Ritualplätze in der Natur

  • Butjadingen und Stadland weckten zu Beginn des 16. Jahrhunderts als noch verbliebene Teile des zerrissenen Friesengaus Rüstringen die Begierde fremder Obrigkeiten und fielen ihr schließlich zum Opfer.


    (auch wenn's hier um Ost- und nicht um Nordfriesland geht)


    "Du frißt deinen Grünkohl nicht eher auf, als bis dein Geld hier liegt zuhauf."
    (Detlef von Liliencron)


    Wie die Geschichte sich zwar nicht wiederholt, aber reimt ...

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

    Einmal editiert, zuletzt von MeisterGrimbart ()

  • Im Binger Wald, sehr interessanter Platz: Noch nicht erforschter/untersuchter Keltenring bzw. Ringsiedlung. Dahinter, vom BC Kumpel erfahren, scheinbar vergessener Turnierplatz der naheliegenden Burg aus dem Mittelalter.
    von dort aus komt man auf viele bizarre Felsvorsprünge - der prominenteste wirkt tatsächlich schon beim Näherkommen sehr magisch. Bizarre Kiefern, mossbedeckte Felsen usw.
    Zufällig erfuhr ich von einem Bekanten, dass dort ein Schamane aus der Gegend immer Rituale anhält und den Platz auch für magisch/von Geistwesen bewohnt beurteilt (...)


    Dann sind wir mal mit den Kindern hingewandert... und mitten in einen Ritualkreis auf der Erde reingelatscht...


  • Bei mir in der Gegend gibt es auch mehrere keltische Siedlungsreste. Kurioserweise sind dies alles sehr Sagen umwobene Orte. Ich beschäftige mich unter anderem auch mit alten Steinkreuzen. Habe mir letztes Jahr ein Buch darüber antiquarisch besorgt. Darin sind mehrer hundert solcher Kreuze für Thüringen verzeichnet. Leider stehen nicht mehr alle, manche wurden umgesetzt, etc. Mich interessiert vor allem, ob diese Kreuze aus alten "Wegsteinen" gehauen wurden, also aus heidnischer Zeit stammen und welche Bedeutung diese Steine früher mal hatten. Ich selbst habe hier auch einige Plätze wo es mich regelrecht hinzieht. Das Gefühl das ich an diesen Orten habe, ist nur schwer zu beschreiben. Es wäre interessant an solchen Orten mal Messungen in verschiedenen Disziplinen durchzuführen.

    Straßen? Wo wir hingehen brauchen wir keine Straßen!


  • Btw war der Wächter von Hagbards Grabhügel dieser nette Kerl, meine Frau musste ihn am Zaun ablenken damit ich über den Zaun klettern und das Grabfeld besichtigen konnten, die netten Schweden hatten sogar extra ne Leiter hin gebaut.


    MfG Bushdoc

  • Ich halte zwar nicht viel von Hokuspokus, aber Fotos von Örtlichkeiten mit historischer Bedeutung, habe ich auch welche zur Hand.


    Hier das ist auf dem Plateau des keltischen Ringwalls in Otzenhausen. Hierzulande nennen wir ihn einfach Hunnenring. Bis vor einigen Jahren gab es dort noch aktive Ausgrabungsstätten/Forschungen. Im Rahmen touristischer "Attraktionen" hat man dann diverse Skulpturen und Steinbauten dort hin geballert. Mit gefällt der Platz; es gibt eine gemauerte Schutzhütte mit Blitzableiter und eine offizielle Feuerstelle und Sitzmöglichkeiten. Zudem eine Quelle, die allerdings erst nach wirklich langen Regenperioden Wasser führt, da sie nur ca. 26 m unter dem höchten Punkt des Plateaus liegt.


    Hier mal ein Blick aus meinem Tarptent heraus.


