Den grauen November genießen?

  • Hallo liebe Leute,


    heute ist der erste November und für viele Menschen beginnt wahrscheinlich der düsterste Monat des Jahres. Alles ist feucht, es wird langsam ziemlich kalt. Nach der Zeitumstellung wird es schon am Nachmittag dunkel. Und wenn der Himmel bedeckt ist, wird es selbst am Tag nicht so richtig hell. Von der Sonne ist nicht mehr viel zu sehen. Manchmal regnet es die ganze Woche. Die Bäume verlieren ihr Laub. Pflanzen sterben. Tiere verkriechen sich. Und dann ist alles grau. Oder doch nicht?


    Ich mag andere Monate lieber als den November. Aber ich denke man kann ihn auch genießen. Man muss ihn halt nehmen wie er ist.


    Wie geht es euch damit? Zieht ihr euch eine Zeit lang eher zurück oder gibt es vielleicht sogar Dinge die ihr im November ganz toll findet?


    Ich werde jetzt einen kleinen Spaziergang machen und mal schauen ob noch was vom goldenen Oktober zu sehen ist. Oder der graue November schon da ist.


    Bis dann.


    Liebe Grüße


    Eure Eule

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    Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert

  • Schönes Thema, @Eule
    Ich mag den November zwar auch nicht sonderlich, aber zum Wandern finde ich ihn trotzdem gut: gerade bei Regen oder Nebel ist man relativ allein im Wald - und die Leute, die man trotzdem trifft, sind so ähnlich `drauf wie man selbst (oder führen nur ihren Hund Gassi; erkennt man aber an der Körperhaltung :)). Ich mag es sehr, keine 100 Meter weit sehen zu können und mich deshalb an der Karte oder in bekannten Gebieten an "Wegmarken" - die ich in den anderen Monaten fand - zu orientieren; ich finde, das ist eine gute Übung fürs Zurechtkommen in vollkommen unbekanntem Gelände oder bei plötzlichen Wetterumschwüngen im z.B. Gebirge oder als "Nachtwanderung" im Hellen :).
    Außerdem mag ich die Ruhe - Regen fällt gleichmäßig und erzeugt so ein ständiges "Hintergrundrauschen", das andere Geräusche überdeckt; Nebel schluckt auch ganz gut Geräusche.
    Und hinsichtlich des survivel- Gedankens finde ich das auch gut: man merkt recht schnell, ob das Zeug was man hat funktioniert bzw. worauf man sich halt einstellen muss; quasi "Mini-Trockenübungen" mit Netz und doppeltem Boden, da es ja nur Wetter ist, und man sich im "survival-Ernstfall" (so unwahrscheinlich der für den Einzelnen auch sein mag) das Wetter auch nicht aussuchen kann... :)


    Und je öfter man trotzdem (also trotz Wetter :) ) draußen ist, desto mehr mag man das auch; "Belohnungen" sind zahlreich:
    - der Regen hört mal kurz auf, und man kann die Kaputze/Hut/Poncho ablegen,
    - durch den Nebel kommt ein Sonnenstrahl/man kann die Sonne mal kurz durch die Wolken/den Nebel schimmern sehen (steht sie dort, wo ich sie vermutet hätte?),
    -herrlich "entsättigte" Farben, aber Signalfarben sieht man trotzdem gut,
    - man sieht mehr Tiere (finde ich),
    - Tropfen an Pflanzen, in Spinnweben usw. haben ihre eigene Schönheit uswusf.


    Aber wer den November trotzdem nicht mag, kann ja zuhause sitzen und seine Ausrüstung reparieren/verbessern/pflegen...
    ...und die nächsten Touren planen...
    ...UND vergangene Touren nochmal Revue passieren lassen :)


    VG
    Bolt

    Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Hallo Eule,


    ich finde überhaupt nicht, dass der November so grau ist; im Gegenteil. Er ist sogar der vielleicht bunteste Monat.
    Ich war gestern durch wunderschöne Mischwälder wandern und die unzähligen verschiedenen Farben der Blätter waren einfach schön. Und ab und zu kam sogar die Sonne durch. ^^


    Aloha...Olli :campfire:


  • Wenn ich heute raus schaue und das mit gestern vergleiche (strahlender Sonnenschein) X/
    Aber finde selbst die anfängliche Winterzeit hat etwas schönes. Zum wandern toll, auch weil alles ruhiger wird, weniger Menschen. Ich finde es gut, dass es die Jahreszeiten gibt, weil man sich wieder auf das kommende Frühjahr freut. Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem Land zu leben, wo es keine Jahreszeiten gibt, wie bei uns.

