"Das perfekte Bushcraftertreffen" - Merkmale?

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn wir (nach jetzt 22h Forenlebenszeit 8o ) noch kein Forentreffen hatten, so kennen die meisten von uns diverse Bushcraftertreffen.
    Was gehört für euch zu einem "perfekten" Treffen?
    Was sind Nogos?
    Was nervt, erfreut, macht Spaß, ist sinnvoll, gut für die Laune etc.?
    Gerne mit erlebten Beispielen untermauern, bitte!

  • Hallo,


    die Teilnehmerzahl sollte immer den Gegebenheiten angepasst sein, so dass keiner der Teilnehmer zu kurz kommt oder evtl. jemanden überfordert. Was besonders viel Spaß macht und wirklich immer gut ankommt, ist das gemeinsame kochen. Das bringt das Treffen immer voran. @Friese Ich glaube ein Beispiel dafür brauche ich Dir nicht nennen. Bei Deinen Treffen gibt es auch den einen oder anderen Imbiss. :whistling:

  • Ich stimme @Stefan-OL da zu. Alkohol sollte Genussmittel sein und nicht in Unmengen verzehrt werden. Zudem sind themenbezogenen Treffen ganz cool. Selbst bei frustranen Dosenkocherbauseminaren hat man richtig Spaß.
    Ich würde mir einen Lederscheidenworkshop wünschen. Da muss ich mal organisieren. :rolleyes:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Ach ja,


    was auch mich persönlich nervt, ist das übertriebene , ich nenne es mal Gear-Posing! Einige Leute können stundenlang über ihr 316. Messer und ihren einzig wahren und teuersten ultimativen Schlafsack reden, als wäre das alles worum es geht.. das nervt. Ansonsten freue ich mich auf respektvollen Umgang und auf einige Witze am Feuer, die ich noch nicht kenne :) .

    • Offizieller Beitrag

    Gear ist ja auch ok, keiner will nackig dastehen. Aber das ist dann manchmal wie Forenmesserdiskussionen: Über Nebensächlichkeiten wird leicht übersehen, was das eigentlich Wichtige ist, nämlich die Praxis. Aber natürlich ist es auch schön und lehrreich, mal Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Das hat mich vor so manchem Fehlkauf bewahrt.
    Ich mag's halt nicht, wenn sich Menschen über Besitz profilieren wollen, bewusst oder unbewusst. Zumal das Forum sich ja gerade mit dem Gegenteil, nämlich Unabhängigkeit, befasst.

  • Einige der Vorredner durfte ich ja kürzlich kennen lernen ;) und das war super. Wenn ich ein Treffen ausrichten würde (habe ich ja tatsächlich im kleineren Rahmen noch einmal vor), würde ich, auch wenn es auf den ersten Blick dem Geiste des BC zuwider erscheinen mag, eine Art "Fahrplan" entwerfen. Nicht so radikal wie beim Yogakurs im Landjugendheim, aber doch mit gewissen Eckpunkten. Ich liebe das Lernen und Workshops (wurde schon genannt) sind daher meine präferierte Wahl. Also etwa so:


    Tag 1


    10.00 Kocher bauen
    15.00 Kräuter bestimmen
    20.00 Lagerfeuer mit Vorlesestunde und Knotenshow ;)


    etc.


    Natürlich wären das offene Angebote, hätte aber insgesamt den Vorteil, dass hinten raus die Zeit vielleicht nicht zu knapp wird.


    Bei der Versorgung finde ich ein Umlagesystem, das durch persönliche Ressourcen (der eine war am Forellenteich, der andere backt gerne, der Dritte legt selber Oliven ein... ;) ) aufgewertet wird ideal. Als Einzelkind liebe ich Gemeinschaftsmahlzeiten - auf meinem Esbitkocher Thainudeln für mich machen kann ich schließlich auch bei mir im Garten.


