Was hat Off-Road fahren mit Bushcraft zu tun?

  • Bushcraft ist eine Szene die großen Wert auf Naturverbundenheit, primitiv Skills und low impact Naturgenuss “leave no trace“ legt, wie ist dieses Verständnis mit Off-Roadfahren in Einklang zu bringen? Off-Road, abseits von Wegen, hier wird mit einem tonnenschweren Fahrzeug bis jetzt unbetretenes Terrain befahren, Bodenverdichtung, massive Spurschädigung und Errosion in Kauf genommen. Hier findet nicht wie beim Wandern oder Reiten eine selektive oder zufällige Trittschädigung statt, sondern es werden ganze Fahrspuren der Verwüstung hinterlassen. Ich spreche jetzt hier nicht vom befahren von Wirtschaftswegen, sondern vom Befahren empfindlicher Naturlebensräume wie z.B. Tundra, Permafrostböden oder Halbwüsten. Ich habe schon in den verschiedensten Länder solche Off-Roadtrails gesehen, was dort durch Motocrossmaschinen, Quads und Geländewägen in die Landschaft gepflügt wurde ist unglaublich und def. nicht mit Bushcraft in Einklang zu bringen. Es ist nie ein einzelner Wagen, es sind die vielen die dann denken, ach da ist ja ne Fahrspur, ist doch nicht so schlimm machen Andere ja auch. Was hat dieser Sport bitte mit Bushcraft zu tun? Fakt ist doch, man hinterlässt mit einem Fahrzeug einen riesigen Fußabdruck, eine Fahrspur. Schäden mit Ölaustritt am Fahrzeug habe ich jetzt noch garnicht mit einbezogen.


    MfG Bushdoc

  • @Bushdoctor dazu müsste erstenmal der Begriff Bushcraft eindeutig geklärt werden.


    Auch nicht jeder Offroader fährt immer kreuzundquer abseits von Wegen.


    Auch nicht jeder Offroader betreibt Sport. Gibt genug Offroader für die das Fahrzeug zweckbestimmt ist.
    Für den Jäger im Wald, dem Holzmacher oder als Zugfahrzeug für große Anhänger.


    Als bei einem Forentreffen im Ländle ein interner Umzug anstand wurde ich zum Beispiel extra gebeten mit dem Geländewagen zu kommen.



    Nur zum einfach abseits von Straßen und Wegen zu fahren gebe ich Dir Recht - dies habe ich nicht nur hier in Deutschland, sondern auch schon viel im Ausland erlebt.
    Verbote und Naturschutz sollten immer geachtet werden.
    Im Ausland muß sich leider der Tourist zu oft einen Geländewagen mieten um bestimmte Orte (auch touristisch erschlossene Orte) erreichen zu können.

  • @musher deine Ausführungen haben doch so gar nichts mit meiner Kritik zu tun und wurden in dieser auch nicht aufgegriffen. Desweiteren sehe ich nicht was es an Bushcraft zu definieren gibt, nur weil man sich alles postfaktisch zurechtlegen möchte wie man es gerade braucht.


    MfG Bushdoc

  • @Bushdoctor Deiner Kritik, daß sinnlos abseits der Wege gefahren wird stimmte ich zu.


    Aber was ist mit der Jagd? Hat die Deiner Meinung was mit Bushcraft zu tun oder nicht.
    Sorry, aber für mich ist der Begriff Bushcraft nicht definiert. Auch an anderer Stelle des Forums gab es bezüglich des Begriffes Diskussionen - nicht eindeutig festgelegt.
    Und solange dieser Begriff nicht eindeutig festgelegt ist kann man auch Deine Frage nicht eindeutig beantworten, was offroad fahren nirgends bushcraft zu tun hat.


    Zum Beispiel ist hier im Forum auch das Thema Jagd groß vertreten, und da macht es Sinn, feste Straßen zu verlassen - allerdings auch nicht querfeldein über fremde Nutzflächen - aber auch manche Waldwege bringen den Ein oder Anderen Offroader an seine Grenzen.

  • Zur Jagd ok
    aber es muß nicht gleich ein 1,8 to schwerer Geländewagen sein.
    Jimmy oder MB GL reichen.
    Beim Bushcraft haben solche Mühlen nichts zu suchen, hat nichts mit Craften im Bush zu tun.
    Pferd Esel Hunde usw sind Ok aber keine Spritschluckende Geländewagen.
    Was Bushcraft ist sollte doch klar sein, Google hilft den Unwissenden.
    Bushcraft ist mit Einfachen Mitteln im Bush klar zu kommen da ist ein Geländewagen fehl am Platz.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    2 Mal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • postfaktisch :thumbsup: das neue Modewort der Kultuspraekarier.


