Schlafsack Grundwissen

  • Es gibt vermutlich keinen Ausrüstungsgegenstand im Outdoorbereich, über den mehr Unklarheit herrscht, als beim Thema Schlafsack.
    Niemand möchte nachts frieren, niemand möchte zu viel Gewicht tragen, und jeder der gerne draussen schläft, sollte ein paar Grundregeln der Isolation verstehen - je kälter es wird, um so wichtiger!
    Hier soll fachlich korrekt über die allgemeine Funktion eines Schlafsacks, oder -im weiteren Sinne- eines Schlafsystems informiert werden (Schlafsack + Isoliermatte bilden dabei eine Einheit).
    Es geht hier nicht um einzelne Marken, Hersteller oder Modelle!
    Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des BCG-Forums und basiert auf Erfahrungswerten - er soll informieren und beraten, Kaufentscheidungen vereinfachen und als Hilfestellung gesehen werden, für diejenigen, die Nachts immer noch frieren :)


    Ich freue mich über die Beteiligung jedes erfahrenen Schlafsacknutzers, der/die zu diesem Thema etwas beitragen kann/möchte. Ob ihr detailliert antwortet oder nur einen kurzen Hinweis gebt - ich werde jede brauchbare Information in diesen ersten Beitrag einfliessen lassen, damit es für unerfahrene, interessierte oder neue User überschaubar bleibt.



