Erste Hilfe-Tasche sollte nie fehlen.

  • Mal eine Wichtige Anmerkung zu EH-Sets allgemein.


    Bei Billigsets, wie Sie des öfteren bei Discountern oder im Autozubehör verkauft werden:


    1. Taugen die Pflaster zu meist gar nicht.
    2. Die Verbandpäckchen sind nicht stabil genug, einen vernünftigen Druckverband zu machen.


    Also lieber ein paar € mehr ausgeben und sich im Notfall auf das Material verlassen können :thumbsup:

  • In meiner Angeltasche habe ich nun so ein Set. Allerdings ist das Gefahrenpotential beim Angeln doch noch ein ganz anderes. Ich denke aber, dass ein solches Billig-Set da weitestgehend ausreichend ist.


    Auf Tour, wo man sich u.U. auch unangenehmere Verletzungen zuziehen kann und nicht immer jemand zugegen ist, der notfalls aushelfen könnte, sollte man sich durchaus auf sein Set verlassen können. Ich habe mir da ein Austausch-Set von Hartmann zugelegt und dieses meinen Bedürfnissen entsprechend ein wenig verfeinert. Ein paar Pflaster in unterschiedlichen Größen trage ich immer irgendwo am Mann, das eigentliche EH-Set schlummert derweil griffbereit im Rucksack. Toi, toi, toi, bis jetzt habe ich bis auf ein paar wenige Schnitte noch keinen allzu großen Gebrauch davon machen müssen.


    Wenn man überlegt, was man für sonstige Ausrüstung locker flockig hinlegt, sollte man am mitunter wichtigsten Aspekt nicht sparen.

  • Hej,
    bin auch mal hierhin gewechselt, Schwarzzelter hat mich überzeugt und drüben gibt es grade keinen aktiven 1.Hilfefaden ^^
    Ich will mal hier mit aufspringen:
    Bislang habe ich eine mittelgroße, ältere Tasche von Tatonka (noch ohne Klarsichtfächern) mit

    • 2Verbandspäckchen, Mullbinde und Kompresse
    • 2 Paar Handschuhe
    • Desinfektionsmittel
    • Wundschnellverband 50cm in Abschnitten + diverse Einzelverpackte
    • Sortiment Blasenpflaster
    • Pinzette und Verbandsschere, Hansaplast
    • Rettungsdecke

    Ich nehme es hauptsächlich mit zu den Pfadfindern mit und habe den alten 1.Hilfekurs (16UE vor 1½ Jahren). Fürs EDC habe ich ein Verbandspäckchen und Handschuhe in einem Ziplockbeutel und Pflaster im Portmonaie.


    Letztes Wochenende war ich damit in Thüringen bei einem Pfadfinderwochenende im Wald, Holzholen für unsere Holzgeheihzten Hof (Von 80 Leuten war ich der einzige mit 1.Hilfezeug, so verkommt die Jugend...
    Leider musste ich es verwenden (Offener Bruch am Zeigefinder einer Kameradin) und am Abreisetag hatte ich das Set 2h an meinem Rucksack im Regen stehen, sodass das Set so ziemlich hinüber ist und ich es von Grund auf neu aufbauen will.
    Ich habe schon ein paar Ideen (Größere Tasche, die ich leichter vom Gürtel abbekomme, dann passt auch ein Kühlpack mit hinein), aber vielleicht hat noch jemand Vorschläge?

  • Ich hab im Alltag immer ein Mini-Erste-Hilfe Set aus der Apotheke dabei. Pflaster habe ich gleich weggeschmissen und durch bessere ersetzt. Dass das Verbandspäckchen bei den billig Dingern auch nichts taugt, wusste ich noch nicht, dann werde ich das wohl auch mal austauschen.


    Ich hab noch zusätzlich ein kleines Sprühfläschchen dabei, in das ich eins von diesen kleinen 15ml Fläschchen Octenisept zur Katheterdesinfektion umgefüllt habe. Die 50ml Fläschchen von Octenisept finde ich zum wirklich-immer-dabei-Haben etwas zu groß und zu sperrig.

