Neue Staffel "SURVIVE! mit Joe Vogel" auf DMAX.de

  • Moin allerseits.
    Wir waren in den letzten Wochen mal wieder produktiv und es wurde eine neue Staffel für DMAX.de produziert.
    Insgesamt ist das Format (glücklicherweise) ein wenig ruhiger geworden, weshalb wir auch tiefer in die Materie einsteigen können.
    Das heißt, es ist Platz für Strategien, Knoten, Kochen und so weiter. Ähnlich wie bei unseren drei "Magazin-Piloten" (die wir nebenher weiterlaufen lassen).


    Es wird etwa 20 5-10 Minüter online geben, die vermutlich wie beim letzten Mal auch zwischendurch auf DMAX laufen werden.
    http://www.dmax.de/joe/videos/


    An dieser Stelle werde ich die neuen Videos jeweils verlinken, die inhaltlich gerne diskutiert werden dürfen.


    Kurzer Teaser: http://www.dmax.de/joe/videos/survive-joe-vogel/


    "Was kann Survival sein" http://www.dmax.de/joe/videos/survive-survival-was-ist-das/


    Knotentechniken zum Unterkunftsbau: http://www.dmax.de/joe/videos/


    Buwak Unterschlupf http://www.dmax.de/joe/videos/survive-biwak-unterschlupf/



    LG Joe

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Hey @Joe ,
    kann ja sein ich täusche mich, aber bei der Biwak-Sache bist du einer der sehr wenigen, die auch mal wirklich die Bodenisolation ansprechen. Sehr löblich. Die allermeisten kümmern sich ja nur um ein Dach, was dann müssig ist.

  • Ich bin ehrlich,habe jetzt nur das Biwak Video geguckt und das gefällt mir überhaupt nicht mit der Bodenisolierung :thumbdown:
    Die dicken Stöcke die Du zuerst legst sind Mumpitz!
    Weil:


    a) Was erreichst Du durch die Stöcke für einen sagenhaften Vorteil ?
    Diese von Dir erwähnten "Kammern" bringen keinen so großen Mehrnutzen.


    b) Wenn Du einfach nur Laub und darüber noch mehr kleineren Stöcke nutzt hast Du fast die gleiche Isolierung des Bodens ohne folgenden Nachteil:


    Wenn Du wirklich erschöpft so einen Unterschlupf baust und evtl sogar zum Schlafen kommst,dann liegst Du durch diese unteren Stöcke einfach kacke !
    Vielmehr besteht sogar die Gefahr dass man echt einpennt oder durch Erschöpfung einfach länger so liegt.
    Dadurch kannste Dir Nerven reizen oder generell Muskulatur und Struktur des Körpers lädieren.
    Was ein Alptraum wenn ich nach ner Regennacht im Wald,evtl sogar in Gefahr mit Druckstellen oder irgendwelchen Wehwehchen aufwache ?!


    Von daher in meinen Augen einfach unpraktikabel und bissel Leihenhaft,sorry für meine Worte 8| Ich muss aber ehrlich sein wenn ich sowas sehe.Wünsche Dir trotzdem alles Gute bei dem Projekt mit DMAX :thumbup:

  • @Nature :) Das hab ich schon ziemlich häufig so gemacht - es ist bequem und isoliert sagenhaft gut.


    Zitat von the_nature


    b) Wenn Du einfach nur Laub und darüber noch mehr kleineren Stöcke nutzt hast Du fast die gleiche Isolierung des Bodens ohne folgenden Nachteil:

    Und genau hier liegt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis: Das Laub fällt in diesem Fall zusammen und Du liegst auf dem Boden durch.
    Schon zig Mal gemacht - beide Versionen. Einfach mal raus gehen und ausprobieren ;)

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Zu der Bodenisolation: Ich hab das seinerzeit auch etwas anders gelernt, aber grundsätzlich schon so wie @Joe es zeigt. Einfach nur ein Haufen Laub und da ein paar Zweigle drauf ist aus meiner Sicht suboptimal. Prinzipiell bin ich der Meinung: Abstand zum Boden schaffen, und in diesen Abstand Isolationsmaterial einbringen, welches dann nicht oder nur wenig komprimiert wird beim Draufliegen. Die Matratze ist wichtiger als das Dach.

  • @Nature :) Das hab ich schon ziemlich häufig so gemacht - es ist bequem und isoliert sagenhaft gut.


