Schadensfreie Lagerung eurer Bushcraftsachen, Luftfeuchtigkeit und Folgen

    • Offizieller Beitrag

    Manche von uns besitzen mehr als Unterhose und Messer. Und irgendwann kommt die Frage nach der Lagerung der Materialien, die man akut nicht benötigt.
    Abgesehen vom allgemeinen Platzbedarf spielt auch die Feuchtigkeit eine nicht unwesentliche Rolle. Laut Literatur können nicht rostträge Messer bereits ab 60%LF korrodieren, Schimmelpilze sich bei 70% LF vermehren und Stockflecken auftreten. Manche Quellen sehen schon bei dauerhaft 65% eine Schimmelgefahr. Für Schusswaffenbesitzer ist eine feuchte Lagerung ihrer Waffen besonders ärgerlich.
    Meine Maßnahmen zur zerstörungsfreien Lagerung im Wohnhaus:
    1. Sachen werden nur knochentrocken eingepackt. Zur Not wird ein Luftentfeuchter eingesetzt.
    2. Lagerung auf offenen Regalen, nicht in Schränken. Zumindest nicht in Schränken an Außenwänden.
    3. Kontrolle mit Hygrometer an kritischen Stellen.
    4. Im Zweifelsfall setze ich einen Luftentfeuchter mit Hydrostat ein.


    Anmerkung: Häufig sind es sommerliche Zeiten, in denen es Feuchtigkeitsprobleme gibt, da nicht geheizt wird.


    Welche Maßnahmen trefft ihr?

  • Mmh,


    häufige Kontrolle ist das Beste. Wenn man Staubläuse in Massen sieht (--> vgl. Wiki) oder aber gar Ameisen im Haus hat (v.a. Lasius brunneus) ist ohnehin was nicht ok mit Klima.
    Im Keller nebenan (wir haben keinen) lagere ich nichts mehr, mir ist da mal was aus Leder geschimmelt. Schlechte Erfahrung. Ansonsten Lüften/Lüften/Lüften.
    Und ich versuche so oft wie möglich zu entrümpeln.


    Gruss,
    Silas

  • Die Problematik der feuchten Luft hat man oftmals im Sommer.
    Das unterschätzen viele. Viel bewegte Luft drumherum ist immer gut.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

    • Offizieller Beitrag

    Ja, der Sommer. Wenn man sich mal vorstellt was mit einem schönen, kühlen Glas Cola bei 30 Grad im Schatten stattfindet (es bildet sich kondensierte Flüssigkeit außen), der kann sich auch vorstellen, wie da so ein kühler Keller/Altbau reagiert, wenn man im Sommer fein die Fenster aufreißt - tja... Ok, Klugscheißermodus aus.
    Ich lagere mittlerweile Dinge wie Messer, Uhren, Talas, Schmuck, Werkzeuge und jedwede Ausrüstung offen und auf Tüchern (Hankies, Microfasertüchern, Tatüs, etc.). Zum einen habe ich festgestellt, dass Dinge die man täglich an- und ablegt, ob nun Victorinox, Schlüssel, oder aber Uhr, durch den Kontakt zur Kommode/Nachttisch/Holz, dazu neigen über die Zeit zu zerkratzen. Ja. Daher weiche Unterlagen. Bei meinem Angelzeug habe ich einen Kunststoffsortierkasten, die Gummiteile mit den vielen Weichmachern drin habe ich allerdings noch mal auf Backpapier, mir sind schon einige Kunststoffächer wegkorrodiert (was es doch für Probleme gibt).
    Kleidung und Shelter werden bei Kontakt mit Nässe in der Wohnung aufgehängt. Das ist mir zwar zuwider, aber meine Frau hat sich mal über ein Tarp aufgeregt, aus dem irgendwann kleine Tierchen krabbelten.


    Ansonsten wird eben auch viel rotiert, umgeräumt, täglich begrabbelt und behaptet, sollte da mal was nicht in Ordnung sein fällt es auch auf. Jawoll.


