Kommt das totale Messerverbot?

  • Über die jetzige Strafmaße in Deutschland müsse wir uns jetzt nicht streiten, die sind zu Lasch hier.
    Und wenn ich höre das manch einer 23 Verfahren die Dingfest sind am Hals hat und immer noch frei rumlaufen darf, da fehlen mir die Worte.
    Wenn ich mir die Jugendstrafanstalt in Tündern ansehe, da kommen so manche Cluburlaube nicht mit.
    Aber warten wir es ab.
    Munter bleiben

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • @o:dee
    Sorry für OT, aber das stimmt so nicht.
    Genau bei der von dir genannten "Mittelrationalzone" wirken harte Strafen nicht; im Gegenteil.
    Haftstrafen können den Kontakt zu gewaltbereiten Gruppen massiv fördern und soziale Bindungen schwächen (ein stabiles soziales Umfeld ist die beste Prävention).
    Viele werden erst DURCH das "einsitzen" kriminell.


    Was das eigentliche Problem ist (mMn): Es darf nicht sein, dass gegen Jugendlich Teilweise über 100 Strafanzeigen laufen, ohne das etwas passiert.
    Direkt bei der ersten Straftat ein ordentlicher Dämpfer würde viel eher verhindern erneut Straftaten zu begehen und der Lerneffekt "Mir passiert ja eh nichts" bliebe aus.

  • Genau das.
    Konsequenzen müssen um zu wirken möglichst direkt auf das Fehlverhalten folgen. Ankündigung, evtl. Erinnerung und peng.
    Zu lange "dududu" sogt für den völligen Verlust von Glaubwürdigkeit. Noch wichtiger: Wenn etwas angedroht wurde, muss es auch folgen.

  • Hej hej.


    Wir haben hier in Schweden das "totale" Messerverbot (und anderer spitzer, gefährlicher Gegenstände) auf öffentlichen Plätzen.
    Trotzdem gibt es immer mehr Messerstechereien, Verletzte und Tote durch Schiessereien und auch durch Handgranaten.
    Natürlich sind die Opfer meistens "Angehörige krimineller Scenen" aber ab und zu trifft es auch mal Unbeteiligte.


    Verbote sind nur für die, die sich auch daran halten und sowie so nix machen würden...


    *winks* Ted (der fast immer ein Taschenmesser (auch in der Öffentlichkeit) dabei hat) :D

    Det finns inga problem, det finns bara lösningar. ;) .


    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)

  • moin


    Schwachsinn,wer soll um jeden kindergarten,schule,bahnhof rum kontrollieren?


    Waffenverbotszonen wie in ,Hanburg,Bremen oder London Zeigen genau NULL WIRKUNG


    nur das normale bürger kriminalisiert werden !!!

    Lieber im Sumpf Übernachten,als Übernacht Versumpfen

  • Das ist die erhoffte Wirkung :)

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • Ich hoffe, meinen Beitrag nimmt mir keiner krumm, da er nicht so richtig hier hingehört. Vor einigen Tagen kam ich in eine Alkoholkontrolle. Dem altgedienten Polizisten (ca.50) fiel mein Messer ins Auge. Freundlich aber dennoch mit hochwichtigen Gesicht erklärte er mir, das ich mit dem Messer nicht in der Öffentlichkeit herumlaufen dürfe, auch nicht im Auto mitführen. Es handelt sich um ein Einhandmesser, welches bauartbedingt so konstruiert und gebaut ist, dass man es mit einer Hand öffnen kann. Daran ändert auch der entfernte Daumenpin nichts. Ich möge es aber behalten, er werde es nicht einziehen. Er belasse es hiermit mit einer Belehrung/Ermahnung.


    Das Messer kann man nicht mehr mit einer Hand öffnen! Auch nicht "irgendwie mit einer Hand aufschleudern". Das geht einfach nicht!
    Gibt es hier im Forum einen Polizisten? Wer hat eventuell gewisse juristische Kenntnisse?
    Natürlich es sollen vernünftige Meinungen sein, und ich betrachte diese Meinungen auch nicht als Rechtsberatung.
    Ich möchte nur einmal die Meinung der Forenmitglieder hören.

    Hier das Bild. Vor diversen Jahren einmal bei Böker gekauft. Noch für die gute alte D-Mark dafür berappt.

  • @Trampelpfad
    Ich bin kein Jurist aber der Meinung das der Polizist sich ins geheime auch unsicher war.
    Ohne Schraube ist es nicht möglich das Messer mit einer Hand zu öffnen.
    Mein Tipp:
    Verschließ die Gewindebohrung mit Kleber oder Hartwachs und es ist schon etwas Freundlicher.


    Verständlicher Weise reagieren die Ordnungshüter zur Zeit allergisch auf Messer.


    Mein Vic ist ein Einhandmesser aber wirkt durch das Rote Schweizerstyl nicht so gefährlich.