  • Hab zwar mein FAK schon an anderen Stellen präsentiert, ich hoffe das wird mir hier nachgesehen. Es kommt ja nun die etwas ruhigere Zeit im Outdoorjahr und da bietet sich für viele die Gelegenheit das eine oder andere Teil aufzurüsten und zu ergänzen - wieso nicht mit etwas essentiellen wie dem EH-Päckchen beginnen?


    Im prinzipill benutze ich 2 Arten von First Aid Kits, die Abbildung unten ist repräsentativ. Das kleinere Päckchen im Bild ist für kurze Ausflüge und das größere der beiden wenns mal auf eine längere Tour geht bzw. ich in einer Gruppe unterwegs bin. Da ich aber vielfach solo stömere, sind die EH-Kits verstärkt auf meine eigenen Bedürfnisse angepasst. Ich halte es üblicherweise so dass der Inhalt der Erste Hilfe Tasche ausschließlich für medizinische Zwecke angedacht ist und möglichst nicht zweckentfredet wird.



    Unterhalb die Auflistung des größeren Kits mit ein paar Erläuterungen, fangen wir mit der 'Hardwaresection' an, die besteht auf folgenden Teilen:



    - Arterienklemme: In erster Linie für die Wundreinigung vorgesehen, da ich z.B. nicht mit den Fingern u. Tupfern an blutenden Wunden rangehen möchte und erst in 2ter Linie für das Abklemmen von Blutgefäßen (war noch nie vonnöten)
    - Verbandschere: Selbsterklärend ...
    - Einwegrasierer: Da (M)ann ja an allen möglichen und unmöglichen Stellen Haare hat an denen Pflaster schlecht haften - oder deren Entfernung dann schmerzhaft ist, ist ein Rasierer oftmals ganz praktisch
    - Faserschreiber: Für Notizen, schreibt auch direkt auf der Haut
    - Signalpfeife: Back-Up, so muss ich nicht lange dannach suchen und kann die z.B. auch einem Verletzen geben um weitere Hilfe herbeizuholen
    - Sicherheitnadel und Klammer: Zur Fixierung z.B. auch von Kleidung
    - Einwegskalpel Nr. 10: Sauscharf und gegenüber einem scharfen Messer nicht mit Fleisch, Lebensmitteln etc. in Berührung gekommen
    - SAM Splint klein: Zur Schienung von Fingern
    - Pupillenlampe: Kleine LED als Backup, kann ich auch einem Verletzten bei Bedarf leihen
    - Pinzette: Zur Entfernung von Fremdkörpern aller Art u. Zecken
    - Einwegspritze m. Kanüle: Nicht für Injektionen gedacht! Die Spritz z.B. zur Wundreinigung (strahlt sehr präzise) oder die Nadel alleine zur Beseitigung von winzigen Splittern, abgebrochenen Zeckenrüsseln etc. wegen ihrer feine Spitze


    Mein Verbandsmaterial:



    - Elastische Mullbinden: 3-4 Stk., zur Wundversorgung
    - Universalbinde: z.B. auch für Stützverbände an Gelenken etc.
    - Heftpflaster: Div. in unterschiedlichen Größen
    - Wundpflaster zum Zuschneiden: Für div. Schnitt- u. Schürfwunden oder an Gelenken leicht anpassbar
    - Wundpflaster m. Aluauflage: Z.B. für Brandwunden od. nässende Wunden
    - Steristrips: Selbstklebende Wundverschlusstreifen
    - Sterile Wundauflagen: Kompressen in Gr. 7.5x7.5cm (3 Stk) u. 5x5cm (2 Stk.) sind mir besonders wichtig da ich ein sauberes und vor allem steriles Teil auf Wunden geben möchte und diese auch gut zur Wundreinigung zu gebrauchen sind



    - Rolle Pflaster
    - Beamtungstuch
    - Dreiecktuch
    - Kochsalzlösung: Zur Wundreinigung/Entfernung von Schmutz, Sand etc. aus Wunden aller Art, ist steril und vor allem sofort verwendbar
    - Latexhandschuhe (Nitril wäre besser)