    • Wärme: Nichts und niemand ausser DIR bringt die Wärme in den Schlafsack, dein Schlafsack isoliert lediglich (er hält die Wärme, die du abstrahlst). Dir ist eiskalt und dein Schlafsack ist laut Herstellerangaben und aktuellem Klima schon an seinem Komfortlimit angekommen? Dann empfiehlt es sich, noch vor dem hinlegen ein paar Meter zu joggen oder einen Hügel hoch zu laufen oder ähnliches (die Nutzung der Oberschenkelmuskulatur erzeugt am schnellsten die erforderliche Wärme im Körper).
      Es gibt mehrere Umstände, die dafür verantwortlich sind, dass man nachts friert - nicht nur das Schlafsacklimit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind. Ist man körperlich erschöpft? Hat man zu wenig gegessen? Hat man Angst oder sonstigen Stress? Wie gut ist die Bodenisolation/Isomatte? All diese Faktoren beeinflussen das eigene Wärmeempfinden massgeblich!
    • Schlafsackgrösse: Da DU die Wärme mitbringst, hat ein Schlafsack die optimale Grösse, wenn es so wenig Totraum wie möglich gibt. Deshalb ist ein viel zu weiter, oder überlanger Schlafsack suboptimal in einer kalten Nacht. Ist ein Schlafsack zu klein oder zu eng, wird jedoch die Füllkraft/Bauschkraft des Isolationsmaterials (Daune oder Kunstfasern) von innen zusammengedrückt - damit nimmt man dem Schlafsack die Fähigkeit, optimal zu isolieren.
    • "EN13537": Diese EU-Schlafsacknorm wurde entwickelt, um verschiedene Schlafsackhersteller und Modelle miteinander vergleichen zu können. Die mit Abstand wichtigste Angabe ist die Komforttemperatur (Tcomf), die als Entscheidungshilfe beim Kauf verwendet werden sollte.
    • Füllmaterial Daune: In der Regel wird Gänsedaune mit Federn in verschiedenen Mischverhältnissen verwendet (z.B. 90/10 = 90% Daune, hohe Qualität. 70/30 = 70% Daune, mittlere Qualität, usw). Vorteile gegenüber Kunstfaser: Das Verhältnis zwischen Wärmeisolation und Gewicht/Packvolumen ist bei einem Daunenschlafsack besser als bei Kunstfasern. Mehr Details, siehe unten.
    • Füllmaterial Kunstfaser: Hier werden gekräuselte Polyesterfäden (oder auch Hohlfasern) verwendet, ähnlich der Wattierung in einer Winterjacke, um die notwendige Bauschkraft zu erzielen. Vorteile gegenüber Daune: Synthetische Schlafsackfüllungen sind unempfindlicher im Umgang und isolieren besser, wenn sie feucht sind (z.B. wenn der Schlafsack über einen längeren Zeitraum nicht adäquat gelüftet werden kann, bei anhaltendem Regen, oder in sehr feuchten Klimazonen). Kunstfaserschlafsäcke sind günstiger als Daunenschlafsäcke.
    • Aussenmaterial: Soll leicht und fest sein, die Feuchtigkeit abweisen, Atmungsaktiv sein, und die Füllmaterialien nicht entweichen lassen. Meistens wird Nylon verwendet.
    • Wärmekragen: Soll den Luftaustausch (Verlust der warmen Luft im Bereich der Körpermitte) verhindern, z.B. wenn man sich umdreht oder bewegt. Verfügt wie auch die Kapuze über eine Grössenjustierung.
    • Kapuze: Der Mensch verliert bis zu einem Drittel seiner Wärme über Kopf und Hals. Daher sind Kapuzen, insbesondere mit einer Möglichkeit der Grössenjustierung, sehr wichtig. Eine Kapuze sollte sich im Gesichtsbereich bis auf die Grösse einer Faust zuziehen lassen, damit so viel Haut wie möglich bedeckt ist, der feuchte Atem jedoch ungehindert entweichen kann. Bei einzelnen militärischen Schlafsackmodellen gibt es auch separate Schlafhauben, die ein schnelleres Aussteigen aus dem Schlafsack ermöglichen.
    • Reissverschlüsse: Viele Hersteller bieten ihre Modelle mit linksseitigen oder rechtsseitigen 2-Wege-Reissverschlüssen an, die meistens bis in den Bereich der Waden nach unten verlaufen. Somit kann bei warmem Wetter auch von unten belüftet werden. Schlafsäcke für sehr kalte Temperaturen weisen oft nur einen Reissverschluss auf, der bis zur Hüfte reicht. Manche Hersteller nutzen auch Reissverschlüsse, die mittig über der Brust verlaufen, es gibt auch Sondervarianten.
    • Pflege: Jeder Schlafsack sollte nach einer Nacht so schnell und so gut wie möglich getrocknet werden, bevor er wieder verpackt wird! Sonne und Wind helfen dabei gerne - Ist ein Trocknen über einen längeren Zeitraum nicht möglich, kommt eine Dampfsperre zum Einsatz.
    • Dampfsperre (VBL, Vapor Barrier Liner): Nur für erfahrene Anwender, die über längere Zeit in sehr kalten oder feuchten Gebieten unterwegs sind. Dampfsperren sind Luft- und Feuchtigkeitsdichte Säcke, die zwischen Anwender und dem eigentlichen Schlafsack Verwendung finden. Der Komfort ist hier zweitrangig. Sie sollen verhindern, dass verdunstender Schweiss sich im Schlafsack ansammelt, welcher tagsüber nicht ausreichend gelüftet und getrocknet werden kann.
    • Isoliermatte: Ein komplettes Schlafsystem ist nur so stark wie seine schwächste Komponente! Daher sollte ein Schlafsack immer zusammen mit einer angemessenen Isomatte verwendet werden. Aufblasbare Matten sind in der Regel komfortabler, erfordern jedoch einen sensibleren Umgang. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sollten aufblasbare Matten wegen der Kondenzfeuchte in der Atemluft mit einem Pumpsack/Pumpbeutel befüllt werden. Gerne können auch unterschiedlichste Matten übereinander kombiniert werden, um ausreichend Isolation zu garantieren. Ausschlaggebend ist am Ende der sogenannte "R-Wert", welcher als Richtwert für den "Wärmedurchgangswiderstand" gilt. Isoliermatten sind mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung erhältlich, sowie als luftgefüllte Matten mit und ohne wärmereflektierender Wirkung. Die narrensichersten und stabilsten Matten werden aus reinem Schaummaterial hergestellt, wie z.B. Evazote.
    • Inlets: Fleece-Inlets bringen -genau wie ein Fleecepullover- eine zusätzliche Wärmeleistung mit sich, sind jedoch (gemessen an der Leistung) oft recht schwer. Einzeln qualifizieren sie sich als Sommerschlafsäcke für warme Nächte. Baumwoll-Inlets dienen in der Regel als minimaler Deckenersatz in heissen Gebieten, oder als Ersatz der Bettwäsche in Jugendherbergen und einfachen Hütten. Seiden-Inlets stellen ein recht ausgewogenes Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung dar, da sie sowohl bei Kälte wärmen, als auch kühlende Eigenschaften in warmen Gebieten aufweisen. Ausserdem schützt jedes Inlet den Schlafsack vor Verschmutzung und Körperfetten und kann bei Geruchsbildung einfach gewaschen werden.
    • Tips & Tricks: Warmwasserflasche - eine Flasche mit möglichst viel Volumen (1L-1,5L aus Kunststoff, kein Metall) wird mit warmem Wasser randvoll (!) befüllt und in den Schlafsack mitgenommen.
    • Lagerung: Daunen- oder Kunstfaserschlafsäcke müssen immer luftig und locker gelagert werden. Nicht komprimiert, nicht im Packsack! Wer möchte, kann spezielle Lagerungssäcke (aus Baumwolle oder Meshgewebe) kaufen, falls der Hersteller einen solchen nicht bereits mitliefert.
    • Preise: Vom 20,- € Billig-Discounter-Deckenschlafsack für eine Sommernacht am Baggersee, bis zum 1000,- € Hardcore-Daunen-Sack für verschneite Berggipfel findet sich für alles ein Einsatzgebiet.
    • Quilts/Under-Quilts: Ein minimalistischer Schlafsack-Decken-Hybrid der über dem Anwender und seitlich unter die Isomatte gesteckt, genutzt wird. Findet oft Verwendung bei Hängemattenschläfern oder sehr gewichtsoptimierten Leichtwanderern. Die Füllung besteht hauptsächlich aus Daune. Mehr Details, siehe unten.
    • Liegeposition: Je tiefer die Temperaturen sinken, desto wichtiger ist eine gewisse "Liegedisziplin". Die dünner befüllte Rückseite eines Schlafsacks sollte immer der Isomatte zugewandt bleiben. Daher wird es empfohlen, sich innerhalb des Schlafsacks zu drehen, den Schlafsack also nicht mitzudrehen, wenn man seine Liegeposition ändert. Ausserdem gilt generell: Man sollte niemals in den Schlafsack hineinatmen, sondern Kopf und "Atemloch" der Kapuze zusammen ausrichten, so gut es geht.



