Löffelmesser simpel aus einem alten Bohrer machen

  • Da es ja doch einige wegen eines Nachbaus interessiert, hier mal eine bekannte utube-Anleitung für einfache Schnitzmesser aus Bohrern:


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    Grüße

  • Mike ich werde berichten.
    Das schärfen ist ja mit einem mit 2000er
    Schleifpapier umwickelten 12mm Rundholz Kinderleicht.


    Nettes Video. Kannte ich noch nicht.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • @o:dee ich wollte mal nicht schmieden wie in deinem
    verlinkten Video.
    Bedingt durch das Schmieden ist der Übergang von der Spiralseite zum Schaft nicht sehr schön.
    Zumindest wenn man die ganze Materiallänge nutezn möchte.


    Gruss
    Konrad

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  • Hier ein Video ohne schmieden.

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    ;)

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Sehr coole Idee und Umsetzung!
    Geht sowas wohl auch mit einem Steinbohrer oder ist der Stahl zu schlecht? Hab gerade einen krummen rumliegen, aber wenn das Ergebnis sich eher nicht lohnt, würde ich mir den Aufwand sparen.
    Und wenn man einen HSS Bohrer hat und der Backofen mehr als 250°C schafft, ist es dann empfehlenswert die höhrere Temperatur zu nutzen?


    schöne Grüße
    Nico

  • Nun, nach dem Wochenende kann ich sagen: Absolut geiles Teil! :thumbsup:
    Denn ich konnte das Messerchen in den Händen halten und auch ein wenig Probieren ... und das kann was!


    Also Konrad - sieht nicht nur Super aus das Teil, Nein - es kann auch was.
    Ergonomischer Griff, der ausreichend Groß ist, gepaart mit einer relativ kleinen Klinge = Ideal zum Löffel schnitzen. :thumbup:
    Für Becher, Schüsseln Kuksa & Co dürfte es aber schnell an seine Grenzen stoßen.


    lieben Gruß
    kahel

  • Der Steinbohrer hat ja am Ende ein Stück Hartmetall eingesetzt
    und dadurch ist der Bohrdurchmesser kleiner als der Schaft.
    Auch dürfte es sich bei dem Schaft um nicht allzu guten Stahl handeln.


    Aber 2,99€ sollte einem der Spass schön wert sein.
    http://www.ebay.de/itm/HSS-Spi…17db63:g:bq0AAOSw6oBXEh9f


    Gruss
    Konrad

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    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • was man schonmal rumliegen hat, kann man ja auch nutzen.

    Stimmt. Wenn sichs eignet, verwurste es ;)


    Das ist ein Pluspunkt für Foren wie dieses hier: Man kann nachfragen, wie etwas geht, ob etwas geht/Sinn macht. Und das bevor man sich unnötig Arbeit macht. Und da nicht jeder alles wissen kann, aber viele zusammen mehr wissen, können alle profitieren.

  • Ich will hier gar nicht als Spielverderber auftreten... kann jeder ja gerne machen solche Basteleien.


    Ich will reich fachlich und sachlich folgendes beitragen was ich für wichtig halte.



    Rein zur Stahlbearbeitung ein paar Infos / Tipps:


    Das Anlassen eines Werkzeuges ist nichts das man mal so "ausm Ärmel" schüttelt.
    Das sollte schon gut gemacht sein, nicht das man sagen kann "ich hab da ganz toll wärmebehandelt"... sondern dass das Werkzeug / hier die Klinge nicht bricht und seine Schärfe behält. Sprich ein feines, nicht sprödes Gefüge hat.
    Das hat einen ganz einfachen technischen Hintergrund.
    Eine Wärmebehandlung dass die Klinge hinterher auch funktioniert ist nichts was man mal "solalla ein bissel" machen sollte.


    All das an dem Beispiel hier aus einem einfachen Grund:


    Gerade mit einem Schnitzmesser - insbesondere mit einem Löffelschnitzmesser schnitzt man sehr oft "gegen" die Finger oder "gegen" die Hand. Wenn die Klinge jetzt bricht (schlechte Wärmebehandlung..) dann fährt einem u.U. eine abgebrochene Klinge in die Finger oder Hand. Und das kann schwerste Verletzungen nach sich ziehen.



    Einfach mal so gesagt dass man das im Hinterkopf behält.
    Pfusch in der Stahlbearbeitung und Wärmebehandlung kann einen hier schwerst verletzen.
    Und im Daumen läuft auch eine Arterie.
    Ich habs schon live miterlebt wie sich da einer mit einem Cutter-Messer reingeschnitten hat. Der konnte hinterher sein Zimmer neu streichen und den Teppichboden professionell reinigen...
    Nicht witzig.



