Survivaltraining - geht das?

  • Hallo zusammen,


    Ich habe ein persönlicher Leitspruch zum Thema Survival:


    The Worst-Case-Scenario comes to you without invitation or warning and when it does, Survival just happens. If it does not happen, then that is when the real problems begin.



    Der GAU ist ein uneingeladener Gast, der dich ohne Vorwarnung besucht. Wenn das passiert, kommt das Überleben ins Spiel. Wenn du aber nicht mitspielst, hast du dann gleich verloren.



    Auf Schwäbisch: Scheißdreck passiert halt! 8o




    Kann man Survival wirklich trainieren?


    Ein Stückweit kann man sich auf das unbekannte WCS vorbereiten.
    Daher ist es aus meiner Sicht wichtig gewisse Sachen zumindest in kontrollierten Situationen auszuprobieren, die man normalerweise nicht macht!
    Dadurch kann man ein Stück weit erfahren wie sich das anfühlt und was tatsächlich geht oder auch nicht.



    Dazu zählt zum Beispiel:


    - unfiltritriertes Wasser aus einem Bach oder sogar einem See zu trinken.
    - bei kleinen Schnittwunden improvisierte Pflaster, Sekundenkleber oder Panzertape probieren
    - Übernachtung im Freien ohne Shelter und ohne Schlafsack
    - Feuer machen ohne technischen Hilfsmittel (Feuerzeug / Firesteel / mitgebrachten Zunder)
    - irgendwelche widerliche Sachen fressen (Insekten und co.)
    - Schutzkleidung improvisieren (z.B. Jacke mit trockenem Gras als Isoliermittel ausstopfen, usw.)
    - Improvisieren von Ausrüstung mit Alltagsgegenständen
    - Orientierung ohne Karte, Kompass, GPS, etc.


    usw.



    Im kontrollierten Umfeld versteht es sich zum Beispiel Sachen gemeinsam mit anderen Personen zu probieren, oder eine sicheren Back-Up-Plan in der Tasche zu haben. Es sollte so weit gewährleistet sein, dass wenn etwas buchstäblich schief läuft, kein ernsthafter Gefahr für Leib und Leben besteht und kein Einsatz von Bergwacht, THW, usw. erforderlich wäre.


    Meine Fragen an die Gemeinde:


    Wer von euch trainiert aktiv für eventuelle WC-Szenarien?
    Kann man Survival überhaupt trainieren?
    Habt ihr weitere Beispiele von Survival-Situationen, die man kontrolliert simulieren kann?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten.


    Cheers Mike

  • Trainieren kann man, aber ob deine richtige Survival situation genau so abläuft.... najaaaa ….
    Man steht/ist jedenfalls nicht so unbeholfen wenn man überhaupt keine ahnung hatt was man machen könnte. Panik hatt dann auch weniger change

  • Hallo @MacGyver ,
    also ich hab außer bei der Marine damals, survival nie träniert. Dort auch in erster Linie "Mann über Bord" Szenarien.
    Aber es ist eine Definitionssache, ab wann man in einer Survivalsituation ist.
    Hier war ein Faden, ich find ihn gerade nicht, da wurde z.B.besprochen was man im Auto haben sollte für gewisse Situationen wie jetzt bei starkem Frost vor allem.
    Wenn du da nix hast Decke , kein Sprit mehr usw. und bleibst im Nirvana der Autobahn liegen, dann kann sich so etwas schon zu einer Survivalsituation ausweiten.
    Da brauchst du dann keinen Gau oder Worstcase mehr.
    Die von dir aufgezählten Dinge kann man größtenteils üben finde ich.
    Gruß"Seemann"



    Edit: @musher war schneller bzgl. Üben von Skills.

  • Wenn man will, kann man ein Survivaltraining mit deinen Beispielen durchführen.
    Ich habe es bisher noch nicht gemacht.


    Dennoch finde ich das Thema sehr wichtig.
    Es reicht schon, wenn der Strom mal ausfällt oder bei deinem Nachbarn die Wohnung oder das Haus brennt,
    von Unfällen in Industrieanlagen mal ganz abgesehen.
    Dann ist man der erste, der Evakuiert wird. =O
    Ich schätze 98% der Bevölkerung sind nicht darauf vorbereitet.


