20 Euro Notvorat

  • Hallo @Joe


    Ein echter Notvorrat den Man im Bedarfsfall auch mitnehmen kann.


    Ich hab mit Interesse deinen Artikel über den 20Euro Notvorrat gelesen.
    Was lag da näher als dein Menü Vorschlag mal zu probieren, man ist das salzig.
    Bei den Belastungen auf deinen reisen ist der hohe Salz Gehalt wahrscheinlich nötig.


    Da ich es aber zuhause in aller ruhe verköstigt hatte, war es mir geschmacklich zu Salzig.
    Bei sehr geringer Körperlicher Belastung (wenn man etwas Aussitzen muss) würde Ich das Salz
    nicht gleich zu der Mischung beigeben sondern separat aufbewahren und nach bedarf Salzen.
    Was meinst du dazu ?


    Grüsse Adi


    Den Artikel findet Ihr hier Klick


    Ps.
    Mir kam auch noch ein Filmbericht über Tibet in den Sinn, die Nutzen geröstetes Getreide (Tsampa)
    Gibt es vor oder Nachteile durch das Rösten ?

    Man kann nur Essen was gelebt hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von adi ()

  • Hallo Adi,
    ich weiß, dass das nicht jedem so extrem gut schmeckt : )
    Mit den 5 Gramm bin ich erheblich unter der Menge, die ein Erwachsener täglich zu sich nimmt. Ich habe in entsprechenden Versuchen an mir selbst bei anstrengenden Wochenprojekten mit Teilnehmern gelernt, dass Salzmangel schlimmer wirken kann, als man denkt.
    Das heißt - die Reduktion von 10 und mehr Gramm am Tag (durchschnittlicher Verbrauch liegt irgendwo bei 8 oder 9) ist schon erheblich. Nur wird das Salz sonst "versteckt" aufgenommen.


    Du darfst nicht vergessen, die 95 (80 KH, 10 Zucker, 5 Salz) Gramm sind Tagesbedarf und werden entsprechend in zwei oder drei Portionen gegessen.
    Natürlich sollte man das vorher mal bei sich selbst ausprobiert haben. Wem es echt zu salzig ist, kann die Menge halbieren - weiter runter würde ich aber nicht gehen.


    P.S. Durch das Rösten sollte es keine Nachteile geben, was den Nährwert angeht. Eher das Gegenteil in Punkto bekömmlichkeit.


    LG Joe

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Mir kam auch noch ein Filmbericht über Tibet in den Sinn, die Nutzen geröstetes Getreide (Tsampa)
    Gibt es vor oder Nachteile durch das Rösten ?

    Hallo,


    hoffe, es ist OK, wenn ich hier in @Joes Bereich dazwischen quatsche?


    Ich denke, es geht beim Rösten der Gerste sicher auch um Bekömmlichkeit, und in erster Linie um die Explosion von Aromastoffen, die dabei stattfindet. Essen mag ich Tsampa selber eigentlich nicht (ist mir zu pampsig), aber das Aroma, das beim Rösten von Gerste und im Allgemeinen von Getreide entsteht, ist der helle Wahn. Kann man z.B. auch mit Haferflocken machen, einfach ohne alles in den Topf geben, unter Rühren ein paar Minuten rösten, und erst dann Wasser oder Milch dazu. Das Aroma, das beim Rösten entsteht, ist der Hammer.

  • Durch das Rösten sollte es keine Nachteile geben, was den Nährwert angeht. Eher das Gegenteil in Punkto bekömmlichkeit.


    Ich denke, es geht beim Rösten der Gerste sicher auch um Bekömmlichkeit, und in erster Linie um die Explosion von Aromastoffen, die dabei stattfindet.

    Da liegt Ihr beide richtig. Die Bekömmlichkeit steigt enorm, es gibt Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass Getreide in der Menschheitsgeschichte quasi immer irgendwie verarbeitet verzehrt wurde. Also nicht roh oder als Flocken. Das Rösten war ja schon lange Zeit eine gängige Methode, nicht nur für Getreide. Bei Gerste kommt hinzu, dass die Spelzen dadurch "entschärft" wurden. Getreidekörner bestehen hauptsächlich aus dem Mehlkörper, welcher aus Stärke besteht. Diese wird durch Rösten langsam zu Zucker umgewandelt - dies macht man sich ja in der Mälzerei zunutze, es entsteht Maltose (Malzzucker). Auch Aromastoffe entstehen, der Zucker ist zusätzlicher Geschmacksverstärker.