    Viele fluchen ja über China-Werkzeug.. Klar - ist oft auch Murks. Früher noch viel schlimmer.. Mittlerweile haben sie ja einiges gelernt.
    Manchmal denke ich das man auch bei dem was man selber macht Wert auf Qualität legen sollte...
    Und vor allem nicht die gleichen Dinge (guter, passender Stahl, gute, auf den Stahl passende Wärmebehandlung) ausser Acht lässt wie der Chinese, dessen Maulschlüssel halt bricht und man mit vollem Druck abrutscht und sich die Finger/Hand/Arm bricht etc.



    Man kann sicher einiges aus Bohrern machen...
    Aber es gibt wirklich XX sinnvollere Stähle um Schnitzmesser draus zu machen.
    Und vor allem auch welche die deutlich einfacher und anspruchsloser in der Wärmebehandlung sind als Bohrer / HSS + seine Derivate UND das auch noch mit einem besseren Endergebnis..!




    Und sorry. Rein sachlich:
    Die Anlasstemperatur hat auch 0,0 mit dem zu tun, bei welchen Temperaturen man später arbeiten will.
    Sondern rein damit dass sich eben bei den erforderlichen Anlasstemperaturen des entsprechenden Stahles die gewünschten (positiven) Veränderungen im Stahl vollziehen.



    Im Übrigen würde keiner der Stahl heiss verformt und behandelt oder irgendjemand der irgendwelche Klingen aus Stahl macht etc. mit HSS-Stahl "rumbasteln".
    Um aus dem was sauberes, stabiles, verlässliches rauszuholen ist das einfach Nicht-Industriell viel zu kompliziert und es gibt deutlich (!) und um ein Vielfaches (!) besseres um entsprechende Klingen / Werkstücke zu machen.
    Allein die Anlasstemperaturen um ein sauberes Gefüge herzustellen sind zu hoch und manuell zu komplex um das sauber wiederholbar zu machen. Mit ensprechend genau regelbaren Öfen natürlich machbar.
    Aber deswegen wirds nicht besser, wenn man halt mal "nur 200 Grad rum" nimmt. Im Gegenteil...



    Nichts von dem was ich sage ist in irgendeiner Art persönlich gemeint. Und ich will niemand angreifen oder sonst was.
    Es wäre schön, wenns bei dem sachlichen, technischen bleibt und kein persönliches Gepiense losgeht, wenn mal jemand anderer Meinung ist und konstruktiv was beitragen will, bzw. zum nachdenken anregen will.


    Ich denke wir sind uns dabei einig:
    Werkzeug muss qualitativ hochwertig sein - besonders dann wenn es einen gefährden kann.
    Egal ob man es kauft oder selbermacht.
    Ich möchte hier nur sagen:
    Auch beim selbermachen sollte man da sehr viel wert drauf legen und eben nicht mal bissel improvisieren...

  • Ich durfte mir dieses Teil auch mal anschauen. Ohne Deko war es eher wie ein Löffwlmesser.
    Habe @Konradsky meine Meinung dazu gesagt. Eine schöne Arbeit ist es alle mal. Die Idee dahinter finde ich persönlich Super.
    Mit Stahl kenne ich mich nicht so gut aus wie manch anderer hier. Außer mit meinem Schwabbelstahl aber da weiß ich wo der herkommt und was er kann.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • @shamanironheart
    Und sorry. Rein sachlich:
    Die Anlasstemperatur hat auch 0,0 mit dem zu tun, bei welchen Temperaturen man später arbeiten will.
    Sondern rein damit dass sich eben bei den erforderlichen Anlasstemperaturen des entsprechenden Stahles die gewünschten (positiven) Veränderungen im Stahl vollziehen.


    Sorry das stimmt nicht so ganz.


    Hochleistungsschnellarbeitsstahl ( HSS ) behält seine Härte bis etwa 600 °C, was hohe Schnittgeschwindigkeiten erlaubt.
    Kaltarbeitsstahl behält seine Härte nur bis 200 °C.


    Und dafür spielen die Anlasstemperaturen eine Rolle.
    Aber für Löffelmesser reicht das im Backofen.


    Ich finde die Idee mit den Bohrer Klasse. :thumbup:
    Und finde es auch gut das so etwas mal vorgestellt wird.


    @shamanironheart
    Nur mal so:
    Nicht immer alles gleich mies machen, auch mal was liefern. ;) :thumbup:
    Möchte aber auch kein Spielverderber sein, nur mal so zum Nachdenken ;) :thumbsup:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Vielleicht sollte ich noch eins sagen.


    Wer Angst hat sich mit so einem Löffelmesser zu schneiden oder sonstwie
    um sein Überleben Bedenken hat, sollte auf keinen Fall sich irgendwelche
    Dinge selbermachen, denn sie könnten den Tod bedeuten.


    Wer aber einfach Spass hat Dinge herzustellen, weiß was er tut.
    Ich fahre sogar Auto, obwohl das einer der tödlichsten Maschinen weltweit ist.


    Also auf keinen Fall die Mikrowelle zum trocknen des Pudels verwenden.
    Wieso baut man so eine Höllenmaschine?


    Ich kann in jedes Ding ein tödliches Szenario hinein interpretieren.


