Prepper, Bushcraft, Survival geht das eine ohne das andere?

  • Vor ein paar Jahren gab es diese neumodischen Abkürzungen und Ausdrücke gar nicht. Zumindest ging das wohl an mir vorbei.
    Ich gehe raus um mal abzuschalten. Geschnitzt hab ich schon als kleiner Junge. Und Buden gebaut. Für mich wird das immer rumräubern bleiben. Hobby um den Alltag zu entfliehen und neue Kraft zu tanken.
    Schätze das Internet hat grosse Schuld dran das man sich jetzt darüber die Birne zerbricht wie man draussen sein nennt und definiert.


    SEHR SCHADE

    “In the nature, at the end of the day, you should smell like dirt.”

  • Ich glaube, diese drei Bereiche haben überhaupt keine Schnittmenge!
    Prepper kaufen sich irre Mengen an Vorräten und basteln sich völlig unausgegorene "Waffen" zur Verteidigung ebendieser Vorräte wie z. B. Notfallnadeln.
    Bushcrafter basteln nur mit Holz, Brennesselschnur und sowas, schleppen dafür Unmengen an Ausrüstung in selbigen Busch.
    Survivler würden sich bei einem Satz wie:"Lieber was haben, was man nicht braucht, als was brauchen, was man nicht hat" vor Lachen einpinkeln, denn sie üben scheinbar das Überleben unter allen Umständen, so auch ohne Kram.
    Du siehst - keinerlei Gemeinsamkeiten :D :evil:

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Also Prepping ist für mich nur, dass etwas zu Hause habe, falls mal der Strom ausfällt - bei uns sind auch keine Schneekatastrophen, Hochwasser, etc. zu erwarten. Aber paar Kerzen - Spiritus - Petroleum, etc. habe ich immer da - Ebenso Wasser und paar Lebensmittel - reicht.
    Im Auto habe ich einiges - Plane - Schlafsack - Wasser - Vic Rescue und Lampe, etc.
    Mein Daypack ist immer gepackt, falls ich raus will - kann es sofort losgehen.
    Hat aber nichts mit Bob zu tun --obwohl da einiges drin ist.
    Survival - je mehr Skills ich habe, desto besser kann ich überleben.


    Also jemand mit viel Skills und Erfahrung braucht im Endeffekt gar nichts.
    Natürlich haben alle Trapper früher sich auch über jegliche Art Ausrüstung gefreut, die das Leben leichter machen.

  • Ich würde es so sehen:
    Dem Bushcrafter geht es in erster Linie um das Erwerben von Fertigkeiten und Fähigkeiten im Einklang mit der Natur (Leave no trace). Wenn dabei ein paar Survivaltechniken enthalten sind, ist das prima.
    Der Surviver will in erster Linie überleben, koste es was es wolle. Wenn dabei die Natur Schaden erleidet- so what. Hauptsache er (über-)lebt. Wenn dabei Buschcrafttechniken hilfreich sind, werden sie genutzt.
    Der Prepper bereitet sich auf den WC vor. Er will sich, seine Familie UND nach Möglichkeit sein Hab und Gut schützen. Bushcraft im Sinne von Leave no trace ist dabei eher hinderlich. Benutzte Survivaltechnik bezieht sich wohl eher auf Verteidigung und Waffentechnik.


    Ergo:
    Bushcraft mit Survival geht, ist aber eher nicht erforderlich. Survival ist beim Bushcrafting eher "Abfallprodukt". Prepping ist dafür gar nicht erforderlich.
    Für Survival ist Bushcraft (im Sinne von Leave no trace) eher hinderlich, da im Überlebensnotfall auf die Natur keine Rücksicht genommen wird. Trotzdem sind etliche BC-Techniken hilfreich.
    Prepping hat für mich keine Schnittmenge mit BC, aber einige mit Survival.

    Man sollte wenigstens solange Optimist sein, bis die Amis von jeder Tiergattung ein Paar nach Cape Canaveral treiben.

  • @Torrfisk trotzdem ist nach Deiner Erklärung der Bushcrafter auf Survivalfunktionen vorbereitet. Und im Survivalfall wird kaum der Bushcrafter sagen, nein ich helfe mir nicht, weil ich dann die Natur zerstöre.


    Abgesehen davon gefällt mir die Aussage von @Arco am Besten.

  • Und im Survivalfall wird kaum der Bushcrafter sagen, nein ich helfe mir nicht, weil ich dann die Natur zerstöre.

    Da hast du absolut recht. Aber es geht ja um die gegenwärtige Situation.
    Im Survivalfall bin ich (und du wahrscheinlich wie jeder andere auch) kein Bushcrafter mehr, sondern Surviver. Und dann, aber nur dann, ist mir die Natur egal.

    Man sollte wenigstens solange Optimist sein, bis die Amis von jeder Tiergattung ein Paar nach Cape Canaveral treiben.

  • Bushcraft und Survival überlappen meines Erachtens massgeblich! Die Ziele sind oft gleich, nur die Herangehensweisen unterscheiden sich. Beispiel Feuer machen: Auf der einen Seite bin ich ein outdoorliebender Bushcrafter, der mit viel Engagement und Zeit ein ideales Lagerfeuer vorbereitet -quasi wie aus dem Lehrbuch- mit Feathersticks, Holz hacken und sägen, Untergrund vorbereiten, Sicherheitsvorkehrungen, etc. Das tue ich zum Spass! Wenn ich andererseits bei 5°C aus dem Kanu gefallen bin und eventuell an Unterkühlung draufgehe, würde ich zweifelsfrei versuchen, schnellstmöglich einen kleinen (freistehenden) Baum anzuzünden. Das tue ich zum Überleben! Die Fähigkeiten sind ähnlich...