    Ich war mir immer ganz sicher, das Offroaden nix mit Bushcraft zu tun hat, bis mir erzaehlt wurde, wie man mit Hilfe der BW Faltmatte das festgefahrene Fahrzeug wieder frei kriegt. Mit einfachen Mitteln draussen improvisieren ist fuer mich ein ganz zentraler Bestandteil des Bushcraftens. Autos haben zwar mit Bushcraft nichts zu tun, aber wer abseits ausgetretener Pfade auf die Technik angewiesen ist, dem kann Bushcraft sehr zugute kommen.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • Da ich kein Bushcrafter bin, sondern Outdoorer...
    Mal ehrlich, was versteht ihr unter Offroad fahren? Richtig Offroad wird in den Parks gefahren, z.B. Mammutpark
    Die wirklich wenigsten Offroader fahren abseits der Wege, weil das extrem schwer ist.


    Du sprichst von Tundra, Permafrost und Halbwüsten.
    Ja, da leben Bushcrafter, die das nicht als Hobby betreiben, sondern es leben. Und uns einiges vormachen würden.
    Und ja, es ist für diese Menschen einfacher, mit dem Fahrzeug dort die täglichen Arbeiten zu verrichten.
    Wir Mitteleuropäer sollten es den Menschen nicht vorhalten, wo wir doch so pfleglich mit unserer Natur umgehen....
    Und selbst wenn Mitteleuropäer dort Offroad fahren, ist es manchmal die einzige Nebenerwerbsquelle für einige Menschen in den dortigen Ländern.


    Aber ganz klar, wirkliches Fahren abseits der vorhandenen Wege finde ich hier bei uns definitiv auch nicht ok.

  • Mal was anderes
    Wer fährt diese Autos oder wer besitzt die ?
    Ich sag mal und behaupte das die Mehrheit dieser Geländewagenbesitzer diese Karren nicht brauchen.
    Traurig genug das solche Karren schon ohne Allrad gebaut werden um sie auf den Markt zu bringen.
    Die meisten können auch damit nicht richtig umgehen.

    Gruß
    Andy
    :hut:
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    die es Dir erzählt hat. ;)
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  • Zur Jagd ok
    aber es muß nicht gleich ein 1,8 to schwerer Geländewagen sein.
    Jimmy oder MB GL reichen.
    Beim Bushcraft haben solche Mühlen nichts zu suchen, hat nichts mit Craften im Bush zu tun.


    Also muß sich der Jäger unbedingt ein zweites Auto kaufen, wenn er auch noch Familie hat?
    Improvisieren wäre da doch besser? Einen großen Offroader, der als Familienauto genauso taugt wie für Waldwege bei der Jagd.
    Mit dem größeren Offroader kann er auch mal Hochsitze transportieren.

  • Mal was anderes
    Wer fährt diese Autos oder wer besitzt die ?
    Ich sag mal und behaupte das die Mehrheit dieser Geländewagenbesitzer diese Karren nicht brauchen.
    Traurig genug das solche Karren schon ohne Allrad gebaut werden um sie auf den Markt zu bringen.
    Die meisten können auch damit nicht richtig umgehen.

    Was heißt brauchen?
    Momentan habe ich Keinen mehr und vermisse es.
    Kurz vor Weihnachten kam deshalb extra ein Arbeitskollege 60km einfach zu mir mit Seinem - um Holz aus dem Wald zu holen.
    Andere brauchen Einen Geländewagen um große/schwere Anhänger zu ziehen.


    Damit umgehen können - kommt eben auch darauf an, weshalb/für was man sich so ein Fahrzeug geholt hat.

  • Mal was anderes
    Wer fährt diese Autos oder wer besitzt die ?
    Ich sag mal und behaupte das die Mehrheit dieser Geländewagenbesitzer diese Karren nicht brauchen.
    Traurig genug das solche Karren schon ohne Allrad gebaut werden um sie auf den Markt zu bringen.
    Die meisten können auch damit nicht richtig umgehen.

