Erste Hilfe Gedanken, mit Kindern unterwegs.

  • Ja @Schnake mit deiner zeitlichen Einschätzung für die Strecke hast recht, das kann schon mal vorkommen. Selbst hab ich als Zivi mit nem Bus voller Rollis für die Strecke mal über ne Stunde gebraucht. Und sowas wird man wohl in allen Mittelgebirgen mal haben. Man kann da nicht immer von der normalen Fahrzeit ausgehen.
    Darum merke: Notfälle am besten auf Sommermonate einplanen ;)

  • Hi,


    Was ich ne ganz coole Nummer finde, ist das was sie an unserer Schule haben.
    Der Kleine ist jetzt in der 4. und die haben ein Erste-Hilfe-Projekt gemacht. Junior-Helfer.
    Nachdem das abgeschlossen war, hat immer ein Vierer-Team eine (unterstützende) Pausenaufsicht. Einer ist der Heiler, er hilft direkt, einer ist Läufer, der rennt direkt zum nächsten Lehrer oder Sekrtariat und die anderen nennen sich Träger und Schreiber oder so.
    Der Kleine kann jetzt stabile Seitenlage, verbinden, natürlich alles altersgerecht! Hauptziel isses auf jeden Fall einen Erwachsenen zu kontaktieren oder dann wirklich beim Rettungsdienst bzw. bei der Polizei anzurufen. Find ich per se gar net so schlecht.

    Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hi,


    Was ich ne ganz coole Nummer finde, ist das was sie an unserer Schule haben.
    Der Kleine ist jetzt in der 4. und die haben ein Erste-Hilfe-Projekt gemacht. Junior-Helfer.
    Nachdem das abgeschlossen war, hat immer ein Vierer-Team eine (unterstützende) Pausenaufsicht. Einer ist der Heiler, er hilft direkt, einer ist Läufer, der rennt direkt zum nächsten Lehrer oder Sekrtariat und die anderen nennen sich Träger und Schreiber oder so.
    Der Kleine kann jetzt stabile Seitenlage, verbinden, natürlich alles altersgerecht! Hauptziel isses auf jeden Fall einen Erwachsenen zu kontaktieren oder dann wirklich beim Rettungsdienst bzw. bei der Polizei anzurufen. Find ich per se gar net so schlecht.

    diese Art Projekte, finde ich persönlich, einfach spitze. So werden Berührungsängste, frühzeitig abgestellt.
    Sind die Kinder mal älter, sind Sie die Menschen, die helfen statt weg zu schauen :thumbsup:

  • Ja, auf jeden Fall. Und er is da auch sehr engagiert. Den Kindern tut es doch nur gut, wenn man sie ernst nimmt und Verantwortung übernehmen lässt. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
    Ich selber bin ja auch nicht ganz unerfahren in diesen Dingen und meine Partnerin ist Krankenschwester. Von dem her interessiert er sich von Haus aus für sowas. Ganz schlimm finde ich wenn man Kinder von allem fernhalten will.
    Wenn man ihnen erklärt, warum etwas passiert und wie man helfen kann, verliert vieles an Schrecken.
    Wenn die Kopfplatzwunde halt mal stark blutet, kommen viele Erwachsene schon an ihre Grenzen, obwohl es in 90% der Fälle nix Wildes ist.
    Wissen und Training gibt Sicherheit.

    Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo in die Runde,


    vor einiger Zeit - also meine Jungs noch im Kindergarten waren - gab es dort auch den Kerl, den es dort immer gibt. Einer der nie zuhört und bei dem alle Eltern denken: hoffentlich gibt das keine Spielverabredung. Nach den großen Ferien sollte die Schule beginnen und vorher gab es halt Vorschule. Dazu gehörte auch der Besuch bei den Männern, die den Berufswunsch der meisten Jungs im Kita-Alter verwirklicht haben: Feuerwehrmann. Und eben auch ein EH-Kurs für die Kurzen. Inhalt war eigentlich nur: Notfall erkennen und Hilfe rufen.
    wie merkt man sich die richtige Nummer 112 ? 1 Mund 1 Nase 2 Augen !!!
    Alles gut, nur auch hier fiel besagter Knabe in bewährter Art auf. Leider.


    Dann kamen die Sommerferien und ein Bericht in der Lokalzeitung, der mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.


    Kindergartenkind rettet Mutter vermutlich das Leben.
    Ein Kindergartenkind bemerkte, dass seine Mutter nicht richtig wach wurde und reagierte.
    Darauf hin verständigte das Kind ruhig den Rettungsdienst. Es gab die Adresse an und beschrieb, wie es der Mutter ging. Dann wies es bei deren Ankunft den Rettungsdienst ein und führte ihn zur Mutter.


    Ihr könnt es Euch wohl bereits denken, das Kind war der oben besungene Knabe.
    Die Mutter hat den tatsächlich lebensbedrohlichen Zustand überlebt und läuft immer noch mit dem Jungen durch die Stadt.
    Ehrlich gesagt, ich habe noch oft an das Kind gedacht.


    Gelernt habe ich hoffentlich:

    • Kinder können viel mehr als wir Erwachsenen ihnen zutrauen.
    • Kinder verhalten sich oft anders als sie wirklich sind.
    • Es ist nie zu früh oder zu spät für einen EH-Kurs. Er ist immer jetzt genau richtig.
    • für die Lebensrettung braucht es nicht immer ein Tourniquet, eine Hightech-Bandage oder ein Chest-Seal. (auch wenn das alles seine Berechtigung hat und ich es auch auf meinen Unternehmungen mit mir herumschleppe) Oft reicht es auch, zur richtigen Zeit einfach "nur" das richtige zu tun und die Rettung zu alarmieren.

    Ziemlich nachdenklich
    grüßt


    Steuermann