Uriges Messer mit Knochengriff und Lanzettklinge

  • Vor einiger Zeit habe ich mich mal rangesetzt, und wollte ein recht "uriges" Schneidwerkzeug bauen, was unter "heutigen Gesichtspunkten" wohl eher grausam - abschreckend wirken mag.
    Aber, genau darum ging es!
    Auf einer webseite fand ich eine etwaige Vorlage eines Jagdmessers, zu Beginn der Eisenzeit (k.A. mehr von wann konkret), und nahm diese als Anreiz.


    Die Klinge die ich verwendete hatte ich noch da, wurde nur noch etwas "umgeschmiedet", um eben diese "alte Form" aka Lanzett, zu bekommen. Der Griff ist ein halber Hirschknochen, den ich einige Meter hinterm Haus einmal fand.
    Wenn ich bedenke, dass ähnliche Werkzeuge auch heute (noch) bspw in Polynesien, Thailand, bei den Nomaden in Steppengegenden.... verwendet werden, finde ich das ziemlich beeindruckend.


    An Werkzeugen zur Fertigung hatte ich nur Schleifpapier, nen Brocken, paar Hämmer.... Seil, ne Scraper-Klinge aus Feuerstein, und Handbohrer.
    Das einzige "moderne" was verwendet wurde, war zum verkleben der Klinge, 2K- Endfest, weil das für mich hier die einfachste Möglichkeit war, den Erl im Griff zu befestigen.
    Ausserdem sollte es nur ein Versuch sein.
    Das kam dann dabei raus:



    Als nächstes Projekt will ich ein "keltisches" Ringknaufmesser schmieden, und nen Pfriem.


    LG
    Venator

  • Das Endstück eines Knochens als Griff zu nutzen kam mir auch schon, bietet sich ja an :D Davon abgesehen sehr schön gemacht, mir gefällt der Primitiv Gedanke daran ;)

  • Abschreckend? Wo? 8)

    Der Geruch vom Knochen war schon derbe :D
    Ist halt kein Esee-BarkRiver-Tops-Böker.... eher son WolpertingerDing.



    Das Endstück eines Knochens als Griff zu nutzen kam mir auch schon, bietet sich ja an :D Davon abgesehen sehr schön gemacht, mir gefällt der Primitiv Gedanke daran ;)

    Danke.
    Naja, ich muss jetzt allerdings sagen, dass DER Knochen hier, doch schon ein ganzschönes Kaliber ist und recht, nun, massiv ;)
    Beim nächsten Mal wird definitiv ein kleinerer Knochen verwendet. Aber ich kann jeetzt verstehn, warum "die das damals" u.a. auch gemacht haben (oder eben bloss mit Leder umwickelt).

  • "Die damals" waren ja auch ned doofer als wir, @Venator. Und ja, Knochenbearbeitung ist manchmal nix für Buchhalternasen :D . Wenn ich an die Plörre denk die aus meinem ersten Rehknochen rauskam <X .... Aber da muss man halt durch, wenn man sich Unikate schaffen will. Oder wie manche sagen: Manchmal muss man :schwein: sein zu sich selbst.

  • Ein Knochen sollte auch zur Bearbeitung gut abgelagert sein oder Vorbehandelt.
    Dann geht das auch mit dem Geruch beim bearbeiten.
    Ein Knochen hab ich mal für 1 Woche an einem Bindedraht befestigt und in einem Ameisenhaufen gelegt.
    Sehr fleißig die kleinen.
    Blank und Sauber kam der raus.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Ein Knochen sollte auch zur Bearbeitung gut abgelagert sein oder Vorbehandelt.
    Dann geht das auch mit dem Geruch beim bearbeiten.
    Ein Knochen hab ich mal für 1 Woche an einem Bindedraht befestigt und in einem Ameisenhaufen gelegt.
    Sehr fleißig die kleinen.
    Blank und Sauber kam der raus.

    Der Knochen war ja schon abgenagt und sauber. Der lag gut draussen... @Albbaer hat ja die andere Hälfte davon.
    Bei dem Stück hier war allerdings hinten am "Knubbel" ein Blatt drin, was ich übersah beim waschen. Naja, und das moderte dann so ganz deftig vor sich hin.
    Mit ner ordentlichen Portion Desinfektionsmittel funzte dann aber alles wieder :D