Begegnungen mit wild lebendenTieren

    • Offizieller Beitrag

    Bereits letzte Woche...


    begab es sich, dass ich echt nen schlechten Tag hatte. Erst ham se mir in Dodge City den Gaul geklaut, dann in den Territories klauten Coyoten meinen Brotbeutel und als ich in Yukon Bay ankam stand der Kollege vor mir und hatte verdammt schlechte Laune.




    Wild leben würde heißen auch artgerecht zu leben (?), aber außer ab und an ein paar Fische aus aus einem großen Eiswürfel zu lutschen und vor den Nacktaffen zu posieren liegt nicht viel an.
    Ich bekam zur Hochzeit und wegen unseres Nesthakens eine Jahreskarte, doch gehen einem schon so seine Gedanken durch den Kopf wenn man sich das alles anschaut.


    Ich will hier auch keine Diskussion vom Zaune brechen, doch dieses kolossale Tier regte meine Gedanken zu diesem Thema nachhaltig an.


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  • Beim letzten Spaziergang habe ich mal ein bissl langsamer gemacht und die kleinen Wilden beobachtet:






    I don’t really have no ambition you know. I only have one thing I’d really like to see happen.

    I’d like to see Mankind live together. Black, white, chinese, everyone. That's all.

    Bob Marley

  • Ich will hier auch keine Diskussion vom Zaune brechen, doch dieses kolossale Tier regte meine Gedanken zu diesem Thema nachhaltig an.

    Ich auch nicht. Und dennoch regen mich solche Bilder immer wieder zu Gedanken an. Vor einer Weile habe ich für mich beschlossen, keinen Zoo oder Tierpark mehr zu besuchen.


    Einmal - ja einmal noch - poste ich hier Bilder dieser Art (alle ein paar Jahre älter):










    Mittlerweile erfreue ich mehr an Bildern, die ich eben nicht gemacht habe - wie das Eisvögelpäärchen am Heimatfluss, welches mich in der stillen Ecke immer wieder erfreut. Der Blick durchs Fernglas reicht mir voll und ganz.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Heut auf einer Wanderung mit meiner besseren Hälfte, ( Kind war auf nem Geburtstag eingeladen) diese Sau mit Jungen an der Suhle aufgeschreckt! (Sorry Sau )


    Gruß"Seemann"

  • Auch ich habe in den letzten Tagen ein paar Tiere vor die Linse bekommen. Das sind "Schnappschüsse" aus der Videodatei und deshalb stellenweise
    etwas unscharf.


    Seeadler wird vom Bussard bedrängt


    .


    Bussard



    Kranich


    .


    Adonislibellen bei der Eiablage



    Wasserfrosch



    Blindschleiche



    Waldbrettspiel




    LG
    Woodworm


    .

  • Gerade Besuch von einem Landkärtchen bekommen. Nach einem Tropfen Wasser war es auch wieder weg :love:


    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Ich habe eine kleine mehrtägige Tour gemacht, und dabei etliche Begegnungen mit wild lebenden Tieren gehabt. Leider hatte ich die Kamera nicht immer griffbereit, so dass ich nur erzählen kann:


    Ich saß abends an einem Rastplatz am Maare-Mose-Radweg im Wald, als ich etwas weiter entfernt eine Reh schrecken hörte. Ich war gerade dabei, etwas zu Essen zu kochen, während ich das Rascheln zweier Rehe immer näher kommen hörte. Die Ricke überquerte den Radweg in unmittelbarer Nähe zu meinem Rastplatz und schien sich in keinster Weise von meinem Tun gestört zu fühlen. Im Gegenteil, sie ging ein wenig hin und her, sah mir zu, und verschwand dann auf der anderen Seite im Wald, wo ich sie etwas später wieder schrecken hörte. Der Rehbock war etwas vorsichtiger: Er blieb hinter einem Baum stehen und beobachtete mich minutenlang, bevor er in eine andere Richtung davon ging.