    Und genau hier liegt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis: Das Laub fällt in diesem Fall zusammen und Du liegst auf dem Boden durch.Schon zig Mal gemacht - beide Versionen. Einfach mal raus gehen und ausprobieren ;);)
    ;)

    Das stimmt nicht,Du musst dann halt mehr Laub nehmen und auch mehr von den kleinen Ästen.
    Dass es generell ein wenig flacher wird stimmt,man liegt ja mit dem Körpergewicht auf.
    Trotzdem ist mir die minimal schlechtere Isolation lieber als so Druckpunkte.


    Praxis ist da,und ich stehe zu meiner Methode,also urteile mal nicht so abfällig.Nur weil man medial so aktiv ist wie Du heißt dass nicht dass man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und alles immer richtig macht Bro ;)
    Beides hat Vor- und Nachteile,und ich würde meine Methode wählen.

  • @the_nature


    bitte bewahre die contenance ... jeder hat seine Sichtweise und auch Erfahrung. Muss ja nicht gleich wieder eskalieren!

    >> Contenance stammt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Haltung, Fassung oder Gemütsruhe.Der Begriff bezeichnet die Gelassenheit und Besonnenheit in schwierigen Situationen der Interaktion und Kommunikation.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Contenance <<


    lieben Gruß
    kahel

  • Wenn Du wirklich erschöpft so einen Unterschlupf baust und evtl sogar zum Schlafen kommst,dann liegst Du durch diese unteren Stöcke einfach kacke !
    Vielmehr besteht sogar die Gefahr dass man echt einpennt oder durch Erschöpfung einfach länger so liegt.
    Dadurch kannste Dir Nerven reizen oder generell Muskulatur und Struktur des Körpers lädieren.
    Was ein Alptraum wenn ich nach ner Regennacht im Wald,evtl sogar in Gefahr mit Druckstellen oder irgendwelchen Wehwehchen aufwache ?!

    Also bis jetzt dachte ich eigentlich der Sinn und Zweck eines Unterschlupfes sei es sich mal hinlegen zu können und eine halbwegs vernünftige Mütze Schlaf zu bekommen.... also zumindest war das bis jetzt die Zielsetzung meinerseits. Weshalb sollte man sich sonst einen egal wie gearteten Unterschlupf bauen?
    Was das lädieren von Muskulatur und Struktur betrifft... also das kann auch im Bett passieren. Solange man nicht mit einem Bandscheibenvorfall oder Hexenschuss aufwacht gibt sich das wieder.
    Kurz, ich versteh kein Wort.

  • Das stimmt nicht,Du musst dann halt mehr Laub nehmen und auch mehr von den kleinen Ästen.Dass es generell ein wenig flacher wird stimmt,man liegt ja mit dem Körpergewicht auf.
    Trotzdem ist mir die minimal schlechtere Isolation lieber als so Druckpunkte.


    Praxis ist da,und ich stehe zu meiner Methode,also urteile mal nicht so abfällig.Nur weil man medial so aktiv ist wie Du heißt dass nicht dass man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und alles immer richtig macht Bro ;)
    Beides hat Vor- und Nachteile,und ich würde meine Methode wählen.

    Hallo Nature,
    hast du eine Schlafunterlage aus Laub gemacht und auch drauf geschlafen?
    Aus meiner Erfahrung kann ich nur folgendes dazu sagen:
    Genug Laub an einer Stelle zusammen zu bekommen ist vielmals schwieriger als man denkt.
    Ist das Laub trocken, zerbröselt und zerfällt es in kurzerster Zeit. Wenn feucht, zerbröselt es sich nicht, dafür verformt es schnell und verliert Loft.
    Diese Erfahrungen habe ich gemacht.
    Ohne Rahmen drum herum, oder sonstige Zwischenbefestigung liegt man nachts, nach einmal umdrehen, auf blankem [kaltem] Boden.
    Die Technik aus dem Video habe ich zwar nicht selber 1-1probiert, jedoch leuchtet sie mir ein.
    So ähnlich habe ich das mit Birkenreißig (von einem gefällten Baum) als Matraze gemacht.
    5-6 Totholzäste zusammenzuklauben ist meiner Meinung nach weniger aufwendig als 2-3 m³ Laub zusammenzukratzen und ist zudem freundlicher für die Natur.


    Cheers

  • Ich muss meinem eloquenten Vorredner ( the_nature) auch widersprechen (darf man überhaupt der Natur widersprechen? :/ ).


