Zurückgelassene Feuerstellen, so nicht!

  • Prinzipiell sind so Mini-Hobofeuerle, richtig gemacht kein Problem (am richtigen Platz zur rechten Zeit, ihr wisst scho). Und wilde Feuerstellen mag ich prinzipiell auch nicht. Jetzt denke ich aber gerade an eine wilde Feuerstelle, bei uns auf dem Berg. Seit Generationen genutzt...und da muss ich sagen, dass sowas dann nicht mehr ärgerlich ist. (wenn die Nutzer wissen was sie da machen) Das soll jetzt nicht heissen, dass man überall "Generationen-Feuerstellen" machen soll. Aber da wo es so etwas einfach schon gibt, kann man es, so denke ich doch durchgehen lassen. Das konzentriert den impact dann ein wenig.

    @Albbaer merkst Du etwas?
    Bei Dir ist es EINE Feuerstelle, die immer wieder verwendet wird.


    Aber viele hier haben eben auch die Erfahrung gemacht, daß immer wieder eine neue Stelle in der Nähe zu einer schon vorhandenen Feuerstelle gesucht wird und neu geschaffen wird. Jede dieser Stellen wird sichtbar hinterlassen - Eine neber der Anderen - immer wieder eine neue Stelle.


    Bei Euch am Berg wird wenigstens immer wieder die Selbe verwendet.

  • Die Schwäbische Alb hat sehr viele offizielle Feuerstellen eigentlich fast jeden km eine, mal grob geschätzt, Laufe ich aber den Albtrauf ab findet man teilweise alle 100m noch eine wilde. Ähnliches im Pfälzer Wald, hier ist allerdings die Dichte der öffentlichen Feuerstellen lang nicht so hoch. Was soll ich dazu noch sagen...? In unseren Land mit fast 83 Mio. Einwohnern ist das purer Egoismus.


    MfG Bushdoc

  • Mit dem Müll bin ich auch zu 1000% bei Dir,habe selber schon Sachen von anderen weggeräumt weil es einfach in den Augen weh tat das zu sehen... :(
    Mit der schwarzen Färbung am Stein die ein Feuer hinterlässt sehe ich das aber komplett anders.Das ist Natur pur und tut auch keinem weh,erst Recht nicht dem Stein :)


    @MacGyver,even if thats the case,ist doch nicht wirklich tragisch ?
    Auch die Natur besteht doch aus stetiger Veränderung,wüsste nicht was daran so schlimm ist...

    Tut mir Leid, aber genau solch eine Grundeinstellung führt doch dazu das unsere Bewegungsfreiheit immer weiter eingeschränkt wird. Immer dieses Schulterzucken und "mich stört es aber nicht".
    Aber es stört eben andere. Die Familie die mit ihren Kindern wandern geht, die Rentner Gruppe, der Trailrunner...
    Mit der gleichen Begründung könnte ich auch Graffiti an Felsen- und Höhlenwände schmieren, haben sie ja in der Steinzeit auch schon gemacht. Oder eben Müll liegen lassen, der zersetzt sich ja früher oder später(viel später) auch, ist doch auch alles Natur...


    Es geht eben um Rücksicht. Der Platz in der Natur wird immer geringer, die Leute immer mehr. In den 80ern bin ich an Orten gewesen an denen Menschen die Ausnahme waren. Heute sind das Touristenmagnete. In den Alpen hat man immer Menschen getroffen, aber weit weniger Spuren von ihnen gesehen...


    Vielleicht stört es dich nicht...aber vielleicht uns andere!?