    Was für mich auf Treffen gar nicht geht, sind (selbst ernannte) Bushcraft-Hyperheros, die den eigenen Sende-Button mit einem Zahnstocher festgesetzt haben und in einer Tour dozieren oder in vermeintlich Erreichtem schwelgen (zumeist einhergehend mit dem Hinweis, dass Bear Grylls nichts könne...). :evil: ;) Glücklicherweise habe ich das bisher nur im Ansatz erlebt und hatte als Feierabendswanderer eine Exit-Strategie in der Tasche... :D Aber das ist natürlich schwer zu steuern und ohne "Charaktere" könnte ein Treffen natürlich auch langweilig werden.


    Als Berufstätiger, Ehemann und Papa gibt es für mich ebenfalls einen rein technischen Aspekt: das Treffen darf nicht zu weit weg sein. Ich bin keiner, der quer durch die Republik fährt, um einen Stock in einem Brett zu drehen... Aber da ist ja bekanntlich jeder Jeck anders... :whistling:


    Alle Grüße
    o:dee

  • Moin,
    was ich an Treffen so mag ist den Menschen hinter dem Rechner kennen zu lernen.
    Mit wem schreibe ich eigentlich. Ein Gesicht dazu ist viel angenehmer.
    Erfahrungsaustausch finde ich auch sehr wichtig. Egal ob Kocher, Schlafsack, Messer, Tarp usw.
    Was ich nicht mag sind diese sogenannten ( Schwanzvergleiche ).
    Sachen und Dinge gemeinsam machen. Zum Beispiel hat mir @trapperandy gezeigt wie man räuchert.
    Ich durfte mit einem Bogen von @Woodworm schießen. ( Was auch nicht selbstverständlich ist ).
    Gear finde ich Ok. Auch da mag ich den Erfahrungsaustausch.
    Präsentation von Selbstgemachten Sachen finde ich auch Super.
    Auch finde ich die Workshop richtig gut. Dosenkocherbau @schwyzi oder Zwillenbau.
    Und zu letzt finde ich persönlich das entschleunigen sehr gut.
    Nach dem Motto " alles kann und nichts muss".
    Bis jetzt hatte ich erst ein ödes Treffen. Aber außerhalb des Forums.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Was am mich meisten stören würde ist eindeutig das Saufgelage, nichts gegen eine oder auch zwei Tassen Bier, Wein usw, aber der Verlust der Muttersprache sollte ausbleiben.

    Dem kann ich nur vollumfänglich zustimmen!


    Ich finde kleiner Treffen auch schön(er), aber wenn der Platz es hergibt, sollten auch so 30 Leute prima klarkommen; man lernt vielleicht nicht alle so gut kennen, aber andererseits ist es dann nicht jedes Mal so traurig, wenn man erst 5 Stunden nach Veröffentlichung eines Termins ins Forum guckt - und alle Plätze sind (mehr als) belegt... ;(


    Gut finde ich auf jeden Fall die Möglichkeit, was zu lernen (workshops)!!
    (OT: @Wurzelgnom "Geduld dir fehlt, junger Padawan!" Das nächste Mal lass ich dich erst vom Haken, wenn du mit verbundenen Augen einen Dosenkocher bauen kannst X( )


    Was @o:dee schrieb, gilt leider auch für mich: Das Treffen sollte nicht zu weit weg sein (daher freu ich mich, dass hier einige Nordlichter da sind)
    Und ich mag auch Messer befummeln...und gear angucken... (JETZT fehlt mir aber wirklich der Rotwerd-smilie!)
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
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    Member of the Hateful fifteen

