Bandscheibenvorfall

  • Hm vielleicht hat es ja hier nichts zu suchen, aber ich versuchs trotzdem mal.


    Ich habe heute die Diagnose Bandscheibenvorfall bekommen und wollte nun fragen ob von euch auch schon jemand
    so eine Diagnose hatte und was habt ihr dafür getan oder macht ihr immernoch?


    Irgendwelche Tipps, Tricks für den Alltag?


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  • Hatte einen schweren mit Reha.
    Erst mal etwas schonen und mit Medikamenten die Nervenreizung runter bekommen. Es ist ein Unterschied ob du Lähmungen hast oder "nur" Schmerzen. Auf jeden Fall mehrere Ärztemeinungen einholen und OP möglichst vermeiden. Bei Lähmungen solltest Du eventuell eine OP Inbetracht ziehen aber mir sind Fälle bekannt wo auch diese es mit Bewegung wegbekommen haben. Auf jeden nur so lange schonen wie die Schmerzen intensiv sind dann bewegen, bewegen, bewegen.....
    Bei mir hat Rad fahren und langfristig Gymnastik geholfen (saugutes Buch).

  • Mein Bruder hatte vor einigen Jahren auch einen Bandscheibenvorfall. Er ist von Arzt zu Arzt gerannt und hat eine Odyssee nach der anderen erlebt. Alles ohne jeglichen Erfolg!


    Letztendlich gab es dann aber doch noch Licht am Ende des Tunnels!
    Der Flug nach Spanien löste durch das lange Sitzen soviel Schmerzen aus, dass er dort einen "Arzt" aufsuchte und bekam in etwa folgende Behandlung:


    Spritzen direkt unter die Haut, war glaub ich Ameisensäure und es wurde geschröpft. Anschließend hat er noch ein Mittel aufgeschrieben bekommen, Glucosamin mit Chondroitin. Bereits auf dem Rückflug konnte er problemlos die Zeit sitzen! Bis heute hat er diesbezüglich keinerlei Beschwerden mehr und ist diesem "Arzt" überaus dankbar!



    GUTE BESSERUNG!!!

    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen!

  • Es kommt auch darauf an, wo er sitzt.


    Ich habe mir einen Bandscheibenvorfall 2006/2007 auf Montage zugezogen bzw. bin bereits vorher knapp ein 1/2 Jahr damit rumgelaufen. Betroffen waren C4/C5 der Halswirbelsäule. War ätzend. Rückenschmerzen, Taubheitsgefühl im linken Arm, Muskelabbau des fast gesamten linken Oberkörpers. Man konnte nicht liegen, nicht sitzen und auch nicht stehen.


    Erst ist man mit Reizstrom drangegangen, dann mit Massagen und Anwendungen, dann mit Tilidin, so dass ich 12 Stunden sabbernd auf dem Sofa lag und schlußendlich ist's zur OP gekommen. Sind von vorne durch den Hals gegangen; Narbe etwa 5-6cm lang. Habe nicht ganz eine Woche im KH gelegen und war für gut 10 Wochen außer Gefecht gesetzt.


    Nach und nach ging wieder alles. Überkopfarbeiten sind selbst heute noch sehr unangenehm auf Dauer. Liegen ... na ja. Nicht selten steht man gut verspannt oder direkt mit Kopfschmerzen auf. Mitunter einer der Gründe, weswegen ich nicht draußen schlafen mag, weil ich ohnehin nicht wirklich ans Pennen kommen würde.


    Mein Tipp: Wenn's sich machen lässt, dann lasse ihn so schnell wie möglich behandeln.

  • Ich hab einen in der LWS. Konservativ mit Physio behandeln. Schön am Gerät und ziehen.
    Solange man alles an sich halten kann, würde ich nie operieren lassen.
    Radfahren bringt mir persönlich viel. Zwischenzeitlich könnte ich nur Fully fahren, in aufrechter Position. Dann auch wieder Rennrad und Hardtail ohne Probleme.
    Wenn man richtig fährt, kommt ja auch viel Kraft aus der Rückenmuskulatur, die dann auch gestärkt wird.
    Nach dem sehr starken Vorfall und der Diagnose des Röntgenarztes " Würde ich sofort operieren lassen" habe ich trainiert und bin ein Jahr später wieder auf dem Rennrad ein Jedermann Rennen gefahren. Ohne OP.

