Alpacka Packrafts - Eine Übersicht

  • Als Packrafts wird eine noch relativ junge Form von kleinen luftgefüllten Booten bezeichnet, die durch ihr extrem geringes Gewicht sehr gut geeignet sind, auch über längere Strecken getragen zu werden. Aus geschichtlicher Sicht sind die Bullboats der nordamerikanischen Ureinwohner wohl die Vorläufer dieser Miniboote, die damals wie heute u.a. einfach nur zum Überqueren von Flüssen genutzt wurden. https://en.wikipedia.org/wiki/Bull_boat


    Die ersten Packrafts wurden von der Firma Alpackaraft produziert, die -neben diversen anderen Herstellern, wie MRS oder Nortic- wohl noch immer die besten Boote dieser Art baut. http://www.alpackaraft.com/


    Hier sehen wir ein "Denali Llama" - dieser Einsitzer wiegt mit sämtlichem Zubehör (Pumpsack, Rep-Kit, Süllrand, Spritzdecke, Schnüre & Gurte, aufblasbarer Sitz & Rückenlehne, 4teiliges Doppelpaddel aus Carbon) genau 4,6kg. Rechts im Bild sieht man das Gepäck für eine Küstentour an der Ostsee mit Übernachtung. Der grosse wasserdichte Sack wird vorne auf dem Deck mit Riemen fixiert, der kleine Sack und das Weithalsfass kommen zwischen die Beine. Ein bisschen mehr Platz hat es dann noch, somit sind Mehrtagestouren durchaus machbar.



    Vor dem Aufbau: den Pumpsack an das Hauptventil schrauben, und ähnlich wie bei den Isoliermatten für Wintercamping, Luft in das Boot hineinpressen. Danach muss man mit einem Mundventil noch ein paar Mal nachpusten, damit die eine Luftkammer schön stramm gefüllt ist. Das Paddel ist -zum Grössenvergleich- 210cm lang.



    Trotz des geringen Gewichts macht dieses Packraft eine Menge mit, braucht so gut wie keine Pflege und ist sehr stabil und hochwertig verarbeitet. Auf dem nächsten Bild sehen wir ein kleines Segel, welches optional angebaut werden kann und erst dann entfaltet wird, wenn man es einsetzen möchte. Bilder davon habe ich leider nicht - wenn das Segel offen steht, habe ich sprichwörtlich "alle Hände voll zu tun" ;) Mittig im Segel befindet sich ein Fenster aus transparentem Material, damit man sieht, wohin die Reise geht..... und um den Buckelwalen auszuweichen :D Mit dem Paddel unter eine Achsel geklemmt kann man ausreichend steuern.



    Packraft-Segeln funktioniert jedoch nur, wenn wirklich eine frische Brise weht! Generell möchte ich noch erwähnen, dass Wind bzw. Gegenwind der grösste Feind des Packrafters ist, da diese Boot sogut wie keinen Tiefgang aufweisen. Ein paar Hundert Meter gegen starken Wind anpaddeln ist mit Schwerstarbeit gleichzusetzen! Mit dem Wind im Rücken auf Meer oder Seen, oder mit der Strömung auf einem Fluss, sind Packrafts in ihrem Element (und auch Wildwasserfähig!)


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  • @Doom


    Wie sieht es denn mit dem Geradeauslauf aus. Geht das halbwegs oder reagiert das Teilchen sensibel auf jeden Paddelschlag?

  • Wie sieht es denn mit dem Geradeauslauf aus. Geht das halbwegs oder reagiert das Teilchen sensibel auf jeden Paddelschlag?

    Sensibel auf jeden Paddelschlag - da kein Tiefgang, geringes Eigengewicht, keine Finne, kein Ruder.
    Beim Paddeln auf ruhigem Gewässer ohne Wind fährt man einen ganz leichten Zickzack-Kurs. Eingefleischte Kajakfahrer würden vermutlich die Krise bekommen :rolleyes:

    Wir liebäugeln auch mit einem Packraft.

    Falls ihr detailierte Fragen habt, schick mir einfach eine PN

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  • Hallo Doom,


    ich kenne das ja nur vom Segeln, dass man durch Gewichtsverlagerung
    des Gepäcks einen besseren Geradeauslauf hinbekommt.
    Klar, das das Ding keinen Kiel, Schwert oder Finne hat.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Etwas spät, aber dennoch.....
    Auf der Abenteuer-Welt-Köln war ein Aussteller für Packrafts aus Dresden, Anfibio Packrafting.
    Die haben dort in Dresden an der Elbe auch die Möglichkeit angeboten, diese Boote nach Absprache probezufahren.