  • Mir persönlich hat bis jetzt eigentlich immer der Bushcraft Faktor bei den Treffen gefehlt. Das hätte im Grunde auch ein Motocross Verein, ein Schützenverein oder die Freiwilligefeuerwehr gewesen sein mit denen ich da saß. Und ja, mit jeder der genannten Gruppen hatte ich auch schon treffen gehabt und kann deshalb den Vergleich ziehen. Alkohol, Fachblabla, Innerzwistigkeiten debatieren, Grillen/Essen, Lagerfeuer und im Schlafsack/Auto pennen :D Ist aber auch alles Halb so wild da das einzige Maßgebende und dann auch enttäuschte die persönliche Erwartungshaltung ist. Deshalb sag ich mal für mich ist im Grunde nur eines Ausschlaggebend, das da mindesten einer/eine ist die ich mag, der Rest naja ist Lustig mit chance aber für mich persönlich eher unerheblich bezüglich meines Hobbys/Lebens. Die eine oder andere Geschichte aus fernen/nahen Ländern oder Reisegeschichten aus erster Hand sind da schon eher mein Fall. Kennenlernen, nunja, ich hab die Erfahrung gemacht das man Menschen erst richtig kennenlernt wenn es haarig/stressig wird weshalb ich so ein Treffen maximal zur Gesichtszuordnung zähle. Naja, klingt alles Kritischer als es ist :D Denn die Auffassungen von Bushcraft im allgemeinen gehen da auch schon längen auseinander.

  • Ob man nu über Gear oder skills faselt ist doch irgendwie Latte - beides nur Theorie. Das beste Forentreffen ist eine richtige Tour. Egal was für eine. Naja, notfalls noch n themenbezogener Workshop mit Teilnehmer : Referentenverhältnis von maximal 8:1. Aber dieser ganze Sozial-Rumgammelkram ohne Lehrwert geht mir voll auf den Sack, ab mehr als gut ner Hand voll Menschen sinkt die Produktivität gewaltig. Lieber Klasse als Masse. ;) Ich hätte durchaus mal Bock jemand mit auf längere Tour zu nehmen. Aber wann immer man das zur Debatte stellt kommt immer nur: ich würde ja gerne, aber mimimimi....

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • dieser ganze Sozial-Rumgammelkram ohne Lehrwert geht mir voll auf den Sack,

    Wenn ein Treffen nichts für dich ist - gut, ok.
    Niemand zwingt dich, zu einem zu gehen. Aber das Treffen (wie der Name schon sagt, man trifft sich an einem Punkt)
    dermaßen abzuwerten, wie du es in krassen Worten tust, ist nicht ok.
    Es ist auch nicht sonderlich produktiv. Ach ja:


    ab mehr als gut ner Hand voll Menschen sinkt die Produktivität gewaltig.

    Kann ich nicht bestätigen, mag deine Erfahrung sein - nur ist zu bedenken, dass es um Freizeit, um Hobby geht. Nicht jeder - ich zumindest nicht- legt dabei den Maßstab der maximalen Produktivität an - was auch immer man darunter verstehen mag.
    Der Faden fragt ganz explizit danach, was ein gutes Treffen ausmacht - es war nicht gefragt, ob Treffen überhaupt sinvoll seien.
    Wie gesagt, wenn sie es für dich nicht sind - ok. Du musst ja nicht.
    Aber für viele sind sie es - die musst du deshalb nicht abwerten!
    Just my 2 cents.
    schwyzi

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  • @Stefan-OL Warum solltest du das nichtüberleben? =O Muss ja nix großes sein, was du beschrieben hast ist doch auch schön. Nur eben nicht mit der Karre bis an die Hängematte fahren um dann lauter gusseisernes Zeug auszuladen. Jeder sollte imho nur das dabei haben was er mit eigener Kraft ein paar km an den Ort des geschehens bugsieren kann.




    Der Faden fragt ganz explizit danach, was ein gutes Treffen ausmacht - es war nicht gefragt, ob Treffen überhaupt sinvoll seien.
    Wie gesagt, wenn sie es für dich nicht sind - ok. Du musst ja nicht.
    Aber für viele sind sie es - die musst du deshalb nicht abwerten!
    Just my 2 cents.
    schwyzi


    Richtig, das war die Ausgangsfrage und in meinen Augen ist es gut wenn es a) klein und b) produktiv (im Sinne von Vermehrung von Fachwissen) ist. Habe die Frage sauber beantwortet und ob es dir gefällt oder nicht, das ist nunmal meine Meinung. ;) Und du hast vollkommen recht, zu den großen Treffen gehe ich daher seit Jahren nicht mehr.

