Schnelltrockung für Füße (oder den ganzen Körper)

  • Aloah,
    Ich werde in den nächsten Wochen vermutlich des öfteren nasse Füße bekommen, daher hab ich die Haare schon weg gewachst (böse Kombi Haare & Blasen).
    Jetzt hab ich mir überlegt: Wie bekomme ich meine Füße schnell und effektiv trocken bzw. auch den ganzen Körper? Meine einzige Idee wäre ein Reis/Salz Fußbad mitschleppen, was aber dann definitiv zu schwer für ne sportliche Rucksacktour wird ;)
    Ihr wisst ja sicher, dass aufgequollene Haut prädistiniert für Blasen ist. Mir geht es drum in möglichst kurzen Pausen wieder trockene Füße und Socken in meinen zwar vollgesaugten Lederstiefel zu drücken und dadurch diese üblen großen Wasserblasen zu vermeiden.
    Für eine Gegenrede zu meinem Plan bin ich durchaus offen insofern sie begründet ist.
    Egal in welcher Kombination von Suchbegriffen hat Onkel Google leider nur Hilfe GEGEN trockene Füße im Angebot.
    PS: Sowas wie Sealskinz Socken kommt für mich eher nicht in Frage, da ab und an das Wasser einfach zu hoch sein wird und die dichten Socken EWIG trocknen.

  • Musst Du vielleicht eiskalte Flüsse durchwaten (Island)?
    Die Stiefel werden sich nicht freuen und das Microklima im Schuh wird auch keine Freude machen.
    Schuhe aus, Socken aus, Tevas an. Am andern Ufer dann abtrocknen und mit trockenen Socken in die relativ trockenen Schuhe.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ansonsten: Gute Wanderwollsocken anziehen. Wenn die Füße in den Stiefeln nass geworden sind, die Füße mit einem Microfaserhandtuck trocknen (die von Decathlon saugen gut), mit Hirschtalgcreme einreiben und trockene Socken anziehen. Trekkingmerinosocken halten lange Feuchtigkeit aus nassen Stiefeln von den Füßen ab. Außerdem ist Schwarzzelters Tip mit den Tevas oder crocs sehr gut, machen wir beim Furten auch meist.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Damals in Denali…


    Kein Witz damals in den Denali habe ich genau gemacht wie @Wanderratte es beschreibt. Du kriegst zwangsweise nasse Füße weil du immer wieder durch Wasser/Flüsse läufst. Ich hatte nur ein paar Schuhe dabei. Ich bin dann einen Tag in nassen Socken gelaufen und hab dann beim Nachtlager die Schuhe zum Trocknen aufgehängt. Was ich noch zu tun hatte, habe ich barfuß erledigt. Dann die Füße ab getrocknet eine dünne trockene Socken an und einen dicken Wollsocken drüber. Das ging ganz gut ohne Blasen. Und die Schuhe sind auch gut über Nacht soweit getrocknet, dass sie sich am nächsten Tag wieder angenehm tragen liessen. Da es nicht geregnet hat konnte ich Socken und Strümpfe außen am Rucksack trocknen. Und so würde ich es glaub ich auch wieder machen.

    Gewitter im Mai, April vorbei.


    BCG Wildkatzen !

  • Bin vor ein paar Jahren mal durch ein malerisches Gebirgsflusstal gewandert, d.h. sehr breites Kiesbett mit sich verästelnden Flußarmen. Man muss dort ständig mal breitere/schmälere und auch mal etwas tiefere Wasserläufe queren. Die Wassertemperatur ist typisch fürs Gebirge sehr niedrig und wenn man sich ein Weilchen im kalten Fluß aufhält verliert man auch schon mal das Gefühl in den Beinen und dies zehrt an den Energiereserven ... Hab deshalb dünne Neoprensocken mitgenommen. Ich glaub die gibts für Surfer/Paddler(?) und ich hatte die normalerweise als Backup fürs Mountainbiken. Die sind zwar nicht wasserdicht und Wasser dringt da schon mal durch die Nähte oder von oben ein, sie wärmen trotzdem supergut - kein Vergleich zum Barfußgehen oder Waten mit Trekkingsandalen. Ich hatte die Neoprenteile in Kombination mit sehr leichten Trekkingschuhen aus Synthetikmaterialien. Die trocknen rasch, ich hab sie aber über weite Strecken gar nicht mehr gewechselt und meine Standard-Trekkingschuhe baumelten am Ruck. Ständiges An- und Ausziehen wird irgendwann doch mühselig. Diese Leichttrekkingschuhe sind zwar nicht wirklich ideal für schwere Rucksäcke in Kombi mit dem Geröllgelände, aber immer noch besser als nasse/kalte Trekkingstiefel und feuchte Socken. Fürs wandern mit beständigem Wasserkontakt kann ich diese Kombi durchaus empfehlen.