    Beeindruckend fand ich Packmass und Gewicht, bei gleichzeitig sehr solide scheinender Verarbeitung.
    Der Inhaber machte einen sehr sympatischen , freundlichen Eindruck und legte viel Fachkompetenz an den Tag.
    Also falls jemand in Dresden , oder in der Nähe davon ist, dann mal ausprobieren und berichten!
    Gruß"Seemann"

  • Die Packrafts sind sehr robust. Ich bin letztes Wochenende zwei gefahren. Steine machen keine Probleme und wir mussten auch über quer liegende Bäume drüber. Ab 10 cm Wassertiefe kann man schon fahren. Für das WE um den 29. habe ich mir beim Packrafting Store eins gemietet, werde mir gegen Ende des Jahres noch eins kaufen.

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Hat das Anfibio nicht der Sacki kürzlich bei YT vorgestellt?...


    Schaut mal hier:


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    Gruß vom Teuto,
    Doc




    "Der Mensch stammt vom Ausländer ab"
    (Dr.Dive)



    RedCollar Wildcat

  • Hat das Anfibio nicht der Sacki kürzlich bei YT vorgestellt?...


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    Du guckst zu viele Videos geh lieber raus in die Natur. :D

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Ich bin mir nicht sicher aber das hier sind doch auch Alpaka Packcrafts, oder?

    Freundchen,
    Wenn hier einer Witze macht, dann bin ich das!
    :cursing: ;) :P :saint: 8) :dolldrueck: 8| :rolleyes: :* :) :schwein:


    Hab ich etwa "SCHLAUFBOOT" als Tag angegeben????
    Mann o Mann...... X/ :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Doom ()

  • Hallo Pusteböötchen-Freunde
    Habe gerade einen weiteren Anbieter gefunden:
    www.timetrialraft.eu sitzt in München oder in Wien und importiert Sputnik Packrafts aus Russland.
    Macht in den Videos nen ganz guten Eindruck und ist deutlich preiswerter als die anderen Hersteller aus USA oder sonst wo.
    Sollte da einer von euch zuschlagen, würde mich ein unabhängiger Testbericht besonders freuen!
    Bei dem Preis hätte ich wohl auch Interesse.
    Gruß"Seemann"

  • @Kraai
    Ne so einfach ist das nicht. Ich hab zwar noch keins und @Doom kann da sicher mehr zu sagen, aber was die Dinger, die ich bisher probiert habe abkönnen, da ist so ein "normales" Schlauchpaddelboot längst hinüber.
    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!

  • Mal eine ernst gemeinte Frage, sind das nicht einfach 08/15 Schlauchboote mit Schürze und evtl. aus wertigeren Material?

    Nein! Die Boote sind aus einem speziellen Material welches wesentlich mehr aushält als normale Schlauchboote.
    Damit kann man über normale Steine ohne Probleme drüber fahren, auch im Wasser liegende Äste oder Bäume sind kein Problem.

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Wenn man sich meine Bilder, die Eckdaten und Herstellerhomepages, die damit verbundenen Preise, und dann ein paar YT-Videos z.B. auf Wildwasser oder bei Expeditionen anschaut, wird wohl niemand -trotz der einfachen Bauweise- an den Materialien und der Verarbeitungsqualität zweifeln. Ich kenne nicht alle verfügbaren Marken und will auch nicht missionieren für eine spezielle Firma, die ein Raft für 1200,- verkauft, obwohl andere namhafte Hersteller eventuell ein ähnliches Boot für den halben Preis anbietet. Porsche Cayenne oder Dacia Duster? Hat alles seine Fans, Daseinsberechtigung und Einsatzgebiet! Ich fahre Alpacka und bin mit der Qualität sehr zufrieden (Baujahr 2013). Mehrfach schon dachte ich, jetzt ist der Boden offen, aber später waren nicht einmal Kratzer zu sehen.


    Übrigens @Kraai es sind sehr einfach Boote, meist mit nur einer Luftkammer, simplem Auf- und Abbau, die normalerweise keinerlei Pflege benötigen. Und trotzdem sind sie ihr Geld wert, denn ihr Einsatzgebiet in Verbindung mit dem äusserst geringen Gewicht ist wahnsinnig vielfältig.


    @Hagbard würde sagen: Ruhe bewahren!
    Und genau das kann man mit einem solchen Boot:


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