  • Also es ist bei mir ein "leichter" Bandscheibenvorfall - trotzdem hat es über 2 Monate gedauert nach 14x Physiotherapie bis sich der Rückenschmerz in der LWS gezeigt hat, worher war nur hin und wieder mein Arm taub und die Schulter hat geschmerzt sowie Kopfschmerzen
    und leichte Knieschmerzen durch Schonhaltung.


    Interessant wie der Körper das eigentliche Symptom versteckt hat.
    Weiteres vorgehen wird nun sein:
    - Faszien werden versucht zu lockern durch das "Rolfing"
    - weitere 8x Physiotherapie inkl. Rückenschule
    - Medikamentös wird ohne Spritze gearbeitet bisher nur mit Voltaren Tabletten


    Wie es dann weiter geht kann ich nicht sagen...


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  • Ich habe zwei per MRI diagnostizierte Diskushernien, C5/6 und 6/7. Wochenlange Kribbelparaesthesien inklusive.


    Unser Wirbelsäulenorthopäde stellte mir ein sehr allgemein gehaltenes Physiorezept aus. Ich verständigte mich mit meiner Physio auf Craniosakraltherapie und was soll ich sagen: nach vier Doppelterminen war die Sache gegessen. Seit knapp zwei Jahren bin ich beschwerdefrei.

  • - weitere 8x Physiotherapie inkl. Rückenschule

    Vielleicht kommt der Physio noch darauf, dass wenn es am Rücken schmerzt der Rumpf vorwiegend die Bauchmuskulatur trainiert werden soll.
    Die Rückenmuskulatur ist tonisch und die Bauchmuskulatur phasisch. Es sollte immer der phasische Gegenspieler trainiert werden bei derartigen Problemen.
    Aber erschlaffte Bauchmuskulatur trainieren dauert eben ein paar Monate. Darum ist die Akzeptanz nicht so berauschend.


    Ich habe mal gelesen, dass 80% der Bandscheibenvorfälle gar keine sind. Den Wahrheitsgehalt kann ich selbstverständlich nicht überprüfen. Es würde mich aber nicht wundern wenn es wahr währe.

  • Hallo,


    mal eine Therapie machen.
    Wer sich zuviel auf die Schultern packt.....
    Vielleicht kommt jetzt die Einsicht?


    Aber das will ja keiner hören, statt dessen wird operiert und
    man glaubt, daß sich was ändern würde. Ich habe keinen
    Menschen erlebt, bei dem operieren langfristig geholfen hat.



    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Moin, ich habe seit vielen Jahren Probleme mit meiner Wirbelsäule und habe festgestellt, die Orthopäden bei denen ich war.... einige'!! ......konnten mir nicht gut genug helfen. Sie verwiesen oft zu Physios , schnell mal knack , knack eingerenkt und fertig.
    Dann habe ich den Weg zu einem Chiropraktiker gefunden..... was soll ich sagen, eine ganz andere Welt!!!
    Da geht es um die Wirbelsäule und zwar nur um die Wirbelsäule und deren Krankheiten. Hast du Zahnschmerzen----- schau mal zur Wirbelsäule , Fersensporn---- Kreuzbein Fehlstellung, Nase/Stirnhöle zu --- Event. C2 , ... kann das nur empfehlen, mal zu einem zu gehen....da geht was ....viel mehr als man glaubt !
    Foto Quelle: amerikanischer Chiropraktiker in SHS


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

    Einmal editiert, zuletzt von Peter von Hausen ()

  • @Karwendelpark ich kenne mich da aus und Physio ist nicht gleich Physio ... es gibt meilenweite Unterschiede beim Wissensstand. Du kannst mir gerne alles genau per PN schildern und ich gebe dir meine Empfehlung ab. Wichtig zu wissen ist: konservativ würde ich immer einer OP vorziehen . Denn in Langzeitstudien hat sich erwiesen dass der Schmerz und die Beweglichkeit sich gleich gut verbessern nach 1-3 Jahren . Natürlich bringt die OP schnelle Erfolge aber auch Nebenwirkungen und Risiken . Außerdem können kleinere Bandscheibenvorfälle sich zurückbilden bzw werden resorbiert,es dauert eben und man benötigt durchgehend eine konservative Therapie mit einem Physio der weiß was er macht. Es gibt so viele Tests und Mittel um herauszufinden auf welchen Segmenten noch Einschränkungen liegen und welche Muskulatur etc. Zu schwach ist. Wichtig wäre für dich lokale Stabilisation der Muskulatur in der Neutralzone( die Muskeln die direkt an der Wirbelsäulenachse liegen ) dazu müsstest du angeleitet werden und stetig kontrolliert werden. Denn eine OP bringt für das Segment Vorteile , das darunter liegende wird automatisch mit regide und das darüberliegende kompensiert und wird zu viel bewegt , daraus ergeben sich viele negative Folgen .