    Deshalb ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz ein guter Ratgeber. :thumbup:


    http://www.bbk.bund.de/DE/Ratg…denKat-fall_Einstieg.html

    Aus Freude am schleichen auf Lost Places, daher der Name Industriefreund. :)

  • Hallo Friese,


    du hast den Handwerker vergessen.
    Für mich einer der wichtigsten, da er gelernt hat,
    mit den Händen zu arbeiten.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich habe das meiste für Survival auf Abenteuern und Touren gelernt, wo ich das Wissen auch wirklich anwenden musste und ich in ungeplante gefährliche Situationen geriet, die ich meistern musste und kühlen Kopf bewahren musste.


    Training ist schön und gut, aber es geht nichts über Anwendung.

  • Man kann Survival nicht Trainieren. Aber man kann an seinen Skills arbeiten. Ich mache das schon seit ca 15 Jahren, ich sammle Fähigkeiten.


    Angefangen hab ich irgentwann vor 15 Jahren mit reenactment, Einstieg ins Mittelalter, dann immer tiefer eingestiegen und die Erkenntnis gewonnen das der Reisende im Mittelalter, also einer Welt die aus viel Wald besteht , mehr brauch wie nur ein Schwert. Er braucht mehr oder weniger das was man als Bushcraft versteht. Also viel dort gelernt:
    -Kampf mit und ohne Waffen
    -etwas Schmieden
    -Bögen und Pfeile herstellen und benutzen
    -schleudern herstellen und benutzen
    -etwas Töpfern gelernt
    -Kleidung und Schuhe nähen
    -am Feuer zu kochen
    - und viele andere nützliche Fähigkeiten


    Dann war ich 5 Jahre beim THW um über die Moderne Welt etwas zu Lernen.
    -Katschutz Helfer Ausbildung durchlaufen
    -bergungsfachausbildung
    -unterführerlehrgang
    -funklehrgang
    -Kraftfahrer lehrgang
    -Staplerschein
    -Atemschutzgeräteträger Ausbildung
    -kettensägenschein
    -Maschinist für Netzersatzanlagen


    Beruflich bin ich:
    -elektrofachkraft mit Sonderkenntnissen
    -Gefähigte Person Elektro
    hat es Strom kann es reparieren.


    Seit einem Jahr bin ich bei der DLRG
    -Rettunschwimmer Silber
    -sanitätshelfer Ausbildung


    Und ich sammle Fleißig weiter Fähigkeiten denn die kann ich nicht verlieren.

    "Haha irgentwie bin ich der "will haben, jetzt!" Strategie lange genug gefolgt, die ja im Grunde genommen äußerst konträr zum Bushcraft Grundgedanken ist. Deshalb versuche ich erstmal alles mit vorhandenen Mitteln zulösen, da freut sich der Geldbeutel."
    -Pat Rainerson

  • Ich sehes auch so, dass man das nicht wirklich trainieren kann, sondern sich lediglich verschiedene Fertigkeiten aneignen kann. Ob man dann für den jeweiligen Fall die passenden Fertigkeiten hat, steht auch auf nem anderen Blatt. Also kann man sagen: Je mehr man lernt desto besser. Und trotz allen Sills die man sich erarbeitet, weiss man immer noch nicht ob man zu hundert Prozent genau dann einen ruhigen Kopf behält. Allerdings stehen die Chancen dafür dann eher besser, als wenn man nix weiss ;) .


    Es kann helfen verschiedene Scenarien öfters im Kopf durchzuspielen, damit man schneller reagieren kann. Und das ist Skillfrei ;) .
    Man kann sich ein paar Dinge angewöhnen (angefangen von: ohne Sackmesser und Feuerzeug und ordentliche Klamotten verlässt man nicht das Haus, oder mal die Notausgänge auf Arbeit anschauen. Viele wissen nicht wo ihr nächster Fluchtweg ist...., tanken bevor das orange Lichtle leuchtet, usw)

  • Nein, ich denke Survival kann man nicht trainieren es ist Einstellungssache und mentale Stärke. Man kann sich die nötigen Skills aneignen, aber erst wenn wirklich was passiert siehst du aus welchem Holz du geschnitzt bist.


    Ich hab leider schon bei Unfällen oder gefährlichen Situation nachts schon so viele Schafe rumlaufen sehen ohne Zivilcourage, man muss aktiv leben was man sein will, und nicht nur trainieren.