  • Manchmal sind bereits vorhandene Feuerstellen aber auch sinnvoll. In den letzten zwei Wochen trafen wir sowohl beim Paddeln als auch beim Hiken in Nordschweden auf Lagerplätze mit Feuerstellen in der Wildnis. Zum Einen war schnell zu erkennen, dass es sich um gute Lagerplätze handelt, so dass nicht alle paar hundert Meter neue wilde Lager zu finden waren. Zum Anderen wurden auch die Feuerstellen wieder benutzt, zumal dort meist noch Holz zu finden war. Es handelte sich um einen schmalen konterminierten Streifen inmitten zigtausender Quadratmeter unberührter Wildnis. Müll war dort nirgends zu finden, auch keine verkohlten Müllreste. Ebenso fanden sich dort extrem selten Spuren sonstiger menschlicher Hinterlassenschaften.
    Wobei das vermutlich inmitten der Elch-, Rentier- und Schneehasenhäufchen auch nicht so sehr in Gewicht gefallen wäre. Die Viecher waren dort eindeutig in der Überzahl! :D :P

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Wanderratte ()

  • @musher , darauf wollt ich hinaus.


    Mal zum Albtrauf und den Problemen, die sich dort, oh Wunder, ergeben:
    Die Stadt Albstadt hat wirklich schöne Premium-Wanderwege ausgeschrieben. Und wirklich super beworben. Nun ist es so, dass die Start-Ziel Parkplätze hoffnungslos überfüllt sind, zumindest bei gutem Wetter. Weitere Folge ist, dass aufgrund nicht vorhandener sanitärer Anlagen entlang der Strecke so einige Minengebiete entstehen. Logisch....bei soviel Verkehr. Und natürlich werden Abkürzungen der Route gegangen, vermehrt. Je besser die 'Abkürzungen plattgetreten sind, desto mehr gehen auch da entlang. Für Ureinwohner ist das so langsam nimmer lustig...aber hey, hoch lebe der Tourismus, und das Image einer Outdoor-Sport-Stadt.

  • Auf dem Bild ist das Bachbett der Isar kurz vor Vorderriss zu sehen. NSG - und dennoch finden sich auf den Kiesbänken unzählige kleinere oder grössere Feuerstellen. Holz wird ja laufend angeschwemmt. Da nützen die ganzen Hinweis- bzw. Verbotsschilder genau so wenig wie das Übernachtungsverbot auf den gesamten Parkplätzen entlang der Strecke.



    Meiner Meinung nach müssten Kontrollen und auch Sanktionen erfolgen. Und beide so, dass sie auch effektiv sind.


    Ich schweife kurz ab: Endurofahrer ohne Nummernschuld, welche dem Naturschutzwart die lange Nase zeigen und ihm kurz mal vorrechnen, wie viel günstiger die "Strafe" im Vergleich zum Eintritt auf der Moto-Cross-Strecke wäre. Das kann es doch nicht sein.


    Neben den beiden Faktoren Kontrolle und Sanktionen erachte ich einen dritten Punkt als wichtig: umgehendes wegräumen (lassen) von allem, was dort nichts verloren hat. Müll zieht Müll an. Und nein, aufgrund der erheblichen Mengen, welche mir regelmässig unterkommen, nehme ich keinen Müll mehr mit (ausser meinem eigenen natürlich). Das wäre definitiv zu aufwändig.

  • Mein Nachbar der hat mal ein paar Touristen verkloppt weil die auf seinem Acker (Er ist Landwirt) beim vorbeiwandern den Müll abgeladen haben, das hat er gesehen und dann ist er total ausgetickt (was ich auch verstehen kann).
    1 Woche später hat er ein Schild aufgestellt mit einem Bild worauf er die Touristen verkloppt hat, seit dem ist wohl Ruhe eingekehrt,
    bei dem wurde echt fast täglich Müll von den Touris abgeladen beim vorbeiwandern.


    Ich persönlich hab nix gegen Touristen, aber man merkt schon wenn Ferien sind und die Wanderzeit oder Wintersaison dann vermüllen sich regelrecht die Wanderwege.
    Echt zum ... sowas.

