Bin ich giftig, oder nicht?

  • Ich sehe da einen Ackeschachtelhalm.


    Dieser unterscheidet sich vom Waldschachtelhalm durch die viel dunkler gefärbten Enden der Nodien (Sind das Nodien bei Sporengewächsen?) und den dickeren fleischigeren Stiel.
    Damit wäre dieser nicht giftig sondern getrockent als Blasen Nierentee zu nutzen.


    Des weiteren kannst du es auch zum polieren und für dne Feinschliff von Messern verwenden. Da es durch seine Kieselsäureeinlagerungen Material abträgt.

  • Hallo,


    den Sumpfschaltehalm habe ich in der Wutachschlucht gesehen.
    Der sieht eigentlich anders aus.
    Ich hätte auch auf Ackerschachtelhalm getippt.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Hallo zusammen!
    Vielen Dank für den Input.
    Die in den Fotos abgebildete Pflanze wächst in einem bewäldertem Tal und ist dort häufig am Wegrand im Bereich der Bachauen zu finden. Das Exemplar im Foto wuchs am Hang neben Fichtenbäume
    Im Gegensatz zu anderen Schachtelhalm-Pflanzen, die ich bisher eindeutig identifizieren konnte, ist diese Pflanze recht groß. Ich habe schon andere gesehen die über 1 Meter hoch waren.
    Daher ist die Pflanze mit ziemlicher Sicherheit Equisetum telmateia (Riesen Schachtelhalm).


    In den Fotos kann man das Größenverhältnis leider nicht richtig erkennen, mein Fehler X/


    • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) enthält Giftstoffe Thiaminase und Palustrin, die Vitamin B1 zerstören. Für Weidevieh ist die Pflanze daher besonders giftig, bei Menschen würde die Pflanze Vitamin B Mangelerscheinungen hervorrufen (Beri-Beri). Bei Menschen sind zwar keine Vergiftungen bekannt, aber man sollte die Pflanze trotzdem nicht konsumieren.
    • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) ist eine Heilpflanze und nicht giftig. Man kann sie als Gemüse kochen (Schmeckt ein bisschen wie Spinat) oder trocknen und als Tee zubereiten (wie vom AJ oben beschrieben 8o )
    • Alle Pflanzen dieser Gattung, egal ob Sumpf-, Acker- oder Riesenschachtelhalm enthalten Kieselsäure und sind somit sehr nützlich. Getrocknet nehme ich sie gerne als Schleifmittel bei Holzwerken. Frisch ist sie auch geschickt beim Geschirrspülen als Topfkratzer, oder als Poliermittel für Metalle (ebenfalls vom AJ beschrieben)

    Nach meiner aktuellen Recherche ist Riesen-Schachtelhalm nicht giftig, allerdings gibt es wenige Infos zur Heilwirkung und dem Vergleich zu Ackerschachtelhalm zu finden.


    Cheers Mike


    Hier ein paar Links:
    Taxonomie Sumpfschachtelhalm
    Taxonomie Riesen-Schachtelhalm
    Heilpflanze Ackerschachtelhalm
    Schachtelhalme mit stumpfen Ähren

  • Schachtelhalme sind schwer eindeutig zu identifizieren.
    Das ist eine Sache für sich bei diesen Pflanzen.
    Nach meinem Wissensstand ( <X ) ist lediglich der Ackerschachtelhalm nicht giftig.
    Habe allerdings nie richtig begriffen wie man den Ackerschachtelhalm erkennt und wo die Unterschiede zu den anderen Schachtelhalme sind.
    Zum Putzen ok, aber einnehmen? Ist mir zu unsicher.


    Da halte ich lieber die alte Survival-Weisheit hoch: Finger weg von Sporenpflanzen.

    heiajo helo wai-on kaju :racoon: Mni Wiconi
    Jedes Leben hat eine Bestimmung.

  • Geht mir genauso, @Snorre !


    Ich glaub das Hauptmerkmal ist das Gefiederte..., also das Verhältnis der einzelnen Segmente zueinander.


    Bei Ackerschachtelhalm sind die nicht so weit auseinder, wie beim Sumpfschachtelhalm, weswegen der Sumpfschachtelhalm "gefiederter" aussieht und der Ackerschachtelhalm "voller" wirkt...


    Da, wo ich lebe und sammle hab ich nicht beide Sorten zusammen und ich hab den kulinarisch auch nicht so auf meinem Schirm...


    Zu Heilzwecken gibt es genug Alternativen, wie Birkenblätter und Brennesselblätter..., um das Wassersystem zu reinigen und durchzuspülen...


    Bis dann,
    JC