Wie schneidet ihr euer Holz?

    • Offizieller Beitrag

    Ich schaue schon länger nach einer finanzierbaren mobilen Gattersäge. Aber zwei Dinge sind für mich entscheidende Hürden:
    1. Mein Wald ist zu klein, als dass es sich lohnt und neuer Wald ist gerade nicht in Sicht und
    2. rein lebenszeittechnisch würde sich das Teil wohl nicht mehr rechnen.
    Trotzdem, wenn sich eine sehr gute Gelegenheit bietet, würde ich wohl doch zuschlagen.

  • also ich habe die Kaleas Handkettensäge und bin eigentlich sehr zufrieden. Hält sehr gut scharf, ist robust und lässt sich leicht nach schärfen. Seit nem halben Jahr nutz ich die jetzt für unterwegs hat Treue Dienste geleistet. Im Vergleich war ich beim Sägen deutlich schneller als mit ner normalen Handsäge.


    Diese Nachricht ist 100% biologisch abbaubar. :thumbsup:

  • @Serdo, ich kenne Leute aus einem Motorsägenforum, die mit der Mill alles sägen. Das macht wirklich Spaß, wenn man auf 2-Takt steht. Für die Abgeschiedenheit ist es ja eine tolle Sache. Die wenigsten Holzmacher leisten sich tatsächlich so eine starke Kettensäge. Die ist für den Normalbetrieb nämlich fast zu schwer und zudem auch recht teuer. Für die Mill braucht man zusätzlich i.d.R. ein langes Schwert mit Kette. Bis sich das amortisiert hat, kann man viele Bohlen kaufen.
    LG A.

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Hallo,


    ein Freund hat so ein Ding mit einer 1m langen Kettensäge.
    Echtes Monstrum die Säge. Braucht man sonst für Riesenbäume.
    So etwas schleppt man nicht unbedingt in den Wald.


    Eine Leiter die etwas länger als der Baum (3,10m) war, hatte ich.
    Die Leiter wird dann mit Keilen und Klötzen auf dem Stamm mit Spanngurten
    befestigt. Macht man diese Arbeit nicht gut, hat man alles versaut. Das
    dauert schon mal seine Zeit.


    Dann haben wir eine 45cm Lärche zu 9cm Brettern aufgesägt.
    Mann war das eine Arbeit. Aber es geht. So ganz parallel war es zum
    Schluß nicht mehr, obwohl die Sägekette mehrmals nachgeschärft worden ist.


    Mein Urteil ist, das das geht aber sicherlich ist es besser wenn man einen
    Sägeanhänger hat, wo der Baum wie im normalen Sägewerk draufgespannt wird.
    Habe so etwas Selbstgebautes in Nova Scotia gesehen und das gefiel mir.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Also von Kettensägen hab ich keine Ahnung, aber ich hab schon etwa ein Dutzend Bäume mit Axt und Säge gefällt. Ein sehr befriedigendes Gefühl, eine 30cm dicke Kiefer mit Muskelkraft genau dahin fallen zu lassen, wo man sie hinhaben wollte. Das Entasten und Zersägen danach, um die einzelnen Abschnitte wegtragen zu können, machte weniger Spass und geht echt an die Knochen - aber ich hab´s ja so gewollt :rolleyes: .


    "On Tour" habe ich meistens eine kleine Handsäge dabei. Ich will nicht irgendwelche krummen oder morschen Hölzer im Wald zusammensuchen, sondern genau diesen einen Baum/Ast der da gerade vor mir steht, weil: der ist stabil, gerade, sieht hübsch aus und ist genau das, was ich in dem Moment brauche! So eine Säge wiegt um die 200g - das ist es mir wert.