  • Leave no Trace führt Archäologen der Zukunft in die Arbeitslosigkeit :(

    Ha, als wenn unsere Kultur keine Spuren hinterlässt...
    Wenn in 2000 Jahren, nach einem fiktiven kulturellen Umbruch, die Menschen nichts ahnend auch nur nen Spaten in den Boden rammen werden sie über unser Hinterlassenschaften stolpern. Sie werden Kultgefäße der CocaCola Kultur finden, der erfolgreichsten Kultur aller Zeiten...oder Stammes Zeichnungen der McDonalds Anbeter...Denn Stern der Mercedes Anhänger...Plastik noch und nöcher...die grossen Halden aus Industrieabraum...da mache ich mir keine Sorgen um diesen Berufsstand...

  • Interessant wird es, wenn die Archäologen der Zukunft
    Schacht Conrad entdecken.
    Dann sind deren eventuelle Energieprobleme gelöst.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Interessant wird es, wenn die Archäologen der Zukunft
    Schacht Conrad entdecken.
    Dann sind deren eventuelle Energieprobleme gelöst.


    Gruss
    Konrad

    Ach, spannend wird es sie davon abzuhalten. Eine interessante Doku zum Thema, gab es Mal ganz auf YouTube, aber hier der Trailer...

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    Es geht um das erste Endlager der Welt, Olkiluoto in Finnland und die Problematik das es mindestens 100.000 Jahre halten muss.

  • wie wäre es denn in "Mathematisch":


    0
    - = Verboten!
    1


    Hatte mal einen SciFi-Roman dazu gelesen. Darin ging es letztlich um genau das Thema:
    "Grabe an dieser Stelle bitte, bitte nicht weiter! Es ist verboten, wenn ihr weiter gabt, passiert etwas fürchterliches."


    und ratet mal, was passiert?
    Das Fürchterliche.


    So ganz bekomme ich das nicht mehr zusammen. In Erinnerung ist mir aber obiges 0/1 geblieben. Das war so zusagen der Schlüsselcode der Story.


    Aber jetzt Füße hoch, Sonne genießen ..
    Grüße


    Steuermann

  • @Steuermann , schon heute können die meisten nimmer Kopfrechnen...und du kommst mit ner mathematischen Warnung? 8o Spass!




    Aber was war nochmal das Thema?....ach ja...Feuerstellen und wie lange die Spuren davon sichtbar sind. Sorry :whistling:

  • Wir waren wieder wandern in der Nähe von einer der schönsten mittelalterlichen Kleinstädte in Deutschland.
    Hier am ausgeschilderten Rundwanderweg "Panoramaweg" in Rothenburg ob der Tauber.



    Es sind leider immer die schönsten Plätzen :(
    Inklusive Glasscherben, Kronkorken und Plastikmüll. Hauptsache riesen Gaudi und es war geil. :S

  • Auf dem Bild ist das Bachbett der Isar kurz vor Vorderriss zu sehen. NSG - und dennoch finden sich auf den Kiesbänken unzählige kleinere oder grössere Feuerstellen. Holz wird ja laufend angeschwemmt. Da nützen die ganzen Hinweis- bzw. Verbotsschilder genau so wenig wie das Übernachtungsverbot auf den gesamten Parkplätzen entlang der Strecke.
    ....

    Die Unsitte findet man sogar bis auf die Berggipfel. Es mag sicher romantisch sein, nachts am Lagerfeuer das Bergpanorama zu geniessen, in Gegenden die jedoch so intensiv genutzt werden wird die Natur jedoch überfordert.
    Auf der anderen Seite hätte man sich im Isarwinkel den Sylvensteinspeicher und die Ableitung des Rissbach in den Walchensee auch sparen können.
    PS: die Motocrosser habe ich auch schon getroffen :thumbdown:

  • Und wenn man auf den ganzen Kram keinen Bock hat,bzw sowas gar nicht isst und sich da ne Wurst grillen will ?! :shock:
    Also mit dem Müll komplett wegräumen bin ich ja bei euch...aber lasst die Leute mal Ihre Snacks grillen... 8)