    MfG Bushdoc

  • Als erstes werd ich mich mal weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die meisten Survival-Fälle im Outdoorbereich nicht auf eine große Wurscht-Käs Katastrophe zurückgehen, sondern in der Regel eine Summe diverser Fehlentscheidungen die sich zu einem (gefühlt) lebensbedrohlichen Szenario aufsummieren. Klassische Grundsituation ist Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Unkenntnis der relevanten Fähigkeiten, keine Infos zur Tour hinterlassen, Vollkaskomentalität, dann noch ein kleines i Tüpfelchen wie Gewitter oder Verstauchung dazu und das Katastrophencocktail ist perfekt. Ein Beispiel ist der Großstädter mit Jeans, der im Alpenurlaub nachmittags noch schnell auf den Gipfel will und für den die Bergwacht dann den Arsch riskiert um ihn aus den Bergen zu pflücken. Oder Lieschen Müller die mal eben den Apalachian Trail laufen will weil sie darüber n tolles Buch gelesen hat.


    Es gibt klare Regeln für Touren und ich habe wenig Empathie für Menschen, die sich aus Arroganz und Vollkaskomentalität darüber hinwegsetzen. Eine schöne Zusammenstellung der banalsten Sicherheitsregeln gibts z.B. bei norwegischen Touristenverband: the mountain code / fjellvettreglene


    Was muss man auf dem Kasten haben wenn die Kacke dann am dampfen ist? Diese ganze primitive skills & bushcraftromantik bringt Menschen leider nur begrenzt weiter. Rettet n handdrill dein Leben? Oder eher, dass du jemand gesagt hast wo du unterwegs bist und wann du zurück bist? Besonders traurig finde ich das ganze Skillgefasel immer, wenn nur isolierte prestigeträchtige Einzelfähigkeiten hervorgehoben werden. Das hat mit Bush nu wirklich nix mehr zu tun...


    Sowohl meine persönlichen Erfahrungen, als auch die Literatur sagt vor allem eines: Entscheidend ist nicht was du kannst, sondern wie du dich verhälst. Jeder, der in einer gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situation war wird bestätigen können, dass von der Theorie nicht mehr besonders viel übrig bleibt wenn Adrenalin und Cortisol so richtig ans Werk gehen. Man versuche einfach mal eine Erste Hilfe Richtlinie zu lesen wenn neben dir einer blutet und vor Schmerzen schreit, selbst wenn dieser schon von zwei Personen betreut wird. Kern einer solchen Situation ist Kontrollverlust.


    Es gibt einige Muster, die sich immer wiederholen. Eines der wichtigsten ist es sich in der Krise von seinen Emotionen distanzieren zu können. Was da passiert ist im Grunde, dass sich im Kopf das Affenhirn und das Reptilienhirn streiten. Gewinnen die alten Hirnanteile übernimmt die Panik und alles geht den Bach runter... Um dem Kind mal einen Namen zu geben mit dem man arbeiten kann: mentale Resilienz im Grenzbereich ist das was Menschen am Leben hält und genau das was man trainieren kann und soll. Abgesehen von Glück macht das gepflegte 80-90%* (*Zahl aus dramaturgischen Gründen gewählt ;) )der Überlebenswahrscheinlichkeit aus, lediglich der Rest sind skills & drills. Auch an dieser Stelle möchte ich gerne auf Laurence Gonzales - Deep Survival verweisen. Der kann das erklären, ich bin nur n Laberkopp.


    Schlüssel in Krisen ist ein permanentes und objektives Risk Assessment zu betreiben (zu können) und vor allem jederzeit in der Lage zu sein laufende mentale Programme zu stoppen. Ich kenn das z.B. im Winter. Man geht bei gutem Wetter los, im Verlauf des Tages wird es immer stürmischer, nachmittags whiteout & böser wind chill. Dann die große Frage: Jetzt das Zelt aufbauen um den Sturm abzuwettern oder lieber noch die nächsten zwei Kilometer durchhalten und dafür bis zu Hütte kommen? Das emotionale Programm sagt: "Au fein, heute abend schön am Ofen sitzen während draußen der Sturm tobt, wer weiß, vielleicht hängen wir hier ja auch ein paar Tage im Sturm fest." Das rationale Programm muss aber sagen: "Stop, ich muss diese Entscheidung solange treffen wie der Sturm noch nicht so stark ist dass ich das Zelt nicht mehr aufbauen kann. Safety first, schnell hoch mit dem Zelt!" Und das ist todernst. Es ist schon zu oft passiert, dass Tourengeher wenige hundert Meter vor der rettenden Hütte erfroren sind. Und, was hat sie Umgebracht? Der Schnee oder ihr eigener Starrsinn? Viele Opfer von Outdoorsurvivalsituationen befinden sich an einem Ort relativer Sicherheit und begeben sich von da aus in ihren Untergang. Uhren und Termine sind Killer. Das ist auch einer der Gründe warum häufiger Touristen in die Bredoullie kommen: die Tour wurde schon vor Monaten geplant und man muss ja auch den Rückflug bekommen!


