Schutzmaßnahmen gegen Wölfe oder andere potentiell gefährliche (Raub-)Tiere?

  • Also ich meine....Zumindest ab einem gewissen Grad ist die Frage nach "Abwehrmassnahmen" ja theoretisch...bzw. gibt es nur noch eine Antwort.


    Bei manchen Viechern kann man rumfuchteln...Oder sie weglabern.
    Oder nen Stock nehmen... Oder ihnen ins Genick beissen... Oder auf nen Baum klettern und hoffen das sie abhauen.


    Bei manchen Viechern oder wenn sie im Rudel auftreten hilft nur noch massive Feuerkraft. Und viel Glück. Und sonst gar nichts. Sonst wird man zum Frühstück.


    Tiere unterscheiden auch immer ob sie jemand vertreiben wollen...Oder ob sie jemanden töten wollen. Weil sie grad miese Laune haben oder schlicht weil sie einen als Nahrung auserkoren haben.
    Wenn eine Kuh auf einen losrennt weil sie keinen Bock hat das man ihrem Nachwuchs am Ohr rumfummelt wird anhalten wenn man rennt und aus dem Umkreis der Herde weg ist. Ein Wolf oder ein verwilderter Hund der ausgehungert ist...Der wird einen verfolgen...Bis man selber oder der Wolf / Hund auf der Strecke liegt...

  • Das setzt doch das Töten voraus, oder?

    Nein. Siehe Beispiel mit der Kuh. Auch eine Bache mit Frischlingen will Dich nur aus ihrem Dunstkreis vertreiben....und nicht perse umbringen. Wenn Du nicht abhaust oder sie Dich zufällig erwischt und dann voll ganz platt macht war das eher ein Unfall als dass Sie Dich in klarer Tötungsabsicht angreift.
    Ein Raubtier will Dich u.U. defacto FRESSEN.


    Bei manchen gefährlichen Tieren hilft einfach ein langsames oder schnelles abhauen. Bei manchen hilft das gar nix.


    Diesen Unterschied wollte ich nur klarmachen.

    • Offizieller Beitrag

    Für den Fall, daß einmal eine reale Bedrohung abzuwehren ist, wäre es für Nicht-Jäger vielleicht nützlich, herauszufinden, wie sich die Nicht-Adelige, und damit nicht bewaffnete Landbevölkerung, sagen wir bis ins 17. oder 18. Jahrhundert, bevor große Raubtiere hierzulande ausgerottet wurden, geschützt hat.


    Weiß da einer was?

    Ich habe (leider gerade im Harz und ich kann jetzt nicht spontan den Autoren nennen) einen interessanten Reprint eines Buches aus dem Mittelalter. Demnach haben sich, ungeachtet der Gesetzeslage, die Menschen durch Zäune bzw. Einsperren des Viehs in Ställe geschützt. Sie waren aber auch sehr aktiv: Bereits stinkendes Fleisch wurde über den Boden gezogen und so eine Duftfährte zu einem Platz gezogen. Auf diesem lagen Fleischbrocken, die mit Nadeln versehen waren. Nach dem Herunterschlingen zerstachen die Nadeln die Innereien.
    Eine andere Methode des "einfachen" Volkes war das Aufstellen von Wolfsangeln.

  • Ich habe (leider gerade im Harz und ich kann jetzt nicht spontan den Autoren nennen) einen interessanten Reprint eines Buches aus dem Mittelalter. Demnach haben sich, ungeachtet der Gesetzeslage, die Menschen durch Zäune bzw. Einsperren des Viehs in Ställe geschützt. Sie waren aber auch sehr aktiv: Bereits stinkendes Fleisch wurde über den Boden gezogen und so eine Duftfährte zu einem Platz gezogen. Auf diesem lagen Fleischbrocken, die mit Nadeln versehen waren. Nach dem Herunterschlingen zerstachen die Nadeln die Innereien.
    Eine andere Methode des "einfachen" Volkes war das Aufstellen von Wolfsangeln.

    Oder in der Kurzform: Präventiv umgelegt bevor es zum Problem wurde !!! So bald man einen Wolf in der Umgebung gesehen hat, war das Problem vorprogramiert.

  • Danke für die Erinnerungen @Friese
    Ich bekomme noch seit geraumer Zeit meine Wolfsangel die ich beim Sondeln gefunden habe vom LDA wieder, ich muß die mal wieder erinnern. ?(
    Diese Wolfsangel ist um die 1780- 1810 datiert und wurde im Weserbergland gefunden. ;)
    Damals wurden auch Krähenfüße gegen den Wolf gestreut.
    Auch fiese Dinger.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Schusswaffen, die ihrer äußeren Form nach im Gesamterscheinungsbild den Anschein von Feuerwaffen […] hervorrufen und bei denen zum Antrieb der Geschosse keine heißen Gase verwendet werden, […] Nachbildungen von Schusswaffen mit dem Aussehen von Schusswaffen […] unbrauchbar gemachte Schusswaffen mit dem Aussehen von Schusswaffen […]. Ausgenommen sind solche Gegenstände, die erkennbar nach ihrem Gesamterscheinungsbild zum Spiel oder für Brauchtumsveranstaltungen bestimmt sind oder die Teil einer kulturhistorisch bedeutsamen Sammlung […] sind oder werden sollen oder Schusswaffen, für die […] eine Erlaubnis zum Führen erforderlich ist. Erkennbar nach ihrem Gesamterscheinungsbild zum Spiel bestimmt sind insbesondere Gegenstände, deren Größe die einer entsprechenden Feuerwaffe um 50 Prozent über- oder unterschreiten, neonfarbene Materialien enthalten oder keine Kennzeichnungen von Feuerwaffen aufweisen.“


    Und der Hersteller hat darauf reagiert, die sind jetzt bunt neofarbend s.die pinke. ;)
    Wenn dann, dann richtig.