    8o

  • Nach einer Tour wird alles gereinigt und getrocknet!
    Anschließend kommen die Sachen mäusesicher in ein extra angeschafftes Regenfass mit Bajonettverschluss oder in einen ausrangierten Kinderzimmerschrank.

  • Unsere Ausrüstung liegt im ganzen Haus verteilt. Direkt da, wo wir sind und auch immer alles im Blick haben.
    Je nachdem, wie häufig es gebraucht wird, mehr oder weniger leicht zugänglich.


    Das einzige, das rostet, sind die Bauhaus-Moras, die ich als Verleihmesser gekauft habe. Ungetragene Opinel liegen in einer Clip&Close-Dose.


    Die einzigen Sachen, um die ich mir Sorgen machen müsste, sind meine Baumwollzeltplanen (Kohte und poln. Armeezelt). Die liegen trocken und sicher in Bananenkartons in einem der Kinderzimmer auf einer als Speicher genutzten Hochebene.


    Mehr Sorgen mache ich mir jetzt (vielen Dank für diesen Faden) um die Jurtenplanen im Kindergarten. Wenn die nicht im Einsatz sind liegen die in einem unbeheizten Schuppen. Da muss ich mal nach ner besseren Lösung suchen. So ein Jurtendach z.B. ist zu teuer zum verschimmeln lassen.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Alles was unbedingt vor Feuchtigkeit geschützt werden muß, aber in den Keller soll (z.b. Überzählige Schlafsäcke, aber auch ungenutzte Elektrogeräte) kommt in die durchsichtigen Ikea Plastikboxen, zusammen mit ein paar Kochbeuteln mit Reis. Auf den Deckelrand kommt dann teilweise noch eine Schicht Vaseline, damit das ganze Ungezieferdicht wird (bei Textilien).


    Der Reis nimmt eindringende oder eventuell noch vorhandene Feuchtigkeit (z.B bei Schlafsäcken) auf. Bleibt er trocken und rutscht in der Box rum beim Schütteln ist alles ok. Klebt er am Boden oder quillt sogar auf, stimmt was nicht und man muss was unternehmen...

  • Ich hab ja einen richtig großen, begehbaren Ausrüstungsschrank mit mehreren Zimmern. Weil ich da drin auch noch wohne, ist es da trocken. So bleiben meine Sachen und ich auch gut in Schuss. ;)
    In meiner Bude ist noch nie was verschimmelt oder verrostet, also von der Ausrüstung zumindest...
    LG schwyzi
    der sich darüber noch nie ' Kopp gemacht hat.

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Mein Outdoor Keller ist komplett trocken.
    Meine Schlafsäcke lagere ich in große ( oben offenen ) Laubsäcke. Die Teile womit man im Garten Laub sammelt. Im Sommer ist immer das Fenster auf und im Winter machen die Heizungsrohre eine nette Temperatur . Kein Schimmel keine Feuchtigkeit.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Ich wohne in nem alten Siedlungshaus aus den 30ern. Und diese Keller sind so gut wie nie ganz trocken. Im Keller riechts nach Keller ?( - in aller Regel ein Zeichen von Feuchtigkeit (egal wie wenig das sein mag). Da ich keine andere Möglichkeit sehe (irgendwas muss ja auch in den Keller) lagert das Zeugs dort. Um Feuchtigkeit auszusperren arbeite ich mit Spanndeckelfässern und Alukisten für Equipment wie Decken oder Schlafsäcke, Werkzeuge, Zelte oder auch Verpflegung. Die Teile sind absolut dicht.
    Voraussetzung ist - wie zuvor beschrieben - dass das Zeug knochentrocken ist.
    Als Sicherheit hab ich mit nen Karton Trocknungsmittel in der Bucht geschossen. Bentonit in kleinen 100g Portionen. In jedes Behältnis kommt eins rein.
    Genau genommen ist das nix anderes als ein höherwertiges Klumpstreu fürs Katzenklo. Stark hygroskopisch.
    Das funktioniert.

    Klar ist regelmäßiges Joggen gesund.
    Aber wenn man mehrmals wöchentlich Joggen geht, ist man die 5 Jahre, die man länger lebt, nur Joggen gewesen.

  • Der Reis nimmt eindringende oder eventuell noch vorhandene Feuchtigkeit (z.B bei Schlafsäcken) auf.

    Das Reis sehr viel Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann ist ein Ammenmärchen. Aber es hält sich.
    Klar wenn stehende Nässe da ist, quillt er. Aber wenn es soweit ist, ist eh alles zu spät.
    Bentonit aus dem Gärtnerbereich als Trocknungsmittel ist schon richtig gut.
    Kann man auch im Backofen wieder trocknen, wenn der Kuchen fertig ist.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Meine Ausrüstung lagert im trockenen Keller in diesen schönen schwedischen Plastikkisten, die so ähnlich heißen wie die Tätigkeit zu der sie benötigt werden: sammle das mal...
    Der Deckel schließt auch nicht wirklich dicht. Also auch keine Feuchtigkeit in der Kiste.
    Ansonsten kommt alles nur sauber und trocken in die Kisten.
    Da hat mich meine Liebste "erzogen":
    erst alle Taschen leeren,
    dann säubern und trocknen.
    Instandsetzen und flicken.
    als Letztes: Weckpacken (wenn es nach ihr ginge, länger!. Nein, noch länger!)
    Ich habe für mich dann noch einen weiteren Schritt eingefügt: vorpacken. Modulartig zusammen stellen in den Kisten, damit später das Packen etwas schneller geht.


    Grüße
    Steuermann

  • Ich lagere Zeug in grossen, roten, stapelbaren Kisten vom Spargelhof. Das ganz selten oder nie gebrauchte Zeug liegt im Keller neben dem Heizungsraum, das ist trocken genug zu allen Jahreszeiten und bislang immer frei von Ungeziefer. Da lagert auch mein Schlagzeug, ist also sicher. Glueck muss man haben und keinen feuchten Keller.^^ Das wird fast taeglich ueberprueft, da auch Nahrung dort gelagert wird. (und das Eingemachte eh) Reste zum Basteln und oefter benoetigtes Material sowie Verbrauchsmaterial wie Schnur sowie die Schlafsaecke liegen auf oder unterm Bett, (ich schlaf traditionell ja auf der Couch^^, daher der Name und das freie Bett) Oft gebrauchtes Geroedel steht neben dem Sofa, so weiss ich immer, wo es ist und komm schnell dran. Mein "Almost EDC" ist notfalls auch kleines Fluchtgepaeck fuer den Fall eines Wohnungsbrandes etc und damit bin ich bis minus 8°C (unfreiwillig getestet) gut versorgt. Ein 20l Rucksack. Da ist es praktisch, wenn der in Griffweite liegt. 3m bis zum Balkongelaender, erste Etage^^


    Mir ist es einmal passiert, dass ich Gammel am Tarp hatte (nass weggepackt), das war mir eine Lehre.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • Ich hab da noch nen anderern Vorschlag.
    Kleiderständer Schandallll. Alles wichtige am Mann bzw. der Frau verstaut.
    Vorteil: Man denkt immer es wäre jemand im Haus.
    Oder hätte das jetzt in den Threat "Was habe ich mir heute gekauft?" gehört?


    Klar ist regelmäßiges Joggen gesund.
    Aber wenn man mehrmals wöchentlich Joggen geht, ist man die 5 Jahre, die man länger lebt, nur Joggen gewesen.

  • Ja die Chantalle, die scharfe Schnalle! :love:


    Möcht nicht wissen , wieviele Schaufensterpuppen der ein oder andere hier mit seinem Zeug einkleiden könnte :thumbsup:


    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!

  • Ja die Chantalle, die scharfe Schnalle!

    Heute ist der neue Duden rausgekommen.


    Ich komme aus Mannheim bzw. Isch kumm aus Monnem.


    Und Schandalll schreibt sich eben so. Mit beliebig vielen l am Ende, jedoch mindestens 2 (bei uns zumindest)

    Klar ist regelmäßiges Joggen gesund.
    Aber wenn man mehrmals wöchentlich Joggen geht, ist man die 5 Jahre, die man länger lebt, nur Joggen gewesen.

  • Monnem, die Quadratur des Kreises xD

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.