Pflanzen vom Straßenrand

  • Hallo Joe,


    ich hätte da eine Frage zu Deinem Buch Pflanzliche Notnarung:


    Auf Seite 42 geht es darum, dass Du direkt neben einer Bundesstraße die Wurzeln einer Wegwarte ausgegraben hast und diese auch essen willst.
    Die Schadstoffbelastung sei nicht so groß. Würdest Du das nur in einer Notsituation machen, oder würdest Du auch sonst Pflanzen in der unmittelbaren
    Nähe von stark befahrenen Straßen sammeln und essen?


    Gruß
    Thorsten

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Aufgrund dessen, dass vor vielen Jahren das bleihaltige Benzin abgeschafft wurde hat
    kurzfristig die Situation am Wegesrand Schwermetallmäßig entlastet.
    Dann kam der Oxikat mit seinem Platin innen drin.
    Nun sind die Straßenränder wieder schön Schwermetallhaltig.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Hallo Thorsten,
    die Schadstoffbelastung von Wildpflanzen ist, wie Mandelaugen schrieb - nicht von derjenigen kommerziell angebauter Pflanzen unterschiedlich.
    Jene werden ebenso in wenigen Metern zu Industrieanlagen, Straßen, Flughäfen und dergleichen gepflanzt.
    Die Schadstoffaufnahme ist außerdem relativ gering.
    Zusammengefasst: Man kann Pflanzen auch schadlos außerhalb eines Notfalls direkt neben der Straße sammeln.


    Liebe Grüße Joe


    P.S.: Ich bin gestern durch die Schweiz gefahren - da war eine gesamte Milchviehherde direkt neben der Autobahn - selbst bei dieser kumulierenden Aufnahme ist das unproblematisch für die Milch.


    Konradsky: Was für die Lungen schlecht ist, ist nicht zwangsweise für die Pflanzen/den Magen Problematisch


    Nochmal zusammengefasst mit Lesestoff: Es sind Schadstoffe vorhanden. Wer die Belastung durch Feinstaub und Co. zusammenrechnet, kann die zusätzliche Belastung durch Pflanzen vernachlässigen. Sonst dürfte es an Straßen keinerlei landwirtschaftliche Betriebe geben.
    Die Kontamination des Bodens reicht bis 100 Meter neben die Straße.
    https://www.boden.tu-berlin.de…pdf/_diss/kluge_bjArn.pdf
    Zusammengefasst: Eine akute oder chronische Schädigung ist höchst unwahrscheinlich, gefährlicher wäre das "Hinterhofanbauen", da die Schadstoffkonzentrationen innerorts erheblich höher wären.
    http://www.taz.de/!5089667/
    Erheblich problematischer sind die Belastungen durch organische Giftstoffe, die im Boden sind bzw. auf dem Boden ausgebracht werden.
    http://www.swr.de/swraktuell/b…18129364/nid=1622/n14hqc/

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()