    Edit:
    Auszug aus dem Link.
    Sofern das Reizstoffsprühgerät „Take Down Pepper Gun“ mit dem Zusatz „nur zur Tierabwehr bestimmt“ versehen ist, fällt es nicht unter das WaffG.


    Der Aufkleber liegt bei. ;)

    Gruß
    Andy
    :hut:
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    die es Dir erzählt hat. ;)
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    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Also, für mich hat es den Anschein, als sei gerade die pinke Pistole so richtig gefährlich!! :rolleyes:
    Wenn ich ein Wolf wäre... =O
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

    • Offizieller Beitrag

    Gerade eben in den Bild-News:


    "Suche nach ausgebrochenen Wölfen dauert an Sa. 7.10.2017, 13:48
    Lindberg - Im Landkreis Regen läuft auch nach mehr als einem Tag noch die Suche nach fünf ausgebrochenen Wölfen.
    Bis zum Samstagmittag fehlte von den Tieren noch jede Spur, wie die Polizei mitteilte. Die Wölfe waren in der Nacht zum Freitag aus einem Gehege bei Lindberg entkommen.
    Autofahrer hatten am Freitagmorgen nahe dem Gehege Videoaufnahmen eines Wolfes gemacht, wie die „Passauer Neue Presse“ auf ihrer Homepage berichtete. Eines der ursprünglich sechs Tiere wurde am selben Tag von einer Regionalbahn erfasst und getötet.
    Die Wölfe waren aus zunächst unklarer Ursache aus dem von hohen Zäunen gesicherten Gelände entkommen. Ein mehrfach gesichertes Gehege-Tor stand offen. Die Verwaltung schloss ein mutwilliges Einwirken Dritter zunächst nicht aus.
    In dem Gehege lebte ein Wolfsrudel mit neun Tieren. Sie hätten ihr gesamtes Leben in menschlicher Obhut verbracht und seien in freier Wildbahn nicht lange Zeit überlebensfähig, erklärte die Nationalparkverwaltung."


    In freier Wildbahn nicht lange überlebensfähig? Man wird sehen, ob das stimmt. Interessant finde ich, dass von Schäfern erwartet wird, eben mal spontan für jede Nacht einen wolfsicheren Zaun zu bauen, während diese Gehegewölfe anscheinend durch ein offenes Tor herausspazieren konnten. Ganz ohne Überwachung vor Ort.

  • @Friese gestern wurde im Radio schon berichtet, daß dieses Gehege absichtlich geöffnet worden sein muß.
    Da das Vorhängeschloß entfernt wurde UND 2Riegel geöffnet wurde.
    Mich persönlich würde es nicht wundern, wenn dies sogenannte Tierschützer waren.

  • Mich persönlich würde es nicht wundern, wenn dies sogenannte Tierschützer waren.

    Ja, oder die ganzen Weltfremden der Wolf muss frei sein und gehört hier her Trottel ;9
    Am Ende haben wir allerdings Schwein gehabt das die nur Wölfe freigelassen haben, man stelle sich vor die wären aam Nilpferdgehege zugange gewesen....

  • Achtung, wer kein Bullshit lesen möchte, sollte den Spoiler nicht lesen ;)


  • Nun,


    was meist hilft, ist sich vor Augen zu führen, dass die wenigsten Tiere den Menschen als (primäres) Beutetier haben.
    - Spinnen
    - Schlangen
    - ...


    Was Fallen und Wolfsangeln betrifft....das dt. Tierschutzgesetz ist sooo alt nicht und die Ethik drum zu auch eher nicht. :campfire:


    Daher erübrigt sich meiner Ansicht nach eine Diskussion - auch im anderen Faden "Wölfe - Griechenland".
    :kuh:

  • Ja, der Hag, oder die große Dornenhecke um die Siedlung.


    Draußen der Wilde Wald (da, wo wir (denke ich doch) am liebsten hingehen würden, wenn es ihn denn im Äußeren noch gäbe), drinnen der geschützte Bereich des Haushalts, des Großteils der wirtschaftlichen Tätigkeit, der sozialen Beziehungen, des Gezähmten.


    Ich meinte ansonsten allerdings nicht, wie eine nichtprivilegierte Landbevölkerung sich an der (erneuten) Ausrottung beteiligen kann (Wolfsangel oder Wolfsgrube kenne ich vom Lesen auch), sondern wie man sich, wenn überhaupt, in der konkreten, einzelnen Bedrohungssituation geschützt oder gewehrt haben mag.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Die "einfachen" Leute vermutlich mit einem Wanderstab. Ich meine jetzt nicht die mit den Metallplaketten und auch keine Trekkingstöcke, sondern die mannslangen, dicken Stäbe. Jemand, der geübt im Umgang mit so einem Quarterstaff ist, sollte wohl ein oder zwei Wölfe abwehren können.
    Nicht umsonst waren die in ländlichen Gebieten bis ins 19. Jahrhundert ziemlich beliebt ;)