    Wenn du aber mal schaust, sind es doch meist SUVs und die kommen im Wald auch nicht weiter, wie Golf 2. Zumal man ja auch keine Kratzer im Lack haben will. Eventuell haben Sie eine Yacht zu ziehen, der Besitzer lebt in schneereicheren Regionen?
    Mein Schwager musste jetzt auch einen SUV ohne Allrad kaufen, schlichtweg wegen der höheren Anhängelast.

  • Meiner Meinung nach hat Offroadfahren nichts mit Bushcraft zu tun. Genauso wenig wie Fotografieren, Reiseräder, Geocacheing, Sondeln, Prepping und Trekking. Trotzdem findet man hier entsprechende Bereiche. Für mich war und ist das ein Outdoorforum. Sonst wäre ich nicht hier, da mich primitiv skills als Hobby wenig interessiert.
    Unabhängig vom Offroadfahren, habe ich den Spruch "Was hat das mit Bushcraft zutun?" schon öfter gehört. Was Offroader als reines Hobby angeht: Ich habe mich nicht groß mit dem Thema beschäftigt. Wenn sich das aber auf Offroadtrails und Parks bezieht finde ich das jetzt, ohne Hintergrundwissen, erstmal nicht so schlimm. Es ist ja jetzt auch nicht so dass man ohne Rücksicht auf Verluste durch die Natur pflügt. Wir bauen ja auch Straßen durch den Wald.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    2 Mal editiert, zuletzt von coyote ()

  • @musher
    Ich mache auch Holz und brauch dazu kein Geländewagen.
    Und die meisten Geländewagenbesitzer brauchen und nutzen den nicht.
    Ist erwiesen.
    Ein SUV oder Geländewagen ist zum Statussymbol geworden.
    Fast jedes Püppchen braucht einen.
    Wir in meiner Familie haben 3 Autos.
    Mein Wagen das Arbeitsauto, Familienauto fährt die Frau und Tochter hat ihren Eigenen Wagen.
    Aber da kann man Diskussion führen ohne Ende.
    Brauchst Du denn so einen nur für das Holz machen?
    So bin raus hier, bringt nichts da man auf die Probe und Kontra Geländewagenschiene kommt.
    Geländewagen gehören nicht zu Bushcraft.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • @trapperandy zum Holz machen brauche ich Keinen ABER zum Holz aus dem Wald holen schon.
    Die Wege sind schon so ausgefahren, daß ich mit meinem PKW (gebraucht gekauft) aufsetzen würde, der Zweite hat leider keine Anhängetkupplung, wobei bei dem Weg würde der auch aufsetzen- aber damit ginge die Wiese im Ausnahmefall noch

  • Hallo zusammen,
    wie man in dem Faden "wie kommt der Bushcrafter in den Busch" sehen kann, ist Offroadfahren mit dem Motorrad ein Hobby von mir. Da bin ich dann Offroader und nicht Bushcrafter, Wanderer oder sonst was. ich fahre 4Stück 24Std.-Charity-Enduros im Jahr und ein bischen Firlefanz, aber immer nur dort wo es nicht verboten ist, d.h. bei Veranstaltungen und Trainings. Da hab ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich in einem Steinbruch, oder auf nem Truppenübungsplatz, wo sonst Leo´s wühlen, ne Spur ziehe mit meinem Moppedreifchen.


    Gruß"Seemann"

  • Da ich kein Bushcrafter bin, sondern Outdoorer...


    Für mich war und ist das ein Outdoorforum. Sonst wäre ich nicht hier, da mich primitiv skills als Hobby wenig interessiert.


    Da wir aber mehr ein Outdoorforum sind und wir einige Jäger im Forum haben hat das Thema durchaus seine Berechtigung.


    Viele glauben das sie Profis im BC/ Survival sind, aber glauben kann man ja vieles. Ich bin kein Profi und werde es wohl auch nie werden, ich bin einfach ein Typ der gerne in der Natur ist und seinen kindlchen Spieltrieb mit 42 Jahren, zum Glück noch nicht verloren hat. Ich denke das trifft hier auf die meisten zu.

    ich glaube, mehr muss nicht gesagt werden..... :thumbsup:

  • Zum Holz machen:


    Nicht jeder Wald ist ebenerdig und asphaltiert (die wenigsten) anzufahren.


    Meistens macht man im Winter Holz, wenn die Böden aufgeweicht sind oder Schnee liegt (und dann die Böden im Idealfall gefroren sind).