    Und hier meine Hackfr3sse auf dem keltischen Ringwall, genauer gesagt auf dem Nordwall in Richtung Osten fotografiert. Dort ist auch die Kaisertreppe im Ringwall drin, die eigens für den Besuch irgend eines Kaisers reingebaut wurde (klar, wer den ganzen Tag mit dem Arsch auf dem Tron sitzt, kann keinen Steinwall hochkraxeln).




    Ortswechsel in die Eifel ...


    Hier das ist die Klausenhöhle. Eigentlich wollte ich darin übernachten, aber die Höhle liegt wohl noch zu nahe an der Zivilisation - sie war von Glasscherben übersäht und der "1. Stock" war grad Baustelle von Wespen, die dort ihr Nest errichteten.


    Das hier ist die Genovevahöhle.



    Und wieder Ortswechsel ...


    Bei einer nächtlichen Waldtour traf ich sie plötzlich - die Madame Blairwitch ....




    So, hoffe euch belustigt zu haben. :D

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • OT!! @Sawyer
    Ich weiß nicht, ob dir bekannt ist, dass "Hokuspokus" die volkstümliche Verballhornung von
    "Hoc erst Corpus" (lat. Dies ist mein Leib) ist.
    Das sind die Worte, die ein Priester spricht, wenn er auf dem Altar das Brot in den Leib Christi verwandelt. Das war für viele Menschen früher Zauberei...
    Und für viele Christen Menschen heute ist dann Christus leibhaftig gegenwärtig beim Abendmahl.


    Diese Vorstellung muss man nicht teilen, aber man sollte sie auch nicht pauschal abwerten, ebenso wenig andere hier vorgestellte Vorstellungen .
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
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    Member of the Hateful fifteen

  • War mir nicht bekannt und sollte auch keine Religionsgemeinschaft und deren Bräuche abwerten. Ich werte sowas genauso wenig auf. Danke für die Ausführung. Es sollte lediglich ausdrücken, dass ich solche Plätze nicht wegen früheren oder beabsichtigten Ritualen aufsuche.

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    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Hi, die vor längerer Zeit Mal von @Stefan-OL gepostete Stelle im Sandkruger Forst:

    Ist seit Jahren dort so, die Bedeutung ist mir leider nicht bekannt.
    Aber es scheint immer Mal wieder " in Ordnung" gebracht zu werden.
    Falls jemand dazu was weiß , würd's mich freuen!
    LG schwyzi

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  • die Bedeutung ist mir leider nicht bekannt.

    Unabhängig davon, dass ich zu der Historie dieser Region wirklich gar nichts beisteuern kann, ist die naheliegenste Erklärung einfach, dass die gezeigte Anordung von irgendwelchen Stöckchen einfach gar keine Bedeutung hat. Irgendwelche Leute legen über Jahre immer mal wieder die Stöckchen in die "richtige" Position. Solche "New-Age" oder Jux-Geschichten gibt es an einigen Stellen in "meinen" Wäldern auch. Ich habe auch schon mal Leutchen gesehen, die einfach nur aus Jux und Dollerei auf dem Waldboden Äste so angeordnet haben. Bedeutung im weiteren Sinne haben sie nur für den jeweiligen Betrachter und die "Pfleger".

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    3 Mal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • Das Stichwort „LandArt“ ist ja indirekt genannt worden. Eine esoterische Bedeutung liegt in der Bildsprache in dem Schneckenbild auch sehr nahe.


    Ansonsten kann man auch schon Mal bei den verschiedenen Seiten im Netz nachschauen die solche Örtlichkeiten sammeln und damit ein Stückchen erklärbar machen.


    http://grosssteingraeber.de/ gibt keinen Hinweis aber sollte zumindest im Sinne des Topic erwähnt werden.


    Besser wir finden im Wald ein Kunstwerk als den ganzen Müll den ich so aus manchen Wäldern schleppe.

    "Of all the paths you take in life, make sure a few of them are dirt."
    John Muir