    Was jeder auf einer technischen Ebene üben/machen kann ist Prävention. Das fängt damit an an seinem Fitness & Gesundheitszustand zu arbeiten, sich an banale Regeln zu halten (s.o.) und zu lernen wie es die jeweiligen Profis machen. Was ich sehr wichtig finde: Train as you fight, äh hike. Also immer alles korrekt machen als ob man die nächsten Tage/Wochen immer so weitermachen würde. Kein larifari und Rumgepfusche weil man ja nur mal kurz n overnighter macht. Jede Aktivität hat potentielle Risiken über die ich mir bewußt sein muss und für viele Szenarien kann man konkrete Szenarien üben. Was ich jedem im Outdoorbereich nahelegen kann ist erste Hilfe und Navigation/Routenplanung bis zum Erbrechen zu üben. Ebenso regelmäßiges biwakieren unter primitiven Situationen und intensive Wetterbeobachtung. Wichtigstes Resultat sind für mich aber auch hier nicht primär die Fähigkeiten, sondern vielmehr der Gewinn an Selbstvertrauen und deutlich reduzierter Stress wenn es mal soweit ist, dass man das nutzen muss. Und damit ist das der Resilienz zuträglich und die skills decken nur einen Bonus ab. Analog zum Thema oben: Wenn man schon 2-3 Schneehöhlenbiwaks gamacht hat, dann fällt die Entscheidung eines zu nutzen in einer kritischen Situation viel leichter. Ähnlich ist es mit einer Laubhütte. Es geht darum die eigene Komfortzone bis auf die allgemeine Sicherheitszone auszuweiten/anzupassen.


    Kann man die psychischen Aspekte üben? Ich behaupte ja, da es sich um übergeordnete Muster handelt. Wie @Desertstorm schon schrieb, das meiste kommt von alleine wenn man regelmäßig Risiken eingeht. Das ist das beste, aber es muss nicht immer Outdoor sein. Es nicht umsonst so, dass Eliteperformer auf einem Gebiet meist auch in anderen Bereichen fitter bzw. erfolgreicher sind. Und genauso ist es andersherum, dass sich auf Touren und kritischen Situationen eine Entscheidungssicherheit entwickelt welche weit in den Alltag hinausstrahlt. Auch wenn nicht immer alles 1:1 übertragbar ist, so kann man doch vieles aus Extremsituationen mitnehmen. Klar, Kontrollverlust lässt sich nur bedingt künstlich generieren, aber auch das geht. Eine gute Vorbereitung ist es sich regelmäßig in knackige Belastungssituationen zu bringen. Eine wirklich simple Variante sind z.B. Schlafentzug und Belastungsmärsche bei Shietwedder. Einfach mal gucken wie lang die Laubhütte dann dauert und wie dicht der Schönwetterpfusch tatsächlich ist. :D Diese Sachen sind beim Militär nicht umsonst so beliebt. ;) Leute die Ultramarathons gewinnen sind nicht die fittesten, sondern nur die mental zähesten.
    Ich hatte mal die Idee so eine Art "TV Survival" Adventure Race zu machen: Von Punkt A nach B kommen und unterwegs kleine oder große survivalrelevante Aufgaben auf "Aktionskarten" verlosen. Hier gibts ja genug Leute um sowas auf die Beine zu stellen :Skull:


    Sehr gut ist es auch wenn man zu meheren ist und jemand die Sicherheit im Auge hat. Man kann dann z.B. so ne Kacke machen wie mit Seilsicherung mutwillig ins Eis einbrechen, rauskriechen und dann Feuer machen müssen. Oder was ich mal mit nem Kumpel gemacht habe: erzwungene Nachtnavigation mit Kompass und Karte - keine Wege, Neumond, Funzel unter 100lm, Regen & Wind, Sumpfgebiet in Skandinavien und dann eine 2*3m Holzhütte in 4km Entfernung mitten im nirgendwo finden. Ich hatte auch ein GPS mit, aber das habe ich unterschlagen und stattdessen meinem Kumpel die Navigation übertragen (ich hatte die 2 Wochen vorher 95% der Planung und Navigation übernommen). Daraus ist für uns beide eine excellente Lektion in Sachen Krisenpsychologie geworden. Es war äußerst spannend wie ein eigentlich kompetenter Mensch von seinen Emotionen überrumpelt wurde und die Situation immer unangenehmer wurde. Und dann kam der Punkt mit "Alter reiß dich mal zusammen und mach was du gelernt hast!" Und siehe da, ab da war es eine Navigations-Glanzleistung und wir kamen relativ flott zur erhofften Hütte. Ich glaube in einer Lerngruppe kann man viel kontrollierten Druck aufbauen. Z.B. erst wenn jeder einzelne erfolgreich Feuer gebohrt hat gibt es für die ganze Gruppe was warmes zu essen. :D

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

    Einmal editiert, zuletzt von karlson ()

  • Vielen Dank für den Input! :danke:


    Bei einigen Beiträgen kommen die Begriffe "Mentale Stärke" und "kühlen Kopf" vor.


    Seit dem ich mich intensiver mit "Survival" beschäftigt habe, merke ich bei mir selbst eine verstärkte Fremdwahrnehmung in meinem Alltag.


    Grundsätzlich die Augen in allen Situationen offen zu halten, den Adlerblick sage ich immer, ist hiermit gemeint.


    Allein die Gewissheit, dass man nicht völlig Hilflos da steht und das Gefühl hat, in der Lage zu sein selbst aus prekären Situationen zu kommen, ist meiner Meinung nach ein Teil dieser mentalen Stärke.


    Das schlimmste was passieren kann ist die Panik! Um dies zu verhindern braucht man wiederum mentale Stärke.


    Keep calm and carry on :thumbup: (Stay alive and avoid Zombies!)


    Cheers Mike

    • Offizieller Beitrag

    -provozier-
    Mentale Stärke?
    Vor Jahren (ich meine, in irgendeinem Bogner-Buch zitiert) habe ich das erstaunliche Ergebnis einer fundierten Untersuchung gelesen: Nicht die harten Erwachsenen mit ihren Skills, Lebenserfahrung und "mentalen Stärke" überleben unerwartete "Survivalsituationen" am längsten, sondern - Kinder!
    Die Autoren dieser Studie kamen zu dem Schluss (sicherlich zu diskutieren!), dass Kinder unvoreingenommener und mit weniger Konventionen Probleme lösen. D.h., sie schließen nicht sofort "unlogische" Lösungswege aus und verfügen somit intuitiv über ein breiteres Verhaltensrepertoire ohne angelernte Scheuklappen.
    Natürlich wollte ich das so nicht glauben, da ja dann unsere ganze harte Skill-Survivalwelt zusammenbrechen würde. Doch bei tieferer Recherche konnte ich viele Belege für die Glaubwürdigkeit der Studie finden.

  • Jeder Angler, Jäger, Erstretter, Selbstversorger, Konservierer, Holzhacker etc. betreibt aktiv Survivaltraining.

    Ich kann Friese nur zustimmen und jeden ermutigen Kurse zu machen und sich als betrieblicher Ersthelfer (bezahlt der Arbeitgeber) ausbilden zu lassen.
    Wenn ihr Jagd- und Angelschein macht, Pilz- und Pflanzenkurse besucht usw. heißt das nicht Survivaltraining aber es ist genau das.
    Ich finde Rüdiger Nehberg ist ein super Vorbild. Als er angefangen hat gab es den Begriff S.training in Deutschland nicht aber er hat genau das gemacht in dem er viele Kurse besuchte, Sachen ausprobiert und eigene Erfahrungen gemacht hat.
    Dirt Time (machen!), und zwar viel davon!!!

  • Wer sich damit bewußt intensiv beschäftigt, sollte, denke ich, am einfachsten bei der körperlichen Fitness und den Ernährungsgewohnheiten anfangen. Das ist trainierbar :D und wahrscheinlich sehr hilfreich.

    “In the nature, at the end of the day, you should smell like dirt.”

  • dass Kinder unvoreingenommener und mit weniger Konventionen Probleme lösen.

    ja Herbert hat schon Recht:


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