Festgefahren trotz 4x4 - und nu?

  • Meistens wird viel zu wenig Luft rausgelassen, weil man Angst hat, dass der Reifen von der Felge springt.

    mag ja sein, dass das "meistens" der Fall ist - jedoch habe ich damals mit einem Luftdruckprüfer genau so viel Luft abgelassen, wie mir der Fachmann vor Ort empfohlen hat (runter auf 0.7 bar, kann das sein?). Der feine Sand war aber einfach zu tief - da hab ich mich im wahrsten Sinne voll reingeritten ;)

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Mit einem Dacia Duster wäre das nicht passiert.... *denKopfeinzieh* ;) (da war Friese schneller)


    Spass beiseite, ich habe vom Unimog bis zum 818-er Fendt Vario schon alles im Acker versenkt, das kommt vor.... habe ich erwähnt das ich den Kartoffelvollernter von herzen hasse?
    Gerade in so einem Schnee-Matschigem Gelände wo man nicht wirklich sieht wie tief die Spur ist oder wie fest der Untergrund ist hat man mit einem "PKW" verloren.
    Da braucht man Gefühl, Erfahrung und eine kleinere oder grössere Portion Glück. @Wurzelgnom ärger dich nicht.
    Von wegen versetzt fahren/aus der Spur herausen bleiben.... schön ist alle Theorie, wenn die Spur vereisst oder die Ränder aufgeweicht sind ist rutscht man immer in die Mitte zurück. Meine Hofeinfahrt ist ein 400m langer Feldweg... erzählt mir nichts.


    Selbst auf Pulverschnee haben Leute schon ihr Auto aufgebockt. Letzteres ist mir noch nicht gelungen, aber meiner Frau mind. 1mal jährlich. Ganz gefährlich ist es wenn der Schneepflug einen Wall hinter das Auto gesetzt hat und man denkt/hofft mit etwas Schwung kommt man drüber, oder der Schnee wird weggedrückt. Dann ist man eben am Buddeln. Das war heute gerade aktuell der Fall, ältere Dame mit Renault Clio neben der Schule meiner Kleinen. Das war eigentlich ganz lockerer Mist... Ich habe sie dann schnell angehängt und vorsichtig rausgezogen. Das ging weil der Schnee noch "weich" war. Wäre er hart und vereisst gewesen hätte man beim rausziehen den ganzen Unterboden wegreissen können und womöglich die Ölwanne.... Ich finde es gerade nicht aber ich habe hier mal erzählt wie meine Frau ihren C4 auf Eis aufgebockt hat und ich ewig am buddeln war.


    Die ganzen unterleg-Geschichten usw. .... im obigen Fall ist das vergeudete Zeit, und Energie, da latscht man zum nächsten Bauer und bettelt um den Schlepper und lässt 20.- auf dem Küchentisch liegen.
    Mit Seilwinden usw. kann man spielen wenn man allein, und weit und breit kein Tracktor aufzutreiben ist. Nie ist ein Baum da wenn man ihn braucht, oder das Seil ist zu kurz.


    @Joe der Cayenne ist kein Auto, der ist eine Krankheit. Die Bodenfreiheit ein Witz... da ist jeder Passat Kombi besser. Ausserhalb von den Ballungszentren habe ich in Finnland noch keinen Cayenne gesehen, und da ist nicht nur sein Preis der Grund dafür. Mehrere tausend Euro Bergungskosten.... da hätte ich gerne zugeschaut.


    Gruss



    P.s.: unter 18cm Bodenfreiheit empfehle ich kein Auto

  • @supi ick liebe dir! :D


    Ich fahre wirklich schon ziemlich lange im Gelände und kann mit dem Großteil der Situation umgehen. Aber manchmal kommt’s einfach Scheixxe.... die Dummheit war, mit dem Auto übers Land fahren zu wollen! Selbst der dicke Fendt hat sich an manchen Stellen (ohne Last) schwer getan.


    Wieviel Anhängelast hat denn eigentlich der Duster? :P

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • 650kg ungebremst und 1,5t gebremst glaube ich, bei einem Fahrzeuggewicht von um die 1,4t sollte man da auch nicht viel drüber gehen, macht kein Spass wenn der Hänger schwerer als das Zugfahrzeug ist.
    Genaueres müsste ich nachschauen.