  • Ja ist das denn zu fassen? Der November straft mich Lügen. Aber eins nach dem anderen.


    Ich bin kurz in den Wald. Himmel war grau. Krähen über dem Feld. Der Buchenhochwald noch in hellem Gelb. Doch das Laub fiel überall. Vögel zwitscherten. Die Amsel habe ich an der Stimme erkannt. Ein (vermutlich) Mäusebussard segelte davon. Zwei Spechte waren aktiv. Es begann leicht zu regnen. Soweit alles ganz nett.
    Es gab noch einen Pluspunkt. Wenn die Wolken hoch am Himmel sind, ist die Fernsicht am Horizont oft ganz gut. Ich konnte den Brocken sehen. Warum ich das mag? Er war schon immer ein besonderer Berg. Und ich habe dort das erste Mal Foristen getroffen.
    Bisher ist der November also gar nicht so schlecht.


    So, und nun zum Lügen strafen. Ich bin wieder zu Hause, schaue aus dem Fenster und sehe auf dem grauen Himmel...


    einen bunten Regenbogen. 8o


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  • Grau, nass, kalt. Der November...



    Jetzt werden bundesweit die meisten Kinder gezeugt. Jedenfalls schnellen die Geburtenzahlen nach Daten des Statistischen Bundesamtes seit Jahren regelmäßig im Juli, teils auch im August, nach oben :whistling:

  • Hallo @Eule
    also bei uns (nähe Köln) gerade alles andere als grau!!! :thumbsup: Hab soeben unter "was hast du heute" gemacht Bilder reingestellt, von unserer Vogelbeobachtungswanderung heut morgen.
    s.u.
    Gruß"Seemann"
    z.B.

  • Es gibt ja auch noch die Vorstufe zum Regen, den Nebel.
    Ich finde Nebel sehr reizvoll. Sei es in Flusstälern oder im Wald. Er hüllt alles ein und macht die Landschaft fast so still wie der Schnee.
    Außerdem ist es genial wenn an einem Tag mit Frühnebel die Sonne durchbricht. Da kann ich gar nicht schnell genug in den Wald kommen ^^

  • Ich mach das selbe wie im Rest des Jahres. Touren, Camping, Sachen ausprobieren. Allerdings erhöht sich der Anteil der Bastelei im Winter etwas, was normal ist im Jahreszyklus.


    Es gibt für mich jedenfalls keinen Grund irgendeinen Monat oder Jahreszeit schlecht zu finden oder deshalb nicht mehr rauszugehen. Jede Jahreszeit hat ihre Seiten die zum Jahr dazugehören.

  • Dank meiner vierbeinigen Fitnesstrainerin und Motivatorin stellt sich die Frage nicht nur im November nicht. Wir versuchen vom 1. Januar bis 31. Dezember jeden Tag draussen zu geniessen. Und anschliessend drinnen auch :D


  • Wir gehen zu jeder Jahreszeit 'raus.
    Auch heute haben wir eine 20-Kilometertour im Münsterland gemacht. Zunächst bei herrlichem Wetter, dann zog es sich novemberlich zu. Am Schönsten waren die bunten Farben und das Rauschen der Blätter.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ich mag andere Monate lieber als den November. Aber ich denke man kann ihn auch genießen. Man muss ihn halt nehmen wie er ist.

    Genau, immer das Beste aus der jeweiligen Situation machen. Und auch im gerade im Spätherbst kann es noch tolle Tage geben.


    "Ich fürchte mich vor nichts. Ich hoffe auf nichts. Ich bin frei."
    Nikos Kazantzakis

  • Ich war grad noch mal draußen. Jetzt wo es so früh dunkel wird und der Supermond hinter dicken Wolken verschwunden ist, ist der November nicht nur grau sondern fast schwarz.
    Wenn erst Schnee leigt sieht das auch wieder ganz nders aus. Aber bis dahin kann man sich noch an die Dunkelheit gewöhnen.
    Ich nehme ja ungern eine Taschenlampe mit, oder mache sie jedenfalls nicht an, wenn es nicht unbedingt nötig ist.


    Wie ist das bei euch? Geht ihr z.B. auf Feldwegen lieber mit Licht oder ohne?

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    Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert