Microadventures - Sammelfaden für das kleine Abenteuer

  • Montag meinen Toyota zum Folieren gebracht und die Gelegenheit genutzt mit meiner Frau durch den Deister zu wandern und den Frühling zu begrüßen.

    Microadventure war es eigentlich nur wegen Corona und meinem Anhang.

    Unglaublich, wie viele Leute in der Woche unterwegs waren. Die sollen doch eigentlich zu Hause arbeiten und nicht im Wald rumlatschen. ;)


    Bei Ankunft um 08:45h waren ganze 3 Autos auf dem Parkplatz, bei Rückkehr gegen 14:30h war alles voll.

    Abstandsregelung ein absolutes Fremdwort.... :thumbdown:


    Glücklicherweise konnten wir vor der "Welle" den Berg rauf.

    Nachdem wir oben waren sind uns die meisten Leute auf dem Weg ins Tal entgegen gekommen.


    Die Bank war noch frei. Mittag!


      :koch:


    Da war noch alles ruhig...

    Aussicht genießen. :thumbup:


    Auf dem Rückweg wurde es, wie schon geschrieben, deutlich voller.

    Macht ja nix, wir hatten ja richtige Stiefel an und meine Frau folgt mir immer ganz brav....



     

    ...meine Abkürzung war aber, für ihren Geschmack, etwas zu viel des guten.

    In weißer Voraussicht hab ich aber nen Küppel für sie mit gehabt. :mrgreen:

  • Bin dieses WE in ein Gebiet aufgebrochen wo ich bereits im Herbst eine kleine Scoutingtour für potentielle Übernachtugnsplätze unternahm. Leider ergab sich den ganzen Winter über keine Möglichkeit für einen Overnighter, nachdem es vor ein paar Tagen einen Wintereinbruch in der Gegend gab war ich gespannt wie sich die präsentieren würde. Von meinem Biwakplatz sollte ich ja gute Aussicht auf die verschneiten Nordwände haben, dass der Schnee aber bereits ein paar Meter nach dem Parkplatz auf mich wartete hatte ich nun doch nicht erwartet ...



    Vorbei ging es an einen bekannten See an dessen kitschigen Panorama sich bereits kaiserliche Hohheiten und berühmte Naturforscher erfreuten!




    Der kurze Aufstieg zu meinem Biwakspot geschah spät und ich dank tief stehender Sonne ergaben sich gute Fotomotive ;) Hatte wohl noch keine Tour an der ich derart viele Aktivitäten von Nagetieren beobachten konnte. Sie nutzen ebenfalls das milde Wetter, durch das umgedrückte Gras fehlte es ihnen an Deckung und wenn sie mal über den Schnee huschten waren sie leicht auszumachen, es waren z.B. Rötelmäuse, eine Spitzmaus u. ein Eichhörnchen dabei.



    Die Suche nach einen ebenen Platz gestaltete sich nun doch schwieriger als angeommen, entweder waren sie mit Schnee bedeckt, neben Mäuselöchern oder toten Bäumen. Die ausgewählte Stelle war ebenfalls suboptimal und etwas abschüssig. Hab die Unterlagplane mit Heringen festgepinnt, ein Biwacksack sollte den Daunenschlafsäck vor dem Schmutz schützen falls ich doch abrutschen sollte. Ein Tarp wollte ich nicht verwenden.




    Dank südlicher Lufströmung war es wolkenlos und ich hatte super Ausblick auf den Sternenhimmel, ab und an wurde ich durch Mäuseaktivtät in der Nähe geweckt weils im Laub raschelte. Der Tiefstwert lag trotz Restschnee in ummittelbarer Nähe lediglich bei +3°C, mir wurde es bald zu war und ich musste mich meiner Socken entledigen, die große Einstiegsklappe vom Bivy war zurückgeklappt, der Sack also nichtmal geschlossen.



    Morgens wollte ich bald absteigen und mir unten an einem Bach ein Frühstück bereiten. Der bewölkte Himmel klarte aber just in diesem Moment auf und ich hab den Tee für die Thermos an einem schönen Aussichtspunkt bereitet, der Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel überwältigend!



    Nachdem das Frühstück ausgefallen war hab ich mir nach dem Abstieg an einem Bach eine Doppelportion Trekkingnahrung zubereitet was sich als ausgesprochen schlechte Idee erwies. Der nächste Anstieg war nur über ca. 200 Höhenmeter und selbst hinter dem Sattel nachdem es bereits wieder bergab ging verursachte der übervolle Magen beschwerden ...




    Im oberen Bereich des wenig frequentierten Tal durch das ich wanderte lag weicher Schnee, ich sank mit jedem Schritt tief ein. Dannach kam ich gut voran und landete am Taieingang auch direkt beim Parkplatz. Davor konnte ich noch ein paar Blicke auf weitere verschneite Berge erhaschen. Alles in allem eine Traumtour an die ich mich sicherlich noch länger erinnern werde ;)


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    Frischluftdeppert
    .

  • bugikraxn mal wieder :thumbup::thumbup::thumbup::)

    Was phantastische Bilder.

    Allerdings verstehe ich die Magenbeschwerden nicht, da steht doch extra "lightweight food" auf der Packung. Dürfte somit ja nicht schwer im Magen liegen. :/  ;)

  • Gewohnt geile Bilder. Ihr hab es schon gut in AT. <3:!:

    Erinnert mich daran das ich ja noch ein Video zu dem Besuch in der Steiermark letztes Jahr letztes Jahr in der Pipeline habe. :)


    Liebe Grüße,

    Tippelino

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Moinsens, gestern ging es gegen 10 Uhr ab zu @Blofeld in seinen Wald. Als erstes gab es einen Kaffee, danach eine kleine Führung durch sein waldstück. Nachdem wir uns für ne Stelle entschieden habe, ging dat ganze auch los. Raschelndes Laub entfernen, kleine Feuerstelle einrichten, Tarp aufbauen und da ich n kleiner Handwerker bin, n kleinen sichtschutz.



    In der Nähe ist nämlich ein kleiner Wanderweg, und so hat man n Tick mehr Ruhe. Das ganze soll nach Absprache als ein kleines "Camp" fungieren. Also das auch andere interessierte dort ihr Zelt, tarp etc aufschlagen können, und vllt sich auch baulich beteiligen. Gegen 13 Uhr gabs bei mir ne bohnenpfanne a la bud spencer, dazu n Kaffee. Zubereitet aufm lixada Ofen.



    Dann gings weiter, Holz sammeln, hier n bisschen schnitzen, da n bisschen bauen. Erfahrungen sammeln einfach gesagt. :)


    Am Abend wurde ich dann von @Blofeld auf selbstgemachtes zwiebelbrot und n gutes Stück Steak eingeladen. Danke dafür. 👍🥩


    Gegen 22 Uhr ging es zurück zum Tarp, noch kurz am Feuer gesessen und dann schlafen gegangen.. Nach 2 Stunden musste ich jedoch abbrechen, da meine Schultern das überhaupt nicht mitgemacht haben. Also muss ne aufblasbare Isomatte her..

    Aber trotzdem ein sehr schöner Tag, schöne Erfahrungen und freue mich wenns weiter geht.


    Schönen Sonntag noch 🎩



  • Moin

    Chrischan danke für deinen Bericht.


    @all der Kerl ist ein guter Gast, könnt ihr einladen.

    Das 'Camp' steht allen von euch, die mal an die Förde wollen, offen.

    Grüße Nicolai

  • Meine erste Tour im Schnee in der Wintersaison 20/21 gabs bereits Ende Sept. 2020, obwohl ich nach 7 Monaten mittlerweile keinen mehr sehen kann bin ich doch auf einen Weekend Overnighter aufgebrochen und wurde wieder mal von der weißen Pracht überrascht obwohl es in der Gegend 1-2 Wochen davor schon komplett schneefrei war ... Anyway, bevor's los ging wurde der Kühlschrank geplündert, deshalb waren jede Menge frischer Lebensmittel am Start und mein 65-Liter Rucksack gut gefüllt und brachte inkl. 1L Wasser mitsamt Kameraequipment 23,5kg auf die Waage! Direkt am Parkplatz ärgerte ich mich über die kalte Witterung für die ich offensichtlich etwas zu dünn gekleidet war. In Bewegung schaffte ich es in meiner dünnen Softshell gerade nicht zu fröstln.



    Auf div. Schotterpisten u. Forststrassen kam ich gut voran, es ging an Wildgattern vorbei und im Schnee sind frische Wildschweinspuren zu erkenn. Am späten Nachmittag hörte ich Motorsägen und Traktorenlärm, vor mir sind offensichtlich noch Waldarbeiter am werkeln, ich bekomme aber niemanden zu sehen.



    Nachdem das Zelt aufgestellt war bediente ich mich am Proviantvorrat, auf dem kleinen Trangia Sturmkocher wurden Hähnchenschenkel m. Brokkoli zubereitet. Die Brokkoliblümchen werden im kleinen Topf ein paar Minuten gekocht was genügte um sie noch bißfest zu halten. Sie geraten zu sauer, hatte das Wasser wohl versehentlich 2x gesalzen ;-/





    Hab's mir trotzdem schmecken lassen und es setzte leichter Nieselregen vermischt mit ein paar Graupeln und Schneeflochen ein. Also rein ins Zelt, Lüfter auf und zum schlafen eingerichtet. Während der Kochsession hatte ich am Erdboden auf einer kleinen Sitzunterlage im Schneematsch gekniet, die Hosenbeine haben dabei schön Wasser gezogen und waren bis über Kniehöhe nass.



    Bevor ich einschlafe hörte ich Eulen oder Käuzchen in der Ferne - ist doch genial wieder im Wald zu sein ;) Nächtens wurde ich ab und an wach da Regentropfen sanft auf das Zelt trommeln. Früh morgens lagen sogar ein paar Schneeflocken auf dem Zelt, die Zelthaut ist nicht nur von außen sondern auch von innen naß denn durch die eher ungünstigen Rahmenbedingungen hat sich Kondensat gebildet. Im Innenzelt blieb es abgesehen von 2 Spots trocken: Im Fußbereich hatte ich mit dem Schlafsack die Zeltwände berührt und an einer anderen Stelle drücken die Heidelbeersträucher Innen- und Außenzeltstoff zusammen wobei die Kondensfeuchte vom Innenzelt aufgenommen wird, ein paar Tropfen laufen liefen runter und sind am Zeltboden zu sehen.



    Die Tiefsttemperatur lag nächtens im Innenzelt knapp über und im Vorzelt knapp unter dem Gefrierpunkt, es war beinahe windstill und die Niederschläge sowie die einsetzende Schneeschmelze sorgten für hohe Luftfeuchtigkeit. Wegen fehlendem Durchzug und der niedrigen Temps trocknet nichts ab, Kondensatbildung leider vorprogrammiert. Viele machen in solchen Situationen den Fehler und schließen die Lüfter vollständig um Nässe sowie Kälte draußen zu halten und wundern sich wenn sie in einer Tropfsteinhöhle sitzen.


    Bin erst gegen 09:00 aus dem Zelt gekrochen und zum Schutz vor den immer noch nassen Hosenbeinen eine lange hauchdünne Polypro-Unterbuxe angezogen. Zum Wassertransport aus einem nahen Rinnsal kam mein bewährter 10L Wassersack zum Einsatz. Das Teil lässt sich gefüllt auf halbwegs ebenem Untergrund einfach abstellen ohne dass etwas ausläuft! Das Wasser hatte allerdings eine dunkle Färbung von den morastigen Waldböden. Auf eine Filterung hab ich verzichtet da es für Tee etc. sowieso abgekocht wird.




    Nach dem ersten Schwarztee mit ordentlich Zucker und einem Schuß Slivovitz gings erneut ans kochen mit frischen Zutaten und die schmackhafte Eierpfanne mundete ausgezeichnet ;)




    Dannach die Pfanne innen mit Schnee grob gereinigt um sie als Deckel auf dem Topf fürs nächste Teewasser zu verwenden. Am Pfannenboden sieht man ganz klar einen der Nachteile von Brennspiritus: Rußbildung!




    Mein Camp stand nur ca. 50-60m von der nächsten Forststrasse entfernt (rote Linie im Bild unterhalb) und den Tag über fuhren 3-4 Autos und einer dieser großen Forstschlepper vorbei, Fußgänger sah ich keine und ich hatte auch keine unangemeldeten Gäste ...



    Bin den Tag gemütlich angegangen, hab gechillt und ein paar Fotos gemacht. Nach dem ungeliebten Abwasch gings's ans zusammenpacken. Die zusätzliche Zeltbodenunterlage war ihr Geld wert und sowohl Zelt als auch das Gear in der Apsis waren zuverlässig geschützt vor knorrigem Bodenbewuchs, jeder Menge Dreck (Morast, Reh- und Wildschweinkacke), Schneematsch und Nässe.



    Am späten Nachmittag wurde der Retourweg zum Parkplatz über div. 'Waldautobahnen' angetreten und ich hab den kleinen Ausflug trotz ein paar wiedriger Umstände dennoch genossen ...


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    Frischluftdeppert
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  • Und wie immer beim Franz auch qualitativ gutes, selbstgemachtes Essen! Das finde ich immer besonders schön an deinen Berichten. :thumbsup:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • 06:00 16.04.21 ab zur Rur Parkplatz "Reichensteiner Brücke "

    Hab das Wasser den Foto umgeschnallt und auf dem Rücken den LJK M.. mit 27kg.

    Nun über den Vennbahnweg hochgehen von 487m auf 658m durch Laubwald.

      

    Vorbei an Wilde Wiesen

    Langsam ging es Berg ab ins Hohe Venn

    Richtung Mont Rigi über Brandschneise zum ersten Übernachtung


    18,5km



  • 07:53 17.04.21 Alles zusammen weiter am Wald lang immer mehr Venn und Sumpf.


    Nun in das nächste Venn über Sumpf und Wurzel

    Nun geht es am Bach lang ins Zentrum sumpf rein.


    viele Tote alte Stämme


    Rauf und runter über Stein und Sumpf

    An einem Findling geht ein Braunes Band aus Fußabdrücken rauf im oberen Venn


    Das ist Überwachung in der Kiste



    Auf der Anderen Seite geht es in einen Aufforstung mit Birken

    Hier gibt es Schwarzspecht Totholz noch

    Jetzt komme ich zu dem Zeltplatz 29,7 km

  • 16. und 17.5. = Zeitdilatation :thumbsup:


    Ansonsten wären mir knapp 50 km mit 27 kg Rucksackgewicht erheblich zu viel. Ich würde eher sagen, 5 km mit 2,7 kg. ;)

  • 16. und 17.5. = Zeitdilatation :thumbsup:


    Ansonsten wären mir knapp 50 km mit 27 kg Rucksackgewicht erheblich zu viel. Ich würde eher sagen, 5 km mit 2,7 kg. ;)

    Ne erster Tag Freitag der 16.04 (18,5km) und Samstag 17.04 (29,7 km) jetzt noch der 18.04 (25,3km) zum Auto ! :D


    Der Rucksack hat Wasser für drei Tage da Sumpf Wasser nicht aufzubereiten geht an Bord ! 8)


    3L - 800g - 3L - 120g - 50g (hab geschummelt und eine Frites bekommen) - 3l - 800g -50g = 27 kg - 11kg =


    ca.16kg zurück am Auto :saint:


    So nächster Morgen 18.05.21 Zeltplatz

    Links kommt ein Graben der ins Venn führte


    Nun an der Info Tafel die Tiere und wo zu finden sind


    Lichtet sich der Wald kommen Sträucher Ginster und Grass wieder


    Endlose Wege ziehen sich nun am Venn lang


    Hier Aufpassen kann Gefährlich werden !!!

    Warum ja wegen dem Schild (genauer was da Steht ) hatte nur 40cm Wasser über dem Weg

    Rechts Richtung Auto nur ab hier muss ich die Höhenzüge erklimmen



    Bin auf dem Höhenzug angekommen um 12 Uhr noch 1 Stunde zum Auto von hier aus



    25,3km