  • Hat schon jemand : "Aussteigen, den Get-Home-Bag buckeln und losstiefeln" erwähnt? :rolleyes:
    Gegebenenfalls noch den Reservekanister in den Innenraum leeren und ' n Streichholz reinschnippen.
    Im Film ist das immer so eine endgeile Szene, der Mann mit Rucksack geht weg und so 50, 60 Meter hinter ihm fliegt alles in die Luft... 8o
    Sorry, ich schweife ab :rotwerd:

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • - jedoch habe ich damals mit einem Luftdruckprüfer genau so viel Luft abgelassen

    Vor dem Einsinken oder danach?



    der Cayenne ist kein Auto, der ist eine Krankheit. Die Bodenfreiheit ein Witz... da ist jeder Passat Kombi besser. Ausserhalb von den Ballungszentren habe ich in Finnland noch keinen Cayenne gesehen, und da ist nicht nur sein Preis der Grund dafür. Mehrere tausend Euro Bergungskosten.... da hätte ich gerne zugeschaut

    War ja nicht meiner :) Ich bin mit dem Jimny und dem Grand Vitara beide aus 06 mehr als zufrieden, was die Geländegängigkeit und Bergemöglichkeiten angeht :) Vor allem die Untersetzung hat mir im Gebirge in Südeuropa manches Mal den Hintern gerettet :)


    Der Cayenne war auf völlig aufgeweichtem Weg (seitlich 30 cm, danach 10 Meter Steilhang) seitlich abgeschmiert und lag mit der Bodenplatte und der Achse auf. Schwerpunkt schon über dem Hang. Durch Versuche rauszurangieren war der immer weiter abgerutscht. Der ADAC hat von 11 bis spät abends gearbeitet. Hab leider keine Bilder gemacht, weil ich derweil den Kurs leiten musste :)

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    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Mir wurde mal erzählt, als Windengegenpunkt könnte man auch sein Reserverad eingraben.
    Hatte ich selbst aber noch nie probiert/selbst gesehen.
    Kann deshalb leider nicht sagen, ob es wirklich klappt.


    Einmal half mir auch nur noch eine Schneekette. Diese Erfahrung machte ich schon selbst.

  • Mir wurde mal erzählt, als Windengegenpunkt könnte man auch sein Reserverad eingraben.
    Hatte ich selbst aber noch nie probiert/selbst gesehen.
    Kann deshalb leider nicht sagen, ob es wirklich klappt.


    Einmal half mir auch nur noch eine Schneekette. Diese Erfahrung machte ich schon selbst.

    In Sand geht das ganz gut - oder das gleich das Sandblech eingraben. Wer viel in Sand fährt kann sich auch ein Ankertuch oder einen Sandanker einpacken.


    Das festfahren auf freier Fläche lässt sich eigentlich im Voraus vermeiden:


    Reifendruck reduzieren
    4-Lo und Sperre einschalten, damit man nicht abwürgt
    Wenn möglich ABS abschalten
    Anfahren und Geschwindigkeit halten - nicht schnell abbremsen oder lenken oder gar beides - vorausschauend fahren
    Wenn man festhängt sofort anhalten, Sandwall vor Reifen entfernen ggf. Äste, Sandbleche oder Anfahrhilfe drunter


    Ich hab bisher einmal einen Wagen aus feinem Sand ausgraben müssen, der auf dem Bodenblech auflag.

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    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • 650kg ungebremst und 1,5t gebremst glaube ich, bei einem Fahrzeuggewicht von um die 1,4t sollte man da auch nicht viel drüber gehen, macht kein Spass wenn der Hänger schwerer als das Zugfahrzeug ist.
    Genaueres müsste ich nachschauen.

    Stimmt!


    Ausserdem hat er 21 cm Bodenfreiheit, kurze Überhänge mit entsprechen ordentlichen Böschungswinkeln und, nicht zu vernachlässigen, einen untersetzten 1. Gang.


    Ein echter Softroader eben.

  • Meine Erfahrung zum Festsitzen mit 4x4: Ich habs geschafft den Tribute in Schnee und Eis einzugraben....und wieder auszugraben. Allerdings musste ich zwischendurch heim laufen und ne Schaufel holen :rotwerd:
    Klar, der Tribute ist jetzt ned der Offroader schlechthin, aber man kam recht weit damit.
    SUV sind nunmal keine Geländefahrzeuge, bei manchen kann man froh sein wenn sie nen Hänger von ner feuchten Wiese ziehen können. Und manche taugen für ein bissle mehr. So wie ich das sehe sind das dann aber eher die kleineren.
    Und ja...ne Schaufel ist seither dabei, auch im Yetile.