    Medikamente, Salben, etc.:



    - DOLO Mentholneurin-Gel 40g: Für stumpfe Verletzungen, Gelenkbeschwerden etc., wirkt etwas schmerzlindernd
    - Bepanthen Salbe 30g: Zur Hautpflege
    - Betaisodona Wund-Gel 30g: Wund-, Heilsalbe & Keimkiller, wirkt nicht nur bei Schnitt- und Schürfwunden sondern ausgezeichnet auch bei Brandwunden
    - Visadron 10ml: Augentropfen bei Bindehautproblemen
    - Adolormin Ibuforte 400: Mittelstarker Painkiller (aus meiner Sicht) mit Wirkstoff Ibubrofen, 6 Dragees
    - Kohletabletten: Bei Magenverstimmung nach schlechtem Essen, 6 Tabl.
    - Micropur Forte: Nicht nur zur Trinkwasserentkeimung, sondern hier (in erhöhter Dosis) zur Herstellung einer Wundreinigungslösung gedacht, 13 Tabl.
    - Loperamid: Durchfallmittel hemmt Darmtätigkeit (der Scheixx flutscht nicht so rasch durch), 10 Tabl.
    - Ascorbisal: Leichtes Schmerzmittel bei Erkältungen etc., Anwendung wie Aspirin, 10 Tabt.



    Hab meine Tablettenblister hinten mit Pflaster abgeklebt was zuverlässig verhindert dass die im engen Packsack von selbst rausgepuhlt werden. Zusätzlich steht überall das Ablaufdatum dran um für rechtzeitigen Ersatz sorgen zu können - oftmals begleiten die mich aber Monate darüber hinaus ;)
    Achtung: Bitte für eigene Zusammenstellung u. Auswahl unbedingt medizinische Beratung einholen (Unverträglichkeiten, Dosierung, richtige Anwendung, etc.)!


    Nicht mit auf den Bildern ist z.B. ein SAM Splint II welcher im Winter mit raus kommt wenn ich mit Ski unterwegs bin oder der CAT Torniquet den ich lediglich mitnehme wenn ich mit einer Motorsäge oder großen Äxten arbeite. Ebenfalls nicht abgebildet, aber in Zusammenhang mit Erste Hilfe durchaus sinnvolle Ergänzungen wie z.B. Rettungsdecke, Spiegel, Feuchttücher f. Reinigungszwecke, Bandana etc., welche aus Platzgründen hier rausgeflogen bzw. bereits Bestandteile von meinen anderen Kits sind.
    Nach wie vor sind keine speziellen Schnellverbände enthalten wie sie z.B. im militärischen Bereich üblich sind. Ich hab mir zwar in diesem Jahr erneut welche angeschafft mit halbwegs akzeptablen Packmaß aber auch diese Dinger werden kein fixer Bestandteil meines Kits werden. Einerseits sehe ich aktuell für mich keinen Bedarf und anderseits sind sie nicht so universell anwendbar wie meine anderen Verbandsmaterialen. Auf Grund der Größe der Pumpflasche hab ich z.B. auf Octenisept als Desinfektionsmittel verzichtet, was sicherlich eine sinnvolle Ergänzung wäre. Die kleineren 20ml (oder 10ml?) Fläschchen sind in A leider nicht erhältlich. Es fehlt z.B. ein starkes Tape um z.B. Blasen oder Hautscheuerstellen zuverlässig abzukleben, event. wär sogar noch Platz für eine Rolle (ist leider meist fetter). Wem jemandem was auffällt was fehlt/ersetzt/ergänzt werden sollte, bin ich für allfällige Tips dankbar.

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    Frischluftdeppert
    .

  • @bugikraxn


    Man merkt, dass Du Dich mit der Thematik auseinander gesetzt hast.


    Falls Du aber Platz und Gewicht sparen möchtest:


    In die Klemme (ist keine Arterienklemme) kannst Du auch eine Skalpellklinge einspannen. Die gibts auch einzeln steril verpackt.


    Die Schere scheint mir eher billig, würde ich gegen eine kleinere, bessere tauschen.