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    Jon Ø. Hov

    Einmal editiert, zuletzt von karlson ()

  • Ich glaube, Ihr redet gerade aneinander vorbei... :D


    Also, wenn ich es auf Verbesserung meiner Skills anlege, die ich auf Tour benötige - dann sind die wenigsten Treffen vermutlich das Richtige. Aber wenn es um explizit "Treffen" geht, also etwas eher stationäres, dann nehme ich ja gerne meine Gusseisensachen mit, damit kocht man eben doch mal was ganz anderes als Tütennahrung auf Extremtour. Es ist also die Frage, was man will. bezüglich der TN-Zahl gebe ich @karlson nämlich voll recht - zu viel und zu groß wird auch irgendwann zu - unkonzentriert, eventuell... Da steht dann das Zwischenmenschliche im Vordergrund. Muss nicht schlechter sein. ^^


    Grundsätzlich behandeln wir hier beide Bereiche: mobile und stationäre. Und wir suchen hier ja auch nicht den GröBaZ - was soll der denn dann auch können: Kochen in Gusseisen wie ein Jedi auf Speed oder Bergehüpfen wie ein Pflummi auf Extasy? 8o

  • Ok, dann bin ich für klein, produktiv und mobil. 8o


    Falls mal jemand ein kleines, dreiwöchiges, mobiles bis semimobiles Treffen in Nordskandinavien machen will, bitte melden. :thumbup:

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    Jon Ø. Hov

  • Also bei einem Treffen bevorzuge ich eher einen kleinen Rahmen, wenig bis gar keinen Alkohol und nur minimales Gear.
    Es sollten die Leute und die Skills im Vordergrund stehen und nicht das teure Equipment.

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Treffen sind wie im Swingerclub: Alles kann nichts muss.


    Ich mag es wenn ich mich ungezwungen mit Leuten unterhalten kann.
    Ich liebe es wenn sich alle an den gemeinsamen Arbeiten beteiligen.
    Ich finde es schön wenn ich was von anderen lernen kann.
    Ich freue mich wenn ich anderen was zeigen und beibringen kann was sie noch nicht kennen.


    "Fahrpläne" wann Workshops/Aktionen stattfinden finde ich sinnvoll, damit man weiß was auf einen zukommt.


    Ein Treffen ohne Bier am Lagerfeuer wäre für mich alles andere als perfekt. Saufgelage finde ich aber definitiv unpassend.
    Gear gehört schon dazu ist aber für mich nicht die Prio auf einem Treffen wichtiger sind die zwischenmenschlichen Kontakte, neues lernen und Spaß mit den Leuten haben.

    "...ich will´s ein Bisschen schöner machen, reines Überleben turnt mich ab!"
    Cody Lundin, Survival Duo 1. Staffel

  • Also - ich war ja schon auf sehr vielen Treffen - es wurde eigentlich immer viel gemacht -
    auf meinem ersten Treffen alleine - Fallenbau - Bogenbau - Slingshot mit Pfeil - Feuer mit Glas und Pilz - Birkenpech.
    Es wurde eigentlich alles schon gemacht - Pilzsuche - Bau von Bänken - Unterständen - Grill - Gefäß aus Rinde - Löffel - Schmieden - Kochen - Dutch Oven - Backen -
    aber auch Pizza auf Stein - Schmelzen einer Bremstrommel - Bogenschießen - kleinere Wanderungen - Abseilen - Messer schärfen - Tarpaufbau - Shelter - ich habe bestimmt noch nicht alles.
    Angeln wäre noch was, was mich interessieren würde - aber auch so Informationen - Angelscheine in den versch. Bundesländern Prüfung - Schnellkurse, etc.
    Lederarbeiten - Beutel machen - bis zur Messerscheide mit Keder.