    Mitwirkende: Boltwoodit, Tarvandyr, schwyzi, Michas Pfadfinderei, ope, bugikraxn, Stefan, Torrfisk, Konradsky, Doom
    4. Revision, Stand 14.12.2016

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

    5 Mal editiert, zuletzt von Doom ()

  • Seideninlet
    Ich benutze seit Jahren Seideninlets, wenn es draußen kälter als 0°C ist, weil:
    - die Komforttemperatur meines Deckenschlafsacks bei 2 °C liegt und ich schätze, dass mir(! - Begründung folgt gleich) das Seideninlett so ca. 5 °C bringt; Begründung: Deckenschlafsack 1 Meter breit - Seideninlet 75 cm breit ---> Verkleinerung des von mir aufzuheizenden Volumens bis zur ersten Isolationsschicht (okay, hier keine große Wärmestrahlungsisolation, sondern eher eine Konvektionsisolation),
    - ist es kälter als minus 3 bis minus 5 °C behalte ich beim Schlafen auch mehr Klamotten an, diese können dreckig sein - Schutz des eigentlichen Schlafsacks vor diesem Dreck,
    - Kopfkissenersatz kommt in das Seideninlet - nix kann verrutschen
    - das Packmaß ist unschlagbar (kleiner als `ne 0,33-er Coladose)
    Aba: ich mag Temperaturen unter minus 10 °C nicht - zum hardcore-Wintereinsatz kann ich nix sagen.


    Außerdem multiuse: im Sommer (schlafen in kurzer U-Wäsche) spüre ich die Synthetikoberfläche der Isomatte nicht so, da ich dann den Deckenschlafsack als Decke (oder etwas anders als Decke, z.B. ein großes Handtuch) benutze und ansonsten auf der blanken Matte liegen würde (die Matte wird in diesem Falle mit dem Seideninlet "kondomiert"); im Hochsommer/südlicheren Ländern funzt das Ding gut als alleiniger Schlafsack/Decke, da es auch recht gut den Wind abhält


    VG
    Bolt

    Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
    Antoine de Saint-Exupéry

    2 Mal editiert, zuletzt von Boltwoodit () aus folgendem Grund: Ergänzung und noch `ne Ergänzung :)

  • Inlets


    Im wesentlichen gibt es drei gebräuchliche Arten von Inlet:


    - Fleeceinlet
    Diese bringen im Durchschnitt so ca. 5 Grad zusätzlich. Hängt natürlich im einzelnen vom Fleecematerial ab. Die Relation von Wärmeleistung zu Gewicht ist eher suboptimal. Auf jeden fall nichts für ULer. Ein kleiner, leichter Schlafsack ist oft leichter und bringt mehr Wärmeleistung. Nicht unterschätzen darf man allerdings den Kuschelfaktor. Besser allerdings vorher mal testen. Nicht jedes Fleece ist gemütlich.


    - Baumwollinlet
    Wesentlich leichter als Fleece. Bringt ca. 3 Grad. Schützt daneben, wie alle Inlets, den Schlafsack vor Verschmutzungen und zwar nicht nur durch dreckige Klamotten sondern auch auch durch den Körperschweiß. Oft auch wesentlich angenehmer auf der Haut als der Schlafsack selbst.


    - Seideninlet
    Nochmals leichter als das Baumwollinlet bei ungefähr gleicher Wärmeleistung. Wirkt im Sommer auch kühlend. In der Regel sehr angenehm auf der Haut. Gibt aber auch Seideninlets die, zumindest ich, auf der Haut als unangenehm empfinde.


    Regelmäßig gibt es die Inlets in Mumien- oder in Deckenform.


    Ich persönlich empfinde die Deckenform wesentlich bequemer, dafür nehme ich die paar Gramm mehr gerne in Kauf.Sollte jeder selbst testen. Auch in einem Mumienschlafsack finde ich die Deckenform bequemer. Vor allem im Beinbereich. Man kann dann z.B. den Stoff zwischen die Beine legen usw.
    Die Inlets kann man auch als Hüttenschlafsack oder in Jugendherbergen nutzen.


    Wir haben auf unseren Reisen immer ein Inlet dabei. Anfangs aus Baumwolle später aus Seide. Seide ist leichter und bei Hitze nochmals angenehmer. Die Inlets wurden dann immer im Schlafsack und halte eben auch solo verwendet.


    Zudem lassen sich Inlets ganz einfach waschen. Auch auf Tour. Seide trocknet wesentlich schneller als Baumwolle. Ein weiterer Vorteil.
    Fleeceinlets sind mir persönlich zu schwer für auf Tour aber wenn man es nicht tragen muss eine feine Sache.


    Abschließend kann ich die Verwendung eines Inlets nur empfehlen.