    Wenn Prepper viel Ahnung von BC und SV haben, sind sie schon mal gut "vorgepreppt" würde ich sagen!
    In Kombination mit einem Keller voller Reis, Nudeln, Gold, Schrotpatronen und Aluminiumhelmen wird eine runde Sache draus. :D


    Aber wo fängt das Preppen an? Wenn ich für 14 Tage Mampf, Wasser, Werkzeug, Ausrüstung und Zubehör für ein einigermassen bequemes und sicheres Leben in den eigenen vier Wänden parat habe? Prepping beginnt für mich erst ab einem "Hausstand" der für mehr als 3 oder 4 Wochen autark ausgelegt ist.

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Hej hej.


    Ich hab' das so verstanden:


    Der Bushcrafter will in den Wald.
    Der Surviver will aus dem Wald.
    Der Prepper bleibt gleich zu Hause.


    :D :D :D


    *winks* Ted

    Det finns inga problem, det finns bara lösningar. ;) .


    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)

  • Wichtig ist auch das man sich sklavisch an seine Subkultur hält.
    Wenn man als Bushcrafter in einem Aufzug gefangen ist, fängt man erstmal an Feuer zu bohren statt den Notruf zu wählen.
    Man muss schon seiner Linie treu bleiben.

  • Wenn man als Bushcrafter in einem Aufzug gefangen ist, fängt man erstmal an Feuer zu bohren

    Das ist ja Quatsch - bei Feuer darf man ja den Aufzug gar nicht benutzen!
    Wäre es nicht besser, Moos zu suchen unbd Norden zu bestimmen? Ich hab immer den Eindruck, wenn ein bushcrafter rausgefunden hat, wo Norden ist, wird er automatisch nach Hause gebeamt...

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  • Wie denkt ihr darüber?

    Ja, ich kann das trennen.


    Bushcraft (im Sinne von Werken in der Natur oder mit natürlichen Materialien) kann ich als Hobby ansehen. Das ist etwas, das ich gerne mache.


    SurvivalTRAINING geht auch als Hobby, kann aber auch zur Vorbereitung von Expeditionen oder ähnlichem einen ernsteten Hintergrund haben.


    Preppen würde ich als Lebenseinstellung sehen. Das macht man, wenn man entweder realen Gefahren ausgesetzt ist (z.B. Hochwasser) oder sich Gefahren ausgesetzt sieht (Zombies, Kommunisten, Taliban).


    Dass es Überschneidungen gibt würde mich jetzt nicht dazu veranlassen mich als Survivaler oder Prepper zu bezeichnen. Die schwarzzelterin ist ja auch keine Bushcrafterin, nur weil sie zuhause Kerzen anzündet und ein schweizer Messer hat.
    Ich bin Bushcrafter u n d Wanderer.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ich denke, es gibt definitiv Ähnlichkeiten...


    Der Bushcrafter trainiert, um so lange wie möglich angenehme, stressfreie Zeit in der Natur/Wildnis verbringen zu können (normalerweise, weil ihm Menschen suspekt sind :D ).


    Der Survivalist trainiert, um so schnell wie möglich aus der ihn stressenden Natur/Wildnis herauszukommen (und natürlich um Frauen zu beeindrucken- solche, denen die Natur suspekt ist :D ).


    Der Prepper ist eine Mischung aus beiden. Er trainiert bushcraften - für den Fall, dass die Zivilisation und damit alle Infrastruktur zusammenbricht und er mit seinem INCH-Fluchtrucksack auf in die Wildnis macht. Er trainiert aber auch suvivaln - für den Fall, dass nur ein Teil der Zivilisation zusammenbricht und man mit einem BOB die Distanz zur nächsten Enklave überbrücken muss ohne zu sterben. Er beherrscht aber auch die Grundregeln mittelalterlicher Belagerungstechnik, falls er beim Survivaln andere Prepper überfallen muss oder, falls er das eigene Hab und Gut beim Bug-In vor den über ihn hereinbrechenden Zombiehorden verteidigen muss. :D


    Wenn ich mich einordnen müsste, würd ich glaub ich ne Definition nehmen, die der @Albbaer mal benutzt hat und die erweitern: Ich bin gerne draußen, stelle mich handwerklich nicht allzu blöd an, kenne paar Pflanzen und Pilze und bin vorbereitet, falls Tante Erna unangemeldet vor der Tür steht... :D .


    Nehmts mir nicht krumm, aber ich kann speziell dieser Kategorisierung nicht mehr mit Ernsthaftigkeit begegnen, seit ich bei den Amis im Forum bin... Ich habe das Böse gesehen... :D

    Nemm dai Schaufl ed z'voll, sooschd kriagsch se ed hoch... :kuh:

  • Nehmts mir nicht krumm, aber ich kann speziell dieser Kategorisierung nicht mehr mit Ernsthaftigkeit begegnen, seit ich bei den Amis im Forum bin... Ich habe das Böse gesehen... :D

    Der Unterschied zu Amerika ist, da ist wirklich Natur und Wildnis... Da kann es schonmal böse werden. In Deutschland ist das doch nur ein größerer künstlicher Grüner Fleck auf der Karte. Da wirste nicht verhungern, dich verlaufen und elend ein auf Robinson Crusoe machen müssen....
    Die Vergleiche hinken

    “In the nature, at the end of the day, you should smell like dirt.”