    An der Saarschleuse in Serrig hat ein Taubenpärchen seine Nest in das Schleusentor gebaut. Immer, wenn die Schleuse zu war, hatten sie Trauer, weil sie nicht an ihre Jungen kamen. Es war herzzerreißend, wie die Tauben immer wieder das Schleusentor anflogen, piepsten, suchten, wegflogen, wieder kamen, ratlos hin und her liefen:




    Der Kohlenkanal verläuft mitten durch Seen, einer davon ist der "Etang de Mittersheim". Ich hatte mein Lager dort in unmittelbarer Nähe zum Ufer des Sees, auf einem schmalen Streifen zwischen Kanal und See, aufgeschlagen:



    In der Nacht hörte ich immer wieder etwas ganz leise und vorsichtig durch das Röhricht schwimmen. Vielleicht war es eine Ente? Ein nachtaktiver Wasservogel?
    Ab und an hörte ich einen dicken Fisch im Kanal springen, dann wieder einen Fisch im See.


    Fast die ganze Tour über begleitete mich der charakteristische Ruf des Kuckucks.


    In Au am Rhein gibt es eine zauberhafte Auenlandschaft, den Althrein. Ich hatte mein Lager im Wald aufgeschlagen, als wieder ein Reh vorbei kam. Während ich dabei war, meine Hängematte für die Nacht klar zu machen, ging ein Reh ganz ruhig nur drei, vielleicht auch vier Meter an mir vorbei, um im Unterholz zu verschwinden.


    Am nächsten Morgen habe ich die märchenhafte Morgenstimmung in der Zwischenwelt zwischen Wasser und Land noch ein wenig genossen, und dabei ein Schwanenballet beobachtet. Komplett synchron sind die beiden Schwäne immer wieder und wieder abgetaucht:



    Hinter Speyer führte der Weg durch eine dicht bewachsene Auenlandschaft, in der abertausende von Fröschen quakten. Ich hielt an, um einen Blick auf den See zu werfen. Während ich mich mit einem Herrn unterhielt, beobachteten wir einen Reiher, der völlig bewegungslos da stand. Plötzlich bewegte er sich, verharrte erneut regungslos in geduckter Stellung, um dann blitzschnell einen Frosch zu fangen:




    Die wohl beeindruckendste Begegung war für mich, wie ich dem Radweg entlang des Rhein-Hauptdeichs fuhr, als plötzlich eine Schlange von ca. 1 m Länge auf dem Weg war. Ich bremste sofort ab, aber sobald das Tier mich gesehen hatte, drehte es schnell um und verschwand im Gras. Vermutlich war es eine Ringelnatter.


    Und dann waren da noch "die Vögel": vor mir fuhren zwei ältere Herrschaften, denen ein ganzer Schwarm Raben folgte - das war eine Szene wie in Hitchcocks Film. Ich fuhr an den beiden Radfahrern vorbei und sagte der Dame, dass das wie in "Die Vögel" sei, worauf hin sie lachend meinte, die Raben würden sie schon kennen. Sie würden jeden Tag hier vorbei kommen. Der alte Herr hatte eine Tüte mit Brotresten am Lenker und warf von Zeit zu Zeit eine Handvoll davon über die Schulter. Leider kein Foto...

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Baumkind ()

  • Hab eine kleine Tageswanderung (eigentlich nur ein Spaziergang) unternommen um eher unbekannte Tiere aufzuspüren. Ich hatte die vor ca. 6-7 Jahren zufällig in eben diesem Bach beim Spazierengehen zum ersten Mal gesehen und wusste davor überhaupt nicht dass so was in der Gegend überhaupt vorkommt. Am gleichen Spot wurde ich nicht fündig und da war meine Enttäuschung erstmal groß. Kurzerhand die Watschelschuhe angezogen und eine Strecke durch den Bach gewatet auf der Suche nach dieser biologischen Rarität. Da ich vorerst nichts fand stellte sich mir die Frage ob ich schlicht zum falschen Zeitpunkt hier war oder diese Spezies bereits aus diesem Habitat verschwunden war?