  • Ich hab ein sog. Kunstseideninlett, ist recht angenehm auf bloßer Haut. Trocknet sehr schnell.
    Ich hab's vor allem 2015 im Sommer genutzt, als ich aus gesundheitl. Gründen so alle war, dass Touren eigentlich gar nicht gingen - mit Faltrucksack (65g) einem Fleecepulli und mini-Kochset und ner Halbliterflasche Wasser und eben dem Inlett plus Aluliegematte (80g) gings doch; ich bin an den Flussgefahren mit Rad, noch'n Stück am Deich langgelaufen und hab an einer schönen Stelle Rast gemacht; war ich zu geschafft, hab ich im Inlett 'ne Stunde oder so geschlafen. Dann noch 'n Kaffee und langsam wieder heim - war schön, zumindest im Rahmen des Möglichen.
    Die Inletts halten ganz gut den Wind ab!
    IM Schlafsack hab ich es erst einmal ausprobiert, habs aber total verwurschtelt um die Beine X(
    Da werd ich in meinen neuen Daunenschlafsack unten mal Schlaufen zum Festbinden einnähen und es nochmal probieren.
    Ich bevorzuge übrigens auch Kastenform wie @Tarvandyr, auch um es in nicht so klinisch reinen Backpacker hostels als Bettwäsche zu nutzen (musste ich erst einmal)
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Ich benutze auch sehr gerne ein Seideninlay in Deckenform.
    Wie schon erwähnt kann ich auch mit etwas schmutziger Hose in den Schlafsack, da der Schmutz ja im Seideninlay zurück gehalten wird.
    Einen weiteren Pluspunkt sehe ich im einfacheren Drehen des Körpers im Schlafsack, da die Reibung durch die Seide erheblich verringert wird.
    Somit bleibt der Schlafsack in seiner ursprünglichen Form liegen wenn ich mich darin drehe.
    Da Schlafsäcke in der Regel auf der Oberseite stärker gefüllt sind (unten wird vom Körpergewicht die Isolation ja eh zusammen gedrückt) wäre es schlecht sich mit dem Schlafsack zur Seite zu drehen.
    Und da ich mich im Schlaf viel bewege... ;)


    Gut Pfad von Micha

  • Wer Mumienschlafsäcke ohne Wärmekragen nutzt und/oder gerne den Kopf lieber frei draussen hat kann eine Winter-Schlafhaube nutzen.
    Vorteil: Die Gesichtsöffnung wird zum Wärmekragen, der Kopf bleibt frei und warm. Die Stirnlampe kann man auf lassen.
    Oder IM Schlafsack wird der Schulterabschluß zum Wärmekragen. Den Schulterabschluß kann man sogar fixieren.
    Sprich, das Teil ist quasi ein Wärmekragen zum Nachrüsten.


    http://images.google.de/imgres…gfKAUwBQ&bih=765&biw=1600


    Ich find das Teil klasse :) (vor allem macht es bei Leuten mit Holzbein optisch eine gute Figur ....... gelle @Rockdog :thumbsup: )


    Zum Thema Inlet:
    Im Winter nutze ich Fleece, im Sommer Baumwolle. Seide ist mir zu kühl auf der Haut. Haptisch ist das wie Satinbettwäsche ... urgs :)

    3 Mal editiert, zuletzt von ope ()

  • @Doom, hab über die Jahre ein paar Infos zu Daune aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen, stammt also nicht alles aus meiner Hirnschmalzleistung, vielleicht ists aber doch informativ was Daune betrifft ...


    Daune ist ein High-Tech Produkt aus der Natur und wird von Wasservögeln wie Enten u. Gänsen gewonnen. Da hier Lebewesen involviert sind gibt es zahlreiche ethische Richtlinien (z.B. kein Rupfen von lebenden Tieren etc.) zu welchen sich viele Hersteller verpflichtet haben. Die Gewinnung von Daune in guter Qualität ist teurer als die Herstellung von Kunstfasern und darüber hinaus ist der Aufbau Daunenschlafsäcke etwas aufwändiger. Diese 2 Punkte führen leider dazu dass gute Daunensäcke gegenüber KuFa-Penntüten vergleichsweise kostspielig sind.


    Im Gegensatz zu Federn besitzen Daunen keinen festen Kiel und feinste Verästelungen verzweigen sich von einem Punkt aus. Zwischen diesen Verästelungen bzw. Federflaum wird Luft ausgezeichnet festgehalten, was für die hohe Wärmeleistung der Daunen verantwortlich ist. Diese ist unübertroffen und wird bis dato von kaum einem Synthetikmaterial erreicht. Im Verhältnis zu ihrem niedrigen Gewicht hat Daune eine wirklich ausgezeichnete Isolationsleistung weshalb Daunenschlafsäcke bei gleichem Temperaturbereich meist doch geringfügig leichtgewichtiger sind als solche mit Synthetikfüllungen.


    Daune wird allerdings nie alleine verwendet sondern benötigt dennoch einen bestimmten Anteil von Stützfedern, damit der Daunenflaum nicht zusammengedrückt wird und klumpt. Aus diesem Grund findet man auch Angaben wie z.B. 80/20, 90/10, 93/7 etc., wobei die 1te Zahl den (Gewichts-)Anteil an Daunen und die 2te Zahl den Federanteil angibt – beides sind Prozentangaben. Diese Stützfedern sollten trotzdem keinen harten Kiel haben, was den Schlafkomfort beeinträchtigen würde.
    Da Daunenflaum verschwindend klein ist, ist entsprechend abgestimmte Verarbeitung des Schlafsackes gefordert. Dies beginnt bei 'daunendichten' Bezugsstoffen und hört bei daunengerechter Nahtgestaltung auf. Daunen entweichen problemlos durch ein mit einer Nähnadel gestochenes Loch, auch wenn sich der Nähfaden noch darin befindet und es scheinbar verschließt!