    Bis jetzt alles gut gegangen, auch bei dem Eingang zum Amtsgericht, abgegeben und beim verlassen wieder bekommen. Hat ein BC - Kumpel auch schon so gehabt. :thumbup:
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
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    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • @Trampelpfad, ich bin auch KEIN Jurist.
    Glaube aber, mal gelesen zu haben, daß das BKA die Messer nach Typ einstuft.
    Somit wäre Dein Messer vom Typ her erstmal als Einhandmesser typisiert.
    Gute Frage, wie dann letztendlich ein Staatsanwalt oder gar Richter entscheiden würde, wenn der Pin fehlt?
    Dazu muß wohl im Zweifelsfall geklagt werden, falls man sich im Recht fühlt, da man es ja nicht mehr einhändig öffnen kann und es zurück will/Keine Strafe/Ordnungswiedrigkeitengeld bezahlen will.

  • @musher
    Denke das es auch bei der Polizei Unsicherheiten gibt, was das Messerrecht betrifft. Glaube schon das lieber mal ein Messer zuviel eingezogen wird, als zu wenig —- könnte ja vielleicht doch etwas mit passieren ! Es ist schon ärgerlich für den Betroffenen, aber ich kann das schon ein wenig verstehen.
    Der Weg über die Staatsanwaltschaft ist dann sicherlich die einzige Lösung. Erst wenn zuviele Grichte sich auch noch mit solchen Rechsfragen rumärgern müssen , wird sich wahrscheinlich auch in der Aufkärung der Polizei etwas verändern .


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke schon dass bei den Polizisten "an der Front" da nicht unbedingt totale Textsicherheit herrscht.
    Bei den derart vielen unterschiedlichen Messerdesigns und Variationen auch nicht vorzuwerfen. Es gibt derart viele Feststellungsbescheide zu einzelnen Modellen, das kann sich einfach niemand merken und in einer Kontrolle dann abspulen.


    Selbst erlebt. Göttingen vor ca. 12 Jahren. Ich mit einem CRKT Minimalist Bowie. Meine Begleitung zerrissene Jeans und viel Metall im Gesicht, weiblich. Ich nen Mettlshirt und ebenfalls ne Punkrockjeans. Kontrolle. Natürlich. Meine Begleitung hatte ein Einhandmesser, allerdings mit entferntem Pinöpel, also alles fein. Mein CRKT war weg! Man war sich vor Ort nicht sicher, ob die Griffform in Kombination mit der nach vorne überstehenden Klinge nicht als Faustverstärker gedeutet werden könne. Wie ging es weiter? Das Ding war weg, wurde dann einige Wochen später intern bei denen begutachtet und eines Abends, 4 Monate später klingelte mein Telefon, übrigens abends um halb 11. Polizei Göttingen. Mein Herz rutschte erst in die Hose, doch dann erklärte mir mein Gegenüber, dass alles i.O. sei, ich das Ding abholen könnte. Dass man die Umstände entschuldige, aber dass es mittlerweile so unübersichtlich sei mit den vielen Messern, Einhand, Arretierbar, beschichtete Klinge, Klingenform, Feststellungsbescheide, da nehmen die Kollegen lieber einmal mehr etwas mit, als es dabei zu belassen. Okay.



    Betrachte ich die Gesetzesveränderungen, die jetzt in meiner Lebensspanne vollführt wurden, erkenne ich immer mehr Einschränkungen. Ob Butterflymesser, Nunchaks oder aber die guten alten Wurfsterne. Sind die Raten deswegen zurückgegangen? Nein. Aber ein Verbot ist immer eine Wirksame Methode der Obrigkeit, sich selbst darzustellen, dass man aktiv etwas gegen ein Problem tut. Sicherlich nicht gerade effektiv, aber immerhin. Was wäre denn eine Alternative?

  • @Lederstrumpf gab es tageweise schon bundesweit an immer wieder anderen Bahnhöfen.
    Das Neue ist nun nur der lange Zeitraum.


    Aber selbst da mache ich mir keine Gedanken.


    Nun ja, also wenn ich in Berlin mit der Bahn raus fahren möchte, schränkt mich das nun schon konkret ein.

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

  • Da muss man schon sehr viel falsch machen um da kontrolliert zu werden.


    Ein augenscheinlich nach Wanderer/Reisender aussehender, mit dem Messer in den Tiefen des Rucksacks. Was soll da bitteschön passieren?

  • Habs eben gelesen.
    @Lederstrumpf hat schon Recht, wie soll man denn mit Öffis rausfahren zum " Bushcraften"?


    Erstaunt hat mich das:
    "Demnach wurden am Freitag und am Sonnabend jeweils in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens mehr als 300 Personen kontrolliert. Nach Angaben eines Sprechers der Behörde haben die Beamten fünf Messer, darunter Einhandmesser, Teppichmesser und Taschenmesser gefunden. Zudem sicherten die Einsatzkräfte auch drei Dosen Pfefferspray, einen Schlagring, einen Schlagstock und einen Schraubendreher."