    Oberhalb eines alten Wehres gibt es ein breiteres Becken mit langsamer Strömung, wo am Grund viel Sediment ist. Ca. 30-40m weiter bachaufwärts an einer eher felsigen Stelle mit guter Strömung war dann viel Aktivität im Wasser und meine Suche war hier erfolgreich:




    Was da so aussieht wie kleine Wasserschlangen oder Aale hat mit beidem nix zu tun. Um diese Lebewesen handelt es sich nämlich um Neunaugen und streng biologisch gesehen sind das nichmal Fische obwohl sie über Kiemen atmen. Viele mag jetzt vielleicht gruseln, da diese Spezies für ihre parasitäre Lebensform bekannt ist. Für einige Unterarten in diesem Gebiet trifft dies allerdings nicht zu, denn manche fressen im Adultstadium nichts mehr und sogar der Darm ist zurück gebildet. Diese Bachneunaugen leben als Larve eher unscheinbar und versteckt im Sediment und ernähren sich von dem was die Strömung ihnen zuträgt. Erst ab ca. 3 Jahren vollzieht sich dann im Herbst die Verwandlung vom Larvenstadium in die erwachsenen Tiere, was einzig der Fortpflanzung dient.




    Das Naturschauspiel was sich mir bot war also für die Eiablage gedacht. An dem Platz hatte es kiesigen Grund mit eher starker Strömung und ich war überrascht welche wendigen und flinken Schwimmer die Neunaugen sind. Sie haben mit ihren Flossenschwänzen Gruben in den sandigen Boden geschlagen und teils auch Steinchen mit ihren Mäulern von diesen Vertiefungen weggetragen. Zwischendurch haben sie sich auch z.B. an Steinen mit ihren Saugmäulern festgemacht und ließen sich in der Strömung treiben, was von der Wasseroberfläche wie ein alter Zweig oder eine Wurzel aussah - erst wenn sie schlangengleich zu schwimmen begannen waren sie auszumachen. Ich hab hier ca. 10 Tiere gezählt und ein kleiner Fisch war als Laichräuber auch zugegen, der hat wohl schon drauf gewartet sich eine gute Portion zu holen und zeigte nicht wirklich viel Scheu vor mir, er war oft nur ca. 1 Meter von mir entfernt.




    Der Name Neunauge kommt nicht von ungefähr. Die sieben Kiemenöffnungen sind kreisrund und beginnen hinter den eigenlichen Augen. Am Kopf zwischen den Augen sitzt eine weitere kreisrunde Öffnung, sie ist die Nase und hier strömt das Wasser für die Kiemen ein.




    Ich war richtig happy diese Tiere wieder live erleben zu können. Ganz in der Nähe wurde in der Zwischenzeit eine gut befahrene Schnellstrasse gebaut und ich habe befürchtet dass dadurch deren Lebensraum beeinträchtigt wird und diese Tiere verschwinden werden. Sie benötigen nämlich einwandfreies Wasser und sind ein Bioindikator für hervorragende Wasserquali.


    Mein Ausflug hat sich allemal ausgezahlt ;)

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    Frischluftdeppert
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  • Bein Overnighter anner Wesesr:
    Wasserbewohner


    und heute sein natürlicher Feind, auf dem Dach gegenüber:

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Die Kinder dieser Kohlmeise werden es sehr kuschelig in ihrem Nest haben. ^^
    Sie kam ein paar Mal zum sammeln und verschwand immer mit einem netten kleinen Ball aus Schafsfell im Schnabel.


    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

    Einmal editiert, zuletzt von Tipple ()

  • Ich ärgere mich immer wieder, wenn ich kein vernünftiges Fotozeug mit habe. Meistens habe ich zwar eine kleine Kamera dabei, die einen vernünftigen Makro-Modus hat. Heute auf dem Weg von der Arbeit nach Hause leider nur das Handy am Mann.



    Eine vollkommen faszinierende Szene am Wegesrand. Eine Ameisenkolonie in einem Blumenbeet. Ein paar Meter daneben eine Bananenschale. Zwischen Nest und Bananenschale eine deutliche "Straße" von Arbeiterinnen, patrolliert von ein paar Soldaten. Dafür musste der alte Mann die Brille aufsetzen. Die Straße wurde von einer Schnecke gekreuzt. Sofort gingen ein paar Soldaten auf den Angriffsmodus. Die Schnecke zog weiter ihres Weges und die Ameisen ließen von ihr ab. Dafür haben mich auch ein paar Ameisen gezwickt, als ich mit dem Handy auf dem Boden lag. Die Ameisen haben gewonnen. Schnecke und Fußgänger wurden erfolgreich vertrieben! :thumbsup:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)