    Die Salben kann man mitnehmen, muss aber für EH nicht sein. Dafür würde ich ein kleines Fläschchen Octenisept fix rein tun. Achtung: Octenidin und Jod (in Betaisodona) zusammen ergibt eine nicht entfernbare, violette Hautverfärbung. Dies kann die Wundbeurteilung erschweren/verunmöglichen.


    Kohletabletten würdest Du vermutlich ein mehrfaches brauchen, mit 6 St. erreichst Du nix.


    ASS verdamme ich aufgrund seiner Thrombozytenaggregationshemmung mit stark verstärkter/verlängerter Blutungsneigung im EH-Kit. Die entzündungshemmende Wirkung hast Du auch mit Ibu.


    Insgesamt sind dies aber alles Kleinigkeiten ;) .

  • Boah, nach 3 Seiten Lesen komm' ich mir etwas under-equipt vor... :/
    Mein Set ist nur 'n mit durchsichtigem Paketklebeband verstärkter kleiner Ziplock-Beutel.
    Da sind 3 Plasterstreifen a 10 cm und eine Menge fertiger Pflaster in 2 Größen drin, außerdem 4 Ibu, 2 Paracetamol-und 10 Ass100 Tabletten (die muss ich nehmen, und falls ich's morgens mal vergesse unterwegs...)
    Dann noch ein Strohhalm voll Bepanthencreme in einem extra-Ziplock, gekürzt.
    Steristrips/Klammerpflaster sind immer drin!
    Und -was ich hier bisher nicht erwähnt sah - eine ultradünne "Scheckkartenlupe"; um zu sehen, ob's 'ne Zecke ist oder wo der Splitter sitzt.
    Schere zum Pflasterzuschneiden (z.B. zum Fingerpflaster), Pinzette für's Zecken- o. Splitterentfernen und Nadel zum Aufpieksen/Splitter-Rausprökeln hab ich am Schweizer Messer (in besserer Qualität als die Teile in den Fertigsets)
    Dieses Set hab ich immer dabei, jederzeit - im Sommer in der Beintasche der Hose, sonst in Jacken-o. Westentasche.
    Bei Tagestouren hab ich noch ein Verbandpäckchen und Handschuhe (verpackt) griffbereit in der Rucki-vortasche.
    Das isses.
    Wundsäuberung hab ich bisher eben mit Tempo und Wasser gemacht...seit die Tempos "wasserfest" sind, geht das ganz gut.
    Größeres Malör müsste ich improvisieren, Abbinden z.B. mit 'nem Gürtel oder dem Stoffhalstuch (ist für alles Mögliche im Rucksack)


    ...muss ich mir jetzt Sorgen machen? ?(
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Auf Grund der Größe der Pumpflasche hab ich z.B. auf Octenisept als Desinfektionsmittel verzichtet, was sicherlich eine sinnvolle Ergänzung wäre. Die kleineren 20ml (oder 10ml?) Fläschchen sind in A leider nicht erhältlich.

    Moin, das hat mich jetzt gerade gewundert, deshalb habe ich mal bei meiner Stammapotheke geschaut, ob die auch nach Österreich versenden und gesehen, dass die für Österreich sogar einen eigenen Online-Shop haben:


    http://www.apo-rot.at/details/…_searchkeyword=octenisept


    das Bild ist komplett falsch, aber alle anderen Angaben und vor allem der Preis stimmen. Wenn Du nach anderen Anbietern suchen willst, einfach nach "Octenisept 04804008" googeln.


    Ich hab meins in eine fabrikneue Sprühflasche umgefüllt, die ich extra dafür gekauft hatte. Ob das nun hygienisch 100% unbedenklich ist, weiß ich nicht, ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass eine fabrikneue Plastikflasche mit irgendwas kontaminiert sein sollte, was gegen Octenisept resistent ist. Hab's jedenfalls schon ein paar mal angewendet und lebe noch :)

  • Sehr interessante Bilder, Listen und Anregungen hier. Danke. :)


    Und so unterschiedlich in Größe und Zielrichtung.


