Was ist der ideale Überlebensgegenstand für Dich?

  • Ich finde solche Gedankenspiele nicht verkehrt. Regt zumindest die Synapsen an und Querdenken ist ja bekanntlich gesundes Gehirnjogging.


    Die Internet-Bushcraft- und Survivalszene ist stark auf Ausrüstung ausgelegt.
    In erster Linie würden die Meisten von uns instinktiv zum Messer / Beil greifen mit der Begründung "ich kann damit alles machen und damit besorgen was mir fehlt"
    Was wir eventuell dabei vergessen ist der Faktor Zeit.


    Da kommt es dann immer wieder auf den "Rule of Threes" zurück:


    Bei...
    3 Minuten ohne Luft
    3 Stunden ohne Kälteschutz
    3 Tagen ohne Wasser
    3 Wochen ohne Nahrung
    ...ist es vorbei mit dem Überleben.


    Also bevor ich zum Messer/Beil greife, muss ich mir überlegen was passiert in den nächsten 3 Stunden, wie überlebe ich in den nächsten 3 Tagen und wie geht es dann weiter.


    Was will ich damit sagen? Keine Ahnung 8o 8| :| :huh: ?(


    Cheers

  • Mal was anderes, hat schon mal einer ohne Schlafsack/Wolldecke an einem Feuer geschlafen? Ich musste mir das mit Decke schlafen im Haus schoin hart abgewöhnen, ohne Decke ging garnichts. Kann mir Vorstellen draussen, evtl bei Nasskälte ist das richtig ungut.

  • Ich hab mal in jungen Jahren in einem Park schlafen müssen, weil ich den letzten Bus verpasst hatte und Geld für Taxi hat ich nicht und Handy gabs da noch keine.
    Also so auf einer Parkbank direkt am Wasser ohne Feuer und Decke, ist natürlich keine Freude, aber es geht.
    Ich denk, der Mensch ist zu weit mehr fähig, als er das selbst weiß.


    Was macht ihr dann mit einem Schlafsack, wenns am nächsten Tag regnet oder nachts anfängt zu regnen?

  • Ich würde das Tarp wählen. Trocken bleiben ist das schwierigste. Ich weiss, fast jeder hat schon mal einen Shelter gebaut und für gut befunden.
    Fakt ist aber, bei Regen einen Shelter bauen der auch dicht ist mit blossen Händen ist fast nicht möglich. Auch ein Messer hilft nicht wirklich, ausser im Film und der Fantasie. ;)
    Mit einem Tarp bin ich fast augenblicklich im Trockenen. Jetzt kann ich mich ums Feuer kümmern und anschliessend um Isolation.


    Da ich ja nicht bleiben, sondern Zivilisation erreichen will kann ich meinen "Shelter" mitnehmen.

  • Mal was anderes, hat schon mal einer ohne Schlafsack/Wolldecke an einem Feuer geschlafen? Ich musste mir das mit Decke schlafen im Haus schoin hart abgewöhnen, ohne Decke ging garnichts. Kann mir Vorstellen draussen, evtl bei Nasskälte ist das richtig ungut.

    In dicken Winterklamotten im Winter, hab gefroren wie sonstwas trotz Unterlage. Ein Schlafsack ist nicht zu ersetzen. Erstens weil man nicht nachlegt wenn man schläft, zweitens lässt einen Erschöpfung frieren und drittens hätten die Klamotten wohl noch dicker dimensioniert sein müssen, darin kann man dann aber kaum laufen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, notgedrungen musste ich das einige wenige Male ohne Decke. Resultat war aber jedes Mal, dass ich wieder aufgestanden bin, meine Sachen gepackt habe, wenn ich welche dabei hatte, und entweder weitergegangen oder hin- und hergelaufen bin, um mich aufzuwärmen.
    Selbst ein leichtes Inlett hätte sehr viel gebracht, nämlich die Luftbewegung verhindert. Deshalb habe ich seit Jahren immer eins in meinem Jagdrucksack.