    Mann, das Leben kann doch so schön sein wenn es nicht immer diese Miesepeter gäbe.



    Gruss
    Konrad

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    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Warum hab ichs nur gewusst das man hier nicht eine einzige fachliche Diskussion führen kann ohne dass es gleich auf die persönliche Schiene geht..??!!



    Das was Du schreibst ergänzt ggf. meine Aussage. Aber es relativiert sie nicht.
    Meine Aussage ist fachlich durchaus korrekt.


    HSS behält seine Härte bis 600 Grad. Aber um seine dafür notwendige Performance und auch sein überhaupt taugliches Stahlgefüge zu erhalten tritt meine Aussage in Kraft.


    Im Backofen angelassen ist HSS 1x nicht temperaturstabil bis 600 Grad (korrekt) - ABER er hat auch nicht sein erforderliches Stahlgefüge - weil er schlicht falsch angelassen wurde. Er taugt aber schlicht weg nichts und ist spröde (mag für manche Ansprüche aber durchaus ausreichen...)


    Deinen letzten Absatz hättest Dir sparen können.
    Es ging keinesfalls ums miesmachen...!
    Was ich so auch explizit mehrfach erwähnt habe.


    Und ich habe das eben deswegen so erwähnt da es hier immer so ist:
    Alle hocken im Sandkasten uns bauen die gleiche Burg und huldigen sich gegenseitig.
    Und dann kommt einer der was durchaus angebrachtes und richtiges dazu sagt... Und dann kommen solche Sprüche.
    Das ist Elend...


    Ist wie immer hier: Fachgespräche unnötig. Huldigen immer gern gesehen.



    1. Hab ich in der Vergangenheit schon mehr gemacht als viele andere.
    2. Hab ich dabei massiv Wert auf Qualität gelegt.
    3. Muss ich hier nicht immer wieder was reinstellen und mich an dem Feedback ergötzen.


    Aber ja - ich hab mal wieder ein paar Sachen in den letzten Wochen gemacht weil ich mal wieder Zeit hatte.
    Ich hab leider nicht den ganzen Tag Zeit für Basteleien wie Konrad oder wie ein Rentner.
    Ich muss arbeiten und nebenher ein Haus fertig bauen.


    Aber ich werde ggf. mal wieder was hier reinstellen.
    Dann siehst auch den Unterschied zwischen unser beider Lederscheiden. (Ja - das war ein Seitenhieb mit einem Grinsen :) )





    Und zu Dir @Konradsky sag ich nicht viel... Das war absolut übertrieben.
    Sorry wenn nicht jeder Deinen "Improvisationen" (egal ob Elektrik, befüllte Gasflaschen, oder Stahlbasteleien) bedingungslos huldigt, sondern versucht konstruktives Input zu geben. Da kann man auch was verbessern oder dazulernen... ist sicher nicht so, das es da kein Potential dafür gäbe... Dazu kann man sich halt auch mal konstruktives Feedback anhören und nicht nur Honig.



    Wenn Du beim einen oder anderen nicht von "Miesepeter" (was nie so gemeint war...) reden würdest, sondern Dir mal Gedanken machen würdest was Dir fachlich jemand helfen könnte....dann lägen Deine Stahlteile und Dein Wissen über Stahl nicht seit 15 Jahren auf dem gleichen Niveau. :D

  • Egal ob Grünkohl oder Löffelmesser...,einer ist am Ende immer der Beleidigte und der Andere der Buhmann :D :D :D
    Leute was geht momentan hier ab,legt doch nicht jedes Wort immer auf die Goldwaage!
    Ich meine hier niemanden persönlich,aber es häuft sich und nervt langsam!
    Man traut sich ja kaum noch zu gucken ob es was neues zum Thema gibt ;) !

  • Es wäre relativ einfach nachzuprüfen ob die Klinge spröde ist, oder nicht:
    -Bohrer weichglühen,
    -Bohrer entweder flachschmieden oder feilen.
    -Kirschrot glühen
    -Abschrecken
    -Anlassen im Backofen wie beschrieben
    -Augen und Gesichtsschutz aufsetzen
    -Lederhandschuhe anziehen


    1. Versuch
    -2 Zangen holen
    -Biegeversuch mit dem Werkstück.
    -Wenn's nicht sprödhaft bricht, sondern sich verformen lässt, ist es mmn nicht zu hart


    2. Versuch
    -Werkstück in den Schraubstock verspannen
    -mit einen Hammer draufbatschen
    -wenn es sich verbiegt und nicht zersplittert, dann funktioniert es


    Wie sagt @Konradsky immer, Praxis kommt von praktisieren.


    Wenn etwas funktioniert, dann funktioniert es. Wenn's nicht funktioniert, probiert man was anderes.


    Wenn's heißer sein dürfte, aber nicht zu heiß: mit einer Heißluftgebläse bekommt man Heißluft mit einer Temperatur von bis zu 600°C.


    Cheers Mike