    Meine Waldflächen liegen am Hang. Um dort hinzukommen muss ich erstmal ein paar hundert Meter über Sumpfpfade und den Hang runter (und ggf. beladen mit Hänger wieder hoch). Über reine Wiesenwege - die ganz schnell Matschwege werden.


    OHNE Allrad geht da gar nichts - und gleich 10x nicht mit einem grossen Hänger hinten dran.



    Ausserdem ist Allrad auch ein gewisses Mass an zusätzlicher Sicherheit. Auch auf der Strasse wenns mal kurz glatt wird. Allrad zieht die Karre einfach besser aus einer Kurve wenn man anfängt zu rutschen.
    90% aller die mal einige Zeit WIRKLICH Allrad gefahren sind wollen das nicht mehr missen.


    Bei mir: NIE WIEDER ohne Allrad.



    Unabhängig davon:
    Beim gleichen Auto-Modell mit Allrad ist meist auch die Anhängelast grösser als beim gleichen Auto-Modell ohne Allrad.


    Und unter mind. 2to Anhängelast fahr ich sowieso nix mehr. Ich brauch das für meinen Hänger.






    Was ich,ganz ehrlich und sachlich, nicht so recht verstehe sind die Diskussionen ob man so ein Auto / SUV / Geländewagen etc. "braucht" oder nicht....


    Diese Diskussionen kann man bei ALLEM führen.


    Egal obs das neueste Smartphone ist oder der grösste Fernseher oder sonst was.
    Oder bei manchen Frauen das 86ste Paar Schuhe.
    Oder bei uns hier die 10te Axt und das 25ste Messer.
    (Und ich hab von beidem weit mehr....)



    Bei allem gehts um Geld ausgeben und Ressourcen die verbraucht werden.
    Oder um Zeit wenn mans selber herstellt.


    Oldtimer "braucht" auch kein Mensch.


    Ach ja: Wieviel PS "braucht" ein Auto denn...?
    Sollen wir da ne Obergrenze definieren..?



    Ich "brauch" meine 4 (älteren) Motorräder auch nicht.
    Aber ich mag sie. Und es macht Spass sie zu haben.



    In einem (noch) halbwegs freien Land sollte man nicht ständig drüber nachdenken oder reden, ob "der andere" das "braucht" oder nicht braucht.


    Ich bin mir ganz sicher, jeder hat Dinge - meist sogar mehrere Dinge - wo man sich überlegen kann ob man das "braucht"...wenn man denn solche Überlegungen anstellen will.


    Ich machs nicht.



    Ein Grossteil von dem was wir alle haben "braucht" man nicht zum Leben.
    Aber es kann Spass machen sie zu haben - auch wenn diese Dinge manchmal "sinnlos" sind - in dem Sinne dass man sie nicht wirklich "braucht".




    Und zum Geländewagen / SUV:
    Ein Ding was ich sehr schätze bei diesen Karren ist die erhöhte Sitzposition.
    Man hat einfach einen deutlich besseren Überblick...!
    Ausserdem ist das auch ein Stück weit mehr Sicherheit.
    Zusätzlich dazu dass die Teile einfach stabiler sind.
    Allein das wäre für mich schon ein Grund dafür.


    Kleinwagengedöns hab ich mir 18 gesagt werde ich nie fahren. Allein wegen der Sicherheit. Und werde ich auch niemals fahren.

  • @shamanironheart alles schön und gut.


    Nur bei Glatteis hilft Dir Allrad auch nicht immer.
    Da bringt Allrad erstmal NUR eine vermeintliche Sicherheit.
    Heute vor 14 Tagen hatten wir extrem glatte Straßen, da ist auch der quattro in den Kurven (bei ca 50km/h außerorts) ausgebrochen.
    Ok, danach als die Straße wieder gerade war half der Allrad das Auto wieder schneller in die Spur zu bringen.


    Und dies war dieses Jahr nicht die erste (aber einzige wirklich kritische) Situation, daß ich froh war NICHT in einem Geländewagen zu sitzen.
    Ja, im Geländewagen sitzt man höher und hat einen besseren Überblick - ABER auch die seitliche Kippgefahr ist größer.


    Trotzdem möchte ich mir in Zukunft auch wieder Einen zulegen.


    Aber für die winterlichen Straßen ist ein AllradPKW meiner Meinung nach geeigneter.


    Natürlich im Wald und auf Wiese und Feld der Geländewagen.


    Zum SUV sage ich mal lieber nichts.