    Die Bauschfähigkeit, das heißt die Fähigkeit der Daune sich z.B. nach dem Auspacken aus einem engen Packsack wieder auf die ursprüngliche Größe auszubreiten funktioniert ausgezeichnet und ist ein Qualitätsmaßstab. Diese Bauschfähigkeit wird in cuin (cubic inches) angegeben. Ein Wert von 650 ist bereits ok, ein Wert über 700 schon gehobene Mittelklasse und alles über 800 Spitzenklasse. Gegenüber Kunstfaser kann Daune diese gute Bauschfähigkeit auch über einen deutlich größeren Zeitraum beibehalten und die Lebensdauer eines Daunenschlafsackes ist üblicherweise länger als die eines Kunstfaserschlafsackes, was in gewisser Weise auch den höheren Preis rechtfertigt. Es gibt gleich 2 verschiedene Normen zur Ermittlung der Bauschfähigkeit und ein und die selbe Daune ergibt jeweils unterschiedliche Werte, was bei allfälligen Vergleichen zu berücksichtigen ist. Dieses exzellente Bauschverhalten der Daunen führt nicht zuletzt dazu dass sich die Schlafsäcke entsprechend gut komprimieren und sehr klein verpacken lassen. In punkto Packmaß kann Kunstfaser kaum mithalten.


    Im Gegensatz zu den Fliesbahnen bei KuFa-Säcken wird Daune lose in den Schlafsack eingebracht. Wie bei einer Bettduchent kann die Daune auch verrutschen und es bilden sich Kältebrücken/kalte Stellen, sollte die Isolationsschicht dann in manchen Bereichen fehlen. Deshalb sind im Schlafsack abgeschlossene Kammern erforderlich um die Daune zu fixieren und so eine gleichmäßige Verteilung über den ganzen Schlafsack sicherzustellen. Deren Konstruktion ist durchaus komplex was sich in höheren Preisen für Daunentüten niederschlägt. Die 'Füllhöhe' des Isolationsmaterials in den Kammern wird auch als Loft bezeichnet und ein Verlust von Loft oder Bauschkraft bedeutet nichts anderes, dass das Isolationsmaterial an Elastizität verloren hat oder bereits entwichen ist und die Kammern eines Schlafsackes gegenüber dem Neuzustand nicht mehr vollständig ausfüllen kann. Er bleibt sozusagen platt und die Wärmeleistung verschlechtert sich dementsprechend. Bei gut verarbeiteten Daunenschlafsäcken ist dieser Effekt bei entsprechender Pflege nicht dramatisch aber dennoch vorhanden – bei Kunstfasern kann ein signifikanter Loftverlust bereits nach 2-3 Jahren eintreten.


    Das angenehme Schlafklima verdankt ein Daunenschlafsack nicht nur dem Umstand dass das Isolationsmaterial lose eingearbeitet ist sondern auch der Tatsache dass Daune bis ca. 10-12% Ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dies wirkt sozusagen feuchtigkeitsregulierend. Problematisch ist Daune wenn tatsächlich Nässe ins Spiel kommt, dann dadurch kann der feine Daunenflaum in sich zusammen fallen und wärmt danach schlecht bis gar nicht mehr. Ein Trockenprozess nimmt viel Zeit in Anspruch, bis auch die letzte Feuchtigkeit aus dem Füllmaterial entwichen ist. Die Trocknungszeit ist gegenüber Schlafsäcken mit KuFa-Füllung länger, da Synthetikfüllmaterialien selbst so gut wie keine Feuchtigkeit aufnehmen. Aus diesem Grund empfiehlt sich Daune für einen Einsatz bei trockener Kälte und soll in feuchtnassen Klimaten gemieden werden. Einige Hersteller behandeln Daune zusätzlich (= eine Art Imprägnierung), damit deren wasserabweisende Eigenschaften verbessert werden. Vielfach haben Daunenschlafsäcke auch einen wasserabweisende (teilw. auch atmungsaktive) Außenstoff um ein Eindringen von Feuchtigkeit und der damit verbundenen Beeinträchtigung des Isolationsvermögens zu unterbinden. Da man nachts durchaus Wasserdampf abgibt – sozusagen schwitzt – empfiehlt sich nicht nur das Tragen entsprechender Unterwäsche im Schlafsack sondern auch ein Ausbreiten am Morgen damit dieser wieder gut durchlüften und trocknen kann.


    Für Daune empfiehlt sich auf alle Fälle spezielle Pflege und sie soll mit eigens dafür vorgesehenen Waschmitteln gewaschen werden. Während der Trocknung muss Daune mehrmals aufgeschüttelt oder zumindest bewegt werden um allfälligem Verklumpungen vorzubeugen. Da ein Naturprodukt ist Daune leider anfälliger auf Schädlingsbefall (Motten, Milben, ...).

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

    • Offizieller Beitrag

    Quilts/Under-Quilts für Hängemattennutzer

    Ich bin seit etwa 10 Jahren komplett ohne Schlasa unterwegs. Überwiegend mit Poncholinern, Whoobies und auch Quilts (ohne Hängematte, bin Bodenschläfer).


    Poncholiner/Whoobies:
    Man kann diesen Ausrüstungsgegenstand am besten in Kombination mit einem Biwaksack nutzen, bzw. mit einem umgeknüpften Poncho. Ich bin mit der Kombination des US-Ponchiners und dem entsprechenden Poncho oder auch anderen Biwaksäcken gut bis in den Herbst gekommen. Mit Whoobies teilweise auch in den Winter. Allerdings dann auch in Kombination mit weiteren Zwiebelelementen (zB Integraldesigns Poncholiner mit Klymit I, in Helsport Djuken). Es hängt jeweils vom Produkt ab, was es im speziellen zu beachten gilt. Aber generell kann man sagen, dass dieses Setup sehr sparsam im Platzverbrauch/Packmaß ist und vielseitig durch den Multiuse der Komponenten, ich habe es über Jahre geliebt, da es wirklich unkompliziert war.