    WENN ich der Meinung bin, dass die Nacht kalt werden könnte, sammle ich ausschließlich Reisig, den ich (je nach Temperatur) 5-10 cm aufschichte. Sollte es sar noch kälter sein, kommen Stöckchen/Stöcker darunter. Isomatte drauf (Thermarest Z-Lite). Färtzsch! Das wärmt selbst bei -10 Grad Celsius und ich vermute auch noch darunter. Bin darauf sogar mal bei dieser Bauweise eingeschlafen und dann länger liegengeblieben.


    Aloha...Olli :campfire:



    Hab die Weisheit mit Löffeln gefressen. Fazit: Schmeckt nicht ohne Zucker.

  • Bro

    Bro? Ich glaube, falsche Adresse. Aus dem Alter bin ich draußen. :whistling:



    Zitat

    Dadurch kannste Dir Nerven reizen oder generell Muskulatur und Struktur des Körpers lädieren.

    :thumbup: Also, wenn ich draußen so eine Biwackschachtel bauen muss, hab ich andere Probleme :D


    Jeder hat seine Sichtweise - aufgeschichtetes Laub ist Papmache mit einem Wärmedurchgangswert von jenseits von "gut und böse". Ich hab bei einem Kurs testweise etwa einen Kubik Laub aufschichten lassen. Das war am nächsten Morgen platt wie eine Flunder, Schlafsack war nass und der Nichtschläfer hat geflucht.
    Die meisten, die ich kenne stehen auf das Trapperbett.
    edit:
    @Bushdoctor: Genau diese Betten wie im Link sind bei gefrorenem Boden super. Bluezook weiß, was niedrige Temperaturen sind - und wie man damit umgeht. Hier übernimmt das Reisig die Funktion des Laubs - es soll Konvektion verhindern - der zweite große Faktor des Auskühlens. Die angehobene Bauweise verhindert KonDUKtion - also die direkte Weiterleitung der Wärme in den Boden.
    @the_nature löffelweise Weisheit zum weiterlesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konvektion
    https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitung

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • So ein Trapperbett testete ich auch schon im kalten Frühjahr.
    Aus Faulheit sparte ich am Fußende und lies Lücken bei den Querhölzern.
    Meine Erfahrung war, Isolation war ausreichend und mit genug Querhölzern unerwarteter Weise auch bequem.

  • @Joe
    Habe mir jetzt einige deiner Videos angeschaut, muss sagen, das du das echt sehr ansprechend rüber bringst. Kannte noch nichts von dir. Man kann dir gut zuhören und alles auf den Punkt erklärt, wirkt sehr professionell.
    Wünsche dir viel Erfolg


    Bisschen schmunzeln musste ich schon ,da sich deine Videos nicht direkt nur an Outdoorer wendet, werden normale Wanderer kaum mit Säge, stabilem Messer und Kochgeschirr , Rettungsdecke, sowie Handschaufel unterwegs sein, um sich Hilfsmittel bauen zu können.
    Hast aber recht, wer sich etwas außerhalb der Zivilisation bewegt, sollte schon etwas an "Werkzeugen " mitnehmen. :)


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Jeder klar denkende Mensch hat zumindest ein Vic mit Säge dabei, wenn er in den Wald geht. Und ein Feuerzeug. Und ein Erste Hilfe Päckle mit Rettungsdecke. (Vorangegangenes entspricht nicht den Tatsachen ;) )

  • hast Recht, sehe ich ja auch so. Man sieht aber auch Menschen im Wald , wo man sich fragt, wo wollen die denn hin ? Das da nicht noch Stöckelschuhe an den Füssen sind ,ist echt alles. Einige scheinen erst im Wald zu merken, das man dort auch mal kein Handynetz haben kann !


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Jeder klar denkende Mensch hat zumindest ein Vic mit Säge dabei, wenn er in den Wald geht...


    ;( keine Säge


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    Super Format. Gefällt mir.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • hast Recht, sehe ich ja auch so. Man sieht aber auch Menschen im Wald , wo man sich fragt, wo wollen die denn hin ? Das da nicht noch Stöckelschuhe an den Füssen sind ,ist echt alles. Einige scheinen erst im Wald zu merken, das man dort auch mal kein Handynetz haben kann !

    Mut Crocs im Wald geht schon.
    Hatten diesbezüglich schon mal einen Thread.
    Gibt Leute, die oft im selben Waldbereich unterwegs sind und sich da auskennen.