Die Joe Vogel Survival Card | Das erste "noprint"-Produkt aus dem Hause Vivalranger

  • Das sieht sehr durchdacht aus. Ist das eine vollwertige Säge, oder sind das einfach nur Zacken?
    Kaufen werde ich mir solche EC Survival Tools wohl ehr nicht... :whistling: Moment mal... 8o


    Aus dem YPS Heft :love:



    Gab es früher mal als Gürtelschließe - inzwischen wohl nicht mehr erlaubt

  • Zitat von Coyote

    Das sieht sehr durchdacht aus. Ist das eine vollwertige Säge, oder sind das einfach nur Zacken?

    Gerade bei der Sägekante habe ich mir viele Gedanken gemacht. Das kann bei den Abmessungen (karte hat etwa CD-Cover-Breite, also erheblich größer als das YPS-Tool) natürlich keine vollwertige Säge sein - sie sägt in ihrem Einsazubereich aber dennoch sehr gut.
    Die Säge soll natürlich das Zuschneiden von Hölzern für den Speer und die Schleuder ermöglichen, die eigentliche Hauptaufgabe ist aber eine andere:
    Sie ist mit scharfen Zähnen so am Rand platziert und mit einem abgerundeten ersten Zahn so versehen, dass die Anschnitttiefe auf Kante bei rund 0,5 mm liegt, während die Zähne bei Schnitten in der Mitte der Säge deutlich tiefer eingreifen.
    Warum ist das so?
    Kasus Knaxus bei vielen Bauvorhaben ist eine schmale und tiefe Rinne die mit der Faser geschnitten werden muss. Alle Werkzeuge auf der Karte sind genau auf diese Rinne ausgelegt.
    Aus diesem Grund (und aus produktionstechnischen Gründen) ist die Säge nicht geschränkt, da der Spalt nicht breiter sein soll, als die Materialstärke.
    Um die langen Fasern wegzuräumen hat die Säge alle 2 Zähne einen halbierten Räumzahn, der lange Fasern aufnehmen kann, die bei sehr langfaserigem Holz mit dem Beitel (an der Wickelkante neben der Säge) abgestochen werden kann.
    Das Ergebnis ist, dass die Säge selbst im gebogenen Zustand gut und schmal sägt und eine Tiefe Rinne im Holz erzeugen kann - auch wenn spitz von vorne auf Schub gesägt wird.
    Mir war wichtiger, dass das Material zäh, rostfest und biegsam (damit wiederherstellbar) ist.
    Streift die Spitze einen Fisch oder ein anderes Tier, schneidet die flache Spitze ein, die Kante zum Widerhaken dilatiert, ohne zu schneiden und hinter dem Widerhaken schließt sich das Gewebe wieder und hält bombenfest. Darum sind die Widehaken übrigens rechtwinklig und nicht unterschnitten - sonst würde die Haut ausschlitzen.
    Wenn die Speere beim Fang gebogen werden, macht das auch nichts, das Tier kann auf jeden Fall aus dem Wasser geborgen werden und die Spitzen für den Fang neu gerichtet. Den V2A bekommt man praktisch nicht "durchgerödelt".
    Zusätzlich haben Säge und Materialwahl noch einen anderen Grund: Mit ihr kann Aluminium und Kuststoff von Paddeln, Reling etc. bearbeitet werden. Warum? Damit kann auch auf einem Rettungsfloß mit vorhandenem ein Speer zum Fang von Pilotfischen etc. hergestellt werden.


    LG Joe

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    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Hallo Joe,


    Edelstahl hat ja die schlechte Angewohnheit, nach jedem Verbiegen und wieder gerade
    biegen härter, bzw. kristalliner und spöder in seiner Struktur zu werden.
    Das Ergebnis ist, dass nach einiger Zeit das Material einfach bricht.
    Wie hast du diese Eigenschaft verhindert?


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Hallo Konrad, wir haben das mit verschiedenen Materialstärken sowie Werkzeugstärken ausgetestet.


    Entsprechend ist alles so dimensioniert, dass auch hundert mal hin- und herbiegen keinerlei relevanten Einfluss auf die Funktion hat. Im Gegenteil: Das Zubiegen der Haken ist einfach, die Form wird dann deutlich stärker gehalten, als der Erstaufwand war.
    Ich habe es nicht einmal geschaft, die dünneren Doppelspitzhaken zum Durchrödeln zu bringen.
    Nachteil daran ist, dass wenn der Haken eine Nadelspitze haben soll, es relativ lange dauert, diesen an einem Stein einseitig abzuschleifen.
    Für die allermeisten Fische, die damit gefangen werden, reicht die Schärfe aber aus.
    Beim Fang gilt natürlich anders als beim "Sportfischen": "Schlucken lassen"
    LG Joe

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  • Und wo genau kann ich hier in Europa mit dem Ding legal jagen gehen?

    Deutschland nur mit spezieller Sondergenehmigung.
    Ansonsten: Mittelmeeranrainerstaaten, einige osteuropäische Länder, einige skadinavische Länder und so weiter.
    Die meisten haben das nicht auf dem "Schirm", dass Speerjagd in vielen Ländern eine gewöhnliche Fangmethode ist.

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    Der nächste Fangbericht. Für solche Situationen wurde die Karte entwickelt:
    Wenn ungeplant fangbare Tiere vorhanden sind.


    Diesmal habe ich nur einen sehr trockenen Ast von Juniperus gefunden, der sic gut sägen lies, aber zu dünn war.
    Weil die Einzelspieße allerdings über die Sicherungsöse an einer Leine hängen, funktioniert das wie mit einer Harpune: Die Einzelspieße verbleiben im Tier und selbiges wird an der Leine herausgezogen.
    Hat beim Oktopus übrigens erheblich besser geklappt, als mit den festen Speeren, die ich sonst verwende, da sich Cephalopoden oft am Speer festhalten und so losreisen.

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  • Wenn da noch ein Pommes-Pickser dran wäre... :love:


    Moin @Joe, ist in der Umverpackung auch Zwirn oder irgend ein Faden dabei?

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Hallo @Wurzelgnom, nein, es ist in der Verpackung kein Faden dabei, weil jeder ein anderes Anwendungsspektrum und Vorlieben hat.
    Ich verwende beispielsweise gerne Paketleine aus Kunststoff und 40er Angelleine - und mag Paracord nicht so sehr.
    Der nächste verwendet lieber Stalvorfach und Blumendraht. Und der Dritte hat immer sein Bracelet dabei und möchte keine andere Leine an der Karte haben.
    Die Karte hat aber eine Wickelkante, auf die genügend Leine diverser Durchmesser passt.


    LG Joe


    P.S.: Pommespiekser kann man aus den langen Doppelhaken biegen :D

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