    Quilt (Bodenschläfer):
    In dieser Kombination ist die Matte von sehr hoher Wichtigkeit. Ihre Isolationseigenschaften nutzt man bei diesem Setup sehr aus. Man spart sich sozusagen die Unterseite des Schlafsacks und liegt direkt auf der Matte auf. Hierfür muss/sollte die Matte eine runde Form haben (Mumie). Der Quilt wird unten bis auf Kniehöhe mit einem Reißverschluss zugezogen und am Fußteil über die Matte gezogen. Nach oben hin wird er unter der Matte mit Shockcord gehalten und umschließt sie an den Seiten leicht. Man kann sich dann prima hineinlegen.
    Gerade bei einer Reflektionsmatte wie der XTherm ist es erstaunlich, und sehr bemerkbar, was so eine Matte leistet. Ich habe es verglichen, es wird mehr Wärme reflektiert als wenn ein Schlafsack zwischen Körper und Matte liegt. Das kompensiert einige Nachteile wie zum Beispiel einen fehlenden Wärmekragen. Neben dem wichtigen Aspekt dass die Form der beiden Geräte sehr passig sein sollte ist es hier auch sachzwänglich, dass ein Bivi natürlich das gesamte Gebilde umschließt. Dieser sollte also auch etwas größer sein, da Matte und Quilt hineinkommen. Mein derzeitiges Setup ist die betreits erwähnte TAR XTherm mit dem Jacks R Better Sierra Sniveller, dem ich mir noch einige Mods hinzufügen lies (weitere Ösen, Overfill und einen Klett auf voller Länge). In Verbindung mit einem Pertex Shield Bivi komme ich mit dem Setup bis -10°. Mit einem Hotsack, passender Unterwäsche und noch nem Zwiebelelement traue ich dem ganzen auch mehr zu. Bin der festen Meinung, dass es für unsere Breitengerade auch über den Winter funktioniert. Getestet habe ich exakt dieses Gespann bis -18° und mir war warm!



    Die von mir beschriebenen Setups sind sehr speziell und gerade das letzte hat viel Zeit Erfahrung und Versuche gekostet sich ihm zu nähern. Es ist ziemlich individuell, ich schätze allerdings die Möglichkeit, die Grundkomponenten das gesamte Jahr über benutzen zu können und nur durch Zutun/Auswechseln weniger Komponenten die einzelnen Anforderungen der Jahreszeiten zu bewältigen. Ähnlich wie beim Woobie kann ich den Quilt auch als Kleidungsstück/Jacke oder nur als Decke benutzen.


    Dennoch. Einem solchen Schlafsystem kann man sich nur langsam herantasten, es muss sowohl von der Form/Schnitt passen als auch viele andere Überlegungen berücksichtigen. Also nichts was man sich mal eben zusammenkauft und loslegt. Korrekt aufeinander abgestimmt bestechen aber nun einmal viele Vorteile.



    VG,


    Stefan

    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."

  • Ich habe kürzlich zum ersten Mal ein Seideninlett in meinem KuFa-Schlafsack benutzt und muss sagen, dass es für mich ein sehr angenehmes Gefühl ist.
    Die Seide verschiebt auch den Comfortwert des ganzen Systems, aber ich würde das nicht überbewerten und eher eine Verbesserung um 2° als um 5° berücksichtigen.

    Man sollte wenigstens solange Optimist sein, bis die Amis von jeder Tiergattung ein Paar nach Cape Canaveral treiben.

  • Hallo,


    ergänzend zum Quilt möchte ich als Quiltnutzer noch einiges anfügen.


    Quilts oder auch Topquilts genannt verfügen über eine Fußbox. die kann entweder
    fest genäht als auch knöpfbar hergestellt werden. Fest genäht hat wegen der durchgehenden
    Isolierwirkung Vorteile, aber wenn es warm ist, kann man nicht lüften. Finde ich sehr
    unangenehm.
    Die andere Variante der Fußbox ist, das diese mit Druckknöpfen verschlossen wird und mit einem
    Dünnen Band am Ende zugezogen und verschlossen wird. Der Vorteil liegt darin, daß man das
    Ganze öffnen kann und eine normale Decke/Poncho hat. Der Nachteil ist, daß es ein wenig durch die
    Abstände der Druckknöpfe "reinzieht".


    Quilts werden mit Daunenfüllung als auch mit Kunstfaserfüllung hergestellt.


    http://www.locolibregear.com/g…7529/offset=0&sort=normal


    Quilts haben oben einen Druckknopf. Dieser wird hinter dem Kopf verschlossen und dann wird das
    Gummiband, welches sich im Kordelzug am Kopfende befindet, dicht gezogen, so daß sich das Kopfende
    um den Hals wie ein Wärmekragen legt.
    So wird erreicht, daß zum einen keine warme Luft entweicht und zum zweiten, daß sich der Quilt
    hinter die Schultern legt und alles schön abdichtet.


    Da der Topquilt auf der Rückseite keinen Reißverschluß und auch keine Kapuze hat, kann er viel
    leichter sein. Allerdings braucht man dann eine Mütze, oder so wie ich eine Daunenmütze am Kopf.
    Das Gewicht eines Daunenquilt für bis zu -17° C beträgt aber auch nur um die 900g mit ca. 500g Daune.