    Habe nur mal kurz heruntergeschrieben was mir spontan einfällt , gerne nähere Erläuterungen per PN etc. .


    Lass dich nicht kirre machen sondern mach was aktiv .


    Gruß Möhre

  • Hallo Gemeinde,


    Also Op kommt in meinem Fall nicht in Frage, der Arzt meinte ebenso das es langfristig nicht die beste Lösung ist.
    Mein Physio ist eigentlich auch osteopat und ich bin wirklich sehr sehr zufrieden mit ihm nach einer langen Odyssee mit anderen eine wirklich gute Wahl.


    Irgendwie bin ich froh das es passiert ist, jetzt kann ich an mir weiter arbeiten, an den Defiziten. Man bekommt ja sonst selten die Gelegenheit sich selbst als wichtigstes gut zu sehen.
    Die faszien haben wohl auch viel damit zu tun habe ich mir sagen lassen, vor einigen Jahren wurde das noch belächelt.


    @Konradsky hat mit seiner Aussage wohl nicht ganz unrecht.


    Jetzt gehts erstmal zum Orthopäden, Überweisungsschein holen.

  • Nun wissen wir zwar immernoch nicht, WO du ihn hast, aber aus eigener (leidvoller :) ) Erfahrung möchte ich bei LWS-Problemen das hier nochmal unterstreichen:

    ...
    Vielleicht kommt der Physio noch darauf, dass wenn es am Rücken schmerzt der Rumpf vorwiegend die Bauchmuskulatur trainiert werden soll.
    Die Rückenmuskulatur ist tonisch und die Bauchmuskulatur phasisch. Es sollte immer der phasische Gegenspieler trainiert werden bei derartigen Problemen.
    Aber erschlaffte Bauchmuskulatur trainieren dauert eben ein paar Monate. Darum ist die Akzeptanz nicht so berauschend.
    ...

    Mir hat es sehr geholfen (hatte Schmerzen und Taubheitsgefühle auf der Außenseite eines Beins bis `runter zum Knöchel; Ischias halt :) )...
    ...hält einen auch so deutlich beweglicher, da man keine "Schonstellungen" mehr einnimmt/"Schonbewegungen" macht...
    ...bin seit über 15 Jahren komplett beschwerdefrei...
    ...und das mit (ein bißchen Physio am Anfang und) sixpack-Übungen :)
    Ist auch gut für die Strandfigur - wenn nicht noch zuviel Biopren `drüberliegt :D


    VG
    Bolt

    Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
    Antoine de Saint-Exupéry

  • also am Training kann es nicht liegen, ich gehe 3x die Woche trainieren: Joggen, Radfahren, Wandern, Military Fitness (mit eigenem Körpergewicht) und mache regelmäßig Gymnastikübungen inkl. Black roll nach dem Training.
    Es gibt leider so viele Gründe warum es so kommt wie es kommt!


    Ich hatte jedoch 3 Unfälle und viele Starke Psychische Belastungen (berufsbedingt)... vielleicht sind das jetzt alles die Nachwehen davon.


    ähm welcher LWS das genau ist kann ich gerade auswendig nicht sagen - die Unterlagen hat alle mein Arzt :o)

  • Versuche unbedingt mal Boxen. Gegen den Sandsack reicht es völlig. Nachdem ich Kniebedingt die Basketballschuhe an den Nagel hing, plagten mich einige Monate danach immer wieder enorme Rückenschmerzen. Trotz regelmäßigem Sport. Joggen, wandern und viel Krafttraining. Irgendwann hab ich jemandem beim Boxen zu gesehen und festgestellt das der Rumpf dabei ernorm bewegt wird.
    Beim Joggen, Wandern und Krafttraining bewegst du viel zu wenig die Hüfte. Ich bezeichne das immer als Statisch. Beim Basketball z.B. bewegt man sich auch deutlich mehr unterhalb der Brust. Daher fing ich dann an den Sandsack zu verhauen und der Rücken wurde besser.
    Einen Versuch ist es wert. Schlechter wird es nicht. Und Schattenboxen reicht auch. Immer schön den Oberkörper drehen und beugen.
    Halt uns auf dem Laufenden