    Manchmal denke ich, man müßte beim Zusammenstellen nachdenken, ob man etwas zur Ersten Hilfe haben möchte, oder eine Reiseapotheke.


    Bei der Ersten Hilfe gehe ich davon aus, daß ich was brauche, um eine Verletzung nicht zu verschlimmern, und im Idealfall Mobilität herzustellen. Alles andere kommt dann später. Dafür brauche ich im Grunde nicht einmal Wunddesinfektion. Ich gehe ja davon aus, daß ich in einigen Stunden unter Dach bin und eine bessere Versorgung bewirken kann.


    Eine Reiseapotheke ist mehr - damit will ich vielleicht eher einen Tourenabbruch vermeiden, Schmerzen vermeiden und etwas mittel- bis langfristigen Komfort herstellen. Dann machen Dinge wie Kohletabletten, Wunddesinfektion, Spitterpinzetten und dergleichen auf einmal Sinn.


    Bei einer Tagestour oder auch einer einzelnen Übernachtung im Wald werde ich wahrscheinlich eher ein relativ schmales Erste Hilfe Set dabeihaben, mit Dingen für die wahrscheinlichsten Probleme, und das sind aus meiner Sicht Blasen an den Füßen, Schnittverletzungen hauptsächlich an der nicht-dominanten Hand und Kopfschmerzen wegen Wasser- oder Koffeinmangel. Für Brillenträger vielleicht eine Reservebrille (die, die als letzte durch die jetzige ersetzt wurde), wenn man ziemlich schlechte Augen hat.


    Schnell hat man jedenfalls genug für einen professionellen notfallmedizinischen Notfallrucksack zusammen ... 8o

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Bei der Ersten Hilfe gehe ich davon aus, daß ich was brauche, um eine Verletzung nicht zu verschlimmern, und im Idealfall Mobilität herzustellen. Alles andere kommt dann später. Dafür brauche ich im Grunde nicht einmal Wunddesinfektion. Ich gehe ja davon aus, daß ich in einigen Stunden unter Dach bin und eine bessere Versorgung bewirken kann.

    Größere Wunden reinigen sich ja meistens dadurch von selbst, dass sie bluten wie sau. Da steht dann natürlich erstmal das Stillen der Blutung im Vordergrund. Wunddesinfektion ist eher für kleinere Wunden, aber deshalb nicht weniger wichtig, zumal ja kleinere Wunden sehr viel häufiger vorkommen.

  • Ich habe in meinem Kit auch zusätzlich Dermabond dabei. Das ist ein Wundkleber, der kleine Platz- und Stichwunden binnen Sekunden verschließt. Hat man das Zeug dabei, muss man bei etwaigen Fauxpas die Tour nicht gleich abbrechen.


    Aloha...Olli :campfire:

  • Ich glaube heutzutage wird viel zu schnell genäht, der Körper bekommt sehr viel alleine hin. Ich hab u.a. zwei Narben an der linken Hand, in beiden Fällen hab ich mich mit nem Messer doof angestellt. Beides konnte man schön aufklappen und es hat gesifft wie bekloppt (Hütte sah aus...). Die eine Wunde wurde genäht (und mit etwa nem halben Liter Octenisept übergossen), die andere bekam nur nen zusammengepfuschten Druckverband und hat nie nen Arzt gesehen. Abgesehen vom Alter kann man die Dinger nicht unterscheiden. Der einzige sonstige Unterschied war, dass man mich mit der Naht ne Woche (!!!) krank schreiben wollte. ?( Im Bush reichen Steristrips für sowas aus, das sterile Nahtmaterial hab ich nur für den Hund mit (kam auch schon zum Einsatz). Allerdings muss man die Wunde im Blick behalten und asap zum Arzt bzw. nach Möglichkeit mindestens mit einem telefonieren.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • @MeisterGrimbart Du solltest auch mal schauen, was für Touren die Zusammensteller der oben genannten Erste Hilfe Sets machen und Wo?
    Da kann man nicht immer sofort zum Arzt! Teilweise dauert es noch Tage bis man wieder einen Arzt aufsuchen kann. Deshalb fallen hier manche Erste Hilfe Sets umfangreicher aus und beinhalten Sachen, welche Andere nur für eine (zusätzliche) ReiseApotheke vorsehen.