    Und dann gibt es noch Underquilts.
    Diese verwenden Hängemattenschläfer als Isoierung von unten.
    Im Prinzip ist das auch ein Quilt also eine Decke, welche mit Gummibamseln(Shockcord) unter die
    Hängematte befestigt werden. Die UQ gibt es in unterschiedlichen Längen, je nach Jahreszeit.
    Als Füllung dient haupsächlich Daune, aber es gibt sie auch mit Kunstfaserfüllung. Für kalte Temperaturen
    nimmt man nur Daunenfüllung.
    Der Stoff der Ober und Unterlage ist unterschiedlich breit, damit die Daune nicht verdichtet wird und ihren
    vollen Loft behält.


    http://www.locolibregear.com/g…7526/offset=0&sort=normal


    Hydrophobierte Daune, ist so behandelt, daß die "Stängel" der Daune sich mit einem Kunstharzmittel vollgesaugt
    haben, so daß sie dort kein Wasser aufnehmen und somit die Daune viel schneller trocknet.
    Hier ein Fakevideo was alles hydrophobierte Daune angeblich leisten kann.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ich habe den Versuch mit hydrophobierter Daune auch gemacht und diese klumpt genauso
    wie die unbehandelte Daune.
    Vermutlich ist hier statt Wasser Äther genommen worden.
    Man soll eben nicht alle Reklame glauben.


    Daune hat gegenüber Kunstfaser den Vorteil, daß sie den Wasserdampf der Körpers aufnehmen und
    nach außen abgeben kann. Bei mir sind das pro Nacht ca. 10% des Daunengewichts, also max. 50g, wovon je nach
    Außenluffeuchtigkeit zwischen 3 und 9% in dem Topquilt morgens noch verbleiben. Bei 9% Feuchtigkeitsanteil
    fühlt sich der Topquilt am Morgen recht feucht an. Heute Nacht waren es bei min. +2°C 17g, kein Regen.


    Desweiteren ist eine Daune aber für meine Begriffe sehr kuschelig.
    Ich liebe sie einfach!


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ach du dickes Ei 8o Worauf hab ich mich hier nur eingelassen.
    Leute, Leute..... euer feedback ist der Hammer :thumbsup:
    Ich werde das jetzt mal alles irgendwie zusammenfügen.
    :danke:


    @Boltwoodit mit einem Deckenschlafsack bis -5°? Zäh wie Leder, die Jungs aus der Physikbranche :thumbup:


    @Tarvandyr auch eine ungefähre Temperaturangabe wollte ich eigentlich weglassen.... ich hab ein dickes Fleeceinlet (850g) und es gibt auch dünne, die wiegen weniger als die Hälfte - da müsste man differenzieren, und die Temperaturaufwertungen sind ja sowieso immer nur geschätzt, ich glaube das wird zu detailliert. Und wegen dem Baumwollinlet: sowas habe ich auch noch irgendwo.... hier würde ich gar keine Temperaturaufwertung angeben, denn eigentlich sind die nur für warme Gegenden und als Bettwäscheersatz in fremden Betten gedacht. Und dann gibts ja noch diesen tollen englischen Ausdruck "Cotton kills", aber auch das gilt nur für kalte, feuchte Gebiete. Die Wüstenvölker laufen nur in Baumwolle rum und schlafen nachts auch in den Klamotten, das passt alles prima bei 15% Luftfeuchte. Sobald Nässe ins Spiel kommt, hat Baumwolle nichts mehr dort verloren - ist meine Meinung. Bist du damit auch zufrieden? Danke nochmal!


    Kastenform

    du bist aber auch so ein klobiger Klotz...... war klar, dass du in keine Mumienform reinpasst :whistling:


    Einen weiteren Pluspunkt sehe ich im einfacheren Drehen des Körpers im Schlafsack

    gute Idee! Ich werde den Punkt "Liegeposition" hinzufügen!



    @ope na da haste ja was ausgegraben! 8o Und was hat es mit Rockdog´s Holzbein auf sich?
    Meinst du wirklich, wir sollten die Haube erwähnen? Gibt es überhaupt Schlafsäcke für Temperaturen, in denen man solche eine Schlafhaube brauchen könnte, die keinen Wärmekragen besitzen?
    Du machst mir das Leben schwer! :D


    @bugikraxn Cool! Endlich mal einer, der sich an das komplexe Thema traut. Exzellenter Input, aber schon zu detailliert...... oder nicht? Schaun wir mal wie umfangreich das noch wird...


    @Stefan Ohne Schlasa??? Du old-school-Avantgarde-Punk sprengst hier das ganze Konzept :)


    @Torrfisk schön, dass du dir auch noch zwei Zeilen rausgedrückt hast. Jetzt biste mit im Boot :D :D :D


    @Konradsky Ebenfalls Exzellent! Dein Wort wird Gehör finden!

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Ich möchte diesen sehr informativen und sich gut entwickelnden Faden nicht OTen, fühle mich aber genötigt, erläuternd einzuschreiten.


    vor allem macht es bei Leuten mit Holzbein optisch eine gute Figur

    Und was hat es mit Rockdog´s Holzbein auf sich?