    10 Stunden lang nachts kontrolliert, 300 Leute - und das ist die Ausbeute??
    Ein verbotener Gegenstand ( Schlagring)
    Ein Einhandmesser, bei dem nur das Führen verboten ist
    Ein Schlagstock ( was immer man sich darunter vorstellen mag)


    Der Rest ist Alltagswerkzeug!! ( Ja, auch Pfefferspray gehört für viele zum Alltag)
    Wenn ich bedenke;
    :
    Großstadt, beginnendes Wochenende ( Party!!), 300 Leute ( und ich denke mal, die werden jetzt nicht nur alte Omis und Opis kontrolliert haben) -
    Soo gefährlich erscheint mir das statistisch gesehen jetzt nicht gerade, das Waffenmitführen in Berlin.
    Hätte ich mir schlimmer vorgestellt.


    Was Angst macht - jedenfalls mir - " die Bundespolizei kontrolliere aber mit Augenmaß" ?(
    Was soll das denn bitte heißen?
    Wenn ich gut angezogen bin, nett aussehe, dann darf ich meinen Schraubenzieher unkontrolliert mitführen? Mein Teppichmesser gar??
    Oder ist es umgekehrt - wenn ich völlig abgeranz schon aus drei Metern Entfernung nach Obdachloser aussehe, kontrolliert man mich nicht, um mir nicht den Schlagstock wegnehmen zu müssen, den ich zum Überleben auf der Platte brauche? ?(
    Und wie bitte mache ich "ein berechtigtes Mitführen glaubhaft"?
    Beim Taschenmesser, dass viele meiner Kollegen schon erschreckt??( Vic Huntsman, " wozu brauchst du das denn?)


    Ne, ehrlich, zwei Gegenstände, die man nicht hätte mitführen dürfen, bei dreihundert!! Menschen...
    :S
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • @ Musher @desterstorm


    Ich weiß aus Erfahrung wie dumm es gerade in Berlin in der Bahn laufen kann.
    Einmal die Karte vergessen und Zack gerät man ausgerechnet an dem Tag in die Kontrolle rein während man monatelang zuvor mit Karte nicht einmal kontrolliert worden ist und dann darf man sich mit der BVG herumschlagen und wird 1:1 behandelt wie ein Schwarzfahrer und darf am Ende die gleiche Strafe blechen obwohl man im Besitz einer Dauerkarte ist.
    Alles schon erlebt.
    Die BVG interessiert lediglich, ob man zum Zeitpunkt der Fahrscheinkontrolle einen gültigen Fahrschein vorweisen kann. Falls nicht gilt man als Schwarzfahrer und zwar rigoros.


    Man muss da nicht viel falsch machen sondern nur zum falschen Zeitpunkt in die falsche Bahn einsteigen.
    Ebenso wie man zum falschen Zeitpunkt in der falschen Bahn an die falschen Leute geraten kann.
    Auch das habe ich schon erleben müssen.


    Da braucht man auch nichts falsch zu machen die gemeinsame Anwesenheit am gleichen Ort kann da schon völlig ausreichen. In Berlin Bahn zu fahren ist stets mit einem gewissen Risiko verbunden, weshalb man an sich zur eigenen Sicherheit ein Pfefferspray mitführen müsste, jedoch nicht darf.


    Wer sagt mir, dass ich denen gerade wegen Rucksack und Wald-Klamotten nicht ins Auge falle und gezielt deswegen kontrolliert werde bzw. diesbezüglich ebenso auf stur geschaltet wird?


    Wisst ihr denn was die Kontrolleure letztlich unter "Augenmaß" verstehen?
    Wie ist "Augenmaß" genau definiert??


    Ich für meinen Teil möchte es jedenfalls nicht darauf ankommen lassen und Gefahr laufen eines meiner Messer, die allesamt für mich persönlich neben dem materiellen Wert einen ideellen besitzen auf diesem Weg einbüßen!


    Davon abgesehen wollte ich mit dem Link lediglich darauf hinweisen, dass Messerverbote zum Teil bereits schon jetzt umgesetzt werden und entsprechend informieren.


    Ein Großteil der Foristen hier scheint ja diesbezüglich nach wie vor völlig tiefenentspannt zu sein.
    Ich für meinen Teil bin mir sicher, dass diese in Zukunft noch ausgeweitet werden.


    Im Grunde habe ich dazu meinerseits bereits alles gesagt und werde zukünftig in diesem Faden lediglich zur Information weiter verlinken, aber keine Diskussion weiter fortführen.

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

    2 Mal editiert, zuletzt von Lederstrumpf ()

  • @Lederstrumpf, gegen die Information an sich spricht nix - im Gegenteil.
    Wie gesagt, es wurde für ein WE schön öfters daß Verbot an einem Bahnhof ausgesprochen.
    Und die danach erfassten Berichte zeigten, es wurden nur bestimmte Zielgruppen überprüft. Insofern Stimme ich @Desertstorm ja auch zu.


    Deine Geschichte mit der Fahrkarte ist eine Andere. Da steigen die Kontroleure in die Bahn und überprüfen innerhalb dieser Bahn Jeden. Bist dann gerade Du in der Bahn und hast dein Ticket vergessen, dann haben sie Dich natürlich.


    Du kannst so eine Fahrkartenkontrolle nicht mit der Messerkontrolle vergleichen.