Microadventures - Sammelfaden für das kleine Abenteuer

  • Wollte dieses WE zwar einen kleinen Overnighter angehen, da es samstags aber immer wieder mal regnete verging mir echt die Lust dazu. Daher kurz entschlossen mit einem Rucksack voller Fressalien ins Wolfsgebiet aufgebrochen. Bin dort letzte Woche durchgefahren und es lag überall herrlicher Schnee, dieser ist inzwischen leider im warmen Föhnwind bis auf ein paar kümmerliche Reste dahin geschmolzen. Lediglich am 1ten Teich verriet die dünne Eisschicht entgegen den vorherrschenden Temperaturen doch die aktuelle Jahreszeit ;)



    Diesen 1ten Teich ließ ich 'links' liegen und wanderte weiter, dahinter gab's nämlich einen 2ten größeren. Dieser hatte nicht den Normalwasserstand, offensichtlich wurde da was abgelassen. Die Uferbereiche waren stellenweise morastig, teils wirklich weich und nass, an schattigen Stellen teils überfroren. Morastiger Boden und Spiritusbrenner sind suboptmal, konnte aber keine Steine als Unterlage finden. Daher baute ich diese aus einem geknickten Fichtenast. Der Brenner ließ sich sofort entfachen und im Titantopf köchelten rasch ein paar Weißwürste vor sich hin ...



    Die Mini-Weißwürstel wurden mit orig. Bayerischen Senf genommen, anstatt Bierbrezel halt ein Mini-Baguette. Trotz dieses Stilbruchs genoß ich nicht nur die Würstel sondern auch die grandiose Lichtstimmung der tiefstehenden Sonne!




    Als Schneidwerkzeug war ein schlankes Laguiole mit Horngriff am Start, Idealbesetzung für das zerkleinern feiner Würste.



    Selbstverständlich war das Bayerische Kabinett nur der 1te Gang, es folgte ein üppige Ladung Teewürstchen. Sind Mini-Wiener od. Frankfurter wie wir hier in Österreich sagen. Dazu gab's scharfe Chili- und Pfeffersauce. Hat alles wunderbar gemundet und es spannte kräftig um die Körpermitte - seltsam, nicht wahr ;)



    Nachdem die Sonne hinter den Hügeln verschwunden war wurde es rasch frostig. Hab zusammengepackt und betrachtete die aufziehende Abendröte beim retourwandern. Am Rückweg fuhr ich kurz entschlossen zu einem Aussichtspunkt, konnte aber nur mehr den Rest der klassen Lichtstimmung erwischen ...



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    Frischluftdeppert
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  • Die Feiertage etwas genutzt und ein bißchen Tierfährten gesucht. Nicht immer findet man das was man möchte
    Moorgebiet
    Fegestelle eines Elches
    zum Größenvergleich mein Hund (40Kilo )

    Wildschweine waren auch hier
    und das möchte man eigentlich nicht finden

  • Mitte der vergangenen Woche entschieden Stephan und ich spontan, am Wochenende im Schnee zu spielen. Schnell war ein geeigneter Ort gefunden.
    Das besagte Gebiet liegt 60km von mir entfernt. Am Bahnhof sammelte ich Stephan ein. Gerade so erreihten wir die letzte Gondel. Die nächste wäre erst am am Nachmittag gefahren.


    Vor uns lag eine kurze Strecke dir im Sommer mit 1h angegeben ist. Mit Schneeschuhen und Ski benötigten wir zwei Stunden. Das Ziel war ein kleiner Bergsee im Kanton Glarus. Der Himmel war wolkenverhangen, dennoch riss die Wolkendecke immer wieder auf und die Sonne lachte uns entgegen.







    Am See angekommen beschlossen wir, das Lage auf der vorderen Seeseite aufzuschlagen. In dem Gebiet herrscht höchste Lawinengefahr. Wir wählten unseren Platz deshalb sehr sorgfältig.
    Beim aufstellen der Zelte und eingraben der Schneeheringe ließen wir uns sehr viel Zeit. Genau das, was wir gebraucht haben. Eine entspannende Zeit mit guten Freunden!








    Als die Zelte endlich standen, schmissen wir die Benzinkocher an. Eine Ladung Tee und wärmende Suppe später, legten wir uns zu einem Mittagsschläfchen in unsere Stoffbehausungen. Die Sonnenstrahlen wärmten das Zelt so sehr auf, dass ich den Schlafsack links liegen ließ.


    Einige Stunden später schnallten wir unsere Ski/Schneeschuhe an und erkundeten das Gebiet auf der Suche nach etwas Handyempfang. Der Wetterbericht sagte Neuschnee für die Nacht voraus.










    Den Abend verbrachten wir mit ein paar Runden Quartett und einem Flachmann Schottischem Whisky :rolleyes: . Gegen 3 Uhr Nachts wurden wir beide von einem sehr lauten Geräusch wach. Auf der anderen Seite des Sees kam eine ordentliche Lawine runter. Das beben der Schneemassen spürten wir sogar in unseren Zelten. Wie vom Blitz getroffen sprang ich aus dem Schlafsack und blickte aus dem Zelt. Falls wir doch in eine Lawine geraten würden, wären wir im Schlafsack gefangen gewesen. Also sofort raus aus dem Sack! Unser Lagerplatz war aber nicht davon betroffen. Also krochen wir (voll mit Adrenalin) wieder in die Schlafsäcke.


    Im Morgengrauen klingelte unser Wecker. In der Nacht sind rund 10cm Neuschnee gefallen. Wir planten, mit der letzten Gondel am Vormittag ins Tal zu fahren. Für den Rückweg benötigten wir lediglich eine dreiviertel Stunde. Mit meinen Ski kam ich sehr kraftsparend voran ^^ .