    Es wird durch die thermische Behandlung (man könnte auch Kochen etc.) nicht nur die Verdaulichkeit der Stärke, sondern auch bspw. der Vitamine und des Eiweißes (in Gerste sind etwa 10-11% Rohprotein enthalten) verbessert. Bei manchen Nahrungsmitteln werden auch gewisse antinutritive Inhaltsstoffe (u.a. Gerbstoffe, Protease-Ihibitoren) durch den Vorgang verdaulicher. Aber auch hier gilt: Man kann alles übertreiben... Länger auf niedrigen Temperaturen erhitzen ist gesünder als Kornkohleherstellung.


    Zusatznutzen ist die Lebensmittelhygiene: Durch das Rösten werden viele Pilze (sogar thermophile) oder Keime zerstört. Auch einige Mykotoxine können verringert werden, hierzu wird aber meist zusätzlich Wasserdampf benötigt, um eine einigermaßen sichere (und unvollständige) Wirkung auf den Toxingehalt zu erreichen. Körner mit lila, schwarzem oder rotem Schimmer also besser wegwerfen...


    Hier noch eine Broschüre vom BMEL zum Thema unerwünschte Stoffe beim Lebensmittel erhitzen:
    http://www.bmel.de/SharedDocs/…df?__blob=publicationFile


    Edit: Gar nicht auf die Frage des TE eingegangen... :whistling:

    Gibt es vor oder Nachteile durch das Rösten ?

    Nachteile nur bei zu starkem Erhitzen, die Vorteile überwiegen sonst deutlich! Außer im Falle der Brennstoffknappheit vielleicht...

  • Den verlinkten Artikel find ich erst mal gut. Und sicher kommt man damit auch klar, nur ist das schon etwas eintönig...jeden Tag fast das gleiche. Klar, es kann nicht um Gourmet-Küche gehen, aber ein paar Gewürze schaden bestimmt nicht ;) . (Curry, Pfeffer, Paprika) Und ein wenig Speiseöl kommt bestimmt auch noch gut. Aber das sind dann Extras...für verwöhnte :D


    Und @Joe , wenns mal soweit iss...geh ich dort hin wo Kaffee wächst :D

  • Hallo Albbaer


    Meine Gedanken gehen auch in diese Richtung, allerdings dachte ich mehr an Essbahre Wildpflanzen um das Menü zu erweitern.
    Am wichtigsten fand Ich aber mit wie wenig man eine Zeitlang auskommen kann.

  • Man kann diesen Notvorrat an "Roh-Porridge" natürlich mit vielen tollen und einfachen Sachen strecken, würzen, verbessern - ohne dass es einfach nur salzig schmeckt:
    - Goji-Beeren und ähnlich hochwertigen, lange haltbaren Trockenfrüchten
    - Nüssen
    - Gewürzmischungen
    - sauer eingelegten Gemüsen (ich habe ganz viel eingelegten Senf aus China, hmmm)
    - Fisch- und anderen Konserven
    - Algenblätter usw.


    Der Fantasie sind da sicher keine Grenzen gesetzt, ohne dass man viel mehr Gewicht braucht.


    In China gibt es jeden Morgen überall Congee, Reisschleim - den kann man auch instant kaufen. Ohne alles absolut fade und schmeckt nach fast gar nix.
    ABER.... da kommen dann getrocknete Shrimps dazu, Nori-Blätter geschreddert (Algen), bisschen zerstampfte Chili-Paste (die übrigens bei mir auch noch nie verdorben ist).

  • Mmh,


    also ich habe das mal für unterwegs zusammengestellt.
    Tagesbedarf - Fett verbrennt im Feuer der Kohlenhydrate? ?(


    Mal sehen,


    80g Hartweizengrieß ergeben bei mir ca. 1157 kJ + 10g Zucker mit ca. 170 kJ.


    Dies entspricht ca. 1326 kJ und damit umgerechnet ca. 316 kcal.


    Gemessen an meinem Grundumsatz klingt das sehr wenig, aber dann kommt ja alle 4 Tage der Thunfisch in Öl. Mmh,...ok


    Gruss,
    Silas