Wo liegt die Belastungsgrenze wirklich?

  • Die Belastungsgrenze bestimmt auf alle Fälle der Kopf !


    Und ich bin immer wieder fasziniert, welchen Biss Frauen an den Tag legen können. Da kann sich der Großteil der Männer eine Scheibe von abschneiden.


    Meine Frau (50 kg und gut im Training) zum Beispiel hat mal im Rahmen einer Teilnahme an einer Spezialgrundausbildung bei einem Treppenlauf (ins Gebäude rein, alle Stockwerke hoch, über den Flur, anderes Treppenhaus wieder runter, nächstes Gebäude rein, usw. ) einen anderen männlichen Teilnehmer (100 kg, austrainierter Kraftsportler) hinter sich her gezogen, weil er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.


    Irgendwann ist natürlich auch die körperliche Belastungsgrenze erreicht. Diese ist aber weitaus später erreicht, als so mancher glaubt. Und bis dahin gilt es den geistigen Schweinehund zu bezwingen, was auch eine Frage des geistigen Trainings ist, welches während des normalen körperlichen Trainings geschult werden sollte.


    PS: Die Norwegischen Fallschirmjäger sind natürlich auch eine zähe Truppe, bei denen ich auch mal im Rahmen eines AMF Manövers 3 Monate Dienst versehen durfte. Die wissen auch, was es heißt, sich bis zur Aufgabe zu schinden. Gerade dort oben ist es sehr wichtig bei der Kälte und den oft widrigen Witterungsverhältnissen.

  • In punkto Ausdauer und Zähigkeit stehen die Ladies uns Männern in überhaupt nichts nach und sie halten ebenso lang durch. Konnte auch dieses Jahr bei div. Wanderungen etc. feststellen dass die Damen welche mich/uns begleitet hatten in punkto Kondition auf alle Fälle mithalten konnten und uns (im besonderen mir) ein paar Mal sogar auf und davon gerannt sind. Sie hatten auch meist deutlich leichtere Rucksäcke mit dabei, was aber sicherlich in Relation zu deren niedrigeren Körpergewicht egalisiert ist.


    Die norwegischen Fallschirmladies sind wirklich tough, Hut ab. Dass es eine solche Fraueneinheit ausgerechnet in Norwegen gibt wundert mich hingegen überhaupt nicht. Die Norweger legen einen für mich schon beinahe übertriebenen Eifer an 'political correctness' an den Tag wenn es um die Gleichbehandlung der Geschlechter geht und Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein werden beharrlich (für mich schon beinahe zwanghaft) ausgeklammert. Darum tun mir die Falschmirmjägerladies schon etwas leid, dass sie sich sowas antun (müssen). Gegenüber Österreich findet man z.B. auch deutlich mehr Frauen in typischen Männerberufen hier in Norwegen.


    Punkto Belastbarkeit muß ich mir leider eingestehen dass ich vor ein paar Jahren noch deutlich leistungsfähiger war. Ein Tagespensum von 25km auf guten Wanderwegen/Forststraßen mit 25kg Gepäck und 300 Höhenmetern im Auf- und Abstieg ließ sich problemlos auch über mehrere Tage und selbst bei hochsommerlicher Hitze wiederholen. Mitlerweile trete ich etwas kürzer. Ich war aber schon immer ein Faulpelz was körperliches Training anbelangt und im laufe der Jahre hat sich auch das eine oder andere Wehwechen aufgetan ...

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    Frischluftdeppert
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