  • Ich würde den Wasserkanister nehmen.


    Er erhöht meinen Aktionsradius und verhindert, im aufgefüllten Zustand, dass ich bei dem Versuch aus meiner mißlichen Lage zu entkommen, dehydriere.
    Nahrung in Form von Nüssen, Kräutern etc. kann ich finden. Werkzeuge und Waffen, wenn auch rudimentäre, kann ich aus Ästen, Steinen etc herstellen oder die Dinge entsprechend nutzen.


    Aber ohne Wasser überlebt ein Mensch nicht lange und es ist nicht gesagt, dass wenn ich eine Richtung einschlage um dort Rettung zu finden, auf dem Weg dahin auch Wasser finde...


    Getreu den Grundregeln des Survivals:


    Protection, Rescue, Water, Food


    "Einer für alle, alle für einen..." (Alexandre Dumas)


  • @Kalteicher
    Das Problem ist nicht der Wald. Sobald Du unterwegs bist, kann es auch über Höhenzüge gehen, wo es kein Wasser gibt und bei körperlicher Anstrengung benötigt der Körper Flüssigkeit. Ich gehe davon aus, dass pro Tag bei körperlicher Anstrengung so 3 - 4 Liter Flüssigkeit benötigt werden. Bei weniger verliert man die Leistungsfähigkeit und Konzentration. Und Wald ist kein Synonym für "überall fließendes Wasser".


    Und wenn Du einen Bachlauf oder Fluß gefunden hast, ist das Gröbste bereits geschafft: fließendes Wasser, Nahrung und die Richtung in der Rettung zu erwarten ist, sind vorhanden/vorgegeben.
    Aber bis dahin muß man erstmal kommen. Und das Wasser erhöht einfach den Aktionsradius...


    "Einer für alle, alle für einen..." (Alexandre Dumas)


  • @Fuchur
    Nun gut , du würdest den Kanister nehmen. Ich glaube in Kanadischen Wäldern , wird es
    keine Tage brauchen um einen Bachlauf/Fluß zu finden , dem ich folgen würde.
    Also gäbe es für mich dort ( in den Kanadischen Wäldern ) wichtigeres , als den Kanister.

  • @Fuchur
    Nun gut , du würdest den Kanister nehmen. Ich glaube in Kanadischen Wäldern , wird es
    keine Tage brauchen um einen Bachlauf/Fluß zu finden , dem ich folgen würde.
    Also gäbe es für mich dort ( in den Kanadischen Wäldern ) wichtigeres , als den Kanister.

    Vor allem zur vorgegebenen Jahreszeit kommt man an genug Wasser ;)

  • Ich würde das Tarp nehmen: Tagsüber als Poncho gegen Kälte und Regen und Nachts darin einrollen - Auskühlen des Körpers fängt ja nicht erst an, wenn man irgendwo lagert...

    Man ist ja nicht nackt, der Jahreszeit angemessene Kleidung ist ja gegeben ;)

  • Ich würde die Kartoffeln nehmen und versuchen auf irgendeine Weise Feuer zu machen, um sie zu garen. Ohne Nahrung werde ich ungenießbar und kann nicht mehr klar denken, geschweige denn zur Zivilisation zurückfinden. Die Nahrung würde mir dann hoffentlich genug Energie geben, um alles Weitere in Angriff zu nehmen.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • OT:


    Könnte man den freundlichen Bären im Kleinwarenladen nicht fragen, ob er einem nicht alle Sachen leihen könnte?


    Vielleicht antwortet er ja: "Klar Fremder - nimm mit! Ich brauche das Zeug sowieso nicht und ob du damit klar kommst, werden wir in ein paar Tagen sehen!"


    :D :D :D :D :D

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Panama

    Ist jetzt fast 40 Jahre her, dass der kleine Bär und der kleine Tiger ihr persönliches Panama in einem kleinen Häuschen am Fluss fanden.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

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