"Experimente" beim Feuerbohren

  • Hallo,
    ich hab heut mal mit verschiedenen Hölzern Glut gebohrt.
    Zunächst mit sehr trockenem Lindenholz und einer Spindel aus Hasel: . Das ging recht gut, ich hatte sehr schnell sehr dunklen Staub der auch glühte.



    Als nächstes habe ich Holunder direkt aus dem Wald genommen, von wegen es soll ja auch realistisch sein ;) :. Anfangs kam da eher Dampf als Rauch, aber nach ner Weile sah es dann besser aus. Der Abrieb war wie ihr seht auch recht dunkel.


    Nummer drei ist Fichtenholz direkt aus dem Wald, und wieder die Haselspindel: .Sieht man leider nicht sooo toll auf dem Bild aber hier hatte ich anfangs hellen Abrieb der dann jedoch dunkler wurde, auch hier musste erst mal der Dampf raus und geglüht hats auchHier war ich geduldig, und habe gewartet ob sich die Glut durchsetzt.


    Als 4tes habe ich Fichte auf Fichte probiert: Sehr heller Abrieb, also was tun? Genau...nochmal nur diesmal sportlicher bohren ;)



    noch ein kleines Stilleben ;)


    Tja wozu macht man das? Um zu lernen. Ich möchte meine Erfolgsquote beim Feuerbohren verbessern, die ist derzeit bei 30%? Wohlgemerkt, ich rede hier von realen Bedingungen, und nicht von Holz aus dem Heizraum und bestem Wetter.


    So das wars jetzt erst mal dazu...

    Domm darfsch sei...bloss ed dabbig....

    3 Mal editiert, zuletzt von Albbaer ()

  • Sehr schöne Tests :) wenn du eine noch bessere Progression erreichen willst, würde ich dir raten den gesamten Prozess am Stück durch zu führen. Wenn du auch „realistische“ Bedingungen eingehst, macht es Sinn auch den Rest des Vorgangs zu üben. Für die Technik ist die Art wie du sie jetzt übst aber sehr gut :)
    Versuch mal ein Brett aus Efeu falls du mal drüber stolpern solltest

  • Hm...Efeu...noch gar ned dran gedacht. und ich weiss auch wo ich das herkrieg.

    Teilweise wird an Knicks oder Alleen der Efeu, der die Bäume dort sonst schädigt, unten gekappt, damit der Efeu abstirbt. Dort würde ich mir ein Stückchen heraussägen. Das Holz ist irre hart und auch kurzfaserig, eignet sich prima als Messergriff und kann schön glatt poliert werden. Und zur Not kann man damit offenkundig auch noch Feuer bohren. 8o


    P.S.: Sag Bescheid, wenn Du gar nix findest - dann schicke ich Dir ein mehrjährig getrocknetes Stück (auch wenn das dann nicht so ganz repräsentativ ist...).

  • Also der Efeu-Gag ist auch nicht wirklich realistisch. Es gibt praktisch kein gerades Stück Efeu woraus man eine vernünftige Spindel fertigen könnte. Dort wo Efeu wächst, hat man in der Regel auch deutlich besser geeignetes Holz um unter „realen“ Bedingungen ein Set zu fertigen.
    ABER der Witz daran ist halt, dass es unheimlich gut funktioniert ;) Probier es mal sofern du was findest, sonst habe ich bei uns im Revier massig...

  • Versuch mal ein Brett aus Efeu falls du mal drüber stolpern solltest

    Ich dachte, Du meintest ein Bohrbrett, keine Spindel. Das Brett ist nämlich überhaupt gar kein Problem, sofern man es gespaltet bekommt. Aber eine Spindel hätte auch ihren Reiz: Dann hätte man nämlich auch gleich das Projekt "Wippdrehbank aus Naturmaterialien" vor sich... 8o Aber ein Efeubohrbrett macht natürlich auch nur mit einer harten Spindel Sinn - wenn ich da mit Nadelholz, Pappel oder Birke bohren möchte, kann man lange bohren... Also: Efeubrett streichen oder tatsächlich auch eine Efeuspindel basteln... X/


    Davon abgesehen sind Weide, Hasel, Pappel und Ahorn tatsächlich häufig zu finden und vertragen im Zweifel auch das Absägen von Ästen. Linde auch, nur leider findet man die bei uns höchstens mal vor dem Dorfkrug - das wiederum traue ich mich dann doch nicht... :D

  • Dass Efeu als Brett nicht unbedingt super ist dachte ich mir. Aber ne Spindel daraus machen sollte nicht das Problem sein. Stichwort: böses Batoning ;) und dann rundschnitzen. Könnte mir auch vorstellen, dass man nen guten Lagerblock draus machen kann.


    Auf was ich mit der Aktion hinaus wollte: Einfach mal die Zeit nehmen und mit verschiedenen Hölzern probieren.Am besten mit "frischer" Ernte. So kann man die Qualitäten einschätzen lernen und durch die viele Bohrerei am Stück bekommt man etwas Training. Teilweise wird hier ja vom Muskelgedächtnis geredet, ich nenns Übung ;) .
    Freilich würde ich einem totalen Bowdrillneuling erst mal gut abgelagertes Holz empfehlen, damit es nicht gar so frustig wird, dennoch sollte man sich mit der Zeit daran trauen direkt aus der Natur zu suchen.


    Ich werd heut mal nach dem Efeu schauen, und ne Spindel (oder ein paar Spindeln) machen. Weiteres folgt dann.

  • Hi @maggot,
    ja hab ich auch schon.
    -mit Brennessel war irgendwie nix, die ging zu schnell kaputt
    -Fichtenwurzel ging, aber da sollte man (oder ich ;) ) auch ein paar auf Vorrat machen.
    -Brombeere ging auch, aber gleiches Spiel wie Fichtenwurzel
    (Vorbohren geht mit einer Schnur, allerdings muss ich dann zum eigentlichen Bohren ne neue nehmen. Und auch die ist ned sicher, dass sie hält)
    -Rohhaut geht ordentlich
    -Sehnen waren auch ok, allerdings muss man die Schnur sehr pingelig machen. Isch ein Heidengschäfft.


    (Hm....das wär wieder was für nen eigenen Faden...)