    Es war einmal vor noch nicht all zu langer Zeit (Februar 2014) in einem dunklen aber dafür umso schöneren Teil Deutschlands, da trafen sich einige verwegene Halunken in @ope 's Camp zum Winterbiwak. Es gab Schnee, viel Schnee, noch mehr Schnee und tiefe Temperaturen. Dazu köstliche Leckereien und eine Menge Spaß. Und aus diesem Spaß heraus entstand ein Foto mit @Rockdog mit eben jener Mütze oder auch Haube (nicht zu verwechseln mit der sog. BärenfoXXe!) und einem fingierten Holzbein. Das Foto existiert sicherlich noch irgendwo und ganz bestimmt in den Köpfen der Teilnehmer dieses legendären Winterbiwaks :D
    Aber damit noch nicht genug. Im Nachgang wurde u.a. diese Situation sogar noch von @Pero in einem wahren Kunstwerk für ope verewigt. Ich bin so frei und hängs hier mal dran


  • @ope na da haste ja was ausgegraben! 8o Und was hat es mit Rockdog´s Holzbein auf sich?
    Meinst du wirklich, wir sollten die Haube erwähnen? Gibt es überhaupt Schlafsäcke für Temperaturen, in denen man solche eine Schlafhaube brauchen könnte, die keinen Wärmekragen besitzen?
    Du machst mir das Leben schwer! :D

    Ja, es gibt einige Schlafsackmodelle für tiefe bis sehr tiefe Temperaturen ohne Wärmekragen. Sogar die Kanadische Armee nutzt diese. Grund: sollte man schnell aus dem Schlafsack müssen kan man am Wärmekragen hängen bleiben. Da viele solche Schlafsäcke auch zivil nutzen kann der tip mit der Mütze sinnvoll sein.
    Holzbein Geschichte hat @Hesse ja schon erklärt, Foto findet sich in einer Nachlese zu diesem Winterbiwak im BCD Forum ;)
    Das tut mir Leid, liegt mir wirklich fern :)

  • Es war einmal vor noch nicht all zu langer Zeit (Februar 2014) in einem dunklen aber dafür umso schöneren Teil Deutschlands, da trafen sich einige verwegene Halunken in @ope 's Camp zum Winterbiwak. Es gab Schnee, viel Schnee, noch mehr Schnee und tiefe Temperaturen. Dazu köstliche Leckereien und eine Menge Spaß. Und aus diesem Spaß heraus entstand ein Foto mit @Rockdog mit eben jener Mütze oder auch Haube (nicht zu verwechseln mit der sog. BärenfoXXe!) und einem fingierten Holzbein. Das Foto existiert sicherlich noch irgendwo und ganz bestimmt in den Köpfen der Teilnehmer dieses legendären Winterbiwaks
    Aber damit noch nicht genug. Im Nachgang wurde u.a. diese Situation sogar noch von @Pero in einem wahren Kunstwerk für ope verewigt. Ich bin so frei und hängs hier mal dran

    Wie schön, ein Stück deutscher Biwak-Bushcraft-Geschichte!
    Ich erinnere mich grob, dass einer der Beteiligten mir von @Pero ´s Zeichnung erzählt hat - ist schon eine Weile her, aber er hatte nur Gutes zu berichten.
    Und ich glaube z.B. zu wissen, wer unter dem zugeschneiten Mini-Tipi links aussen lag :D

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • War mal so frei und habe das besagte Bild von @Rockdog raus gekramt @Doom. Ich habs ja auch geschossen. ;)

    Ein Opfer des Abends...
    Beide Bilder sind vom Röhn Winterbiwak bei @ope... :racoon:



    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Ich sehe gerade, dass ich Doom noch eine Antwort schuldig bin. :)


    Also wir nutzen auch die Baumwollinlets nach wie vor. Neben den Seideninletts. Und so ein bis drei Grad bringen die meiner Meinung nach schon. Mit Feuchtigkeit haben wir noch keine Probleme gehabt. Bei viel zu erwartendem Regen ist regelmäig das Zelt dabei und dann bekommt das Inlett nur Luftfeuchtigkeit und Körperfeuchtigkeit ab. Das trocknet morgens relativ schnell. Seide ist da trotzdem deutlich angenehmer.

  • Ich hoffe, ich darf das hier fragen. :S


    Erstmal, super Infos! Danke dafür! Der Schlafsack ist immer ein Problem für mich Ich vereine gleich mehrere Problem in einem: groß, moppelig, Frostbeule (um die Mitte) und brauche Platz beim Schlafen. Ich kann selbst bei leichten frieren nicht mehr schlafen, oder auch in zu engen Schlafsäcken.


    Ich habe im Dachzelt ein riesen Schlafsack von Normani. Der hat noch einen Innenschlafsack. Der ist ok. Aber leider hat der ein exorbitantes Packmaß und verbleibt immer im Dachzelt. Also habe ich mir nun fürs Zelt einen neuen geholt. Ich bin da nun nicht sicher, ob er warm genug ist, angeblich bis - 10Grad. Der Verkäufer schreibt beim großen A, nicht für Frauen? :rotwerd: Hab ihn trotzdem gekauft, denn er ist ein Meter breit und ich hab darin Platz. So nun die Frage, bringt mich ein zusätzlicher Hüttenschlafsack da weiter?


    Ja, wie ich hier lese je nach Art bis 5Grad.


    Nun werden auch Microfaser Hüttenschlafsäcke angeboten, kann mir dazu wer was sagen?