitszeit, da ich meine Frau und meinen Sohn einfach nur am Wochenende sehe kann und will ich mich nicht einfach absetzen.
    Die Zeit mit meinem Sohn ist mir heilig...na ja, und Zeit alleine mit meiner Frau...kommt schon, ihr wisst alle was das bedeutet...


    Zur Arbeit und Freizeit muss ich immer an meinen Vater denken. Der hat als Bergmann malocht, Freizeit war immer Mangelware. Aber das bisschen was er hatte hat er immer mit uns verbracht.
    Und er hat immer Geld in meinen Bruder und mich investiert um uns viele Möglichkeiten für die Zukunft zu ermöglichen. Dafür hat er aber auch Vernunft und Selbstdisziplin verlangt von uns. Als Abitur machte und danach studierte habe ich immer noch gearbeitet. Selbst als ich ein Stipendium bekam hab ich immer gearbeitet.


    Ich halte mich an das Motto meines Vaters:
    "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Aber wer schmieden will muss auch schwitzen können!"

  • Weil hier viele Statements über Arbeit aufgekeimt sind, Senfe ich auch mal dazu:


    Das mit der Arbeit ist so eine Sache, ich war im größten Teil meiner bisherigen beruflichen Laufbahn
    als Geschäftsführer tätig und musste oft aus kapitalistischen Gründen Dinge entscheiden die ich heute NIE wieder so entscheiden würde,
    weil ich das System (ja letzten Endes geht es immer um Geld - der Mensch zählt da recht wenig) durchschaut habe.
    Am Ende gewinnt in einem Schuldgeldsystem nämlich immer der Vermögende der immer Vermögender wird.
    Die Routierer müssen dann aber auch immer mehr Routieren um diese Vermögenden zu bedienen (Zins, Zinseszins).
    Nun was ich damit sagen will: Der normal arbeitende Mensch ist eigentlich immer derjenige der es ausbaden muss, egal wie man das Blatt wendet.
    Auch dann wenn der Beruf Spaß macht, das ändert an der systemischen Struktur erst einmal wenig.


    Man wird ja Indoktriniert und schulisch darauf vorbereitet wie man zu sein hat (Schaffe schaffe Häusle baue).
    Ein Geschäft läuft aber nie kooperierend sondern konkurrierend, welches gleichen Zuges auch die Konkurrenz innerhalb eines Betriebes schafft (Ehrgeiz, Karriereleiter, Mach was aus dir).
    Das läuft darauf hinaus das ganz viele Menschen sich kaputt arbeiten würden nur um Ihre Arbeit zu behalten (zumindest so lange bis Maschinen diese Menschen ersetzen).


    Meine Meinung: Die Ethik und Moral fehlt und wurde in Gesetzen und Systemen gänzlich vergessen. Die Menschenwürde wird meines Erachtens nach verletzt durch solche Systeme,
    deshalb arbeite ich derzeit an einem neuen Betriebskonzept, Gemeinwohl ökonomisch.
    Ich kann wirklich jeden verstehen der sagt ich arbeite mich nicht mehr kaputt und melde mich arbeitslos, weil der Ellenbogen überall immer weiter ausgefahren wird.


    letztendlich um auf den Punkt zu kommen: Es wird immer schwieriger Arbeit und Freizeit als zwei Dinge zu sehen, weil es immer mehr vermischt wird.
    Vor einiger Zeit konnte auch ein Gehaltsbezieher eine Familie ganz gut versorgen. Heute ist das in den meisten Fällen eine Utopie geworden.


    Bleibt achtsam meine Lieben ;)

  • Naja, um das Kapitalistische System zu verstehen braucht es ja nicht viel. Ich verstehe aber (glaube ich jedenfalls) was du meinst.
    Ich habe nur ein Problem mit deiner Aussage zur Arbeitslosigkeit melden. Das „System“ funktioniert nur durch ein gutes Verhältnis zwischen-ich nenn sie mal- Leistungsträgern und Empfängern. Ganz oft erlebe ich es, dass Menschen sagen: ich hab mir jetzt mal z.B. eine Kur verdient, weil ich noch nie eine hatte. Oder ich geh jetzt bis zur Rente stempeln. Das mag für viele Menschen richtig sein, aber der Missbrauch solcher Leistungen wird immer mehr. Nun, das könnte mir prinzipiell egal sein, ist es aber nicht. Ich muss noch etliche Jahre arbeiten und hoffe, wenn ich Unterstützung benötige, noch welche zu bekommen. Das droht aber zu „zerbrechen“ wenn ein System ausgenutzt wird.
    Unabhängig von Kapitalismus kann man mit seinem Leben auch häufig noch etwas beitragen. Und das ohne kaputt zu gehen oder sich ausbeuten zu lassen.
    Nicht falsch verstehen, aber ohne Leistung kein Lohn. Wie jeder das für sich selbst schafft, steht auf einem anderen Papier.
    Meine damalige Tätigkeit war für mich vielleicht nur nicht geeignet. Ein Anderer hätte mit weniger Einsatz vielleicht das Gleiche erreicht.