    Aber ich bin halt auch ziemlich gear-geil..... ich würde nichtmal einen Fuss auf eine Wiese setzen, ohne mein dickes Victorinox (ja, da ist auch eine Säge dran) :saint:

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Nutzt jemand von Euch eine Alaska-Sägemühle / Alaskan Mill (Motorsäge mit Führung) zum Brettersägen? Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

    Habe ich schon benutzt. Funktioniert klasse, bei den Schwarten muss man aber aufpassen. Gekaufte Modelle sind nicht so gut wie selbstgebaute, typisch amerikanischer Lummelkram eben.
    Noch besser funktioniert aber eine Blockbandsäge ....

  • Stimmt, wie die Vorredner schon schrieben. Die Kettensäge brauch ordentlich WUMMS und ein langes Schwert.
    Mit meiner eigenen kleinen Stihl könnte ich da nix ausrichten.

  • Mein Liebling ist eine Stihl MS362 mit M-Tronic.
    Eine perfekte Säge mit ausreichend Reserven.


    Das Ding geht wie die Hölle... Und nachdem ich anfangs skeptisch war über die Elektronik will ich sie jetzt nicht mehr missen...
    So gings wohl den meisten Forstwirten auch...


    Ich fahre sie meist mit 50cm Schwert. Längere Schwerter waren mir schon immer lieber... Hab aber auch 45er und 35er Schwerter + Ketten...


    Je nach Einsatz Vollmeisel oder Halbmeisel Ketten.
    Zum Fällen mit Vollmeisel reist das Teil echt was weg...


    Ein mobiles Sägewerk hab ich auch.
    Gutes Teil.


    Ich seh das hier nicht als Werkzeug um Masse zu machen, sondern um aus edlen, seltenen Hölzern / Stämmen Dielen rauszusägen...
    Z.B. aus ner alten Eiche die xx Jahre schräg auf nem anderen Baum im Wald lag.. Quasi luftgetrocknet.


    Etwas das ohne so ein mob. Sägewerk nicht möglich wäre.
    Oder um grobe / massive Holzmöbel zu machen usw.


    So ein Sägewerk für die Kettensäge bringt auch nur was, wenn man Längsschnittketten verwendet. Normale Ketten kann man da quasi vergessen... Das bringts nicht.


    Ich hab dafür eine spezielle Vollstahlschiene (nicht laminiert, sondern aus dem vollen gefräst) und mehrere Längsschnittketten...
    Da geht dann schon was...


    Ausserdem kann ich so die Schiene immer im Sägewerk eingebaut lassen und bau nur meine Säge weg. Anderes Schwert + Kette drauf und die Säge ist einsatzbereit... Geht besser, wie ständig alles zusammen und auseinander zu bauen...


    Weiterer Vorteil ist, dass ich so im Wald einen Stamm zu Dielen oder Balken verarbeiten und dann abtransportieren kann. Gerade dann wenn der Stamm so liegt das ich ihn sonst nicht rausbekommen würde. Ich hab leider keinen Traktor etc...

  • Der nächste Einsatz bei dem ich Bilder machen kann wird noch einige Zeit dauern.... Hab gerade leider keine Zeit für solche Aktionen....und bereits genug Holz vor der Hütte...eigentlich schon viel zu viel (wie meine Frau meint...) :D
    Aber nach dem Winter sieht das wieder anders aus...


    Es ist das Gerät von der Fa. Goodtool. Die grosse Version davon...mit ein paar Extras..
    Schau mal bei Google. Da findest das Teil.
    Ich hab mir lange überlegt selber eins zu bauen und kam dann zu dem Entschluss, dass ich das für den Preis (mit Zeit) nicht hinbekomm...

  • Das mit dem "lohnen" ist sehr relativ...


    Wenn Du einen Stamm mit entsprechender Länge und Durchmesser hast, aus dem es sich lohnt Dielen oder Balken zu sägen reden wir von einem Gewicht 500 Kilo aufwärts.
    Oder auch mal ne Tonne...


    Wie soll der denn zum Sägewerk kommen...?
    Oder teilweise aus schwieriger Lage (Hang, kein Rückeweg etc.) zum Sägewerk kommen...? ;)

    Könntest versuchen ihn mit Winde oder Schwerem Gerät rauszuziehen und zum Sägewerk zu transportieren. ;)
    Und dann hoffen das die Dir Deinen speziellen Stamm so sägen wie Du es haben willst...