    Für den Körper würd ich auch ein leichtes Microfaserhandtuch empfehlen, empfindliche Ausrüstung und Wechselkleidung in wasserdichten Packsäcken verstaut sollte doch mal was schief gehen ...

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    Frischluftdeppert
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  • Es gibt ( auch für ;) ) Angler "atmungsaktive" Beinlinge mit Neoprensocken. Die Beinlinge gehen bis an die Hüfte und werden am Gürtel fixiert.
    Diese sogenannten Watstrümpfe findet man für unter hundert Euro in Angel- und Fliegenfischerläden.
    Vielleicht ist das ja was für dich.

  • Ich weiss noch nicht genau wohin, aber die Prämisse ist:
    Sumpfig/nasser Boden
    viel Viehzeugs
    wenig Straßen
    kein Naturschutzgebiet ;)
    Vielleicht mal wieder Nordfrankreich, Schwarzwald bzw. schau ich mir grad den Großraum Harz an ob da was Schönes dabei is.
    Daher brauch ich halt stabile Sohle ,meine Kanuschuhe sind zu weich, da tut son unterwaser abgebrocheneer Ast ganzschön aua. Ausserdem weisste nie was in den tümpelichen Pfützen andocken will, daher sollte schon ne schützende Ummantelung stehen.


    Die Neoprensocken-Idee gefällt mir gut. Sollten die eher knalleng oder großzügig sein?
    Sandalen sind mir ein wenig ein Graus, aber die Idee von Schuhen aus denen es einfach wieder rausläuft gefällt mir.

  • Die Leute auf den Truehikes haben Trailrunner ohne GTX.
    Da läuft das Wqasser dann genauso schnell wieder raus wie es
    reingekommen ist.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Neoprensocken sollen eng Anliegen.


    Und bei den Neoprenfüßlingen sprach ich nicht von Kanuschuhen, auch nicht von Surfschuhen, sondern von Tauchfüßlingen. Da ist dann auf eine feste, stabile Sohle zu achten, sehr rar-gibt es aber.
    Oder eine weitere Möglichkeit, die Neoprensocken und Boots von Trockentauchanzügen, ohne festen Füßlingen, auch etwas selten.

  • pitchzer0: Die Neoprensocken sollen möglichst eng anliegen, wie @musher schon angeführt hat. Ich muss meine Füsse + die Neopreninger mal ins Wasser tunken damit diese raufflutschen beim Anziehen. So besteht auch weniger Risiko für Blasen, denn das elastische Material presst sich wie eine 2te Haut an den Fuß und die Reibung passiert üblicherweise zwischen Neoprenfüsslingen und Schuhen. Ich hatte z.B. 2012 innerhalb von 3 Tagen mit täglich mehreren Stunden wasserwatscheln kein Problem mit Blasen.


    Wenn Du auf Sandalen setzt würde ich auf eine feste, vor allem durchstichsichere Sohle achten. Man sieht selbst bei klarem Wasser wegen der Spiegelungen an der Oberfläche oft nicht was sich am Grund befindet. Und eine Glasscherbe kann gehörig Schaden anrichten! Selbst meine Merell Moab haben da schon beinahe zu dünne Sohlen ...

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    Frischluftdeppert
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    • Offizieller Beitrag

    Die Friesenvariante fürs Wattwandern inkl. Überquerung von schneidigen Muschelfeldern: Zwei paar dicke Socken übereinander, keine Schuhe. Perfekt.

    Wer vorsorgt, ist nur zu faul zum Plündern!