  • Super Tour @Marvin14 & @HerrNilsson und die Bedingungen scheinen ja nicht die schlechtesten gewesen zu sein. Ist im Winter oftmals so dass es märchenhaften Schnee hat nachdem Schlechtwetterfronten durchgezogen sind. Gut wenn man ausserhalb des Gefahrenbereichs der Lawinen ist, man weiss ja oft nie was oberhalb der eigenen Position an (Trieb-)Schnee liegt ... Wie gings bergab mit Tourenski und schweren Rucksäcken, alles machbar von der Steilheit oder doch mühsame Kämpferei?

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    Frischluftdeppert
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  • Danke für die ganzen Kommentare.


    Ich versuche alles, in meiner Macht stehende zu tun, um euch die Wartezeit so angenehm wie möglich zu gestalten @Pero :thumbsup:


    Wir waren uns ziemlich sicher, einen sicheren Lagerplatz gewählt zu haben. Als das Geräusch der Lawine uns aus dem Schlaf riss, waren wir uns nichtmehr ganz so sicher :D . Da rutscht einem das Herz in die Hose, @ol'greenhorn. Trotzdem mochte ich nochmal in das Gebiet. Da gibt es noch einiges zu entdecken.


    @bugikraxn Nils war leider nicht dabei. Mein Begleiter war Stephan aka FreakyRabbit (ist leider nichtmehr im Forum aktiv). Um uns herum war es flach. Ausser der Felswand. Die Gefahr war relativ gut abschätzbar.
    Die Abfahrt mit den Ski hat richtig Spass gemacht. Um nicht zu schnell zu werden, hatte ich die Felle auch auf dem Rückweg unter den Ski. Mit leichtem bremsen kam ich sehr sicher und kraftsparend voran. Für mich funktioniert das System sehr gut. Bei der nächsten Tour kommen die Ski wieder mit.
    Mein Rucksack war mit 14kg relativ leicht.


    Die Bilder sind "nur" mit meiner Sony Actioncam aufgenommen. Von der Bildqualität bin ich total überrascht.

  • Moin Leute,
    letztens war ich in einem neuen Waldgebiet unterwegs, voll mit schönen Kiefern.
    Im Vordergrund stand scouten, shelterbauen und kochen.
    Das Waldstück war richtig hügelig (jedenfalls für die Norddeutsche Tiefebene :P ) und man konnte weit in den Wald schauen, da die Kiefern doch recht weit auseinander standen.
    Ein herrlicher Wald :dolldrueck:




    Auf einem Hügel (ich gab ihm den Namen: Feldherrenhügel) baute ich mein Lager auf. Später besuchte mich @Doom samt Hündchen :dolldrueck: . Wir tranken Tee und quatschten bis sich die beiden wieder auf den Weg nach Hause machten.




    Die Zeit verging, und da ich einen Löffel vergessen hatte wurde ein neuer geschnitzt.



    Wenn es dunkel wird muss alles an seinem Platz sein.




    Draußen vergißt man schnell das Essen, weil es ja sooo viel zu tun und zu gucken gibt...
    Also wurde erstmal etwas gekocht. Es gab ein leckeres Curry und dazu ein schööönes Störtebeker, jummy jummy ^^



    Die Laternen strahlten um die Wette.




    ... und so ging ich meinen Gedanken nach und war froh hier zu sein :dolldrueck:




    Eigentlich hatte ich vor, aufgrund der Gemütlichkeit, ein Feuer zu machen. Machte es dann aber nicht, da mir die Laternen völlig ausreichten ^^


    Die Nacht war sehr friedlich. Kein Tier zu hören. Der Wind hatte ständig gedreht und mein exponiertes Lager verriet meine Anwesenheit, jedenfalls war das meine Antwort auf die Frage: Warum ist dieser Wald so leise?


    Später machte mein Natel "ping" und ich bekam ein Bild von @Marvin14, der auch gerade auf Tour war (in den Schweizer Alpen), wie witzig.


    Am Morgen packte ich meine sieben Sachen (okay, okay, es waren schon etwas mehr als sieben Sachen, die ich im besten Rucksack der Welt hatte ;) ) und machte mich auf den Heimweg.


    Meine Lieblingszeit im Bush ist früh Morgens und Abends. Morgens ist es schön zu erleben wie der Wald erwacht und sich parat für den Tag macht. Abends, wenn alle Spaziergänger, Jogger, Hundegassigeher und so weiter den Wald verlassen haben, und wenn sich wieder die Ruhe einfindet. Soll nicht heißen, dass ich etwas gegen diese Leute habe, der Wald ist schließlich für alle da.
    Aber irgendwie wirkt dann die ganze Magie des Waldes am meisten. So ist das jedenfalls bei mir... :love:




    Bis bald im Wald :)

  • Sehr schön @HerrNilsson die Beschriebene Stimmung kommt gut rüber!

    Vielen Dank mein lieber :)



    Ein tolles kleines Abenteuer @HerrNilsson! Ich vermisse es, mit dir durch die Wälder zu ziehen! An unser Telefonat kann ich mich noch gut erinnern.
    Das Licht der beiden Laternen ist ja ganz ordentlich.
    Danke, dass du uns in diesen tollen Wal mitgenommen hast. Bis bald!

    Hey Marvin, bald stiefeln wir wieder Seite an Seite :dolldrueck:



    Very nice!

    Schönes shelter!

    Merci buddy :)
    Diese Aufbauweise ist momentan mein Favorit, weil sie viel Platz im Eingangsbereich bietet.