    Letztendlich hat das auch was mit Menge zu tun. Oder mit dem Ort wo verarbeitet wird und was man genau will.
    Man kann mit dem mob. Sägewerk auch vieles machen, was im Sägewerk nicht geht.
    Wie z.B. massive Möbel / Bänke usw.


    Wenn Du 30 Tonnen verarbeiten willst bist vielleicht im Sägewerk besser bedient.
    Wenn die Dir jemand dahin bringt...

    • Offizieller Beitrag

    Nein, finanziell lohnt sich ein mobiles Sägewerk nicht. Die Gattersägen/Blockbandsägen, die wirklich gute Qualität abliefern, sind teuer. Die Kettensägelösung ist, naja - wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist...
    Wer natürlich etliche Hektar Wald sein eigen nennt, dazu mit Altbestand an gutem Nutzholz, der könnte mit der Anschaffung einer eigenen Gattersäge gut bedient sein.

  • Die Kettensägelösung ist, naja - wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist...
    Wer natürlich etliche Hektar Wald sein eigen nennt, dazu mit Altbestand an gutem Nutzholz, der könnte mit der Anschaffung einer eigenen Gattersäge gut bedient sein.

    Entscheidend dafür ist eine SEHR GUTE Erstschnitthilfe, eine GUTE Alaskan Mill und eine wirklich richtig gute und sehr leistungsstarke Kettensäge wie zum Beispiel ab Stihl MS-441 aufwärts.
    Gattersägen sind super aber leider nicht mobil.

  • Also ich bin mit den Dielen und Balken die ich damit mach sehr zufrieden...


    Das was ich da schon aus Stämmen rausgeholt hab, hätte ich so überhaupt nicht kaufen können. Oder IMMENS viel dafür bezahlt.


    Gelohnt hat sich das Teil für mich allemal schon. Allein deswegen weil ich damit Sachen machen konnte und an Holz rangekommen bin, was ohne das Gerät nicht möglich gewesen wäre.


    Sauber arbeiten muss man natürlich.
    Als erste Schiene / Führung bietet sich eine gute Aluleiter an..


    Die Dielen werden später wenn es fein sein soll nach Trocknung durch den Dickenhobel geschoben...
    Alternativ für Möbel kann man mit dem E-Handhobel und Bandschleifer arbeiten.


    Bei der Aussage mit der MS441 hat jemand Google benutzt aber keine eigene Erfahrung... :D


    Das hat auch viel mit der Arbeitsgeschwindigkeit, der Technik und den Ketten zu tun.


    Meine Säge reicht mir da locker aus.
    Für kleine Stämme oder Balken etc würden evtl. auch kleinere Sägen reichen.


    Wenn man allerdings 100 cm BHD Stämme sägen will braucht man vielleicht doch eine grössere Maschine. 8)


    Whatever. Muss jeder selber wissen.


    Ich bin mit meinem Werkzeug zufrieden und es eröffnet mir einige Möglichkeiten zur Holzbeschaffung und Verarbeitung die ich sehr schätze und sonst nicht hätte.

  • Hallo Shaman,


    ich will dir ja nix, aber mit Elektrohobel und Bandschleifer
    kann man sicherlich Kisten bauen, in denen man was reintut.


    Aber richtige Möbel haben mit Sicherheit einen anderen Standard.
    Wobei es auch Leute geben soll, die mit einfachsten Sachen
    Meisterleistungen vollbringen. Aber du? Da habe ich meine
    berechtigten Zweifel.
    Wenn man allerdings eine eher rustikale und grobschlächtige
    Arbeit meint, bin ich voll bei dir. Da braucht es dann aber nur einen
    Handhobel und ein paar Stecheisen. Deine Messergriffe sind absolut top.
    Da braucht man ja nur Schleifpapier und Feile/Raspel.


    Gruss
    Konrad

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