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Ich versuche mal zu kommentieren wenn ich darf:


    Diese Nachricht ist 100% biologisch abbaubar. :thumbsup:

  • @Karwendelpark, es ist ja nicht das Thema, deshalb sollten wir es nicht zerreden. Mir fällt nur immer auf, dass gerne über Systeme geschimpft wird (nicht du persönlich!), welche selbst aber in vollen Zügen ausgenutzt werden. Zudem ist es so, dass die Arbeit und der "gute Arbeitsplatz" nicht zu mir ans Sofa kommt. Manchmal muss man sich selbst auch ein bisschen bewegen. Eine Klassenkameradin ist mal nach Argentinien ausgewandert und lebt dort in einer Art Kolchose. Sie ist glücklich, satt und fühlt sich frei. Man kann ja auch vielen Zwängen der neuen Welt entfliehen. Zum Beispiel aus der Stadt aufs Land ziehen um teure Mieten zu umgehen und als Selbstversorger zu leben. Es ist auch nicht für alle Menschen erstrebenswert reich zu sein. Vielmehr steht Glück und Familie im Vordergrund.
    Ich habe kürzlich an einer Berufsorientierten Befragung teilgenommen. Da wurde u.a. gefragt wie oft ich in den letzten drei Jahren in den Urlaub gefahren/geflogen bin. Wer legt denn fest, dass eine Urlaubsreise glücklich macht?


    Zum Thema arbeiten "müssen": natürlich muss ich noch arbeiten, damit ich mir was leisten kann, um meinen Beitrag im Sozialsystem zu begleichen und dann bestenfalls irgendwann Rente zu erhalten. Es ist für mich logische Pflicht. Selbst der egoistische Selbstversorger muss erst mal leisten um dann etwas zu ernten. Wenn er/sie dann alt ist, gibt es hoffentlich jemanden, der den "Egoisten" durchfüttert.

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • @Karwendelpark, es ist ja nicht das Thema, deshalb sollten wir es nicht zerreden. Mir fällt nur immer auf, dass gerne über Systeme geschimpft wird (nicht du persönlich!), welche selbst aber in vollen Zügen ausgenutzt werden. Zudem ist es so, dass die Arbeit und der "gute Arbeitsplatz" nicht zu mir ans Sofa kommt. Manchmal muss man sich selbst auch ein bisschen bewegen. Eine Klassenkameradin ist mal nach Argentinien ausgewandert und lebt dort in einer Art Kolchose. Sie ist glücklich, satt und fühlt sich frei. Man kann ja auch vielen Zwängen der neuen Welt entfliehen. Zum Beispiel aus der Stadt aufs Land ziehen um teure Mieten zu umgehen und als Selbstversorger zu leben. Es ist auch nicht für alle Menschen erstrebenswert reich zu sein. Vielmehr steht Glück und Familie im Vordergrund.
    Ich habe kürzlich an einer Berufsorientierten Befragung teilgenommen. Da wurde u.a. gefragt wie oft ich in den letzten drei Jahren in den Urlaub gefahren/geflogen bin. Wer legt denn fest, dass eine Urlaubsreise glücklich macht?


    Zum Thema arbeiten "müssen": natürlich muss ich noch arbeiten, damit ich mir was leisten kann, um meinen Beitrag im Sozialsystem zu begleichen und dann bestenfalls irgendwann Rente zu erhalten. Es ist für mich logische Pflicht. Selbst der egoistische Selbstversorger muss erst mal leisten um dann etwas zu ernten. Wenn er/sie dann alt ist, gibt es hoffentlich jemanden, der den "Egoisten" durchfüttert.


    Sehr gute Einstellung an einem Punkt muss ich aber ein Veto einlegen:
    Der Ausbeutung zu entfliehen gelingt mit Sicherheit dem einen oder anderen, aber nicht der Masse.
    Ich wiederhole mich nochmal: Es fehlt Moral- und Ethik in der Welt.
    Der Umgangston wird immer rauer, die Ellenbogen immer härter, das miteinander immer unerträglicher. Eine Quintessenz davon das Scheisse (Sorry für die Wortwahl) immer von oben nach unten fliegt.
    Es fängt damit an das wir in einem Schuldgeldsystem leben - jemand ist also immer schuld, meistens die Breite Masse.
    Ich bin mit 25.000€ Schuld auf die Welt gekommen ohne was dafür zu können und ich heiße das nicht für gut, wirklich nicht. Nicht Kindertauglich, nicht Enkeltauglich.
    Wir sind seit 1870 von 2 Mrd. auf über 8 Mrd. Menschen angewachsen, davor ging es sehr sehr sehr langsam.
    Daran allein merkt man schon das Wachstum auf lange Sicht gesehen nicht die beste Orientierung ist
    und das macht auch unsere Umwelt- und Natur zu nichte und somit um den Bogen etwas zu spannen eigentlich auch unser Hobby.