  • Erstmal ist bei fast allen neueren Fahrzeugen die Technik gleich.
    Jeep, VW, Porsche, Volvo etc setzen auf Haldex. Die wird elektronisch zugeschaltet und per Eingriff über das ABS System gelangt die Kraft zu den Rädern ohne Schlupf.
    Ganz extrem gesagt, fahren die SUVs noch, wenn nur ein Rad Grip hat.
    Das schaffen nur alte Geländewagen mit drei! Sperren.
    Somit sind moderne Allradler per se eigentlich nicht verkehrt. Wenn dann noch Parameter wie Bodenfreiheit, Böschungswinkel stimmen gehen die gut ab.
    Aber entscheidend ist auch die Reifenwahl. Aber ein guter MudTerrain oder AllTerrain ist eben auf der Strasse bescheiden. Durch entsprechende Teifen mach ich nen guten Offroader unbrauchbar oder einen SUV tauglich.
    untersetzung kann man auch mit Kraft teilweise ausgleichen.
    Ein Landy oder ein Niva, Samurai kommen auch nicht immer weiter, wie ein SUV.
    Mein Niva hatte nur eine Zentralsperre, d.h. dreht pro Achse ein Rad durch, steht der.
    Ein Landy steht dann auch.

  • ...geschmeidig und komfortabel auf der Strasse.... :D :D :D


    Im Gelände hingegen sicher prima.


    Wäre schön, wenn Du beizeiten was zu den Reifen schreiben könntest :danke:

  • ich möchte hier kurz @Emil_Strauss in #33 beipflichten.
    Ich hätte nie gedacht das so ein "Disco-SUV" mit fetten Sommerschlappen irgend etwas auf einer matschigen Wiese kann.
    Ich durfte jedoch selbst erleben, wie mich so eine fahrende ........... aus besagter Wiese problemlos rauszog.
    Ich saß dabei in meinem Bus mit Hänger und 2 Moppeds drauf.
    Dem hilfsbereiten Menschen war auch egal, daß seine zuvor blütenweisse Karre dann total matschig war.
    Ich hab echt gestaunt, da ich das weder Fahrer noch Fahrzeug zugetraut hätte.
    Daraus habe ich gelernt, das man nie auslernt und auch mal vorgefasste Meinungen vielleicht ändern muss/kann/sollte.
    Gruß"Seemann"

  • Meine koreanische Ackerhure (Sorento '07) hat mich bisher auch nicht im Stich gelassen. Als Zugmaschine wird man wahrscheinlich wenig mit besserer Preis-Leistung finden (Gebraucht locker zwischen 8-9K zu haben). Mit einer kleinen Hardware hat er nun permanent Heckantrieb, Automatik-Modus (Allrad bei Schlupf) oder 50/50 Sperre. Das ganze jeweils mit und ohne Untersetzung.


    Mit Automatik-Getriebe sind die 3,5to auch legal anzuhängen, und mit dem reichlich vorhandenen Drehmoment auch locker zu bewegen.


    Ich selbst (und viele aus der Sorento-Community) fahre das Auto mit AT-Reifen (Cooper Discoverer A/T3). Konstruktionsbedingt wiegt der Dicke mit Fahrer und Sprit fast 2,5to, was mich mit den Reifen auf nasser, kurviger Straße schon ab und an mal schwitzen lässt. Für mich sind die AT-Reifen reine Zierde, da sie nun mal deutlich besser aussehen, aber ehrlich gesagt wären "echte" Sommer/Winter-Reifen vernünftiger.

  • @Wurzelgnom
    Wundere ich mich wie weit Du doch auf dem Untergrund gekommen bist,....und noch dazu mit Hänger - toll. Glaube aber kaum, dass Dir da Sperren noch weiter geholfen hätten.
    Na ja, da Du selbst weist wie und warum es passiert ist, das ist doch das Wichtigste.


    Aber danke für das Bild, ich kann nur davon lernen.




    Anbei ein paar Bilder von meiner letzten Fehleinschätzung des Untergrundes.




    Ich hatte Glück. Nach dem ich gemerkt habe, dass der Untergrund immer weicher wird, habe ich sofort gehalten, alle Sperren und Untersetzung rein und dann gleich, mit erheblichen Herzklopfen und stark gesteigertem Blutdruck, zurück. Hat zwar etwas gedauert, bin aber dann doch noch raus gekommen.
    Bis auf den Flurschaden, ging es gut aus.


    Grüße


    Hans

    „Ich werde Ihre Meinung bis an mein Lebensende bekämpfen, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.“


    Voltaire