  • @MeisterGrimbart Du solltest auch mal schauen, was für Touren die Zusammensteller der oben genannten Erste Hilfe Sets machen und Wo?
    Da kann man nicht immer sofort zum Arzt! Teilweise dauert es noch Tage bis man wieder einen Arzt aufsuchen kann. Deshalb fahlen hier manche Erste Hilfe Sets umfangreicher aus und beinhalten Sachen, welche Andere nur für eine (zusätzliche) ReiseApotheke vorsehen.


    Ja, genau. Volle Zustimmung. Sehe ich genauso, usw.


    :)

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Wenn ich so lese, was ihr so mitnehmt, dann sehe ich diese Thematik wohl viel zu locker.
    Ich hatte mir mal beim Aldi so ein Erste-Hilfe-Set fürs Auto gekauft. Dann habe ich noch eine mini-Version vom Roßman, welches für Fahradtouren ausgelegt ist. Diese beiden habe ich kombiniert und von jedem etwas zusammengepackt. Pflaster (einzeln in diversen Größen und als Abschnitt), ein paar Binden, Einmalhandschuhe, Rettungsdecke (die ist mir persönlich sehr wichtig in der kalten Jahreszeit), ein paar Kompressen (separat gekauft), eine große Schere, ein paar feuchte Tücher für die Haut, Wundschnellverband, einen Zettel und einen Kugelschreiber, ein Dreieckstuch, eine kleine Tube Wund/Heilsalbe und ein paar Ibu´s. Das wars. Immerhin hab ich was dabei. Obs aber ausreicht, vermag ich nicht zu beurteilen.
    Ich versuche immer sehr achtsam durch die Wälder/Natur zu streifen und denke mir, dass da schon nichts passiert. Klingt bestimmt recht naiv, aber ich besitze z.B. auch kein Sortiment an Messern, womit ich mich arg verletzen könnte. Habe noch immer mein Mora aus dem Baumarkt und das reicht bisher gut aus. Desweiteren trage ich bei jeder Jahreszeit fast ausschließlich Stiefel, welche mich recht gut davor schützen, dass ich umknicke und dann ggf nicht mehr gehen könnte. Das, was mir bisher so an Verletzungen an meiner Person begegnet sind, sind ausschließlich Schürfwunden/Kratzer, die auch nur recht oberflächlich waren.


    Was sagen die Profis dazu? Reicht das aus, oder kann ich das noch optimieren?


    LG Eichenblatt :Squirrel: (wenn ich doch nur könnte, dann würd ich mich in Eichhörnchen umbenennen :thumbsup: )


    PS: Bisher habe ich auch nur Tagestouren gemacht und war zwar teilweise mitten in der Natur, aber die Zivilisation war nie unerreichbar)


  • Halt, eines vermisse ich bei Dir @Eichenblatt - ein Handy - dies ist bei der Nähe zur Zivilisation auch ein Rettungsmittel .

    Das habe ich grundsätzlich dabei. Habe das aber nie als Erste-Hilfe-Mittel gesehen. Ich benutze das primär für schöne Fotos und dass man damit einen Notruf absetzen kann, habe ich immer als selbstverständlich angesehen. Ich achte aber dabei schon darauf, dass mein Handy stets genug Akkuladung zur Verfügung hat, wenn ich losgehe.

  • Das habe ich grundsätzlich dabei. Habe das aber nie als Erste-Hilfe-Mittel gesehen. Ich benutze das primär für schöne Fotos und dass man damit einen Notruf absetzen kann, habe ich immer als selbstverständlich angesehen. Ich achte aber dabei schon darauf, dass mein Handy stets genug Akkuladung zur Verfügung hat, wenn ich losgehe.

    Siehst Du?
    Du hattest es selbst zugegeben, daß Du das Handy auch als Notfallmittel dabei hast.
    Nur sind Handies inzwischen so selbstverständlich, daß es nicht mehr extra aufgeführt wird.