    Diese Nachricht ist 100% biologisch abbaubar. :thumbsup:

  • Sorry mal OT
    @Karwendelpark


    Ich bin der Meinung wegen unserem System das keiner Verpflichtet ist hier in Deutschland zu leben.
    Wer hier leben möchte sollte das System akzeptieren und sich danach auch richten.
    So schlecht kann unser System auch nicht sein.
    Soziale Leistungen kosten und diese Kosten müssen aufgefangen werden.


    Über die beruflichen Forderungen und Ansprüche an Erwebstätigen und die Löhne, da bin ich ganz bei Dir.
    Da hat sich sehr viel Ausbeutertum hier angesiedelt was andere Länder uns vorzeigen.


    Aber mehr Arbeit bei geringer Entlohnung hat auch ein Ursache und einen Namen.
    Der Name ist:
    Günstig, Billig, Geiz ist geil usw.
    Der Endverbraucher möchte sparen, der Hersteller auch.
    Ist halt ein Teufelskreislauf.


    Und da muß man für sich sehen ob man abspringen kann.
    Oder man schwimmt mit dem System und macht das beste daraus.
    Meine Meinung.
    Ich hab den Absprung geschafft und muß trotzdem mit dem System leben und wirtschaften.
    Sorry für OT.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife


  • Diese Nachricht ist 100% biologisch abbaubar. :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Karwendelpark ()

  • Ich fände es prima, wenn die jüngst geposteteten Themen vielleicht in einem anderen Beitrag gesammelt werden könnten. Hat nämlich aus meiner Sicht mit dem Ursprungsbeitrag mal so gar nichts mehr zu tun!

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Ich fände es prima, wenn die jüngst geposteteten Themen vielleicht in einem anderen Beitrag gesammelt werden könnten. Hat nämlich aus meiner Sicht mit dem Ursprungsbeitrag mal so gar nichts mehr zu tun!


    Doch finde ich schon, weil das ja auch wieder auf das Zeitmanagement hinausläuft das jeder so hat, oder nicht hat.
    Aber mal Grundlagen darzustellen und zu hinterfragen finde ich sollte in einem Diskussionsforum schon erlaubt sein.

  • Oh, sorry, sorry...
    Dann hab ich wohl die Themenfrage falsch verstanden!!
    ICH las das als Frage, nicht als Auftakt zu einer Erklärung der Welt, die darin gipfelt, dass man nicht alles unter einen Hut bringen kann, weil das System das nicht zulässt - es sei denn man steigt aus dem System aus...oder so.
    Wie gesagt, sorry...
    War wohl mein Fehler, das ich dachte, es ginge darum, sich gegenseitig Möglichkeiten zu zeigen.
    Dann geh ich hier lieber Mal raus
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Keiner hat von "aussteigen" geredet, das bildest du dir in deinem Gewinde irgendwie ein?


    Natürlich zeigt man mit so einer Grundlagendiskussion Möglichkeiten auf - wer dafür nicht offen ist der soll einfach darüber hinweglesen oder sich aus dem Faden entfernen.
    Was ist das denn für ein Forum wenn man über Grundlagen im Schnitzen diskutieren kann, aber nicht um die Grundlagen die Jeden betreffen mit inbegriffen die Natur welche indirekt
    damit ja auch zerstört wird, die Zeit, die Geldmöglichkeiten, welche daran gekoppelt sind. Das geht auch auf die Fragestellung zurück wie man das alles unter einen Hut bekommt?


    Diese Nachricht ist 100% biologisch abbaubar. :thumbsup:

  • @schwyzi ich gebe Dir insofern Recht, daß es nicht mehr ganz zum Anfangsbeitrag passt.
    Selbst befürworte ich es auch nicht, absichtlich aus dem Arbeitsleben auszuscheiden und dann auf Staatskosten mit mehr eigener Zeit zu leben.
    Denn dies kann auf Dauer nur zu einer Pleite führen.
    Deshalb sollte man sich nach einer Arbeit umsehen, die nicht zu viel Zeit verbraucht und genug Geld zum Leben einbringt.